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Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung
zur Bogenzufuhr an einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Druckmaschine, im Bereich einer Bogenanlage.
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Derartige Leitvorrichtungen sind
seit längerem
bekannt. Sie kommen im Bereich einer Bogenanlage einer Bogen verarbeitenden
Maschine zum Einsatz, wobei der Bogen im Bereich eines Anlagetisches
beispielsweise von Bogenrotationsdruckmaschinen in Anschläge zur Vorausrichtung
vor der Überführung in
die Bogenrotationsdruckmaschinen selbst eingeführt werden muss. Hierfür sind beispielsweise
stangenartige Elemente vorgesehen, die oberhalb der Bogenanlage
dem Anlagetisch zugeordnet angeordnet werden. Damit können ankommende
Bögen so
flach gehalten werden, dass sie gegen Vordermarken und unter Deckmarken
zur sachgerechten Anlage gebracht werden können.
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[Stand der Technik]
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Aus der
DE 296 15 996 U1 ist hierzu
beispielsweise eine Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an eine Druckmaschine
bekannt geworden. Mittels dieser Leitvorrichtung soll vermieden
werden, dass in einer unterschuppten Bogenzufuhr Nachfolgebogen von
den in die Druckmaschine ablaufenden Bogen beeinflusst werden. Insbesondere
soll vermieden werden, dass der gerade abgeförderte Bogen den auf den Anlagetisch
einlaufenden Nachfolgebogen mitreißt und so dessen Ausrichtung
stört oder
verhindert. Es kann auch verhindert werden, dass seine Hinterkante
hochschlägt,
was zu Beschädigungen des
Bogens bei Berührung
von Förderelementen
führen
kann.
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Nachteilig an dieser Vorrichtung
ist, dass sie zwar einerseits gegenüber der den Bogen tragenden Oberfläche, bei spielsweise
dem Anlagetisch oder einem diesem vorgelagerten Bändertisch,
einstellbar ist, dass sie aber in dieser Position während des
Betriebes verharrt. Damit kann bei empfindlichen Bedruckstoffen
der Fehler verursacht werden, dass der Bogen zu stark über die
rückkehrenden
Vordermarken bzw. Deckmarken gezogen wird. Dabei ergeben sich häufig Beschädigungen
in der Oberfläche
der Bogen, die diese unbrauchbar machen können.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden.
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Die Lösung dieser Aufgabe gestaltet
sich nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Hierbei ist besonders vorteilhaft,
dass die Leiteinrichtung durch ihre Einstellbarkeit und Eigenbewegung
im Bereich der Bogenanlage im Bogentakt von der Oberfläche der
zu fördernden
Bogen entfernt werden kann. Damit wird sicher gestellt, dass die
Bogen einerseits noch geführt
werden, andererseits aber nicht zu stark über die Deckmarken bzw. Vordermarken
gezogen werden.
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In vorteilhafter Weise ermöglicht die
Vorrichtung auch eine starke Reduzierung von Relativbewegungen zwischen
der Vorrichtung und dem ablaufenden Bogen.
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Im Folgenden wird anhand von zeichnerischen
Darstellungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
dargestellt.
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Darin zeigen
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1 eine
schematische Übersicht über einen
Anlagebereich in Seitenansicht,
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2 eine
Darstellung einer Übersicht
nach der erfinderischen Vorrichtung,
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3 eine
Darstellung eines Verstellmechanismus für die Höhenlage einer Niederhaltestange und
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4 eine
Darstellung eines Bedienantriebes für den Verstellmechanismus.
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In 1 ist
der Bereich einer Bogenanlage mit einem Anlagetisch 1 gezeigt.
Dem Anlagetisch 1 ist gewöhnlich eine Fördereinrichtung
in Form eines so genannte Bändertisches
zur Zufuhr eines unterschuppt liegenden Stroms von Bogen 4 vorgeordnet. Hierbei
liegt das vorauslaufende Ende eines Bogens 4 jeweils unter
dem nachlaufenden Ende des vorauslaufenden Bogens 4.
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Der Anlagetisch 1 ist hier
in prinzipieller Form gezeigt. Am Anlagetisch 1 sind Vorder-
bzw. Deckmarken 2 zur Ausrichtung der Bogen 4 an
deren Vorderkante angeordnet. Den Vorder- bzw. Deckmarken 2 in
Förderrichtung 13 vorgeordnet
ist eine Niederhaltevorrichtung 6 mit einem Gehäuse 10 gezeigt.
Innerhalb der Niederhaltevorrichtung 6 ist im Gehäuse 10 eine
so genannte Niederhaltestange 8 vorgesehen. Die Niederhaltestange 8 ist
nahe den Vorder- bzw. Deckmarken 10 angeordnet und kann
mittels des Gehäuses 10 gegenüber den
Vorder- bzw. Deckmarken 2 und der Oberfläche des
Anlagetisches 1 einstellbar sein.
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Im Anlagetisch 1 können weiterhin
pneumatische Leitvorrichtungen in Form von Blas-Sog-Düsen 5 angeordnet
sein. Außerdem
können
an den Vorder- bzw. Deckmarken 2 Leitrollen 9 vorgesehen sein.
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Weiterhin ist der Niederhalteeinrichtung 6 vorgeordnet
am Anlagetisch 1 eine Seitenmarke 7 zur seitlichen
Ausrichtung der Bogen 4 quer zur Förderrichtung 13 vorgesehen.
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Die Bogen 4 werden von der
Bogen verarbeitenden Maschine in Förderrichtung 13 nach
Ausrichtung in seitlicher Richtung an der Seitenmarke 7 und der
Ausrichtung in Bezug auf ihre Vorderkante an den Vorder- bzw. Deckmarken 2 übernommen
und vom Anlagetisch 1 abgezogen. Hierbei übt die Niederhalteeinrichtung 6 über die
Niederhaltestange 8 zunächst
eine Führungsfunktion
für den
unten liegenden Bogen 4 in der Weise aus, dass dieser sicher
unter die Deckmarken 2 geleitet wird. Dies ist besonders
bei welligen Bögen
wichtig. Weiterhin wirkt die Niederhaltestange 8 beim Abziehen
des oberen Bogens 4 als Führungseinrichtung auf das Ende
des mit hoher Geschwindigkeit vom Anlagetisch 1 ablaufenden
oberen Bogens 4.
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In 2 ist
die erfindungsgemäße Ausführungsform
der Niederhaltestange 8 gezeigt.
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Die Niederhaltestange 8 ist
als zentrisch geformtes rotierendes Element ausgeprägt. Die
Niederhaltestange 8 ist vorzugsweise als Tragachse mit
einem auf dieser frei drehbar aufgesetzten Hüllrohr ausgeführt. Anstatt
eines Hüllrohres
können
auch über
die Tragachse verteilt frei drehbare Rollen vorgesehen sein. Die
Niederhaltestange 8 ist beiderseits des Anlagetisches 1 in
Halterungen 20 gelagert. Die Niederhaltestange 8 ist
mit einer Antriebsvorrichtung versehen, die die Niederhaltestange 8 im
Takt der ablaufenden Bogen 4 anhebt bzw. absenkt. Die Antriebsvorrichtung
ist hier als Riementrieb dargestellt, der von einem Antrieb 21 aus
der Druckmaschine abgeleitet wird. Dies kann beispielsweise der
Antrieb der Seitenmarke 7 sein. Verbunden mit dem Antrieb 21 ist
ein Antriebsrad 21.1 auf der Achse einer Führungsstange 27 und
ein Antriebsrad 21.2 auf der Achse der Niederhaltestange 8 vorgesehen.
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Der Antrieb über das Antriebsrad 21.2 kann so
vorgesehen sein, dass er nur die Tragachse der Niederhaltestange 8 in
Drehung versetzt. In diesem Fall kann die Niederhaltestange 8 mit
einem auf der Tragachse drehbar gelagerten Führungsrohr oder einzelnen drehbar
gelagerten Führungsringe
versehen sein.
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Die Antriebsvorrichtung kann auch
so vorgesehen sein, dass er die Niederhaltestange 8 selbst
in Drehung versetzt. In diesem Fall kann die Drehrichtung der Oberfläche der
Niederhaltestange 8 so vorgesehen sein, dass zumindest
deren Oberfläche
im Berührungsbereich
in die gleiche oder die entgegengesetzte Richtung der Förderrichtung 13 bewegt wird,
in der sich ablaufenden Bogen 4 bewegen.
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Der Antriebsmechanismus der Niederhaltestange 8 für die Hubund
Senkbewegung ist innerhalb der Halterungen 20 angebracht.
Der Antriebsmechanismus beinhaltet auf jeder Seite des Anlagetisches 1 in
jeder Halterung 20 je einen Kurventrieb, in ein so genanntes
Gleichdick 22 vorgesehen ist. Dabei ist jedes der beiden
Gleichdicke 22 mit einem Bewegungsgesetz versehen, das
im Wesentlichen exzentrisch ist. Die Gleichdicke 22 sind
fest mit der Niederhaltestange 8 bzw. deren Tragachse verbunden.
Jedes Gleichdick 22 wird durch je zwei zueinander und zum
Anlagetisch 1 parallele Führungsbahnen 23 innerhalb
zweier Führungselemente 19 gehalten.
Die Führungselemente 19 sind
auf einer Geradführung 24 im
Wesentlichen senkrecht zum Anlegetisch 1 senkrecht verschiebbar
geführt
und führen
das Gleichdick 22 beiderseits nahezu spielfrei. Die Oberflächen und
Werkstoffe der Gleichdicke 22 und der Führungsbahnen 23 sind
nach dem aktuellen Stand der Technik verschleißarm und hochgenau ausgeführt und
beschichtet bzw. behandelt. Die Antriebsbewegung des Antriebsrades 21.2 wirkt
zentrisch zur Achse der Niederhaltestange 8. Vorzugsweise
ist die Niederhaltestange 8 zentrisch und drehbar auf der die
Gleichdicke 22 verbindenden Tragachse angeordnet. Die durch
die Rotation der Gleichdicke 22 in den Führungsbahnen 23 an
der Niederhaltestange 8 erzeugte Bewegung gegenüber dem
Anlagetisch 1 wird in Förderrichtung 13 mittels
wenigstens zweier Hebel 26 an einer Führungsstange 27 abgefangen. Die
Niederhaltestange 8 schwingt dabei an den Hebeln 26 um
die Achse der Führungsstange 27.
Die Führungsstange 27 ist
Bestellfest gelagert und aus einem Stellrohr 27.1 sowie
einer innerhalb des Stellrohres 27.1 drehbar gelagerten
Stellachse 27.2 aufgebaut. Die Hebel 26 weisen
zur schwenkbaren Halterung sowohl gegenüber der Niederhaltestange 8 als
auch auf der Führungsstange 27 entsprechende Lagerungen
auf.
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Die Hub- und Senkbewegung der Niederhaltestange 8 wird
durch das Bewegungsgesetz der Gleichdicke 22 bestimmt.
Diese rotieren zwischen den parallelen Führungsbahnen 23 und
prägen
der Niederhaltestange 8 ausgehend von der Lage deren Rotationsachse
die Hub- bzw. Senkbewegung auf. Je nach Gestaltung der Kurvenform
der Gleichdicke 22 können
die Hub- und die Senkbewegungen gleichartig oder auch voneinander
verschieden gestaltet werden. Dies kann den Vorteil haben, dass beispielsweise
eine gegenüber
Senkbewegung mit einer langsamen Annäherung an den Anlagetisch 1 stark
beschleunigte Hubbewegung mit schneller Entfernung vom Anlagetisch 1 ermöglicht wird.
Damit kann die Niederhaltestange 8 bei gleich bleibender Antriebsgeschwindigkeit
schnell aus dem Einflussbereich der Vorder bzw. Deckmarken 2 entfernt
werden. Auf diese Weise wird der in die Bogen verarbeitende Maschine
abgezogene Bogen 4 an seinem nachlaufenden Ende schnell
freigegeben. Dies wiederum vermeidet eine starke Krümmung des
Bogens 4 über den
Vorderbzw. Deckmarken 2 und verbessert die Vermeidung einer
Beschädigung
durch Markieren zusätzlich.
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Die Anordnung der Niederhaltestange 8 ist sowohl
in Richtung des Anlagetisches 1 als auch senkrecht dazu
einstellbar. Dazu ist einerseits mittels eines entsprechenden Führungsmechanismus
die Führungsstange 27 im
Wesentlichen parallel zum Anlagetisch 1 verschiebbar angeordnet.
Auf diese Weise sind die Gleichdicke 22 ohne Veränderung
der Höhenlage
der Niederhaltestange 8 in den Führungsbahnen 23 verschiebbar.
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Weiterhin ist sind die Gleichdicke 22 gemeinsam
mit ihren die Führungsbahnen 23 enthaltenden Führungselementen 19 vertikal
zum Anlagetisch 1 verschiebbar angeordnet. Dazu sind die
Geradführungen 24 vorgesehen.
Die Gleichdicke 22 werden dabei kraftschlüssig in
ihrer Höhenlage
gehalten, wobei die Führungselemente 19 mittels
einer Druckfeder 25 gegen einen Einstellmechanismus angefedert sind.
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Die Einstellmechanismen zur Positionierung der
Niederhaltestange 8 in Bogenlaufrichtung vor den Vordermarken
und in der Höhenlage
oberhalb des Anlagetisches 1 sind wie folgt in den 3 und 4 dargestellt: In 3 ist ein Verstellmechanismus gezeigt.
Darin ist ein Schnitt durch die Halterung 20 der Niederhaltestange 8 dargestellt.
Weiterhin sind in 3 auch
ein Gleichdick 22, das Führungselement 19,
die Führungsbahnen 23 und
die Geradführung 24,
sowie die Druckfeder 25 dargestellt. Der Verstellmechanismus
besteht aus einem Schneckenrad 30, das auf einem Stellrohr 27.1 der
Führungsstange 27 befestigt
ist. In das Schneckenrad 30 greift eine Schnecke 31 ein.
Zur Verdrehung der Schnecke 31 ist ein Stellelement 32 vorgesehen.
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In gleicher Weise wie zuvor dargestellt,
ist auf einer innerhalb des Stellrohres 27.1 verdrehbar geführten Stellachse 27.2 ein
weiteres Schneckenrad (hier nicht dargestellt) befestigt, das mit
einer weiteren Schnecke verbunden ist und mittels eines weiteren
Stellelementes 33 verdrehbar ist.
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In 2 sind
die beiden Stellelemente 32, 33 in ihrer Zuordnung
zur Halterung 20 dargestellt.
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Die Lage der Niederhaltestange 8 ist
in Bogenlaufrichtung gegenüber
den Vorder- und Deckmarken 2 durch Verschiebung der Gleichdicke 22 innerhalb
der Führungsbahnen 23 einstellbar.
Hierzu ist in 4 ein
weiterer Schnitt durch die Halterung 20 der Niederhaltestange 8 gezeigt,
in dem das die Führungsbahnen 23 tragende
Element von seiner Rückseite
gezeigt und die Geradführung 24,
sowie die Druckfeder 25 dargestellt sind. Die Niederhaltestange 8 wird
parallel zu den Führungsbahnen 23 verlagert,
indem die Führungstange 27 mittels
eines sich Bestellfest abstützenden
Exzentertriebes (hier nicht dargestellt) verlagert wird. Für jede Seite
der Vorrichtung ist ein gleichartiger Exzentertrieb vorgesehen. Durch
Verdrehen der entsprechenden Schnecke 31 mittels des Stellelementes 32 und
damit des Schneckenrades 30 wird das entsprechende Element
der Führungsstange 27 (hier
beispielsweise das Stellrohr 27.1) verdreht und der Exzentertrieb
verlagert die Führungsstange 27.
Dabei wird jedes Gleichdick 22 über einen Hebel 26 innerhalb
der Führungsbahnen 23 verschoben.
Damit verlagert sich auch die Niederhaltestange 8 in der
gleichen Richtung. Um die Antriebslage sicherzustellen, wird die
Achse der Führungsstange 27 innerhalb
einer kreisbogenförmigen Kulisse 28 verschoben.
Dabei wird der radiale Abstand des Antriebsrades 21.1 zum
Antrieb 21 eingehalten.
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Die Stellbewegung wird durch die
Verbindung über
die Führungsstange 27 gleichzeitig
auf beiden Seiten der Vorrichtung erzeugt und damit wird die Niederhaltestange 8 parallel
in oder gegen die Förderrichtung 13 verschoben.
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Die Höhenlage der Niederhaltestange 8 ist durch
Verschiebung der unter Belastung der Druckfedern 25 stehenden
der Führungsbahnen 23 tragenden
Führungselemente 19 auf
der Geradführung 24 einstellbar.
Hierzu wird die andere Schnecke verdreht und das zweite Schneckenrad
bewegt das jeweils andere Element der Führungsstange 27 (hier beispielsweise
die Stellachse 27.2). Dabei wird ein auf der Stellachse 27.2 befestigter
Stellexzenter 29 verdreht. Der Stellexzenter 29 ist
innerhalb der Kulisse 28 geführt. Die Kulisse wiederum ist
mittels eines spitz zulaufenden Fortsatzes 28.1 mit einem
Spreizelement 34 in Kontakt. Bei Verschiebung der Kulisse 28 mittels
des Stellexzenters 29 wird der Fortsatz 28.1 in
das Spreizelement 34 geschoben, sodass dessen zangenförmige Elemente
auseinandergedrückt
werden. Dabei drückt
das Spreizelement 34 mit seinem kurvenförmigen Oberteil das Führungselement 19 auf
der Geradführung 24 gegen
die Kraft der Druckfeder 25 nach oben, wobei es sich mit
einem ebenfalls kurvenförmigen
Unterteil Bestellfest abstützt.
Durch diese Bewegung des Führungselementes 19 wird
das entsprechende Gleichdick 22 über die Führungsbahnen 23 ebenfalls
angehoben und die Niederhaltestange 8 in ihrer Höhe verlagert. Auch
diese Bewegung wird mittels der Führungsstange 27 zu
den auf beiden Seiten der Vorrichtung vorhandenen Stellmechanismen
gleichzeitig übertragen.
So ergibt sich wieder eine parallele Verstellung. Der Achsabstand
der Antriebsräder 21.1 und 21.2 bleibt
dabei konstant, da ein Ausgleich über eine Verschiebung der Gleichdicke 22 in
den Führungselementen 19 erfolgen
kann, wobei auch die Hebel 26 dies bewirken.
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Die Verstellungen sind trotz der
kompakten Bauform weitestgehend unabhängig voneinander, sodass eine
Höhenverstellung
keine Verlagerung der Niederhaltestange 8 in Förderrichtung 13 erzeugt. Gleiches
gilt im entsprechend anderen Sinn.
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Durch die Art der Verstellmechanismen
kann die Verstellung in beiden Richtungen auch während des Maschinenlaufes vorgenommen
werden. So kann das Bedienpersonal schnell auf veränderte Betriebsbedingungen
reagieren.
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Durch die Anordnung der Stellelemente 32, 33 auf
einer Seite der Bogen verarbeitenden Maschine ist eine einfache
Bedienbarkeit sichergestellt.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von
motorischen Antrieben für
die Stellelemente 32, 33. Damit wird eine fernbedienbare
Einstellung bei verbesserter Sicherheit an der Maschine ermöglicht. Darüber hinaus
können
so für
die Verarbeitung erforderliche Einstellungen, die vom Bedruckstoff
abhängig
sind, wie Dicke, Flexibilität
oder Oberflächenbeschaffenheit,
schon bei der Voreinstellung der Maschine auf einfache Weise berücksichtigt
werden. Die Übertragung
von bekannten Einstellparametern aus Voraufträgen wird ebenfalls auf einfache
Weise möglich.
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Die Funktion der Niederhaltestange 8 gestaltet
sich wie folgt: Die Oberfläche
der Niederhaltestange 8 nähert sich durch die Drehung
der Gleichdicke 22 infolge deren Bewegungsgesetz im Takt
der zu fördernden
Bogen 4 bzw. im Takt der Bogen verarbeitenden Maschine
der Oberfläche
des Anlagetisches 1. Hierbei werden die unterschuppt liegenden
Bogen 4 bis auf ein einstellbares Maß gegen den Anlagetisch 1 geführt. Beim
Weiterbewegen der Niederhaltestange 8 bzw. der Tragachse
wird mittels der Hubbewegung aus dem Bewegungsgesetz der Gleichdicke 22 der
Bereich oberhalb des Anlagetisches 1 mit der Bewegung der
ablaufenden Bogen 4 wieder freigegeben. Der Zwischenraum
zwischen Anlagetisch 1 und Niederhaltestange 8 erweitert
sich bis zum maximalen durch die exzentrische Führung der Niederhaltestange 8 vorgegebenen
Mass. Danach nähert
sich die Niederhaltestange 8 wieder dem Anlagetisch 1 und
führt den
nächsten
unterhalb des abziehenden Bogens 4 liegenden Bogen 4 sicher
unter die Deck- bzw. an die Vordermarken 2.
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Wenn eine insgesamt auch rotativ
antreibbare Niederhaltestange 8 vorgesehen ist, kann durch deren
Drehbewegung die Vorwärtsbewegung
der anzulegenden Bogen 4 unter die Vorder- bzw. Deckmarken 2 zusätzlich gefördert werden.
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Das Bewegungsgesetz der Gleichdicke 22 sorgt
bei zur Maschinengeschwindigkeit synchroner Drehgeschwindigkeit
der Gleichdicke 22 in vorteilhafter Weise dafür, dass
eine sanfte Annäherung
der Niederhaltestange 8 an die auf dem Anlagetisch 1 liegenden
Bogen 4 erfolgt. Beim Abheben der Niederhaltestange 8 wird
hingegen eine beschleunigte Bewegung erzeugt. Damit kann die Niederhaltestange 8 bei
gleich bleibender Antriebsgeschwindigkeit schnell aus dem Einflussbereich
der Vorder- bzw. Deckmarken 2 entfernt werden . Auf diese
Weise wird der in die Bogen verarbeitende Maschine abgezogene Bogen 4 an
seinem nachlaufenden Ende schnell freigegeben. Dies wiederum vermeidet
eine starke Krümmung
des Bogens 4 über
den Vorder- bzw. Deckmarken 2 und verbessert die Vermeidung einer
Beschädigung
durch Markieren zusätzlich.
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Der Antrieb der Niederhaltestange 8 kann
in bevorzugter Ausführungsform
von einem vorhandenen Antrieb, beispielsweise einem Antrieb der
Seitenmarke 7, abgeleitet werden. In diesem Fall ist eine Nachrüstung der
Maschine auch leicht möglich.
Außerdem
ist der Synchronlauf zur Maschine leicht herstellbar. Die Einstellung
des Bewegungstaktes der Niederhaltestange 8 relativ zum
Takt der Bogen verarbeitenden Maschine ist dadurch möglich, dass
eine lösbare
Kupplung im Antrieb 21 vorgesehen wird, die eine Verdrehung
des Riementriebes relativ zum Maschinenantrieb erlaubt.
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Der Antrieb der Niederhaltestange 8 kann aber
auch separat erfolgen und gegenüber
der Maschinengeschwindigkeit bzw. gegenüber dem Maschinentakt einstellbar
sein. Hierzu kann beispielsweise ein eigener Elektromotor für die Niederhalteeinrichtung 6 vorgesehen
werden. Mittels eines solchen Antriebes kann sowohl die Relativlage
der Taktbewegungen von Niederhalteeinrichtung 6 und Bogen
verarbeitender Maschine als auch das Bewegungsgesetz der Niederhaltestange 8 zusätzlich beeinflusst
werden.
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- 1
- Anlagetisch
- 2
- Vorder-/Deckmarken
- 4
- Bogen
- 5
- Blas-Sog-Düsen
- 6
- Niederhalteeinrichtung
- 7
- Seitenmarke
- 8
- Niederhaltestange
- 9
- Leitrollen
- 10
- Gehäuse
- 13
- Förderrichtung
- 19
- Führungselemente
- 20
- Halterung
- 21
- Antrieb
- 21.1
- Antriebsrad
- 21.2
- Antriebsrad
- 22
- Gleichdick
- 23
- Führungsbahnen
- 24
- Geradführung
- 25
- Druckfeder
- 26
- Hebeln
- 27
- Führungsstange
- 27.1
- Stellrohr
- 27.2
- Stellachse
- 28
- Kulisse
- 28.1
- Fortsatzes
- 29
- Stellexzenter
- 30
- Schneckenrad
- 31
- Schnecke
- 32
- Stellelement
- 33
- Stellelement
- 34
- Spreizelement