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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung.
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Die
DE 196 27 808 A1 zeigt
eine Snowboardbindung mit einer Sockelplatte, die mittels Schrauben an
der Oberfläche
eines Snowboards befestigbar ist. Von der Sockelplatte stehen vier
Gewindestehbolzen senkrecht ab. Eine Flanschplatte hat diesen Gewindestehbolzen
zugeordnete Löcher
und an ihrem Umfangsrand eine Verzahnung, die in eine Gegenverzahnung
einer üblichen
Grundplatte einer Snowboardbindung eingreift. Die Flanschplatte
ist an den Gewindestehbolzen drehfest gehalten, kann jedoch linear
längs der
Achse der Gewindestehbolzen verschoben werden, womit die genannte
Verzahnung von der Gegenverzahnung gelöst werden kann. Über der
Flanschplatte ist eine Spannscheibe angeordnet, die den Gewindestehbolzen
zugeordnete Langlöcher hat.
In diese Langlöcher
sind Schraubhülsen
mit verbreitertem Kopf eingesetzt und in die Gewindestehbolzen einschraubbar.
Die Langlöcher
haben seitliche rampenförmig
aufsteigende Ränder,
an denen sich verbreiterte Köpfe
der Schraubhülsen
abstützen. Durch
Verdrehen der Spannscheibe relativ zu den feststehenden Schraubhülsen kann
diese aufgrund der rampenförmigen
Ränder
der Langlöcher
ihren Abstand zur Snowboardoberfläche verändern, wodurch die drehfest
gehaltene Flanschplatte angehoben bzw. abgesenkt werden kann und
ihre Verzahnung in oder außer
Eingriff mit der Gegenverzahnung der Basisplatte bringbar ist. Im
gelösten
Zustand kann dann die Basisplatte und damit die gesamte Bindung relativ
zur Snowboardlängsachse
gedreht werden.
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Die
US 6,007,085 A zeigt
eine Snowboardbindung mit einer unmittelbar auf der Snowboardoberfläche befestigbaren
Sockelplatte, die einen zentralen zylindrischen Vorsprung mit einer
Gewindebohrung aufweist. Diese Vorsprung ragt in eine Öffnung einer
Grundplatte der Bindung, wobei diese Öffnung wesentlich größer ist
als der Vorsprung, so daß die
Grundplatte in der Ebene der Snowboardoberfläche in zwei senkrecht zueinanderstehenden
Richtungen verschieblich ist. Zur Befestigung der Grundplatte relativ
zur Sockelplatte wird eine die Öffnung
der Grundplatte überdeckende
Niederhalteplatte verwendet, die durch eine Schraube, die in die
Gewindebohrung der Sockelplatte eingeschraubt wird, fixierbar ist.
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Die
EP 0 351 298 A2 zeigt
eine weitere Bindung mit einer Sockelplatte, die mittels Schrauben
an der Oberfläche
eines Snowboards befestigbar ist. Die Sockelplatte hat eine Ausnehmung
in Form eines Langloches, durch welche ein einziger zentraler Zapfen
hindurchragt, der von einer Zapfenplatte absteht, die zwischen der
Unterseite der Sockelplatte und der Oberseite des Snowboards angeordnet
ist und die in Richtung des genannten Langloches verschieblich ist.
Auf die Sockelplatte ist eine Grundplatte der Bindung aufsetzbar,
wobei auch die Grundplatte eine Ausnehmung hat, durch welche der
genannte Zapfen hindurchragt. An die Grundplatte sind die üblichen Befestigungselemente
zur Halterung eines Schuhs angebracht. Oberhalb der Grundplatte
ist eine Niederhalteplatte angeordnet, die eine mittige Ausnehmung
hat, durch welche eine Schraube eingesetzt und in ein Gewinde des
genannten Zapfens der Spannplatte einschraubbar ist. Beim Festziehen
der Schraube wird somit die Grundplatte zwischen der Niederhalteplatte
und der Sockelplatte fixiert, indem die Niederhalteplatte gegen
die Spannplatte gezogen wird. Durch Lösen der Schraube kann die gesamte Einheit
aus Spannplatte, Grundplatte und Niederhalteplatte in dem Langloch
der Sockelplatte verschoben werden, womit die Position der Bindung
in einer Längsrichtung
einstellbar ist. Die Schraube hat dabei einen Betätigungsbügel, so
daß sie
auch von Hand, also ohne Werkzeug gespannt und gelöst werden kann.
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Die
EP 0 840 640 B1 zeigt
eine ähnliche
Bindung, bei der aber die Sockelplatte mit Langloch in den Körper des
Snowboards eingelassen ist und ein kastenförmiges Profil mit einem Längsschlitz
hat.
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Eine ähnliche
Bindung ist auch in der
DE
295 01 515 U1 gezeigt, bei der ebenfalls ein Führungsprofil
in den Körper
des Snowboards eingelassen ist. Statt der Niederhalteplatte ist
dort lediglich eine Zentralschraube vorgesehen, die durch eine entsprechende
Bohrung der Grundplatte hindurchgreift. Eine solche Bindung ist
auch in der
FR 2 575
660 A1 gezeigt.
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All
den genannten Bindungen ist gemeinsam, daß die Position der Bindung
in nur einer Richtung, die meist die Längsrichtung des Snowboards ist,
einfach und ohne Werkzeug verstellt werden kann, wobei die Fixierung
der Bindung bei diesem Stand der Technik stets durch Reibungskräfte erfolgt. Bei
einigen dieser Bindungen, wie z.B.
EP 0 840 640 B1 und
EP 0 351 298 A2 , ist zusätzlich auch
die Drehstellung der Grundplatte bezogen auf eine senkrecht zur
Snowboardoberfläche
stehende Drehachse einstellbar.
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Auch
die
FR 2 627 097 A1 und
die WO 98/08480 A1 zeigen Snowboardbindungen, bei denen nur die
Drehstellung der Grundplatte ohne Werkzeug veränderbar ist. Bei der
FR 2 627 097 A1 sind an
einer Drehplatte linear verschiebliche Zahnstangen angebracht, die
in eine Gegenverzahnung eingreifen. Das Verschieben der Zahnstangen
erfolgt mit einem Hebel, wodurch die Verzahnung geöffnet bzw.
geschlossen werden kann. Bei der WO 98/08480 A1 ist die Grundplatte
an einer Drehplatte befestigt, wobei an der Drehplatte ein senkrecht
zur Snowboardoberfläche
verschieblicher Rastzapfen angebracht ist, der in Löcher einer
Gegenplatte einrastbar ist. Bei diesen letztgenannten Bindungen
ist nur die Drehstellung der Bindung einstellbar, nicht aber deren
Position in Bezug auf die Oberfläche
des Snowboards.
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All
diese Bindungen haben den wesentlichen Zweck, das jeweilige Verstellen
einfach zu gestalten, so daß diese
Bindungen vor allem für
den Snowboardverleih geeignet sind, wo Bindungen häufig auf andere
Fahrer eingestellt werden müssen.
Auch sind solche Bindungen für
Personen geeignet, die ihre optimale Position der Bindung experimentell
herausfinden möchten
und ohne Werkzeug auch auf der Piste schnell eine andere Bindungsposition
bzw. Ausrichtung ausprobieren möchten.
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Generell
sollte die Einstellung von Lage und Ausrichtung einer Snowboardbindung
drei Freiheitsgrade haben, nämlich
- – in
Längsrichtung
des Snowboards
- – in
Querrichtung des Snowboards
- – in
Bezug auf eine senkrecht zur Snowboardoberfläche stehende Drehachse,
wobei
die Verstellung möglichst
stufenlos oder feinstufig erfolgen sollte. Dabei ist es – wie beim
genannten Stand der Technik – wünschenswert,
wenn die Verstellung einfach und ohne Werkzeug vorgenommen werden
kann. Schließlich
soll auch die jeweils eingestellte Position auch bei hohen Kräften, wie
sie beim Snowboardfahren zwischen Bindung und Snowboard auftreten,
sicher beibehalten werden.
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Aus
der älteren,
nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung
DE 103 13 342 ist
eine Snowboardbindung bekannt, die diese Anforderungen erfüllt. Dort
ist im Sockelteil eine Ausnehmung vorgesehen, die so groß ist, daß eine Verstellung längs zwei
Achsen eines kartesischen Koordinatensystems in der Ebene der Snowboardoberfläche möglich ist,
wobei die Festlegung der Position durch formschlüssige Verzahnung in beiden
genannten Achsen des kartesischen Koordinatensystems erfolgt. Diese
Verzahnung ist sowohl zwischen Oberseite der Spannplatte und Unterseite
der Sockelplatte als auch zwischen Oberseite der Sockelplatte und Unterseite
der Niederhalteplatte vorgesehen. Auch ist darauf hinzuweisen, daß die Zapfenplatte
dort nur einen mittigen zentralen Zapfen aufweist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die eingangs genannte Snowboardbindung dahingehend
zu verbessern, daß sie
drei Freiheitsgrade der Verstellmöglichkeiten hat, die jeweils
eingestellte Position sicher beibehalten wird und die Verstellung
einfach möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Grundidee der Erfindung liegt darin, eine Zapfenplatte mit mehreren
Zapfen vorzusehen, die durch zugeordnete Langlöcher der Sockelplatte und durch
zugeordnete Löcher
der Niederhalteplatte hindurchragen, wobei die Zapfen nahe ihrem
freien Ende jeweils eine Ringnut haben. Weiter ist eine drehbare
Spannplatte mit kreisringsegmentförmigen Langlöchern vorgesehen,
deren Seitenwände
Auflaufschrägen
haben, die in die genannten Nuten der Zapfen eingreifen. Durch Verdrehen
der Spannplatte werden somit die Zapfenplatte von unten und der Drehteller
samt Grundplatte von oben gegen die Sockelplatte verspannt. Zwischen
der Oberseite der Zapfenplatte und der Unterseite der Sockelplatte
ist eine feinstufige Verzahnung vorgesehen, so daß bei dem
genannten Verspannen eine formschlüssige Verbindung hergestellt
wird, die die relative Lage in einer Richtung des kartesischen Koordinatensystems
(x-Richtung) formschlüssig
definiert. In der dazu senkrechten, ebenfalls in der Ebene der Snowboardoberfläche liegenden
Richtung (y-Richtung) ist ebenfalls eine formschlüssige Einstellmöglichkeit vorhanden,
indem der Drehteller mehrere in dieser Richtung (y-Richtung) hintereinander
liegende Löcher
für den
Durchtritt der Zapfen aufweist, so daß auch hier mehrere Positionen
möglich
sind.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Verriegelungsplatte vorgesehen,
die an ihrer Unterseite Verriegelungszapfen aufweist, die durch zugeordnete
Löcher
der Spannplatte hindurch in zugeordnete Löcher des Drehtellers eingreifen
und somit die Spannplatte verdrehfest fixieren. Zusätzlich ist
die Verriegelungsplatte als Werkzeug benutzbar. Hierzu hat sie an
ihrem Rand mindestens einen, vorzugsweise zwei seitliche Vorsprünge, die
in Ausnehmungen an der Oberseite der Spannplatte eingreifen und
so als "Werkzeug" für das Verdrehen
der Spannplatte dienen. Zusätzlich
können
zwischen der Verriegelungsplatte und der Spannplatte und auch zwischen
der Verriegelungsplatte und dem Drehteller weitere formschlüssige Verbindungen
vorgesehen sein, über
die die genannten Teile verdrehfest gegeneinander fixiert werden.
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Die
genannten Platten, d.h. die Sockelplatte, die Zapfenplatte, die
Niederhalteplatte, die Spannplatte und die Verriegelungsplatte,
sind vorzugsweise jeweils einstückig.
Sie können
aus beliebigem Material mit ausreichender Festigkeit hergestellt
sein, wie z.B. Metall, glas- oder karbonfaserverstärktem Kunststoff
usw.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine Übersicht der Einzelteile der Snowboardbindung
nach der Erfindung (mit Ausnahme der Grundplatte) in Draufsicht,
Schnittansicht und Ansicht der Unterseite;
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1a drei entsprechende Ansichten
der Zapfenplatte;
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1b drei entsprechende Ansichten
der Sockelplatte;
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1c drei entsprechende Ansichten
der Niederhalteplatte;
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1d drei entsprechende Ansichten
der Spannplatte;
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1e drei entsprechende Ansichten
der Verriegelungsplatte;
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2 eine geschnittene Explosionsdarstellung
der Snowboardbindung nach der Erfindung; und
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3 eine geschnittene Darstellung
der Snowboardbindung im montierten Zustand.
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Gleiche
Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche bzw. funktionell
einander entsprechende Teile.
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Zunächst sei
auf 1 Bezug genommen. Die
Snowboardbindung hat eine Zapfenplatte 1, eine Sockelplatte 2,
eine Grundplatte 3 (vgl. 2 und 3), eine Niederhalteplatte 4,
eine Spannplatte 5 und eine Verriegelungsplatte 6,
die im montierten Zustand in dieser Reihenfolge ausgehend von der
Oberfläche eines
Snowboards S (vgl. 3)
aufeinander gesetzt werden.
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Die
Zapfenplatte 1 (vgl. 1a)
hat vier senkrecht in z-Richtung abstehende Zapfen 10, 11, 12 und 13,
die nahe ihrem freien Ende jeweils eine ringsumlaufende Nut 14 aufweisen.
Die Zapfenplatte hat vier Arme 15, 15' und 16, 16', an deren freien
Enden die Zapfen 10–13 angebracht
sind. Die Arme 15, 15' und 16, 16' stehen in der
Draufsicht jeweils rechtwinklig zueinander und haben unterschiedliche
Länge,
so daß ein
Paar von Zapfen 10, 11 einen kleineren Abstand
von einem Mittelpunkt 19 aufweist, als das andere Paar von
Zapfen 12, 13. Eine den Zapfen 10–13 abgewandte
Unterseite 17 der Zapfenplatte weist im montierten Zustand
zur Oberfläche
eines in 3 gezeigten
Snowboards S hin. Auf der der Unterseite 17 gegenüberliegenden
Oberseite der Zapfenplatte 1 ist eine Verzahnung 18 vorgesehen,
deren Zähne
geradlinig in Richtung der Längsachse
des Armes 15, 15',
d.h. in Richtung des Pfeiles y verlaufen. Die Oberfläche des
Snowboards S liegt in der x, y-Ebene, die z-Achse steht senkrecht
zu dieser Ebene.
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Die
Sockelplatte 2 (1b)
hat die Form einer kreisrunden Scheibe, von deren Unterseite vier Pfosten 20 abstehen,
die jeweils eine zentrale Bohrung 21 aufweisen. Die Pfosten 20 sind
hier in einem Quadrat angeordnet, das dem üblichen Insert-Muster von Schraubbefestigungen
auf Snowboards von 4 × 4
cm entspricht. Selbstverständlich
sind auch andere Muster möglich,
beispielsweise daß die
Pfosten in Form eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind. Die
Sockelplatte 2 steht mit den freien Enden der Pfosten 20 auf
der Oberfläche
des Snowboards S auf und ist über
in die Bohrungen 21 eingesetzte Schrauben (nicht dargestellt)
mit dem Snowboard verschraubt. Aufgrund der Länge der Pfosten 20,
die in etwa der Dicke der Zapfenplatte 1 entspricht, steht die
Sockelplatte 2 in einem Abstand von der Snowboardoberfläche S, wobei
dieser Abstand größer ist als
die Dicke der Zapfenplatte 1, damit bei festgeschraubter
Sockelplatte 2 die Zapfenplatte 1 noch in x- und
y-Richtung verschoben werden kann. Die Pfosten 20 übergreifen
im zusammengesetzten Zustand der Bindung die Arme 15, 15' und 16, 16' der Zapfenplatte,
d.h. sie greifen in die Zwischenräume zwischen den Armen 15, 15' und 16, 16' ein. Die Sockelplatte 2 hat
eine Anzahl von Langlöchern 22, 23, 24 und 25 entsprechend
der Anzahl der Zapfen 10–13 der Zapfenplatte 1 und
sind so angeordnet, daß jeweils
ein Zapfen 10–13 durch
jeweils eines der Langlöcher 22–25 hindurchgreifen
kann.
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An
der zur Snowboardoberfläche
hinweisenden Unterseite der Sockelplatte 2 ist eine Verzahnung 28 vorgesehen,
die der Verzahnung 18 der Zapfenplatte 1 entspricht,
so daß die
Sockelplatte 2 und die Zapfenplatte 1 über diese
Verzahnungen 18 und 28 formschlüssig ineinandergreifen.
Aufgrund der Langlöcher 22–25 kann
die Zapfenplatte 1 relativ zur Sockelplatte 2 verschoben
werden, und zwar quer zur Längsrichtung
der Verzahnung 18, 28. Die Langlöcher 22–25 verlaufen
dementsprechend senkrecht zur Längsrichtung
der Zähne 28.
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Nebenbei
sei bemerkt, daß für den Fall,
daß die
Pfosten 20 in einem nicht-quadratischen Muster, beispielsweise
dem Dreiecksmuster, angeordnet sind, auch die Zapfenplatte 1 entsprechend
zu ändern
ist, beispielsweise drei in einem Winkel von 120° zueinanderstehende Arme und
drei Zapfen aufweist, so daß die
Pfosten stets zwischen die Arme greifen können.
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Die
Niederhalteplatte 4 der 1c,
die auch als Drehteller bezeichnet wird, hat in der Draufsicht die
Form einer Kreisscheibe. Diese hat vier Reihen von Durchgangslöchern 40–43,
die in Längsrichtung der
Zähne 18 ausgerichtet
sind und deren Anordnung ansonsten der Anordnung der Zapfen 10–13 entspricht,
wobei ihr Durchmesser ebenfalls dem Durchmesser der Zapfen 10–13 entspricht.
Bei der hier gezeigten Anordnung von jeweils drei Durchgangslöchern pro
Reihe kann die Niederhalteplatte 4 somit in drei verschiedene
Positionen auf die Zapfen 10–13 aufgesetzt werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Länge
der Arme 15, 15' und 16, 16' der Zapfenplatte 1 kann
die Niederhalteplatte 4 auch nur in einer Drehorientierung
auf die Zapfen 10–13 aufgesetzt
werden.
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Anstelle
der einzelnen Durchgangslöcher pro
Reihe kann auch jeweils ein Langloch vorgesehen sein, wobei die
Ausrichtung der Langlöcher
dann in der Montagestellung senkrecht zur Ausrichtung der Langlöcher 22–24 der
Sockelplatte 2 ist.
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Die
Sockelplatte 2 ist bei Gebrauch fest auf der Snowboard oberfläche angeschraubt.
Die Zapfenplatte 1 kann dann in Längsrichtung der Langlöcher 22–25 entsprechend
jeweils einer Zahnbreite der Verzahnungen 18 und 28 feinstufig
verschoben und über
die Zähne
arretiert werden. Da die Zapfen 10–13 auch in die Durchgangslöcher 40–43 eingreifen,
wird damit auch die Niederhalteplatte 4 in gleicher Richtung
relativ zur Sockelplatte 2 bewegt. In der dazu senkrechten
Richtung kann die Niederhalteplatte über die Reihen von Durchgangslöchern 40–43 unterschiedlich
plaziert werden bzw. bei Verwendung von Langlöchern stufenlos relativ zur
Sockelplatte verschoben werden.
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Die
Niederhalteplatte 4 hat weiterhin zwei Reihen von Arretierungslöchern 44 und 45,
die in gleicher Richtung ausgerichtet sind, wie die Durchgangslöcher 40–43 und
zueinander auch denselben Abstand haben. Auch hier kann statt der
Reihen mehrerer Löcher
(drei sind dargestellt) ebenfalls ein entsprechend ausgerichtetes
Langloch vorgesehen sein. Die Funktion dieser Arretierungslöcher 44 und 45 wird
weiter unten erläutert.
Weiter hat die Niederhalteplatte 4 ein zentrales Langloch 46,
dessen Mitte im Kreismittelpunkt der Niederhalteplatte liegt und dessen
Längserstreckung
ebenfalls entsprechend der Anordnung der Durchgangslöcher 40–43 und
der Arretierungslöcher 44 und 45 ausgerichtet
ist. Auch die Funktion dieses zentralen Langloches 46 wird weiter
unten erläutert.
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An
der zur Snowboardoberfläche
S weisenden Unterseite der Niederhalteplatte 4 ist ein
ringförmiger
vorspringender Rand 47 vorgesehen, dessen axiale Länge geringfügig kürzer ist
als die Dicke der Sockelplatte 2 einschließlich der
Länge der
Pfosten 20. Liegt die Niederhalteplatte 4 auf
der Oberseite der Sockelplatte 2 auf, so hat der Rand 47 somit
einen geringfügigen
Abstand zur Snowboardoberfläche
S. Der Radius des Randes 47 ist kleiner als der Durchmesser
der Niederhalteplatte 4, so daß ein Teil der Niederhalteplatte 4 radial über den
Rand 47 hinausragt. An der zur Snowboardoberfläche weisenden Unterseite
dieses überstehenden Teiles
ist ein ringförmiger
Zahnkranz 48 vorgesehen, der in eine entsprechende Gegenverzahnung 38 (vgl. 2) der Grundplatte 3 eingreift. Über diesen
Zahnkranz 48 und die Verzahnung 38 kann die Grundplatte 3 um eine
senkrecht zur Zeichenebene in 1 stehende Drehachse
gedreht werden und feinstufig in Drehrichtung arretiert werden.
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Von
der der Snowboardoberfläche
S abgewandten Oberseite der Niederhalteplatte stehen noch zwei Vorsprünge 49a und 49b ab,
deren Funktion ebenfalls weiter unten erläutert wird.
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Die
Spannplatte 5 der 1d ist
ebenfalls als kreisförmige
Scheibe ausgebildet. Sie hat vier kreisringsegmentförmige Langlöcher 50–53,
die paarweise (50, 51 und 52, 53)
auf Kreisbahnen mit unterschiedlichem Radius verlaufen entsprechend dem
unterschiedlichen Abstand der Zapfen 10–13 vom Mittelpunkt 19 der
Zapfenplatte 1. Die Langlöcher haben jeweils ein verbreitertes
Ende, das an den Durchmesser der Zapfen 10–13 angepaßt ist,
so daß die
Zapfen dort in die Langlöcher 50–53 eingeführt werden
können.
Weiter haben die Langlöcher seitliche
Auflaufschrägen 59,
die in die Nut 14 des jeweiligen Zapfens 10-13 eingreifen.
Durch Verdrehen der Spannplatte 5 wird somit die Zapfenplatte 1 durch das
Zusammenwirken der Nuten 14 und der Auflaufschrägen 59 nach
oben von der Snowboardoberfläche
S fortgezogen und gegen die Unterseite der Sockelplatte 2 gedrückt. Weiter
wird durch diesen Vorgang die Spannplatte 5 gegen die Oberseite
der Niederhalteplatte 4 gedrückt, so daß die gesamte Anordnung von
Zapfenplatte 1, Sockelplatte 2, Grundplatte 3,
Niederhalteplatte 4 und Spannplatte 5 fest verspannt
wird.
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Ist
die Spannplatte 5 in ihrer Verspannungs-Grenzstellung,
die durch die Länge
der Langlöcher 50–53 bestimmt
ist, so fluchten die Arretierungslöcher 54 und 55 der
Spannplatte 5 mit den Arretierungslöchern 44 bzw. 45 der
Niederhalteplatte 4.
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Die
Spannplatte 5 hat an ihrer Oberseite einen in z-Richtung
abstehenden, zentralen kreisringförmigen Bund 56 mit
einem zentralen Loch 56a sowie zwei ebenfalls axial vorstehende
Ränder 57 und 58,
die jeweils rings um ein Langloch 57a bzw. 58a angeordnet
sind. Diese beiden Langlöcher 57a und 58a sind
längs einer
geraden Linie, die durch den Kreismittelpunkt der Spannplatte 5 geht,
ausgerichtet.
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Die
Verriegungsplatte 6 der 1e ist
als ebene Scheibe ausgebildet. Sie hat vier Durchgangslöcher 60, 61, 62 und 63,
die entsprechend dem Muster der Zapfen 10, 11, 12 bzw.
13 angeordnet sind. Weiter hat die Verriegelungsplatte 6 zwei
von ihrer zur Snowboardoberfläche
S hingewandten Unterseite abstehende Zapfen 64 und 65,
die entsprechend der Anordnung der Löcher 54 und 55 der
Spannplatte 5 angeordnet und ausgerichtet sind. Weiter
hat sie zwei Langlöcher 67a und 68a,
die entsprechend den Rändern 57 und 58 der
Spannplatte 5 angeordnet und ausgerichtet sind. Weiter
hat sie ein zentrales Loch 66, dessen Durchmesser an den
Durchmesser des Bundes 56 angepaßt ist.
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Die
Verriegelungsplatte 6 hat an einer Seite einen geradlinig
verlaufenden Rand 69a und auf der gegenüberliegenden Seite einen dazu
parallelen Rand 69b mit mehreren Ausnehmungen, so daß zwei rechteckige
Vorsprünge 67 und 68 gebildet
werden, deren Abmessungen den Löchern 57a bzw. 58a der Spannplatte 5 entsprechen.
Die beiden Vorsprünge 67 und 68 dienen
als Werkzeug zum Verdrehen der Spannplatte 5. Weiter werden
an dem Rand 69b zwei kleinere Vorsprünge 70 gebildet. Zwischen
diese Vorsprünge
greift ein Vorsprung 71 an der Wand 49b der Niederhalteplatte 4 ein.
Der geradlinige Rand 69 der Verriegelungsplatte 6 liegt
an dem Vorsprung 49a der Niederhalteplatte 4 an
und die Zapfen 64 und 65 der Verriegelungsplatte 6 greifen
durch die Löcher 54 und 55 der
Spannplatte 5 hindurch in die Löcher 44 und 45 der
Niederhalteplatte ein, womit die Verriegelungsplatte 6 die
Spannplatte 5 gegenüber
der Niederhalteplatte 4 verriegelt und über den Rand 69 und die
Vorsprünge 70 ebenfalls
gegen Verdrehen gesichert ist. Zusätzlich greift der Bund 56 der
Spannplatte 5 in das zentrale Loch 66 ein, wodurch
die Verriegelungsplatte 6 zentriert und ebenfalls gehalten
wird.
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Aus
der Explosionsdarstellung der 2 und
der Schnittzeichnung der 3 ist
leichter zu erkennen, wie die Snowboardbindung zusammengesetzt wird.
Zuerst wird die Zapfenplatte 1 mit ihrer Unterseite 17 auf
die Oberfläche
des Snowboards S aufgesetzt. Sodann wird die Sockelplatte 2 von
oben über
die Zapfenplatte gesetzt, so daß die
Pfosten 20 zwischen die Arme 15, 15' und 16, 16' durch die Zapfenplatte
greifen und die Zapfen 10–13 durch die Langlöcher 22–25 greifen.
Die Pfosten 20 werden dann an sog. Inserts an dem Snowboard
S verschraubt, wobei die Unterseite der Sockelplatte 2 mit ihrer
Verzahnung 28 gegenüber
der Verzahnung 18 der Zapfenplatte 1 noch einen
solchen Abstand hat, daß die
Zapfenplatte 1 gegenüber
der Sockelplatte 2 innerhalb der durch die Pfosten 20 in
Zusammenwirken mit den Armen 15, 15' und 16, 16' definierten Grenzen
in der Ebene der Snowboardoberfläche (x-/y-Ebene)
frei verschieblich ist. Sodann wird die Grundplatte 3 über die
Einheit aus Zapfenplatte 1 und Sockelplatte 2 gesetzt,
wobei die Grundplatte 3 eine mittige Öffnung 31 aufweist,
deren Durchmesser größer ist
als der Durchmesser von Zapfenplatte 1 bzw. Sockelplatte 2 einschließlich deren
Verschiebemöglichkeit.
Am Rand der Öffnung 31 der
Grundplatte 3 ist ein Zahnkranz 32 angebracht,
der radial von der Öffnung 31 fortweist
und sich rings um die Öffnung 31 erstreckt.
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Die
Grundplatte 3 hat die üblichen,
hier nicht im Detail dargestellten Befestigungseinrichtungen für die Befestigung
eines Stiefels an der Bindung. Hier können jegliche im Stand der
Technik bekannte Befestigungseinrichtungen verwendet werden, wie
z.B. Ristriemen, Zehenriemen, Fersenstütze (sog. Highback), sowie
auch sonstige bekannte Befestigungseinrichtungen von Schuh-Bindungskombinationen, wie
Rastzapfen, Spannhebel etc.
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Im
nächsten
Schritt wird die Niederhalteplatte 4 mit seinem ringförmigen Rand 47 in
die Öffnung 31 der
Grundplatte 3 eingesetzt, und zwar so, daß die Zapfen 10–13 durch
die Öffnungen 40–43 hindurchgreifen,
wobei zur Positionierung in y-Richtung (1) eines der jeweiligen Löcher 40–43 der
Lochreihe gewählt
wird.
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Als
nächstes
wird die Spannplatte 5 aufgesetzt, und zwar so, daß die Zapfen 10–13 durch
die Langlöcher 50–53 der
Spannplatte 5 hindurchgreifen, und zwar durch die verbreiterten Öffnungen
an einem Ende der Langlöcher 50–53.
Sodann wird die Verriegelungsplatte 6 als Werkzeug benutzt,
und zwar so, daß die
Vorsprünge 67 und 68 in
die Öffnungen 57' und 58' der Spannplatte
eingreifen. Mit der Verriegelungsplatte 6 als Werkzeug
wird dann die Spannplatte 5 gedreht, wobei die Auflaufschrägen 59 in
die Nuten 14 der Zapfen 10–13 eingreifen. Durch
diesen Vorgang wird die Zapfenplatte 1 von unten und die Niederhalteplatte 4 samt
Grundplatte 3 von oben gegen die Sockelplatte 2 gedrückt. Dabei
greifen dann die Verzahnungen 18 und 28 ineinander,
so daß die Bindung
auch in x-Richtung positioniert ist. Die Spannplatte 5 wird
dabei so weit gedreht, bis sie zum Anschlag am Ende der Langlöcher 50–53 kommt.
In dieser Position sind dann auch die Löcher 54 und 55 der
Spannplatte 5 mit den Löchern 44 und 45 der
Niederhalteplatte 4 ausgefluchtet.
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Im
letzten Schritt wird die Verriegelungsplatte 6 auf die
Spannplatte 5 aufgesetzt. Dabei wird sie über das
zentrale Loch 66 an dem Bund 56 zentriert, die
Zapfen 64 und 65 greifen durch die Löcher 54 und 55 der
Spannplatte hindurch in die Löcher 44 und 45 der
Niederhalteplatte 4 ein und die Ränder 57 und 58 der
Spannplatte 5 greifen in die Langlöcher 67a und 68a der
Verriegelungsplatte 6 ein. Gleichzeitig ist der Rand 69 der
Verriegelungsplatte 6 an dem Vorsprung 49a der
Niederhalteplatte 4 ausgerichtet und die Vorderkanten der
Vorsprünge 67 und 68 sind
an dem Rand 49b ausgerichtet. Der Vorsprung 71 greift
zwischen die beiden Vorsprünge 70 ein,
so daß insgesamt
die Verriegelungsplatte 6 durch diese vielfältigen formschlüssigen Maßnahmen
die Spannplatte 5 fest verriegelt. Zusätzlich wird die Verriegelungsplatte 6 durch
diese vielfältigen
Maßnahmen
reibschlüssig
an der Spannplatte 5 bzw. der Niederhalteplatte 4 in
einer Richtung senkrecht zur Snowboardoberfläche (z-Richtung) reibschlüssig gehalten.
Wahlweise kann die Verriegelungsplatte auch noch durch eine Schraube
(nicht dargestellt) gesichert werden, die durch das Loch 66 in
die Öffnung 56a eingeschraubt wird.
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Will
man später
die Bindung verstellen, so muß die
Verriegelungsplatte zunächst
abgehoben werden. Hierzu ist an dem Vorsprung 49a eine
Ausnehmung 49c vorgesehen, über welche man mit einem Finger
unter die Verriegelungsplatte 6 greifen und diese anheben
kann.
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Eine
Verstellung der Bindung in x-, y-Richtung sowie in Drehrichtung
ist somit sehr einfach mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliches
Werkzeug durchzuführen.
Die Verriegelungsplatte 6 dient dabei selbst als Werkzeug
und hat die Doppelfunktion der Verriegelung und des Werkzeuges.
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3 zeigt einen Schnitt der
Bindung im zusammengebauten Zustand. Bei der gewählten Schnittdarstellung sind
die Verriegelungszapfen 64 und 65 nicht sichtbar.
Sie sind lediglich durch gestrichelte Linien angedeutet. Gleiches
gilt sinngemäß für den Eingriff
zwischen den Vorsprüngen 57 und 58 und
den Langlöchern 67a und 68a.
Aufgrund der identischen Bezugszeichen ist 3 im Zusammenhang mit der obigen Beschreibung
dem Fachmann ohne weiteres verständlich.