-
Kühlbehälter Gegenstand der Erfindung ist ein Kühlbehälter, dessen
zwischen Außenmantel und Innenbehälter vorgesehene Isolierung keinen besonderen
Feuchtigkeitsschutz besitzt und bei dem ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Isolierung
verhindert wird.
-
Bekanntlich wird die Isolierwirkung der meisten in der Kältetechnik
verwendeten Isolierstoffe erheblich beeinträchtigt, wenn diese Feuchtigkeit aufnehmen,
insbesondere wenn die Feuchtigkeit innerhalb des Isoliermaterials kondensiert oder
gar gefriert. Da die in der Außenluft enthaltene Feuchtigkeit infolge des Partialdruckgefälles
in der Richtung abnehmender Temperatur wandert, besteht immer die Tendenz, daß sie
von außen her in die Isolation eines innen gekühlten Behälters eindringt. Man versucht
dies in bekannter Weise zu verhindern, indem man die äußere Umhüllung der Kälteisolierung
möglichst dampfdicht ausführt.
-
Es ist bekannt, zwischen Außenwandung und Innenbehälter eines Kühlschrankes
allseitig von einer dichten Hülle eingeschlossene Isolationselemente zu verwenden,
so daß die Isolation an den warmen Außenwänden vollkommen hermetisch abgeschlossen
ist und nur zur Innenseite hin an ganz bestimmten Stellen Atmungslöcher aufweist.
Es wird dort eine Belüftung der Isolation nur von der kalten Seite her angestrebt
und im übrigen durch hermetische allseitige Umhüllung der Isolation eine Abschirmung
zur warmen Außenluft hin gewährleistet. Es können hierbei Feuchtigkeitsablagerungen
an den Oberflächen oder innerhalb der Isolierung auftreten, welche die Isolierfähigkeit
nachteilig beeinflussen.
-
Ein Eindringen von Feuchtigkeit aus dem kälteren Innenbehälter in
die etwas wärmere Isolierung ist zwar bei in Betrieb befindlicher Kühleinrichtung
nach dem Gesagten nicht zu befürchten, jedoch besteht die Gefahr der Wasseraufnahme
von der Innenseite her, wenn die Kühleinrichtung nicht in Betrieb ist, insbesondere
dann, wenn die Isolierung vorübergehend eine tiefere Temperatur hat als der Innenraum
des Innenbehälters. Dieser Gefahr versuchte man eben zu begegnen, indem sowohl die
äußere Umhüllung des Isoliermaterials als auch des Behälters möglichst dampfdicht
ausgeführt wurde, was aber nicht den angestrebten Erfolg zeitigte, zumal eine absolute
Dampfdichtheit der äußeren Umhüllung mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln kaum
zu erreichen ist und demzufolge eine allmähliche Anreicherung von Feuchtigkeit in
der Isolierung auftrat.
-
Allgemein ist man daher zur Atmungsmöglichkeit für die Isolierung
übergegangen, indem entweder der Innenbehälter aus einem nicht dampfdichten Material
hergestellt wird oder dampfdichtes Material mit Öffnungen versehen wird. Abgesehen
von der nicht immer befriedigenden Wirkung derartiger Öffnungen haben diese den
weiteren Nachteil, als z. B. beim Auswaschen des Innenbehälters durch sie Wasser
oder Schmutz in die Isolierung gelangen kann. Außerdem können Geruchstoffe aus der
Isolierung durch derartige Öffnungen in den Innenbehälter gelangen, was nicht nur
unangenehm ist, wenn der Kühlbehälter zur Aufbewahrung von dem menschlichen Genuß
dienender Speisen benutzt wird, sondern es macht allgemein die Verwendung vieler
in anderer Hinsicht durchaus geeigneter Isolierstoffe unmöglich.
-
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile bisheriger Lösungsvorschläge
und ermöglicht die Verwendung eines gegen Wasser und Dampf völlig dichten Innenbehälters
sowie von Isolationsrnaterialien ohne besonderen Feuchtigkeitsschutz. Sie kennzeichnet
sich dadurch, daß zwischen Isoliermaterial und dem Innenbehälter allseitig ein derart
bemessenerZwischenraum besteht, daß Feuchtigkeitsniederschlag an der Außenfläche
des Innenbehälters ohne Berührung mit dem Isoliermaterial abläuft. Es wird hierbei
davon ausgegangen, daß kritisch zur eventuellen Feuchtigkeitsbildung allein die
Außenfläche des Kühlrauminnenbehälters ist, so daß diese lediglich so anzuordnen
ist, daß dort sich ablagernde Feuchtigkeit frei herablaufen kann, ohne hierbei die
Isoliermaterialien berühren zu können. In zweckmäßiger Weiterbildung wird unterhalb
des inneren Kühlbehälters in an sich bekannter Weise eine Tropfschale von derartiger
Größenabmessung angebracht, daß aus dem erfindungsgemäß gelassenen Zwischenraum
stammende Feuchtigkeit in die Tropfschale ablaufen kann.
-
Beim Betrieb einer Kühleinrichtung wird die etwa in dem Isoliermaterial
von außen eindringende oder von vornherein darin befindliche Feuchtigkeit nach
dem
zwischen dem Isoliermaterial und dem Innenbehälter nach der Erfindung angeordneten
Zwischenraum hin wandern und dann im Zwischenraum selbst teils durch Diffusion,
teils durch Konvektion an die Außenseite des Innenbehälters gelangen und sieh dort
als Wasser niederschlagen, sobald die Sättigungsgrenze überschritten ist. Von der
Tropfschale wird dann dieser in Form von Tau oder Tröpfchen erfolgende und im Laufe
der Zeit nach unten ablaufende Wasserniederschlag aufgefangen, deren Boden, mit
Gefälle versehen, in zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung in an sich bekannter
Weise am tiefsten Punkt ein durch das Isoliermaterial mit Gefälle nach außen führendes
Wasserablaufrohr besitzt.
-
Dieses der Wasserableitung von innen nach außen dienende Wasserablaufrohr
wird hierbei in an sich bekannter Weise zweckmäßig so ausgestaltet, daß die darin
befindliche Flüssigkeit einen Abschluß gegen die Außenluft bildet, damit keine schädliche
Luftströmung entstehen kann. Zum Verhindern einer im Zwischenraum nach der Erfindung
sich etwa ausbildenden Konvektionsströmung wird weiter zweckmäßig die dem Zwischenraum
zugekehrte Seite des Isoliermaterials gewellt oder geriffelt ausgebildet zur Erhöhung
des Strömungswiderstandes und um eine Wirbelbildung der Luftströmung zwischen dem
Isoliermaterial und dem Innenbehälter zu fördern.
-
Der Erfindungsgedanke ist nicht nur für Kühlschränke anwendbar, sondern
mit besonderem Vorteil auch auf völlig feuchtigkeitsdichte Innenbehälter, z. B.
für Kühlsole. In letzterem Anwendungsgebiet für die Erfindung wären wegen der Aufbewahrung
der Flüssigkeit die sonst üblichen Öffnungen im Innenbehälter nicht möglich, so
daß hier die erfindungsgemäße Verbesserung vorteilhaft zur Geltung kommt.
-
Das Wesentliche der Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung in schematischer Darstellung beschrieben.
-
Es ist hier mit 1 der Außenmantel des Kühlbehälters, z. B. aus Blech
oder einem Kunstharz, bezeichnet und mit 2 der Innenbehälter, beispielsweise aus
emailliertem Eisenblech oder Kunststoff, wie Polvstyrol. Das zwischen beiden angeordnete
Isoliermaterial, z. B. Kork oder Schaumstoff, ist mit 3 gekennzeichnet. Zwischen
diesem Isoliermaterial 3 und dem Innenbehälter 2 befindet sich erfindungsgemäß ein
schmaler Zwischenraum 4, der den Innenbehälter allseitig umschließt. Unterhalb des
Innenbehälters 2 ist die Tropfschale 5 angeordnet, deren Boden konisch oder kegelig
zur :Mitte mit Gefälle hin verläuft, so daß an der tiefsten Stelle ein Abfluß 7
vorgesehen werden kann, an den das Wasserablaufrohr 6 angeschlossen ist. Die sich
im Zwischenraum 4 bildende, an der Außenfläche des Innenbehälters 2 niederschlagende
Feuchtigkeit tropft als Wasserniederschlag in die Tropfschale 5, wo das Wasser sich
dann im Wasserablaufrohr 6 sammelt, das mit Gefälle durch das Isoliermateria13 hindurch
nach außen verläuft. Dieses Wasserablaufrohr 6 ist gleichzeitig als Wasserabschluß
mit den angedeuteten Spiegeln 8 und 9 zur äußeren Umgebung hin ausgebildet, wobei
es zum Ausfluß 10 hin wieder ansteigt, um ein Eindringen von Luft zu verhindern.