DE10341176B3 - Sitztiefenverstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
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Abstract
Eine Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil und einen in Fahrzeuglängsrichtung an der Vorderseite des Sitzteils längsverschieblich geführten Sitzteilbereich auf, der in unterschiedlichen Verschiebepositionen gegenüber dem Sitzteil fixierbar ist. Ferner ein in Verschieberichtung verlaufendes Rastelement, das mindestens einen Ausnehmungsbereich mit in Verschieberichtung beabstandeten Ausnehmungen aufweist, sowie mindestens ein Gegenrastelement, das zum Verrasten mit den Ausnehmungen ausgebildet ist, wobei das Gegenrastelement gegen die Kraft mindestens eines Rückstellelements aus einer Verraststellung aushebbar ist. Der Ausnehmungsbereich weist eine Schrägverzahnung auf, die mit einem zahnförmig ausgebildeten Eingriffsabschnitt des Gegenrastelements zusammenwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sitztiefenverstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bei einer Sitztiefenverstellvorrichtung der bekannten Art (
DE 199 55 296 C1 ) ist das Rastelement als Raststange ausgebildet, die mit federbelasteten Rastklauen zusammenwirkt. Die Rastklauen können aus ihrem verriegelten Zustand in einen entriegelten Zustand gebracht werden, indem die Rastklauen mit Hilfe einer Entriegelungsstange aus der Verraststellung aushebbar sind. Die Entriegelungsstange ist über zwischengeschaltete Getriebemittel mit Hilfe eines Handhebels betätigbar. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sitztiefenverstellvorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie eine besonders zuverlässige Fixierung des verschieblichen Sitzteilbereichs erlaubt.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Das Rastelement der Sitztiefenverstellvorrichtung weist einen Ausnehmungsbereich mit einer Schrägverzahnung auf, wodurch Führungsflächen für einen zahnförmig ausgebildeten Eingriffsabschnitt des Gegenrastelements geschaffen werden. Hierdurch wird eine besonders zuverlässige Verrastung von Rastelement und Gegenrastelement erreicht. Die Gegenrastelemente können aus ihrer Verraststellung ausgehoben werden, so daß der Sitzteilbereich verschiebbar ist. Wenn der Sitzteilbereich nach seiner Verschiebung eine gewünschte Lage einnimmt, können die zahnförmig ausgebildeten Eingriffsabschnitte des Gegenrastelements in die Schrägverzahnung des Rastelements eingreifen, so daß der Sitzteilbereich gegenüber dem Sitzteil fixiert ist.
- Durch die besondere Ausgestaltung des Ausnehmungsbereichs als Schrägverzahnung wird der Eingriff des Gegenrastelements in das Rastelement unterstützt. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Sitzteilbereich besonders zuverlässig am Sitzteil fixiert ist.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Eine besonders zuverlässige Fixierung kann erreicht werden, wenn mindestens zwei Ausnehmungsbereiche vorgesehen sind, die jeweils mit einem Gegenrastelement zusammenwirken. Als besonders geeignet haben sich zwei zueinander gegenläufige Sägezahnprofile erwiesen. Durch diese Ausführung wird ein besonders sicherer Formschluß der Gegenrastelemente und des Rastelements erreicht, da die Eingriffsabschnitte der Gegenrastelemente selbstzentrierend in die Sägezahnprofile eingreifen. Durch die Gegenläufigkeit der Sägezahnprofile wird ein guter Formschluß zwischen Rastelement und Gegenrastelementen gebildet, der geeignet ist, sowohl die bei einem Heck- als auch bei einem Frontaufprall des Kraftfahrzeugs entstehenden hohen Belastungen aufzunehmen, ohne daß ein unbeabsichtigtes Lösen des Sitzteilbereichs vom Sitzteil erfolgt.
- Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine perspektivische Ansicht eines Sitzteils eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem in Sitzlängsrichtung verschieblichen Sitzteilbereich; -
2 – eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Sitzteilbereichs gemäß1 , wobei sich der Sitzteilbereich in einem verriegelten Zustand befindet; -
3 – eine der2 entsprechende Ansicht, wobei sich der Sitzteilbereich in einem entriegelten Zustand befindet; -
4 – eine perspektivische, teilweise geschnittene Detailansicht des Sitzteilbereichs. - Ein Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil
1 auf, an dessen Vorderseite ein längsverschieblich geführter Sitzteilbereich2 angeordnet ist. Das Sitzteil1 weist ein sich im wesentlichen quer zur Verschieberichtung des Sitzteilbereichs2 erstreckendes Rahmenelement1a auf, an dem Schiebeführungen1b und1c vorgesehen sind, in die korrespondierende Schienen2a und2b des Sitzteilbereichs2 eingreifen. Der Sitzteilbereich2 weist ferner ein Querteil2c auf, das sich quer zu den Schienen2a und2b erstreckt, mit diesen verbunden ist und mit diesen zusammen eine U-Form bildet. Im Bereich der Übergänge zwischen dem Querteil2c und der Schiene2a bzw. der Schiene2b sind Befestigungszapfen2d und2e vorgesehen, an denen eine in1 nicht dargestellte Auflage für den Sitzteilbereich2 befestigt werden kann. - In
2 ist das Rahmenelement1a des Sitzteils1 abschnittsweise dargestellt. An dem Rahmenelement1a ist ein sich in Verschieberichtung des Sitzteilbereichs2 erstreckendes Rastelement3 mit Hilfe von zwei Schrauben3c und3d befestigt. Das Rastelement3 weist zwei sich in Verschieberichtung erstreckende Ausnehmungsbereiche3a und3b auf, die einander gegenüberliegen. Die Ausnehmungsbereiche3a und3b definieren jeweils ein Sägezahnprofil, wobei diese zueinander gegenläufig sind. - Das Rastelement
3 wirkt mit zwei als Arretierbacken ausgebildeten Gegenrastelementen4a und4b zusammen. Die Gegenrastelemente4a und4b sind klauenartig ausgebildet und zu einander gegenläufig um jeweilige Schwenkachen4e und4f verschwenkbar. Die Gegenrastelemente4a und4b weisen an ihren von den Schwenkachen4e und4f beabstandeten Enden Eingriffsabschnitte4c und4d auf, die komplementär zu den Ausnehmungen ausgebildet sind, die durch die Sägezahnprofile der Ausnehmungsbereiche3a und3b gebildet sind. - Die Gegenrastelemente
4a und4b sind mit Hilfe von zwei als Schenkelfedern ausgebildeten Rückstellelementen5a und5b in ihrer in2 dargestellten Verraststellung gehalten. Die Rückstellelemente5a und5b weisen freie Schenkel5c und5d auf, wobei sich der freie Schenkel5c an einem Vorsprung10a eines Lagerteils10 abstützt und wobei der freie Schenkel5d mit einer Nase4g , die an dem Gegenrastelement4a ,4b ausgebildet ist, zusammenwirkt. Durch die Vorspannung der Rückstellelemente5a und5b werden die Gegenrastelemente4a und4b in ihrer Verraststellung gehalten, in der sich die Eingriffsabschnitte4c und4d in Eingriff mit den Ausnehmungsbereichen3a und3b des Rastelements3 befinden. - In
3 sind die Gegenrastelemente4a und4b in einer Lage dargestellt, in der die Eingriffsabschnitte4c und4d sich außerhalb eines Eingriffs mit den Ausnehmungsbereichen3a und3b des Rastelements3 befinden. In dieser Lage der Gegenrastelemente4a und4b ist der Sitzteilbereich2 gegenüber dem Sitzteil1 frei verschieblich. Der Sitzteilbereich2 ist mit Hilfe einer nicht dargestellten Feder vorgespannt, so daß die Bewegung des Sitzteilbereichs2 in eine vom Sitzteil1 abgewandte Richtung unterstützt wird. - Die Gegenrastelemente
4a und4b weisen jeweils benachbart zu den Schwenkachsen4e und4f angeordnete Fortsätze4i und4j auf . Dies geht besonders gut aus der in4 dargestellten Ansicht hervor. An dem Fortsatz4i ist eine kurvenförmig ausgebildete Kraftaufnahmefläche4h vorgesehen, die mit einem als Spreizschieber ausgebildeten Kraftübertragungselement7 zusammenwirkt. Das Kraftübertragungselement7 weist an seinem der Kraftaufnahmefläche4h abgewandten Ende eine Nut7a auf, in der ein Zapfen6a aufgenommen ist, der fest mit einem als Handhebel ausgebildeten Bedienelement6 verbunden ist. Das Bedienelement6 ist um eine horizontale, quer zur Verschieberichtung des Sitzteilbereichs2 angeordnete Achse8 schwenkbar, so daß die Schwenkbewegung des Zapfens6a über die Nut7a auf das Kraftübertragungselement7 und schließlich auf die Kraftaufnahmefläche4h des Fortsatzes4i übertragbar ist und das Gegenrastelement4a entgegen der Wirkung des Rückstellelements5a aus einer Verraststellung in eine ausgehobene Stellung gebracht werden kann. In gleicher Weise ist das Gegenrastelement4b aushebbar. - Das Bedienelement
6 und das Kraftübertragungselement7 sind mit Hilfe eines Vorspannelements9 in eine Ruhelage vorspannbar, in der das Rastelement3 und die Gegenrastelemente4a und4b miteinander verrastet sind. - Das Bedienelement
6 , das Kraftübertragungselement7 , die horizontale Achse8 , das Vorspannelement9 , die Rückstellelemente5a und5b sowie die Gegenrastelemente4a und4b sind zu einem Einsatz zusammengefaßt, der mit Hilfe eines oder mehrerer Verbindungselemente11 am Querteil2c des verschieblichen Sitzteilbereichs2 befestigt werden kann.
Claims (19)
- Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (
1 ) und mit einem in Fahrzeuglängsrichtung an der Vorderseite des Sitzteils längsverschieblich geführten Sitzteilbereich (2 ), der in unterschiedlichen Verschiebepositionen gegenüber dem Sitzteil (1 ) fixierbar ist, mit einem in Verschieberichtung verlaufenden Rastelement (3 ), das mindestens einen Ausnehmungsbereich (3a ,3b ) mit in Verschieberichtung beabstandeten Ausnehmungen aufweist, sowie mit mindestens einem Gegenrastelement (4a ,4b ), das zum Verrasten mit den Ausnehmungen ausgebildet ist, wobei das Gegenrastelement (4a ,4b ) gegen die Kraft mindestens eines Rückstellelements (5a ,5b ) aus einer Verraststellung aushebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausnehmungsbereich (3a ,3b ) eine Schrägverzahnung aufweist, die mit einem zahnförmig ausgebildeten Eingriffsabschnitt (4c ,4d ) des Gegenrastelements (4a ,4b ) zusammenwirkt. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ausnehmungsbereiche (
3a ,3b ) vorgesehen sind, die jeweils mit einem Gegenrastelement (4a ,4b ) zusammenwirken. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungsbereiche (
3a ,3b ) auf einander gegenüberliegenden Seiten des Rastelements (3 ) vorgesehen sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungsbereiche (
3a ,3b ) in Verschieberichtung zueinander versetzt angeordnet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungsbereiche (
3a ,3b ) bezogen auf die Verschieberichtung asymmetrisch ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungsbereiche (
3a ,3b ) ein Sägezahnprofil aufweisen. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zueinander gegenläufige Sägezahnprofile vorgesehen sind.
- Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsabschnitte (
4c ,4d ) der Gegenrastelemente (4a ,4b ) komplementär zur Schrägverzahnung der Ausnehmungsbereiche (3a ,3b ) ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsabschnitte (
4c ,4d ) der Gegenrastelemente (4a ,4b ) bezogen auf die Verschieberichtung asymmetrisch ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrastelemente (
4a ,4b ) klauenartig ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrastelemente (
4a ,4b ) als gegenläufig zueinander verschwenkbare Arretierbacken ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierbacken Kraftaufnahmeflächen (
4h ) aufweisen, auf die für ein Verschwenken der Arretierbacken aus ihrer Verraststellung mindestens ein über ein Bedienelement (6 ) betätigbares Kraftübertragungselement (7 ) wirkt. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftaufnahmeflächen (
4h ) als Keil- und/oder Kurvenfläche und das Kraftübertragungselement (7 ) als Spreizschieber ausgebildet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche Anspruch 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (
6 ) als verschwenkbarer Handhebel ausgebildet ist, der mit dem Kraftübertragungselement (7 ) zusammenwirkt. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel um eine horizontale Achse (
8 ) schwenkbar ist. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (
6 ) und das Kraftübertragungselement (7 ) über eine Zapfen-Nut-Verbindung (6a ,7a ) miteinander gekoppelt sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorspannelement (
9 ) vorgesehen ist, mit dem das Kraftübertragungselement (7 ) und/oder das Bedienelement (6 ) in eine Ruhelage vorspannbar ist und/oder sind, in der das Rastelement (3 ) und die Gegenrastelemente (4a ,4b ) miteinander verrastet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einsatz vorgehen ist, der zum Einbau in den Sitzteilbereich (
2 ) ausgebildet ist und an dem die Arretierbacken und/oder die Rückstellelemente (5a ,5b ) und/oder das Kraftübertragungselement (7 ) und/oder das Bedienelement (6 ) und/oder das Vorspannelement (9 ) angeordnet sind. - Sitztiefenverstellvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzteilbereich (
2 ) durch eine Feder vorgespannt ist.
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