DE19955296C1 - Sitztiefenverstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Sitztiefenverstellvorrichtung für KraftfahrzeugsitzeInfo
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Abstract
Eine Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil weist einen in Fahrzeuglängsrichtung an der Vorderseite des Sitzteils längsverschieblich geführten Sitzteilbereich auf, der in unterschiedlichen Verschiebepositionen gegenüber dem Sitzteil fixierbar ist. Zur Fixierung des Sitzteilbereichs dienen eine in Verschieberichtung verlaufende Raststange, die in Längsrichtung beabstandete Ausnehmungen aufweist, sowie Fixierbereiche, die zum Verrasten mit den Ausnehmungen ausgebildet sind. Die Fixierbereiche weise eine quer zur Raststange bewegbare Rastklaue auf, die mittels eines exzentrischen Bereichs einer parallel zur Raststange verlaufenden um ihre Längsachse verschwenkbaren Entriegelungsstange gegen die Kraft einer die Rastklause in Eingriffsrichtung belastenden Feder aus der Verraststellung aushebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitztiefenverstellvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer Sitztiefenverstellvorrichtung der bekannten Art
(DE 196 44 606 A1) sind die Fixierbereiche durch einen
Schenkel einer U-förmig gebogenen, in einer Hülse ortsfest
angeordneten Drahtfeder gebildet. Im verriegelten Zustand
ruht der Federschenkel in einer Kerbe einer Raststange. Die
Raststange wird durch Kippen um eine quer zur Längsachse
verlaufende Achse von dem Federschenkel abgehoben und kann
dann in Längsrichtung verschoben werden. Um die Kippbewe
gung der Raststange zu ermöglichen, muß sie mit einem Ende
in einer konischen Bohrung der Hülse gelagert werden. Eine
solche Führung neigt zum Klappern. Die Raststange ist an
ihrem vorderen Ende mit dem Polsterträger des verschiebli
chen Sitzteilbereichs fest verbunden. Wenn der Sitzteilbe
reich angehoben wird, wird die Raststange aus ihrer Fixie
rung gelöst. Dies kann leicht unbeabsichtigt geschehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Sitztiefenverstellvorrichtung
der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie
eine zuverlässige Fixierung des verschieblichen Sitzteilbe
reichs erlaubt, die mechanisch hoch belastbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Die Verriegelungsvorrichtung ist als vollständig von dem
Sitzteilbereich getrennte Baugruppe ausgebildet. Dadurch
wird deren Betätigung unabhängig von der Position des Sitz
teilbereichs möglich, insbesondere ohne den Sitzteilbereich
für das Entriegeln aus der Führungsebene kippen zu müssen,
wie dies beim Stand der Technik nötig ist. Außerdem sind
sowohl die Fixiervorrichtung als auch die Entriegelungsvor
richtung unabhängig voneinander in Schließrichtung vor
spannbar, so daß ein mögliches Spiel in den Übertragungs
gliedern nicht zum Klappern führt. Die Verriegelung kann
sehr steif ausgebildet werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Verriegelung der Sitztiefenverstellung mit zwei gegen
läufig bewegbaren, die Raststange umfassenden Rastklauen,
wie sie bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen
ist, stellt eine besonders sichere und für die Raststange
querkraftfreie Ausbildung dar. Die Raststange kann in einem
sitzteilfesten Gehäuse längsverschieblich durch eine Längs
rippe zusätzlich und verdrehsicher geführt sein. Auch diese
Führung wird einer möglichen Klapperneigung der Vorrichtung
entgegengewirkt. Auch die Entriegelungsstange kann in dem
Gehäuse drehbar und längsverschieblich klapperfrei gelagert
sein.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes
mit einem in Sitzlängsrichtung verschieblichen
Sitzteilbereich teilweise im Schnitt;
Fig. 2 - eine Seitenansicht des vorderen Bereichs des
Kraftfahrzeugsitzes nach Fig. 1 mit dem ausge
zogenen Sitzteilbereich;
Fig. 3 - eine Stirnansicht des Betätigungsbereichs ei
ner Sitztiefenverstellvorrichtung für den
Kraftfahrzeugsitz nach Fig. 1;
Fig. 4 - einen vertikalen Längsschnitt durch die Sitz
tiefenverstellvorrichtung nach Fig. 3 in der
Längsebene einer Entriegelungsstange;
Fig. 5 - einen vertikalen Längsschnitt durch die Sitz
tiefenverstellvorrichtung nach Fig. 3 in der
Längsebene einer Raststange;
Fig. 6 - einen Querschnitt durch die Sitztiefenver
stellvorrichtung nach Fig. 3 im verriegelten
Zustand;
Fig. 7 - einen Querschnitt durch die Sitztiefenver
stellvorrichtung nach Fig. 6 im entriegelten
Zustand.
Ein Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil 1 auf, an dem eine
Rückenlehne 2 angelenkt ist. Die Neigung der Rückenlehne 2
ist über einen Drehversteller 2a veränderbar. Das Sitzteil
weist Seitenwulste 1c auf. Zwischen den Seitenwulsten 1c
ist an dem Sitzteil 1 ein Sitzteilbereich 1a in Sitzlängs
richtung verschieblich geführt. Die Führung des Sitzteilbe
reichs 1a ist nicht dargestellt. Die Lücke zwischen einem
festen Polsterbereich 1f und dem verstellbaren Sitzteilbe
reich 1a wird von einer Bezugsfalte 1d überdeckt.
Der verschiebliche Sitzteilbereich 1a weist einen Rahmen 1b
auf, an dem ein Betätigungsbereich 6 der Sitztiefenver
stellvorrichtung befestigt ist. Der Betätigungsbereich 6
wird von einer bündig mit der Sitzvorderkante verlaufenden
Abdeckung 1e begrenzt. An dem Betätigungsbereich 6 ist eine
Raststange 3 undrehbar und unverschieblich angebracht, die
einen Fixierbereich 4 durchsetzt. An ihrem freien Ende be
sitzt die Raststange 3 einen Endanschlag 3b. In der Zei
chenebene der Fig. 1 und 2 verläuft hinter der Raststange 3
und parallel zu ihr eine von ihr verdeckte Entriegelungs
stange 5.
Die Entriegelungsstange 5 ist, wie aus Fig. 3 und Fig. 4
ersichtlich, mittels eines Lagerflansches 5e verschwenkbar
im Betätigungsbereich 6 gelagert. Der Lagerflansch 5e weist
einen Bund 5g auf, der einen Zahnradbereich 5c trägt. In
den Zahnradbereich 5c greift eine Zahnstange 6a, die im Be
tätigungsbereich 6 vertikal verschieblich geführt ist. Die
Zahnstange 6a kann mittels eines mit ihr verbundenen Hand
griffs 6b gegen die Kraft einer Feder 6c verschoben werden.
Der Verstellweg der Zahnstange 6a ist durch Anschläge be
grenzt, so daß der mit ihrer Verzahnung kämmende Bund 5g
lediglich um eine viertel Umdrehung verschwenkt werden
kann. Gemeinsam mit dem Bund 5g verschwenkt die unrunde
Entriegelungsstange 5 so, daß in der einen Endlage ihre ex
zentrischen Bereiche mit den Abschnitten ihrer größten Ex
zentrizität in die vertikale Richtung weisen und in ihrer
anderen Endlage die mit der kleinsten Exzentrizität.
Die Entriegelungsstange 5 durchsetzt einen in einem Gehäuse
4a drehbar jedoch in Längsrichtung unverschieblich gehalte
nen Lagerring 5d in einer dem Querschnitt der Entriege
lungsstange 5 entsprechenden unrunden Öffnung 5f. Bei einer
gemeinsamen Längsverschiebung des Sitzteilbereis 1 und des
Betätigungsbereichs 6 verschiebt sich die in dem Betäti
gungsbereich 6 unverschieblich gelagerte Entriegelungsstan
ge 5 gegenüber dem Lagerring 5d. Der die Endbereiche des
Lagerrings 5d verbindende Bereich weist eine mit der Quer
schnittskontur der Entriegelungsstange 5 übereinstimmende
Kontur mit exzentrischen Bereichen 5a und 5b auf. An diesen
exzentrischen Bereichen 5a und 5b liegen zwei Rastklauen 4b
und 4c des Fixierbereichs 4 an.
Benachbart zur Entriegelungsstange 5 ist die Raststange 3
fest mit dem Betätigungsbereich 6 verbunden. Sie weist über
den gesamten Verstellbereich bogenförmige Ausnehmungen 3a
auf. Die Raststange 3 ist mittels Längsrippen 3c in dem Ge
häuse 4a des Fixierbereichs 4 verschieblich geführt. Sie
wird von den Rastklauen 4b und 4c umgriffen. Die Rastklauen
4b und 4c weisen in die Ausnehmungen 3a der Raststange 3
formschlüssig eingreifende Vorsprünge 4g auf.
Die Rastklauen 4b und 4c sind um eine gemeinsame Achse 4d
verschwenkbar am Gehäuse 4a des Fixierbereichs 4 gelagert.
Sie weisen je eine bogenförmige Aussparung 4f auf, in die
die stegförmigen Vorsprünge 4g hineinragen. Die Aussparun
gen 4f weisen einen zum Außenradius der Raststange 3 iden
tischen Radius auf. Die Rastklauen 4b und 4c werden von Fe
dern 4e an der Raststange 3 anliegend gehalten, wenn die
Entriegelungsstange 5, wie Fig. 6 zeigt, mit ihrem größten
Durchmesser in einer horizontalen Ebene liegt. Die Rast
klauen 4b und 4c liegen dabei mit ihren freien Enden an den
exzentrischen Bereichen 5a und 5b mit kleinem Radius des
die Entriegelungsstange 5 umgebenden Lagerrings 5d an.
Beim Verschwenken der Entriegelungsstange 5 um 90 Grad wer
den die Rastklauen 4b und 4c aufgespreizt. Die Vorsprünge
4g in den Aussparungen 4f werden aus den Ausnehmungen 3a
ausgehoben, so daß die Raststange 3 gegenüber dem Fixierbe
reich 4 und damit gegenüber dem den Fixierbereich 4 tragen
den, festen Sitzteil 1 verschoben werden kann. Gemeinsam
mit der Raststange 3 und dem mit ihr verbundenen Sitzteil
bereich 1a verschiebt sich auch die Entriegelungsstange 5
in ihrer Längsrichtung.
Sowohl die auf die Rastklauen 4d und 4c wirkenden Federn 4e
als auch die auf die Zahnstange 6a wirkende Feder 6a suchen
die Sitztiefenverstellvorrichtung in ihrer formschlüssig
verriegelten Position zu halten. Dadurch ist die Vorrich
tung sicher verriegelt. Lediglich wenn die Zahnstange 6a
manuell verschoben ist, kann die Sitztiefe verändert wer
den.
Claims (8)
1. Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeug
sitz mit einem Sitzteil (1) und mit einem in Fahrzeug
längsrichtung an der Vorderseite des Sitzteils (1)
längsverschieblich geführten Sitzteilbereich (1a), der
in unterschiedlichen Verschiebepositionen gegenüber dem
Sitzteil (1) fixierbar ist, mit einer in Verschieberich
tung verlaufenden Raststange (3), die in Längsrichtung
beabstandete Ausnehmungen (3a) aufweist, sowie mit Fi
xierbereichen (4), die zum Verrasten mit den Ausnehmun
gen (3a) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierbereiche (4) eine quer zur Raststange (3)
bewegbare Rastklaue (4b; 4c) aufweisen, die mittels ei
nes exzentrischen Bereichs einer parallel zur Raststange
(3) verlaufenden um ihre Längsachse verschwenkbaren Ent
riegelungsstange (5) gegen die Kraft einer die Rastklaue
(4b; 4c) in Eingriffsrichtung belastenden Feder (4e) aus
der Verraststellung aushebbar ist.
2. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegensinnig verschwenkbare, die Raststange (3)
von unterschiedlichen Seiten umgreifende Rastklauen
(4b; 4c) vorgesehen sind, die um eine gemeinsame Achse
(4d) verschwenkbar gelagert sind, wobei zwei exzentri
sche Bereiche zur gleichzeitigen Anlage an beide Rast
klauen (4b; 4c) und zu deren Aufspreizung an der Entrie
gelungsstange (5) vorgesehen sind.
3. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelungsstange (5) einen Zahnradbereich
(5c) aufweist, in den die Verzahnung einer Zahnstange
(6a) eingreift, die auf- und abwärts beweglich geführt
ist.
4. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Raststange (3) verdrehgesichert ist.
5. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrehsicherung durch mindestens eine Längsrip
pe (3c) gebildet ist.
6. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstange (6a) zur Auf- und Abwärtsbewegung mit
einem Handgriff (6b) versehen ist,
7. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstange (6a) durch eine Feder (6c) in Verrie
gelungsrichtung vorgespannt ist.
8. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelungsstange (5) einen Lagerring (5d)
durchsetzt, der drehbar und axial unverschieblich am
Sitzteil (1) befestigt ist und der Innenkonturbereiche
aufweist, an denen Umfangsflächen der Entriegelungsstan
ge (5) anliegen, wobei neben mindestens einer kreiszy
lindrischen, äußeren Lagerfläche des Lagerrings (5d)
mindestens ein zur Lagerachse exzentrischer Bereich (5a;
5b) vorgesehen ist, der zum Spreizen der Rastklauen (4b;
4c) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999155296 DE19955296C1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Sitztiefenverstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze |
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