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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie einen Antrieb des
obigen Kraftfahrzeug-Türschlosses
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 14. Vorliegend sind
unter dem Begriff Kraftfahrzeug-Türschloß alle Arten von Tür-, Hauben-
oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
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Moderne Kraftfahrzeug-Türschlösser sind zunehmend
mit motorisch auslösbaren
Funktionen ausgestattet. Beispiele hierfür sind die Zentralverriegelungsfunktion
oder die Öffnungshilfsfunktion.
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Für
die Umsetzung einer motorisch auslösbaren Funktion ist in der
Regel ein Antrieb mit Antriebsmotor und Stellelement vorgesehen,
durch den ein der jeweiligen Funktion zugeordnetes verstellbares
Funktionselement betätigbar
ist. Im Falle der Öffnungshilfsfunktion
ist das verstellbare Funktionselement die Sperrklinke des Kraftfahrzeug-Türschlosses.
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Um den schaltungstechnischen Aufwand
für die
Bewegungssteuerung des Antriebs möglichst gering zu halten und
gleichzeitig eine geringe Fehleranfälligkeit zu gewährleisten,
wird der oben genannte Antrieb zunehmend im Blockbetrieb angesteuert. Dies
zeigt das bekannte Kraftfahrzeugtürschloß (
EP 0 811 101 B1 ), von dem
die Erfindung ausgeht, anhand der oben genannten Öffnungshilfsfunktion.
Hier weist das Stellelement des Antriebs einen Mitnehmerzapfen auf,
der bei einem Betätigungsvorgang die
Sperrklinke in die ausgehobene Stellung drückt. Gegen Ende des Betätigungsvorgangs
kommt der Mitnehmerzapfen derart in Eingriff mit der Sperrklinke,
daß der
Antriebsmotor blockiert wird, der Motorstrom meßbar ansteigt und der Antriebsmotor
nach einer gewissen Verzögerungszeit
abgeschaltet wird.
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Problematisch ist bei dem bekannten
Kraftfahrzeug-Türschloß die Tatsache,
daß die
oben genannte Blockierung des Antriebs grundsätzlich mit einem ungewünschten
Anschlaggeräusch
verbunden ist. Ferner führt
die Beaufschlagung des Stellelements mit einem vergleichsweise hohen
Drehmoment zur Gefahr einer Verklemmung bei der oben genannten Blockierung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
das Problem zugrunde, daß bekannte
Kraftfahrzeug-Türschloß derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß die mit dem Blockbetrieb
des Antriebs verbundenen Anschlaggeräusche sowie die Verklemmungsneigung
reduziert werden.
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Das oben genannte Problem wird bei
einem Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Tatsache, daß die Sperrklinke
nicht am Stellelement blokkierend in Eingriff mit dem Antrieb bringbar
ist, sondern in der kinematischen Kette vom Antriebsmotor zum Stellelement hin
gesehen vor dem Stellelement.
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Dies hat den Vorteil, daß die für den Blockbetrieb
erforderliche Blockierung an einer Stelle in der obigen kinematischen
Kette erfolgen kann, an der das wirkende Drehmoment vergleichsweise
gering ist. Das Ergebnis sind geringe Anschlaggeräusche sowie
eine geringe Verklemmungsneigung.
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Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten
die genannte Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu darf auf die Unteransprüche verwiesen
werden.
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Mit der bevorzugten Ausgestaltung
gemäß Anspruch
2 wird sichergestellt, daß jedenfalls
am Abtrieb des Antriebsmotors das wirkende Drehmoment geringer ist
als das am Stellelement wirkende Drehmoment. Die Ausgestaltung des
Untersetzungsgetriebes mit Schnecke und Schneckenrad führt dabei zu
einer robusten Realisierung, für
die aus dem Stand der Technik zahlreiche Standardlösungen existieren.
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Die symmetrische Ausgestaltung des
Stellelements gemäß Anspruch
3 führt
dazu, daß das
Stellelement nach dem motorischen Ausheben der Sperrklinke derart
zu stehen kommt, daß ein
nochmaliges Ausheben der Sperrklinke – nach wiederholtem Schließen der
Kraftfahrzeug-Tür – unmittelbar möglich ist.
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Je nach Bauraum, Hebelverhältnissen,
Geschwindigkeitsanforderungen etc. bieten die bevorzugten Ausgestaltungen
gemäß Anspruch
4 und Anspruch 5 optimale Lösungen.
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Es sind eine Reihe von Möglichkeiten
denkbar, an welcher Stelle in der oben genannten kinematischen Kette
die für
den Blockbetrieb erforderliche Blokkierung des Antriebs erfolgt.
Eine bevorzugte Möglichkeit
zeigt Anspruch 6. Je nach Ausgestaltung des Schneckenrads läßt sich
die für
die Blockierung erforderliche Anschlagkraft auf einfache Weise einstellen.
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Eine weitere bevorzugte Alternative
der Blockierung zeigt Anspruch 7. Vorteilhaft ist hier die besonders
hohe resultierende Kompaktheit.
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Die bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch
8 stellt sicher, daß bei
der Blockierung des Antriebs keine Drehmomente auf die Sperrklinke
wirken, so daß die
gesamte Anschlagkraft von der Lagerung der Sperrklinke aufgenommen
wird. Dies führt wiederum
zu einer besonders einfachen konstruktiven Ausgestaltung.
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Je nach Ausgestaltung des Stellelement,
insbesondere der Eingriffsanordnung des Stellelements sind bestimmte
Untersetzungsverhältnisse
zwischen Schneckenrad und Stellelement vorteilhaft. Dies geben die
Ansprüche
9 und 10 wieder.
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Eine besonders hohe Flexibilität, insbesondere
im Hinblick auf die oben beschriebene Einstellbarkeit der Anschlagkraft
am Schneckenrad läßt sich mit
der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 erreichen.
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Die Kopplung der Schloßfalle und
der Sperrklinke über
ein Federelement gemäß Anspruch
12 führt
dazu, daß für die Rückstellung
dieser beiden Komponenten nur eine einziges Federelement erforderlich
ist. Ferner läßt sich
durch diese Kopplung ein Rückstellverhalten
einstellen, daß von
der jeweiligen Stellung der Schloßfalle einerseits und der Sperrklinke
andererseits abhängig
ist. Dies kann in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft sein. An sich
ist dies allerdings aus dem Stand der Technik bekannt.
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Häufig
ist es so, daß die
Sperrklinke mit einem weiteren Element gekuppelt ist, das zweckmäßigerweise
auf der Schwenkachse für
die Sperrklinke mit gelagert ist. Dabei handelt es sich häufig um
einen Sperrklinken-Schlepphebel,
der einen Freiheitsgrad schafft, um die Sperrklinke über die
Vorrast in die Hauptrast der Schloßfalle zu gelangen, wenn der Antrieb
bereits seine Schließposition
erreicht hat. Man realisiert das häufig durch einen "gedoppelten" Sperrklinkenhebel.
Ist ein solches mit der Sperrklinke gekuppeltes Element vorhanden,
so kann es zweckmäßig sein,
die weitere Bewegung des Antriebs im Sinne des Blockbetriebs durch
das mit der Sperrklinke gekuppelte Element anstelle der Sperrklinke selbst
zu blockieren.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird ein Antrieb für ein Kraftfahrzeug-Türschloß als solcher
gemäß Anspruch
14 beansprucht. Dieser Antrieb kann jeglicher motorisch auslösbarer Funktion
eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
zugeordnet sein. Im übrigen
darf auf die obigen Ausführungen
verwiesen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 in
schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit Öffnungshilfsfunktion in der
Vorraststellung,
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2 in
schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
mit Öffnungshilfsfunktion
in der Offenstellung,
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3 das
Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß 2 in der Hauptraststellung,
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4 in
perspektivischer Darstellung das Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß 2 in der Offenstellung.
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In 1 ist
die Schloßfalle 1 und
die der Schloßfalle 1 zugeordnete,
vorzugsweise durch eine Feder 3 vorgespannte Sperrklinke 2 eines
Kraftfahrzeug-Türschlosses
dargestellt. Die Schloßfalle 1 ist in
eine Offenstellung, in eine Vorraststellung sowie in eine Hauptraststellung
bringbar. Hierfür
weist die Schloßfalle 1 eine
Vorrast 4 und eine Hauptrast 5 auf. Die in der
Vorraststellung befindliche Schloßfalle 1 ist in 1 dargestellt. Dabei wirkt
die Schloßfalle 1 in bekannter
Weise mit einem Schließbolzen 1', zusammen.
Grundsätzlich
kann vorliegend auch auf die Vorraststellung verzichtet werden,
was für
die vorgeschlagene Lösung
allerdings ohne Bedeutung ist.
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Die Sperrklinke 2 weist
eine hakenförmige Ausformung 6 auf,
die in Eingriff mit der Vorrast 4 bzw. mit der Hauptrast 5 bringbar
ist und die Schloßfalle 1 dann
in der jeweiligen Stellung hält.
Hierfür
ist die Schloßfalle 1 ebenfalls,
in 1 rechtsherum, vorgespannt.
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Die Sperrklinke 2 ist vorliegend
als zweiarmiger Hebel mit zwei Teilhebeln 7, 8 ausgestaltet,
wobei der erste Teilhebel 7 (in 1 der untere Teilhebel) die hakenförmige Ausformung 6 aufweist.
Der zweite Teilhebel 8 (in 1 der
obere Teilhebel) weist eine erste Betätigungsfläche 9 und eine zweite
Betätigungsfläche 10 auf.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß die Sperrklinke 2 auch
als einarmiger Hebel ausgestaltet sein kann und daß neben
rotatorischen auch lineare Varianten der Sperrklinke 2 denkbar
sind.
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Wesentlich ist zunächst, daß die Sperrklinke 2 durch
den in 1 dargestellten
Antrieb 11 aushebbar ist. Hierbei spielen die Betätigungsflächen 9, 10 eine
wichtige Rolle, wie im folgenden erläutert wird.
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Der Antrieb 11 weist vorliegend
die Komponenten Antriebsmotor 12, Stellelement 13 und Schneckenrad 14 auf.
Dabei ist der Antriebsmotor 12 mit einer Schnecke 15 ausgestattet,
die mit der Außenverzahnung
des Schneckenrads 14 kämmt.
Die Außenverzahnung
des Schneckenrads 14 kämmt wiederum
mit einer Außenverzahnung
am Stellelement 13, so daß durch den Antriebsmotor 12 das Stellelement 13 verstellbar
ist. Durch die obige Schnecke-Schneckenrad-Kopplung
ist zwischen dem Antriebsmotor 12 und dem Stellelement 13 ein Untersetzungsgetriebe
zwischengeschaltet.
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Das Stellelement 13 weist
eine Eingriffsanordnung 16 auf, die an der Stirnseite des
Stellelements 13 angeordnet ist. Es kann auch vorgesehen werden,
daß die
Eingriffsanordnung 16 im Sinne einer Steuerwalze am Außenumfang
des Stellelements 13 angeordnet ist.
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Im einzelnen ist die Eingriffsanordnung 16 über den
Verstellbereich des Stellelements 13 gesehen symmetrisch
aufgebaut und weist drei vom Mittelpunkt des Stellelements 13 ausgehende
längliche Schaltnocken 17 auf.
Dabei sind die Schaltnocken 17 so angeordnet, daß nach dem
motorischen Ausheben der Sperrklinke 2 und – beim wiederholten Schließen der
Kraftfahrzeug-Tür – beim anschließendem Einfallen
der Sperrklinke 2 in die Vorrast 4 bzw. in die
Hauptrast 5 die Sperrklinke 4 in einer Stellung zu
stehen kommt, aus der heraus ein weiteres Ausheben der Sperrklinke 2 durch
den entsprechend nächstliegenden
Schaltnocken 17 möglich
ist. Je nach Anwendung kann es auch vorteilhaft sein, mehr als drei
Schaltnocken 17 vorzusehen. Es ist aber auch denkbar, nur
einen einzigen Schaltnocken 17 am Stellelement 13 vorzusehen.
Auf die bevorzugte Ausgestaltung eines mit zwei Schaltnocken 17 ausgestatteten
Stellelements 13 wird weiter unten noch eingegangen.
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Das Ausheben der Sperrklinke 2 aus
der in die Vorrast 4 bzw. in die Hauptrast 5 eingefallenen Stellung
erfolgt in der Weise, daß eine
Verstellung des Stellelements 13, in 1 linksherum, den Eingriff eines der
Schaltnocken 17 mit der Betätigungsfläche 9 der Sperrklinke 2 bewirkt,
wodurch die Sperrklinke 2, in 1 linksherum, verschwenkt wird. Dadurch
kommt die hakenförmige
Ausformung 6 der Sperrklinke 2 außer Eingriff
mit der Vorrast 4 bzw. mit der Hauptrast 5, so
daß die
Schloßfalle 1 in
ihre Offenstellung fällt.
In dieser Stellung ist es so, daß die Sperrklinke 2 durch
ihre Vorspannung mit einer Anlagefläche 18 in Anlage an
einer korrespondierenden Anlagefläche 19 an der Schloßfalle 1 kommt
und so in der verschwenkten Stellung gehalten wird. In 1 ist die verschwenkte Stellung
der Sperrklinke 2 in dünner
Linienstärke
dargestellt.
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Wesentlich für die vorliegende Erfindung
ist die Tatsache, daß das
Schnekkenrad 14 einen Anschlag 20 aufweist, der
derart am Schneckenrad 14 angeordnet ist, daß er nach
dem motorischen Verschwenken der Sperrklinke 2 vor Block
gegen die Betätigungsfläche 10 an
der Sperrklinke 2 läuft
(das Schnek kenrad 14 dreht sich hierfür in 1 rechtsherum). Dabei ist vorzugsweise
vorgesehen, daß die Kraftwirkungslinie
der Anschlagkraft im wesentlichen durch die Sperrklinkenachse 21 der
Sperrklinke 2 läuft
und somit keine ungewünschten
Drehmomente bewirkt.
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Mit dem oben beschriebenen Anschlag 20 am
Schneckenrad 14 wird zunächst erreicht, daß die Abschaltung
des Antriebsmotors 12 nach der Betätigung, also dem Ausheben der
Sperrklinke 2, im Blockbetrieb möglich ist.
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Besonders vorteilhaft ist hier die
Tatsache, daß der
Anschlag 20 am Schnekkenrad 14 angeordnet ist,
und nicht etwa am Stellelement 13. Dieser Vorteil wird
vor dem Hintergrund deutlich, daß die Kopplung zwischen dem
Antriebsmotor 12 über
das Schneckenrad 14 mit dem Stellelement 13 als
Untersetzungsgetriebe ausgestaltet ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen,
daß ausgehend
vom Antriebsmotor 12 mit jeder Getriebestufe die Drehzahl
sinkt und das Drehmoment ansteigt. Es ist also so, daß das am Stellelement 13 wirkende
Drehmoment größer als das
am Schneckenrad 14 wirkende Drehmoment ist. Im Ergebnis
ist die resultierende Anschlagkraft zwischen dem Anschlag 20 und
der Betätigungsfläche 10 der
Sperrklinke 2 vergleichsweise klein.
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Grundsätzlich geht, wie im allgemeinen
Teil der Beschreibung erläutert,
mit einer Reduzierung der Anschlagkraft eine Reduzierung der Anschlaggeräusche sowie
eine Reduzierung der Verklemmungsneigung einher.
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Die Anordnung des Anschlags 20 ist
nicht auf die Anordnung am Schneckenrad 14 begrenzt. Vielmehr
ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
den Anschlag 20 entlang der kinematischen Kette vom Antriebsmotor 12 über das
Schnekkenrad 14 bis zum Stellelement 13 gesehen
möglichst "nahe" am Antriebsmotor 12 vorzusehen.
Daher sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, den Anschlag 20 direkt
an der Schnecke 15 des Antriebsmotors 12 anzuordnen. Das
Gegenteil gilt für
die Eingriffsanordnung 16, bzw. für die Schaltnocken 17,
die in der obigen kinematischen Kette möglichst weit "entfernt" vom Antriebsmotor 12 angeordnet
sein sollen, so daß hier
ein möglichst
hohes Drehmoment auf die Sperrklinke 2 wirkt und eine sichere
Betätigung
der Sperrklinke 2 gewährleistet
ist.
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Es sind eine Reihe weiterer vorteilhafter
Ausgestaltungen denkbar, die im folgenden beschrieben werden.
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Beispielsweise kann es vorteilhaft
sein, daß das
Schneckenrad 14 nicht nur einen einzigen Anschlag 20 aufweist,
sondern mehrere über
den Verstellbereich des Schneckenrads 14 gesehen hintereinander
angeordnete Anschläge 20.
Dies ist dann vorteilhaft, wenn ein Betätigungsvorgang der Sperrklinke 2 nicht
eine volle Umdrehung des Schneckenrads 14 erfordert.
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Weiter kann an Stelle des Schneckenrads 14 oder
zusätzlich
zum Schneckenrad 14 eine beliebige Getriebeanordnung vorgesehen
werden, die ggf. an irgendeiner Stelle den Anschlag 20 bzw.
mehrere Anschläge 20 aufweist.
Es kann auch sein, daß das
resultierende Getriebe einstufig ausgestaltet ist, daß also die
Schnecke 15 direkt mit der Außenverzahnung des Stellelements 13 kämmt, so
daß der
Anschlag 20 vorzugsweise, wie oben bereits beschrieben,
an der Schnecke 15 selbst angeordnet ist. Auch hier ist
es wie bei allen denkbaren Ausführungsbeispielen
vorzugsweise vorgesehen, daß die
Kraftwirkungslinie der Anschlagkraft im wesentlichen durch die Sperrklinke
läuft.
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Grundsätzlich besteht bei der Konstruktion mit
dem obigen Konzept die Möglichkeit,
das Stellelement 13 mit dem Schneckenrad 14 weitgehend
beliebig um die Sperrklinkenachse 21 zu schwenken. Es ist
also eine kompakte Anordnung je nach Bauraumverhältnissen möglich. Weiter besteht die Möglichkeit,
den Antriebsmotor 12 um die Schneckenradachse 22 zu
schwenken. Bei der Konstruktion sind also eine Reihe von Freiheitsgraden
möglich,
die eine optimale Ausnutzung der Bauraumverhältnisse ermöglichen.
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Es darf ferner darauf hingewiesen
werden, daß es
sich bei dem Antrieb 11 nicht um einen rotatorischen Antrieb
handeln muß,
sondern daß der
erfindungsgemäße Erfolg
auch mit einem linearen Antrieb ggf. mit Rückstellfeder erreicht werden
kann. Wesentlich ist der Gedanke, durch die erläuterte grundsätzliche
Anordnung des Anschlags 20 minimale Anschlagkräfte im Blockbetrieb
zu erreichen.
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Allerdings bietet der weiter oben
beschriebene rotatorische Antrieb 11 den Vorteil, daß keine
Energieverluste, die in der Regel mit dem Einsatz einer Rückstellfeder
(vgl. linearer Antrieb) verbunden sind, vorhanden sind. Schließlich besteht
ein weiterer Vorteil der obigen Detailkonstruktion darin, daß das Laufgeräusch des
resultierenden Getriebes zwischen Antriebsmotor 12 und
Stellelement 13 gering ist, da die erste Getriebestufe
als Schneckenradstufe ausgestaltet ist.
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Im in 1 dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Schneckenrad 14 mit dem Stellelement 13 derart
gekoppelt, daß drei Umdrehungen
des Schneckenrads 14 einer Umdrehung des Stellelements 13 entsprechen.
Die nähere Ausgestaltung
diese Kopplung hängt
wesentlich von dem am Stellelement 13 erforderlichen Drehmoment sowie
von der Ausgestaltung der Eingriffsanordnung 16 ab.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschlosses zeigen
die 2 bis 4. 2 läßt sich
entnehmen, daß der
grundsätzliche
Aufbau dieses Kraftfahrzeug-Türschlosses
identisch mit dem in 1 dargestellten
Kraftfahrzeug-Türschloß ist. Auch
hier ist eine Schloßfalle 1 sowie
eine Sperrklinke 2 vorgesehen, wobei die Sperrklinke 2 über einen
Antrieb 11 aushebbar ist. Der Antrieb 11 weist
wiederum einen Antriebsmotor 12, ein Stellelement 13 sowie
ein Schneckenrad 14 auf.
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Ein Unterschied zu dem in 1 dargestellten Kraftfahrzeug-Türschloß besteht
darin, daß das Stellelement 13 mit
einer Eingriffsanordnung 16 ausgestattet ist, die nur zwei
vom Mittelpunkt des Stellelements 13 ausgehende längliche
Schaltnocken 17 aufweist. Durch das Schließen der
Kraftfahrzeug-Tür fällt die
Sperrklinke 2 von der in 2 dargestellten Offenstellung
in die in 3 dargestellte
Hauptraststellung. Das Stellelement 13 ist, wie oben beschrieben,
so ausgestaltet, daß das
erneute motorische Ausheben der Sperrklinke 2 unmittelbar
erfolgen kann – Symmetrie –. Eine
Drehung des Stellelement 13 in 3 linksherum bewirkt den Eingriff eines
der Schaltnocken 17 mit der Betätigungsfläche 9 der Sperrklinke 2,
wodurch die Sperrklinke 2 in 3 linksherum
in ihre Aushebestellung gedrückt
wird. Dabei ist die Steuerfläche
am Schaltnocken 17 vorzugsweise derart ausgestaltet, daß zunächst ein
hohes Drehmoment mit geringer Geschwindigkeit auf die Sperrklinke 2 übertragen
wird, um die zwischen der Schloßfalle 1 und
der Sperrklinke 2 wirkenden Reibkräfte sicher überwinden zu können. Im
weiteren Verlauf der Drehung des Stellelements 13 beschleunigt
sich dann der Aushebevorgang. Wie in der in 1 dargestellten Ausgestaltung ist es
so, daß die Sperrklinke 2 in
ihrer ausgehobenen Stellung mit einer Anlagefläche 18 in Anlage an
einer korrespondierenden Anlagefläche 19 an der Schloßfalle 1 kommt.
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Ebenfalls in Übereinstimmung mit dem in 1 dargestellten Kraftfahrzeug-Türschloß weist das Schneckenrad 1 einen
Anschlag 20 auf, der in gleicher Weise mit der Betätigungsfläche 10 an
der Sperrklinke 2 zusammenwirkt. Auch hier ist es so, daß die Kraftwirkungslinie
der Anschlagkraft im wesentlichen durch die Sperrklinkenachse 21 der
Sperrklinke 2 läuft.
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Entsprechend der Tatsache, daß die Eingriffsanordnung 16 im
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
nur zwei Schaltnocken 17 aufweist, ist das Schneckenrad 14 mit
dem Stellelement 13 derart gekoppelt, daß zwei Umdrehungen
des Schneckenrades 14, in besonders bevorzugter Ausgestaltung vier
Umdrehungen des Schneckenrades 14, einer Umdrehung des
Stellelementes 13 entsprechen. Die Festlegung, welche der Übersetzungen
gewählt
wird, hängt
wesentlich von dem am Stellelement 13 geforderten Drehmoment
bzw. der am Stellelement 13 geforderten Geschwindigkeit
ab.
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Den 2 bis 4 läßt sich entnehmen, daß die Außenverzahnung
des Schnekkenrads 14 einen ersten Verzahnungsabschnitt 23 für die Kopplung
mit dem Antriebsmotor 12 und einen zweiten Verzahnungsabschnitt 24 für die Kopplung
mit dem Stellelement 13 aufweist. Dabei ist der Anschlag 20 entlang der
Schneckenradachse 22 gesehen zwischen den beiden Verzahnungsabschnitten 23, 24 angeordnet. In
bevorzugter Ausgestaltung weisen die beiden Verzahnungsabschnitte 23, 24 einen
unterschiedlichen Durchmesser auf, so daß eine weitere Einstellmöglichkeit
der am Schneckenrad 14 bzw. am Stellelement 13 wirkenden
Drehmomente gegeben ist.
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Besonders vorteilhaft ist die in
den 2 bis 4 dargestellte Kopplung zwischen
der Schloßfalle 1 und
der Sperrklinke 2. Hier ist ein Federelement 25 vorgesehen,
das derart mit der Schloßfalle 1 einerseits
und mit der Sperrklinke 2 andererseits gekoppelt ist, daß die Federkraft
auf die Sperrklinke 2 in Einfallrichtung und auf die Schloßfalle 1 in
Richtung der Offenstellung wirkt. Die mit dieser speziellen Kopplung
verbundenen Vorteile wurden im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläutert.
Traditionell ist ein solches Federelement 25 als Schraubenzugfeder zwischen
Schloßfalle 1 und
Sperrklinke 2 verwirklicht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine andere, aus der Praxis ebenfalls bekannte Konstruktion
vorgesehen, die eine doppelt wirkende Schenkelfeder zwischen Schloßfalle 1 und
Sperrklinge 2 zeigt. Diese ist hier auf dem Dorn der Schloßfalle 1 gelagert
und ein Arm der Schenkelfeder – Federelement 25 – wirkt
mit einem dazu an der Sperrklinke 2 ausgeformten Betätigungsarm
zusammen. Das zeigt besonders schön 2 im Vergleich mit 3.
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Schließlich darf darauf hingewiesen
werden, daß die
Sperrklinke 2 eine Kopplungsstelle 26 aufweist,
die ein manuelles Aufheben der Sperrklinke 2, beispielsweise über einen
nicht dargestellten Seilzug erlaubt. Ferner ist ein Mikroschalter 27 dargestellt, der
die Überwachung
der Sperrklinkenstellung gewährleistet.
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In 4 ist
lediglich andeutungsweise zu erkennen, daß die Sperrklinke 2 zweigeteilt
sein kann, also ein mit der Sperrklinke 2 gekuppeltes Element aufweisen
kann, dem dann auch die Blockierungsfunktion für die weitere Bewegung des
Antriebs 11 zugeordnet sein kann.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, wird ein Antrieb eines Kraftfahrzeug-Türschlosses als solcher beansprucht.
Dieser Antrieb umfaßt
die in den 1 bis 4 dargestellten Antriebe,
so daß insoweit
auf die voranstehenden Ausführungen
verwiesen werden darf. Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläutert,
soll dies allerdings nicht beschränkend verstanden werden.
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Schließlich darf darauf hingewiesen
werden, daß jedem
der oben beschriebenen Merkmale in Kombination mit einem oder mehreren
Merkmalen oder für
sich genommen schutzbegründende
Bedeutung im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung zukommt.