DE1033114B - Bast- und Blattfaserspinnmaschine - Google Patents
Bast- und BlattfaserspinnmaschineInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/18—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine für Bast- und Blattfasern, wie Hanf-, Leinen-, Jute-, Sisal-,
Yuccafasern od. dgl., die aus einem umlaufenden Spinntopf, einem vorzugsweise als Riemchenstreckwerk
ausgebildeten Hochverzugstreckwerk und einem zwischen Spinntopf und Streckwerk angeordneten, in
den Spinntopf eingeführten und in bezug auf diesen auf und ab bewegten Fadenführer besteht.
Bei den bisher bekannten Topf spinnmaschinen dieser Art kann zwar das Streckwerk an und für sich hohe
und höchste Verzugsverhältnisse erzielen, doch können solche Hoch- und Höchstverzüge bei der Verspinnung
von Bast- und Blattfasern praktisch nicht ausgenutzt werden. Es ist nämlich bekannt, daß man mit Hoch-
und Höchstverzügen nur dann Erfolge erzielen kann, wenn die Gleichmäßigkeit und Glätte des gesponnenen
Fadens eingehalten werden können. Dies ist zwar bei Kunstseide und ähnlichen weicheren und regelmäßigeren
Fasern der Fall, nicht jedoch bei den Blatt- und Bastfasern und bei den damit gewonnenen Gespinsten,
die bekanntlich rauh, hart und unregelmäßig sind.
Bei dem Verspinnen der Bast- und Blattfasern mit den bisher zu diesem Zweck bekannten Topfspinnmaschinen
ist man deshalb gezwungen, im Streckwerk der Spinnmaschine niedrige oder mittlere Verzugsverhältnisse zu benutzen, die im allgemeinen den
Höchstwert von 1 :30 nicht überschreiten können. Diese Begrenzung der Verzugshöhe führt — bei Beibehaltung
der erforderlichen niedrigen Einzugsgeschwindigkeit der Vorgarnlunte — zu verhältnismäßig
niedrigen Abzugsgeschwindigkeiten des Faserstranges vom Streckwerk, die ihrerseits die Umlaufgeschwindigkeit
des Spinntopfes und mithin auch die Spinngeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der
Topfspinnmaschine bedeutend unter den erreichbaren Höchstwert herabsetzen.
Um die Abzugsgeschwindigkeit des vom Streckwerk gelieferten Faserstranges bei den für die Verspinnung
von Bast- und Blattfasern bestimmten Topfspinnmaschinen zu erhöhen, sind bereits Topfspinnmaschinen
vorgeschlagen worden, bei denen der Faden nach dem Austritt aus dem Streckwerk durch ein
Strömungsmittel mitgenommen und durch das Fadenführerrohr in den Spinntopf hineingespült wird. Bei
dieser Anordnung wird jedoch durch das in den Spinntopf eingeblasene oder angesaugte Strömungsmittel
der Feuchtigkeitsgehalt des versponnenen Fadens ungünstig beeinflußt und auch das regelmäßige
Ansammeln des Garnes an den Wänden des Spinntopfes erheblich gestört. Der den Faden mitreißende
Luft- oder Flüssigkeitsstrom genügt ferner nicht, um die harten Bast- oder Blattfasergespinste in einem für
die angestrebte erfolgreiche Benutzung von Hoch-Bast- und Blattfaserspinnniaschine
Anmelder:
Adriano Gardella
und Costantino Gardella,
Genua (Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 10. Dezember 1952
Italien vom 10. Dezember 1952
Adriano Gardella und Costantino Gardella,
Genua (Italien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
oder Höchstverzügen ausreichenden Maße zu glätten und zu vergleichmäßigen.
Praktisch können also die Verzugsverhältnisse im Streckwerk auch bei diesen bekannten Topfspinnmaschinen
nicht wesentlich erhöht werden und können im allgemeinen den Höchstwert von 1 :30
nicht überschreiten. Wird deshalb die Liefergeschwindigkeit des Streckwerkes bedeutend erhöht und z. B.
der größten erreichbaren Umlaufgeschwindigkeit des Spinntopfes angepaßt, so müssen unerwünscht hohe
Einzugsgeschwindigkeiten der Vorgarnlunte in Kauf genommen werden, bei welchen die Vorgarnlunte
leicht reißt und dadurch den kontinuierlichen Ablauf des Spinnvorganges sehr oft unterbricht. Auch bei
diesen Spinnmaschinen muß also die Tourenzahl des Spinntopfes und damit die Spinngeschwindigkeit weit
unter dem erreichbaren Höchstwert gehalten werden.
809 558/285
Es sind auch Topfspinnmaschinen für die Verspinnung von Kunstseide bekannt, bei denen im Fadenführerrohr
winkelversetzte, von verschiedenen Seiten in die Bahn des Fadens ragende Reibungsflächen vorgesehen
sind, die feste Stützpunkte für den Faden bilden und dadurch Fadenschwingungen, die sich
durch die Bildung eines Fadenballons zeigen, verhindern sollen. Bei der Gewinnung der aus endlosen,
vollkommen regelmäßigen und glatten Einzelfäden
geschwindigkeit der Vorgarnlunte — ganz bedeutend
erhöht werden und lassen ihrerseits die Spinngeschwindigkeit und die Leistungsfähigkeit der Spinnmaschine
weit über diejenige der bisher bekannten Topfspinnmaschinen für Bast- und Blattfasern ansteigen.
Es ist ferner überflüssig, den Faden durch ein Strömungsmittel mitzunehmen und in den Spinntopf
hineinzuspülen.
Die Reibungsflächen nach der Erfindung können zusammengesetzten Kunstseidegespinsten liegen je- io verschieden ausgebildet und angeordnet werden. Nach
doch ganz andere Verhältnisse vor als bei den aus einer zweckmäßigen Ausführungsform bestehen sie
verzugsfähigen Lunten und insbesondere aus den aus winkelversetzten, quer zur Fadenbahn verlaufmharten,
unregelmäßigen und rauhen Bast- und Blatt- den und in Bewegungsrichtung des Fadens in fortfasern
gesponnenen Garnen. So z. B. müssen die schreitend abnehmenden Abständen voneinander an-Kunstseidefasern
vor dem Verspinnen überhaupt 15 geordneten Bolzen im Inneren des Fadenführerrohres,
nicht oder nur schwach verzogen werden, so daß die Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
für diese Faserart bestimmten Topfspinnmaschinen der Faden auf einer räumlich gewellten Bahn mit in
— im Gegensatz zu dem Erfindungsgegenstand — Richtung der Fadenbewegung abnehmender Wellenkein
Streckwerk und insbesondere kein Hochverzug- länge geführt wird. Die Abreibung des Fadens erstreckwerk aufweisen. Die Umlaufgeschwindigkeit des 20 folgt dadurch allseitig und nimmt ferner in Richtung
Spinntopfes ist also von den Verhältnissen in einem der Fadenbewegung fortschreitend an Stärke zu, so
vorgeschalteten Streckwerk bzw. von der Ein- und daß der Faden schrittweise bis zu dem erforderlichen
Abzuggeschwindigkeit einer zu verziehenden Vor- Grade abgerieben und vergleichmäßigt wird und
garnlunte ganz unabhängig und kann deshalb nach Fadenbrüche infolge einer plötzlich in voller Stärke
Belieben, auch beim Fortfall der genannten Reibungs- 25 einsetzenden Reibungswirkung vermieden, werden,
flächen, ohne jede Schwierigkeit bis zu dem höchsten In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
erreichbaren Wert gesteigert werden. erfindungsgemäß ausgebildeten Feinspinnmaschine für
Infolge der grundsätzlichen Verschiedenheit zwi- Bast- und Blattfasern dargestellt. Es zeigt
sehen Kunstseidefasern einerseits und Bast- und Blatt- Fig. 1 die Spinnmaschine im Aufriß und teilweise
fasern anderseits ist die Fachwelt bis heute ganz be- 30 im Schnitt,
sonders darauf bedacht gewesen, bei der Verspinnung Fig. 2 das Streckwerk im Aufriß,
Fig. 3 den umlaufenden Spinntopf im Schnitt und das Fadenführerrohr,
Fig. 4 und 5 das Fadenführerrohr im Längsschnitt Kunstseidespinnerei bekannten Weise zu verhindern. 35 bzw. im Grundriß und
So sind z. B. Topfspinnmaschinen für Bast- und Blatt- Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des unteren
Endes des Fadenführerrohres im Schnitt.
In Fig. 1 trägt das Gestell 1 der Spinnmaschine eine
Reihe von Hochverzugstreckwerken A, die mit Mitdiese Flächen nicht in die Bahn des Fadens hinein, 40 Lein zur Führung und Vergleichmäßigung des Faserd.
h., sie liegen nicht dauernd an dem Faden an, son- stranges während des Verziehens versehen und mit
dern sollen lediglich ein Ankleben des Fadens an den einer entsprechenden Anzahl von umlaufenden Spinn-Wänden
des Mundstückes verhindern. Bei anderen topfen B kombiniert sind. Die einzelnen Streck- lind
bekannten, mit einem Hochverzug-Riemchenstreckwerk Spinntöpfe sind versetzt zueinander angeordnet, um
versehenen Topfspinnmaschinen für Bast- und Blatt- 45 die Gesamtlänge der Spinnmaschine zu vermindern,
fasern, bei denen im Fadenführerrohr schrauben- Zwischen jedem Streckwerk A und dem entsprechenförmige
Leitflächen zur Erzielung einer spiralförmigen Bewegung des eingeblasenen oder angesaugten
Strömungsmittels vorgesehen sind, wird
ebenfalls ganz besonders darauf geachtet, die Faden- 50
bahn von vorspringenden Flächen ganz frei zu halten.
Die Erfindung besteht nun darin, daß — unter
Überwindung des herkömmlichen, allgemein verbreiteten Vorurteiles — zwischen Spinntopf und
ebenfalls ganz besonders darauf geachtet, die Faden- 50
bahn von vorspringenden Flächen ganz frei zu halten.
Die Erfindung besteht nun darin, daß — unter
Überwindung des herkömmlichen, allgemein verbreiteten Vorurteiles — zwischen Spinntopf und
Hochverzugstreckwerk und vorzugsweise im Inneren 55 stärker als ein Dreißigstel, erzielt werden. Die Füh*
des Fadenführerrohres einer für Bast- und Blatt- rungsmittel der Faserlunte Ar während des Verziehens
bestehen aus zwei endlosen Führungsriemchen 6 und 7, die auf den Walzenpaaren 106, 206 und 107, 207
laufen. Die durch die Achsen der oberen Walzen 106 und 107 gelegte Ebene steht senkrecht zur Faserlunte
N, während die die Achsen der unteren Walzen 206 und 207 verbindende Ebene zu der Faserstrangbahn
geneigt ist. Die aufeinanderliegenden inneren Trums der Führungsriemchen 6 und 7, zwischen
hältnisse im Streckwerk der Spinnmaschine ohne 65 denen die Faserlunte N geführt, durchgezogen und daweiteres
erfolgreich bis auf 1 :100 und darüber hinaus durch vergleichmäßigt wird, werden durch beliebige
gesteigert werden können. Infolgedessen können auch Druckmittel gegeneinandergepreßt. In dem dardie
Liefergeschwindigkeit des Streckwerkes und die gestellten Beispiel bestehen die Riemchen-Druckmittel
Umlaufgeschwindigkeit des Spinntopfes ■— unter Bei- aus zwei entgegengesetzten, längs gerichteten Blattbehaltung
der erforderlichen niedrigen Einzugs- 70 federn 8, die mit ihren kufenartig nach außen ge-1
von Bast- und Blattfasern im Topfspinnverfahreri eine Hemmung bzw. eine Beeinflussung des Fadenlaufes
durch starre Flächen etwa in der von der
fasern bekannt, bei denen zwar in dem Mundstück des Fadenführerrohres gegen den Faden vorspringende
zackenförmige Flächen vorgesehen sind, jedoch ragen
den Spinntopf B ist ein Fadenführerrohr C angeordnet,
das den Faden während der Drehung und der Verspinnung führt und vergleichmäßigt.
Jedes einzelne Streckwerk A (Fig. 2) besteht aus einem geriffelten Einzugwalzenpaar 2. 3 und aus
eänem Ausgangswalzenpaar 4, 5. Diese Walzen sind in
an sich bekannter Weise ausgebildet und sind derart angetrieben, daß starke Verzugsgrade, in der Regel
fasern bestimmten Topfspinnmaschine von mindestens zwei verschiedenen Seiten um einen geringen Betrag
in die Bahn des Fadens ragende Reibungsflächen vorgesehen sind.
Durch diese Reibungsflächen wird der gedrehte Bast- oder Blattfaserfaden abgerieben und dadurch in
gänzlich überraschender Weise so stark und gründlich geglättet und vergleichmäßigt, daß die Verzugsver-
bogenen oberen Enden an entsprechenden starren Teilen 9 des Maschinengestells 1 befestigt sind und
freie untere Enden aufweisen. Die Federn 8 können also quer zur Richtung der gestreckten Faserlunte N
ausschwingen und verändern dadurch selbsttätig den Abstand zwischen den stetig und gleichförmig aneinandergepreßten
Führungsriemchen in Abhängigkeit von der jeweiligen Streckluntendicke. Eine weitere
Führung der Faserlunte während des Verziehens wird durch den zwischen den Riemchen 6 und 7 und dem
Ausgangswalzenpaar 4, 5 angeordneten Luntenführer
10 erzielt.
Eine Anzahl von Reibungsflächen ist in dem bekannten rohrförmigen, in den Spinntopf B axial hineinragenden
und zwecks Bildung des Spinnkuchens R im Sinne des Doppelpfeiles U (Fig. 3) auf und ab
gehenden Fadenführerrohr C vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Flächen
in dem Fadenführerrohr C eine Reihe von inneren übereinanderliegenden Bolzen 12, die feststehend oder
drehbar gelagert und derart in gleichen oder fortschreitend abnehmenden Abständen über die Länge
des Fadenführerrohres verteilt und so angeordnet sind, daß der in Bildung begriffene Faden F darauf
dauernd mit leichtem Druck anliegt und gleichzeitig gezwungen wird, daran reibend eine leicht schlangen-Mnienförmig
gewundene oder zickzackartig gebrochene Bahn zu beschreiben (Fig. 4). Um den Faden F gleichmäßig
abzustreifen und eine über die ganze Fadenoberfläche gleichförmig verteilte Reibungs- und Vergleichmäßigungswirkung
zu erzielen, liegen die Achsen der Bolzen 12 vorzugsweise in einander parallelen
Ebenen, sind jedoch verschieden gerichtet, so daß sie sich im Grundriß im Mittelpunkt des rohrförmigen
Fadenführers C schneiden (Fig. 5). Die aufeinanderfolgenden Bolzen 12 besitzen ferner von oben
nach unten leicht abnehmbare Durchmesser. Der Faden F wird derart zwischen den an der Rohrwand
11 !^festigten Bolzen 12 geführt, daß seine schlangenlinienf
örmig gewundene Bahn einen dreidimensionalen Verlauf annimmt und sich fortschreitend leicht abflacht,
wobei die vergleichmäßigende Reibungswirkung von mehreren Seiten her auf den Faden ausgeübt
wird und mit dem Fortschreiten der Fadendrehung von oben nach unten abnimmt.
Selbstverständlich können die Bolzen 12 ganz oder teilweise durch drehbar gelagerte Rollen oder
Zylinder bzw. durch beliebig geformte, angeordnete und gelagerte Reibungsflächen, je nach der zu verspinnenden
Faserart, ersetzt werden.
Die untere Öffnung des Fadenführerrohres C ist derart ausgebildet, daß scharfe, die Drehung aufhebende
Richtungsänderungen des Fadens vermieden werden. Zu diesem Zweck besitzt nach Fig. 4 die Ausgangsöffnung
13 der Rohrwand 11 des Rohres C einen oberen trichterförmigen Anlaufteil 14 sowie eine
untere, ebenfalls trichterförmige Erweiterung 15 mit einer nach innen gewölbten Innenfläche, die stetig,
d. h. ohne Eckenbildung, in die zentrische Ausgangsöffnung 13 und in den unteren abgerundeten Rand 16
des Fadenführerrohres übergehen (Fig. 4).
Die untere trichterförmige Erweiterung 15 der Ausgangsöffnung
13 des Fadenführerrohres C kann also, wie in Fig. 4 gezeigt wird, kontinuierlich, d. h. mit
vollen Seitenflächen ausgebildet sein oder auch, wie in Fig. 6 ersichtlich, aus einzelnen, konzentrisch angeordneten,
übereinanderliegenden inneren Ringrippen 115 des Fadenführerrohres C bestehen, die abgerundete
innere Kanten und von oben nach unten stetig zunehmende Innendurchmesser aufweisen. Die
Rippen 115 bilden, ähnlich wie die kontinuierliche, trichterförmige Auslauferweiterung 15, eine Aufeinanderfolge
von sich allmählich erweiternden Abstützflächen, die den in Bildung befindlichen Faden ohne
Knicke aus dem Fadenführerrohr C herausführen und die grundsätzlich senkrechte Bewegungsrichtung des
Fadens in dem Fadenführerrohr C stetig und allmählich in eine grundsätzlich waagerechte Richtung
außerhalb desselben umwandeln.
Die beschriebene Kombination von einem Hochverzugstreckwerk A mit einem umlaufenden Spinntopf
B und mit einem dazwischen angeordneten Fadenführerrohr C, das mit Reibungsflächen für den
Faden versehen ist, erlaubt die Erzielung von sehr hohen Verzügen, von hohen Liefergeschwindigkeiten
des Streckwerkes und gleichzeitig von hohen und höchsten Spinngeschwindigkeiten, was eine wesentliche
Erhöhung der Gesamtleistung der Spinnmaschine bewirkt.
Um die so erhaltene Höchstleistung der Spinnmaschine beizubehalten und nicht durch eine zeitraubende
und schwierige Herausnahme der Fertigspulen aus dem Fliehkraftspinnwerk aufzuheben oder
wesentlich herabzusetzen, ist der Spinntopf B vorzugsweise derart ausgebildet, daß ein leichtes und
schnelles Herausnehmen der Fertigspulen aus dem Spinntopf mit Hilfe einer mechanischen, ganz- oder
halbselbständigen und einen ergänzenden Bestandteil der Spinnmaschine bildenden Vorrichtung D ermöglicht
wird (Fig. 1). In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck der Spinntopf B zerlegbar
ausgebildet und besteht aus einer durch Rollenlager 60 (Fig. 3) an einem oberen Querbalken 101 des
Maschinengestells 1 drehbar gelagerten, ortsfesten Tragglocke 20 mit nach unten gerichteter Öffnung
(Fig. 1 und 3). Die Tragglocke 20 besitzt eine obere Hohlwelle 120, durch welche das auf und ab gehende
Fadenführerrohr C hindurchgeführt ist, und wird durch den über die Scheiben 21 (Fig. 3) und 22
(Fig. 1) geführten Treibriemen 23 angetrieben. In die umlaufende Tragglocke 20 ist von unten her ein. ausziehbarer
starrer Spinn- und Sammeltopf 24 mit nach oben gerichteter Öffnung eingesetzt, der einen leicht
kegeligen, sich nach oben erweiternden Hohlraum aufweist und einen axial verschiebbaren, frei auf dem
Topfboden 124 aufliegenden Bodenteller 25 besitzt.
Der herausziehbare Sammeltopf 24 ist mit der Tragglocke 20 durch Sperrstifte 26 verbunden, die
radial verschiebbar in dem Topf boden 124 des Sammeltopfes 24 gelagert sind und unter Einwirkung
von Federn 27 in eine innere Ringnut 28 der Glocke 20 einrasten (Fig. 3).
Nach Beendigung des Spinnvorganges, d. h. nach Fertigstellung des Spinnkuchens R, werden die Sperrstifte
26 mit Hilfe der Vorrichtung D aus der Glockennut 28 herausgezogen, der Sammeltopf 24
wird nach unten aus der abgebremsten Tragglocke 20 herausgezogen, und der leicht kegelige Spinnkuchen R
wird mit Hilfe des verschiebbaren Hodentellers 25 aus dem Sammeltopf 24 herausgestoßen.
Claims (2)
1. Bast-und Blattfaserspinnmaschine mit Spinntopf und mit vorzugsweise als Riemchenstreckwerk
ausgebildetem Hochverzugswerk, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spinntopf (B) und Hochverzugstreckwerk
(A) und vorzugsweise im Inne-
ren des Fadenführerrohres (C) von mindestens zwei verschiedenen Seiten um einen geringen Betrag
in die Bahn des Fadens (F) ragende Reibungsflächen vorgesehen sind.
2. Bast- und Blattfaserspinnmaschine nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsflächen aus winkelversetzten, quer zur
Fadenbahn verlaufenden und in Bewegungsrichtung des Fadens in fortschreitend abnehmen-
den Abständen voneinander angeordneten Bolzen (12) im Inneren des Fadenführerrohres bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 545 679, 714 470, 428, 858 815;
Deutsche Patentschriften Nr. 545 679, 714 470, 428, 858 815;
französische Patentschrift Nr. 542 151;
britische Patentschrift Nr, 546 521;
USA.-Patentschrift Nr. 2 423 721.
britische Patentschrift Nr, 546 521;
USA.-Patentschrift Nr. 2 423 721.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 558/285 S. 58
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