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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckhaube für ein Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, beispielsweise für ein Installationsschaltgerät und insbesondere
für einen
Sicherungs-Hauptschalter (SHU), der oft in einer Hausinstallationsanlage
zwischen dem Stromübergabepunkt
und dem Elektrizitätszähler installiert
wird.
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Insbesondere
der Sicherungshauptschalter wird in vielen Ländern nicht in einen verplombten Zählerschrank
eingebaut, sondern direkt auf eine Wand unterhalb des Stromzählers montiert
und ist somit frei zugänglich.
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Es
sind Abdeckvorrichtungen für
die Anschlussklemmen von elektrischen Schaltgeräten bekannt geworden, beispielsweise
wie in der
DE 29 14 507 beschrieben,
mit denen ein Berührungsschutz der
Anschlussklemmen erreicht werden kann.
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Solche
Abdeckvorrichtungen sind jedoch von unbefugten Personen leicht zu
entfernen. Dadurch besteht erstens eine Gefährdung durch offen liegende
Stromleiteranschlüsse,
und zweitens auch ein Zugriff auf ungezählten Strom. Greifen unbefugte Personen
solcherart auf ungezählten
Strom zu, so entsteht dem beliefernden Stromversorgungsunternehmen
ein erheblicher Schaden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckhaube
für ein
an einer Wand montiertes Schaltgerät, insbesondere einen Sicherungshauptschalter,
zu schaffen, die eine sichere Abdeckung des Schaltgeräts bei ungehindertem
Zugang zu dessen Betätigungsorgan
gewährleistet
und einen unbefugten Zugriff auf ungezählten Strom verhindert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß also ist
die Abdeckhaube an dem Installationsschaltgerät lösbar festgehalten und deckt
das Installationsschaltgerät
von allen Seiten unter Freilassung der Befestigungsseite und des Betätigungsorgans
ab, und weiterhin ist eine Plombiervorrichtung zur Verhinderung
eines unerlaubten Entfernens der Abdeckhaube vorgesehen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckhaube
mittels wenigstens eines Rastelementes an dem installationsschaltgerät verrastbar.
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Eine
erfindungsgemäß ausgeführte Abdeckhaube
gewährleistet
eine sichere Abdeckung des Schaltgerätes, indem sie das Schaltgerät von allen Seiten
mit Ausnahme der Befestigungsseite umgibt. Die Befestigungsseite
ist durch die Wandmontage von der Wand abgedeckt, somit ist rundum
eine sichere Abdeckung des Schaltgerätes gewährleistet. Lediglich das Betätigungsorgan
ist auch nach der Abdeckung noch zugänglich. Mittels der Plombiervorrichtung
kann das unerlaubte Entfernen der Abdeckhaube wirksam unterbunden
werden, und somit ist auch kein unerlaubter Zugriff auf ungezählten Strom mehr
möglich.
Denn bei einem Entfernen der Abdeckhaube würde zwangsläufig die Plombe verletzt, was
bei einer regelmäßig durch
die Stromversorgungsunternehmen durchgeführten Überprüfung nicht zu verbergen ist,
und der Besitzer des Schaltgerätes
kann zur Verantwortung gezogen werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und
weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Anhand
der Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile
näher erläutert und
beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Abdeckhaube und
ein wandmontiertes Schaltgerät
vor der Abdeckung,
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1a ein von einer erfindungsgemäßen Abdeckhaube
abgedecktes, wandmontiertes Schaltgerät
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2 in einer Detailansicht
eine weitere Ausführungsform
eines Rastelementes, das gleichzeitig Teil der Plombiervorrichtung
ist, und
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3 eine Ansicht auf die Frontseite
einer erfindungsgemäßen Abdeckung
mit einem Rastelement nach 2 in
verrastetem (a) und entrastetem (b) Zustand.
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1 zeigt nebeneinander ein
Installationsgerät 10,
hier beispielsweise einen Sicherungs-Hauptschalter, zur Wandmontage
auf einem Trägerrahmen 40,
und eine Abdeckhaube 70 zur Abdeckung des wandmontierten
Installationsgerätes 10.
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Das
Installationsschaltgerät 10 ist
in einem Isolierstoffgehäuse 10a untergebracht.
Es ist mit seiner Befestigungsseite 20 auf der Frontseite
eines rechteckigen Trägerrahmens 40 angebracht.
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Die
Schmalseite des Installationsschaltgerätes 22 ist gestuft
ausgeführt,
so dass eine vordere und hintere Schmalseite 24, 26 entstehen.
Die Frontseite 12 weist eine abgesetzte vordere und hintere Frontseite 14, 16 auf.
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An
den hinteren Schmalseiten 26 sind jeweils in etwa quaderförmige Ausnehmungen 28 eingebracht,
so dass innere Schmalseiten 27 und vordere Befestigungsseitenabschnitte 21 entstehen.
In jedem der vorderen Befestigungsseitenabschnitte 21 ist
eine Bohrung 30 eingebracht, die zur Aufnahme eines Befestigungsmittels,
hier beispielsweise einer Befestigungsschraube, dient, mit denen
das Installationsschaltgerät 10 zusammen
mit dem Trägerrahmen 40 an
der Wand 1 befestigt ist.
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An
den inneren Schmalseiten 27 befinden sich Anschlussklemmen 34 zum
Anschluss der elektrischen Anschlussleiter. Die Anschlussklemmen
sind an den hinteren Frontseiten 16 über hinter Öffnungen 36 befindliche
Klemmschrauben betätigbar.
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Etwa
mittig an der vorderen Frontseite ist das Betätigungsorgan 32 des
Installationsschaltgerätes, hier
ein Kipphebel, angebracht.
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An
den vorderen Schmalseiten 24 und nahe der vorderen Frontseite 14 sind
nutenförmige
Einschnitte 28 angebracht, wobei in der 1 nur ein solcher Einschnitt 28 sichtbar
ist
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Der
Trägerrahmen 40 überragt
das Installationsschaltgerät 10 an
den Schmalseiten. An den so das Installationsschaltgerät 10 überragenden
Teilen des Trägerahmens 40 sind
etwa rechteckige Ausnehmungen eingebracht, durch die die elektrischen
Anschlussleiter 60 aus der Wand kommend zum Anschluss in
den Anschlussklemmen 34 durchgeführt werden können.
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An
den Schmalseiten des Trägerrahmens sind
zweite Ösen 50 so
angeformt, dass sie frontseitig mit der Frontseite des Trägerrahmens
fluchten. Die zweiten Ösen 50 können auch
angeklebt, geschraubt oder auf sonstige Art mit dem Trägerrahmen
fest und unlösbar
verbunden sein. Im folgenden soll immer, wenn ein Teil als an einem
anderen angeformt beschrieben wird, jede andere Art der unlösbaren Befestigung
mit eingeschlossen sein.
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Die
Abdeckhaube 70 ist ein im Wesentlichen quaderförmiger Hohlkörper aus
einem Isolierstoffmaterial, der an seiner Befestigungsseite offen,
an allen anderen Seitenflächen – mit Ausnahme
von Lüftungsschlitzen 82 in
seinen Schmalseiten 74 – geschlossen ist, in seiner
Länge etwa
der Länge
des Trägerahmens 40 und
in seiner Breite und Tiefe in etwa der Breite und Tiefe des Installationsschaltgerätes 10 entspricht.
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An
der Hauben-Frontseite 72 ist eine etwa rechteckförmige Aussparung 76 eingebracht,
durch die das Betätigungsorgan 32 hindurchragt
und die so angeordnet und bemessen ist, dass sie eine Betätigung des
Betätigungsorgans 32 des
Installationsschaltgerätes 10 zulässt, wenn
die Abdeckhaube 70 bestimmungsgemäß das Installationsschaltgerät 10 abdeckt.
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Bei
bestimmungsgemäßer Abdeckung
des Installationsschaltgerätes 10 durch
die Abdeckhaube 70 ist, wie in 1a gezeigt, von dem Installationsschaltgerät 10 nur
das Betätigungsorgan 32 zugänglich.
Alle anderen Teile, insbesondere die Anschlussklem men 34 und
die Anschlussleiter 60 sind nach der Abdeckung geschützt und
von außen
unzugänglich.
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Innen
an der Abdeckungsfrontseite 72 und nahe der Aussparung 76 sind
Rastelemente in Form von Schnapphaken 80 angeformt. Diese
ragen so weit in den Innenraum der Abdeckung 70, dass sie
in den nutförmigen
Aussparungen 28 in den vorderen Schmalseiten 24 des
Installationsschaltgerätes
verrasten, wenn die Abdeckhaube 70 bestimmungsgemäß das Installationsschaltgerät 10 abdeckt.
Dann ist die Abdeckhaube 70 mit dem Trägerrahmen 40, und über diesen
auch mit dem Installationsschaltgerät 10 verbunden. Durch
Entrasten der Schnapphaken ist diese Verbindung auch wieder lösbar.
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Nahe
der Schnapphaken-Anformungsstelle sind in der Abdeckhauben-Frontseite
kleinere rechteckförmige
Aussparungen 78 eingebracht. Sie sind gerade so groß, dass
ein üblicher
Schraubendreher hindurchgeführt
werden kann. Ihr Zweck liegt darin, dass man zum Lösen der
Abdeckhaube mit einem handelsüblichen
Schraubendreher durch die Aussparungen 78 hindurch greifen
und die Schnapphaken 80 aus den nutförmigen Aussparungen 28 heraus
biegen kann, so dass dann die Abdeckhaube 70 wieder von
dem Installationsschaltgerät 10 abgezogen
werden kann.
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An
den Abdeckhauben-Schmalseiten 74 sind, wie bereits erwähnt, Lüftungsschlitze 82 eingebracht,
in dem Beispiel der 1 sind
es jeweils 8 Schlitze, es können aber auch mehr oder weniger sein.
Durch diese Schlitze kann Abluft entweichen, die im Falle eines
Kurzschlusses aus dem Installationsschaltgerät entweichen würde, und
weiterhin könnte
durch die Lüftungsschlitze
ein Luftaustausch mit der Umgebung zu Kühlungszwecken stattfinden.
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An
den Abdeckhauben-Schmalseiten sind befestigungsseitig und senkrecht
von den Schmalseiten weg nach außen weisend erste Ösen 88 so angeformt,
dass sie den zweiten Ösen 50 benachbart gegenüber liegen,
wenn die Abdeckhaube 70 bestimmungsgemäß das Installationsschaltgerät 10 abdeckt,
wie es 1a zeigt. Dann
kann durch beide benachbarten Ösen 88, 50 hindurch
ein Plombierungsdraht 5 geführt und befestigt werden, so
dass der Tragrahmen 40 durch den Plombierungsdraht 5 fest
mit der Abdeckhaube 70 verbunden ist. Der Plombierungsdraht 5 darf
nur von dazu autorisierten Personen durchtrennt werden. Somit ist
sichergestellt, dass kein unberechtigtes Entfernen der Abdeckhaube
erfolgt und insbesondere nach unberechtigtem Entfernen der Abdeckhaube
möglicherweise ein
unberechtigter Zugang zu den Anschlussklemmen, was eine unberechtigte
Stromentnahme ermöglichen
würde,
stattfindet.
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Eine
Plombierungsvorrichtung nach 1 umfasst
also zwei Ösen 50, 88 und
den Plombierungsdraht 5, wobei eine Öse 88 an der Abdeckhaube 70 und
eine weitere Öse 50 an
dem Tragrahmen 40 angebracht sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 sind zwei solche Plombierungsvorrichtungen
angebracht.
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Es
wäre erfindungsgemäß natürlich auch möglich, nur
eine Plombierungsvorrichtung vorzusehen. Dann müsste gleichzeitig an Stelle
der zweiten Plombierungsvorrichtung eine in abgedecktem Zustand
von außen
nicht zugängliche
Befestigungsvorrichtung, beispielsweise ein weiteres Rastelement, die
Abdeckhaube an dem Tragrahmen oder an dem Installationsschaltgerät festhalten.
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Die
Plombierung geschieht jedenfalls über die Öse an dem Tragelement 40 und
damit indirekt auch an dem Installationsschaltgerät 10,
das Festhalten der Abdeckhaube 70 geschieht über das
Rastelement direkt an dem Installationsschaltgerät 20 selbst.
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2 zeigt eine andere Ausführungsform
eines Rastelements zur lösbaren
Befestigung der Abdeckhaube 70 an dem Installationsschaltgerät 10. Anstelle
des Schnapphakens 80 und der Aussparung 78 ist
als Rastelement in der Abdeckhaubenfrontseite 72 eine drehbar
gelagerte Welle 84 mit daran angeformter Rastnocke 86 angebracht.
An der Innenseite der Abdeckhaubenfrontseite 72 ist dazu
ein Wellen-Lager angeformt, das die Welle 84 aufnimmt und
drehbar festhält.
An der Außenseite
der Abdeckhaubenfrontseite schließt die Welle 84 mit
einem Betätigungszylinder 92 ab,
der die Welle 84 radial überragt. Über den Betätigungszylinder 92 kann
die Welle 84 im und gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden, entweder
von Hand oder mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs.
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An
dem innenliegenden freien Ende der Welle 84 ist die radial
nach außen
weisende Rastnocke 86 angeformt. Die Rastnocke ist in der 2 in entrasteter Stellung
gezeigt. Durch Drehen der Welle 84 um 90 Grad entgegen
dem Uhrzeigersinn kann die Rastnocke 86 in eine Einrastposition
gebracht werden. Dabei ist die Welle 84 bezüglich ihrer
Lage und Länge
so ausgelegt, dass die Rastnocke 86 in Einrastposition
in der nutför migen
Aussparung 28 in der vorderen Schmalseite 24 des
Installationsschaltgerätes
verrastet, wenn die Abdeckhaube 70 bestimmungsgemäß das Installationsschaltgerät 10 abdeckt,
und dadurch die Abdeckhaube 70 an dem Installationsschaltgerät 10 festgehalten
ist.
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An
der äußeren Umfangsfläche des
Befestigungszylinders 92 ist radial nach außen weisend
eine zweite Öse 89 angeformt.
In entrasteter Stellung der Rastnocke 86 weist die zweite Öse 89 in
Richtung der Breite der Abdeckhauben-Frontseite 72, wie
in 4 gezeigt. In Einrastposition
der Rastnocke weist die zweite Öse 89 in
Längserstreckungsrichtung
der Abdeckhauben-Frontseite 72, wie in 3 gezeigt.
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Ein Überdrehen
und Verlieren der Welle 84 kann durch einen an dem Wellenlager 83 angeformten
Anschlagsklotz 94 in Zusammenspiel mit einer geeignet an
dem Außenumfang
der Welle 84 angebrachten Anschlagsraste 96 verhindert
werden.
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An
der Außenseite
der Abdeckhauben-Frontseite 72 ist eine erste Öse 90 so
angeformt, dass sie der zweiten Ösen 89 benachbart
gegenüber liegt,
wenn die Abdeckhaube 70 bestimmungsgemäß das Installationsschaltgerät 10 abdeckt
und die Welle 84 so gedreht wurde, dass sich die Rastnocke 86 in Einraststellung
befindet, siehe 3.
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Dann
kann durch beide benachbarten Ösen 89, 90 hindurch
ein Plombierungsdraht 5 geführt und befestigt werden, so
dass ein Verdrehen der Welle 84 und damit ein Entrasten
der Rastnocke 86 ohne Durchtrennen des Plombierungsdrahtes
nicht mehr möglich
ist. Der Plombierungsdraht darf nur von dazu autorisierten Personen
durchtrennt werden. Somit ist sichergestellt, dass kein unberechtigtes
Entfernen der Abdeckhaube erfolgt und insbesondere nach unberechtigtem
Entfernen der Abdeckhaube möglicherweise
ein unberechtigter Zugang zu den Anschlussklemmen, was eine unberechtigte
Stromentnahme ermöglichen
würde,
stattfindet.
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Bei
einem Durchtrennen des Plombierungsdrahtes durch berechtigte Personen
ist dann ein Verdrehen der Welle 84 in die entrastete Position
und anschließend
ein Abnehmen der Abdeckhaube von dem Installationsschaltgerät möglich.
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Gemäß der Ausführungsform
nach 2 besteht eine
Plombierungsvorrichtung also aus einer an der Abdeckhaube 72 angeformten
ersten Öse 90 und
einer mit dem Rast element, hier der Welle 84, verbundenen
zweiten Öse 89.
Die Plombierungsvorrichtung und das Rastelement sind also gewissermaßen in einer
Baueinheit 100 integriert. An der Abdeckhaube 70 können zwei
solche integrierte Baueinheiten 100 angebracht sein, diese
ersetzen dann die Schnapphaken 80 aus der Ausführungsform
nach 1 Wenn zwei solche
integrierten Baueinheiten 100 gemäß 2 verwendet werden, wird als weiterer
Vorteil auch eine direkte Wandmontage des Installationsschaltgerätes 10 ohne
Zwischenschaltung eins Tragelements 40 möglich. Plombierung
und Festhalten der Abdeckhaube geschieht dann direkt an dem Installationsschaltgerät. Man spart
auf diese Weise den Tragrahmen 40 als Bauelement, was die Wandmontage
des Installationsschaltgeräts
noch einfacher und flexibler macht.
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Die
Ausführungsform
nach 2 könnte natürlich auch
mit der Trägerelement-Montage
des Installationsschaltgerätes 10 nach 1 kombiniert angewendet
werden, und somit könnte
eine doppelte Plombierung, einmal über die Öse am Rastelement und zweitens über die Öse am Trägerrahmen,
bewirkt werden.