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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem in Kraftfahrzeugen
mit einem Endbeschlagstraffer für
ein an dem Endbeschlagstraffer angeschlossenes Gurtband.
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Ein
derartiges Sicherheitsgurtsystem mit einem an einem Fahrzeugsitz
angeordneten Endbeschlagstraffer ist in der
DE 299 22 854 U1 beschrieben.
Soweit der Endbeschlagstraffer als ein, einen angeschlossenen Gurtbandabschnitt
aufwickelnder Rotationsstraffer ausgebildet ist, ist aus Montagegründen der
zum Rückhalten
des Fahrzeuginsassen vorgesehene Gurtbandabschnitt mittels einer
gesonderten Kopplungseinrichtung an das an den Rotationsstraffer
angeschlossene Gurtband angeschlossen. Hiermit soll erreicht werden,
dass der Endbeschlagstraffer bereits an dem Fahrzeugsitz vormontiert
werden kann, so dass der eigentliche Rückhaltegurt erst bei der Endmontage
im Fahrzeug mit dem Endbeschlagstraffer verbunden werden muss bzw. kann.
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Mit
der Ausbildung des Endbeschlagstraffers als Gurtband-Rotationsstraffer
ist der Nachteil verbunden, dass Aufbau und die Baugröße eines
derartigen Straffers aufwendig bzw. erheblich sind, und dass auch
der Verlauf des von dem Rotationsstraffer aufzuwickelnden Gurtbandes
entsprechend ausgerichtet sein muss, um ein einwandfreies Funktionieren
zu gewährleisten.
Damit sind die Einbaumöglichkeiten
in einem Kraftfahrzeug oder an einem Fahrzeugsitz deutlich eingeschränkt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsgurtsystem
mit einem Endbeschlagstraffer gemäß den eingangs genannten Merkmalen
in seinem Aufbau zu vereinfachen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welcher
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Endbeschlagstraffer
als Seilstraffer ausgebildet und das Ende des Strafferseils mit
einem Rohrabschnitt ummantelt und der Rohrabschnitt in einen Haken
zur Aufnahme einer Endschlaufe des anzuschließenden Gurtbandes umgeformt
ist, wobei auf dem Ende des Strafferseils ein den Haken umgreifendes
Gehäuse
und an dem Gehäuse
ein die dem Aufstecken der Gurtbandschlaufe dienende Öffnung des
Hakens übergreifender
und in dessen Schließstellung
die Öffnung
verschließender
Sperrbügel
angeordnet ist. Soweit Seilstraffer in unterschiedlichen Ausführungsformen
als Bestandteil von Sicherheitsgurtsystemen bekannt sind, bezieht
sich ihr Einsatz entweder auf den Drehantrieb der Gurtwelle eines
Sicherheitsgurtaufrollers oder auf das Straffen eines Gurtschlosses,
welches am Ende des zu straffenden Seils befestigt ist. Die Erfindung
nutzt in vorteilhafter Weise die platzsparende Ausbildung und die
Flexibilität
in der Anordnung eines Seilstraffers beziehungsweise des Verlaufes
des Strafferseils zur Straffung eines Gurtbandabschnitts. Aufgrund des
erfindungsgemäßen Aufbaus
der Verbindung zwischen dem Ende des Gurtbandabschnitts und dem
Seilende des Strafferseils ergibt sich eine einfache und in der
Verbindung sichere Bauform eines Endbeschlagstraffers mit wenigen
Einzelteilen.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass das über den umgeformten Rohrabschnitt
steckbare Gehäuse
mittels eines gesonderten Sicherungsgehäuses auf dem Ende des Strafferseils
fixierbar ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Sperrbügel an dem Gehäuse schwenkbar
gelagert ist und der Sperrbügel
in seiner Schließstellung
mittels eines in dem Gehäuse
quer zur Straffrichtung gegen Federwirkung beweglich gelagerten
Sicherungsstiftes festlegbar ist.
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Zur
Verbesserung der Festlegung des Gurtbandes an dem Ende des Strafferseils
ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass in der auf den Haken aufzuschiebenden
Gurtbandschlaufe eine rohrförmige
Einlage zum Aufstecken auf den Haken fixiert ist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass das an dem Fahrzeug verlaufende
Gurtband bei einem von der Straffrichtung abweichendem Verlauf durch
einen dem Gehäuse mit
Hakenverschluss vorgeschalteten Gurtumlenkbeschlag geführt ist.
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Soweit
der Endbeschlagstraffer an einem Fahrzeugsitz befestigt ist, ist
das Gehäuse
mit Sperrbügel
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung so angeordnet und ausgerichtet, dass der Sperrbügel in seiner
Offenstellung in den von einer seitlichen Fahrzeugsitzabdeckung
einzunehmenden Raum hineinragt.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1 Die Verbindung des Strafferseils
eines Seilstraffers mit einem Gurtbandende in einer noch lösbaren Montagestellung,
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2 den Gegenstand der 1 bei geschlossener Verbindung
zwischen Strafferseil und Gurtbandende,
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3 den Gegenstand der 1 in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht,
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4 den Gegenstand der 2 in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht,
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5 den Seilstraffer mit einer
Verbindung von Strafferseil und Gurtbandabschnitt gemäß 1 bis 4 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
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6 den Seilstraffer gemäß 5 in einer Draufsicht.
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Wie
sich zunächst
aus den 1 und 2 ergibt, ist das Ende eines
Gurtbandes 10 als Bestandteil eines Rückhaltegurtes für einen
Fahrzeuginsassen in einer noch zu beschreibenden Weise mit dem Ende
eines Strafferseils 11 verbunden, wobei an das Strafferseil 11 eine Antriebsvorrichtung
für eine Straffbewegung
angeschlossen ist (5 und 6).
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Das
Ende des Strafferseils 11 ist mit einem Rohrabschnitt 12 ummantelt,
wobei der Rohrabschnitt 12 in eine einseitig offene Hakenform
eines Hakens 13 gebogen ist. Auf dem Haken 13 ist
ein U-förmiges
Gehäuse 14 aufgefädelt und
auf dem Ende des Strafferseils 11 mittels eines lediglich
in 5 und 6 angedeuteten Sicherungsgehäuses 34 festgelegt.
In den Seitenschenkeln des U-förmigen Gehäuses 14 ist
ein Sperrbügel 15 um
eine Lagerachse 16 schwenkbar gelagert, der seinerseits
u-förmig
ausgebildet ist und mit seinem geschlossenen Ende das freie Ende
des Hakens 13 übergreift,
so dass die von dem Haken 13 gebildete Öffnung verschlossen ist. Im
Endbereich des Sperrbügels 15 ist in
einer Langlochführung 18 ein
Sicherungsstift 17 quer zum Verlauf des Strafferseils 11 und
damit auch quer zur Straffrichtung verschiebbar angeordnet, wobei
der Sicherungsstift von einer Feder 19 (3 und 4)
in seine obere Sicherungsstellung vorgespannt ist, in welcher der
Sicherungsstift 17 ein Ausschwenken des Sperrbügels 15 aus
der in 2 bzw. 4 dargestellten Schließstellung
verhindert.
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In
die Endschlaufe 20 des Gurtbandes 10 ist eine
rohrförmige
Einlage 21 eingelegt und hierin fixiert, wobei die rohrförmige Einlage 21 auf
das freie Ende des Hakens 13 aufgesteckt und bei geschlossenem
Sperrbügel 15 sicher
fixiert ist. Da die Verlaufsrichtung des Gurtbandes 10 und
des Strafferseils 11 voneinander abweichen beziehungsweise
in Winkel zueinander stehen, ist dem Gehäuse 14 mit Hakenverschluss 13, 15 ein
Umlenkbeschlag 22 für das
Gurtband vorgeschaltet, welcher eine Befestigungsöffnung 23 zu
seiner Befestigung an einem fahrzeugfesten Teil und einen Umlenkschlitz 24 aufweist,
durch den das Gurtband 10 geführt und in die Verlaufsrichtung
des Strafferseils 11 umgelenkt ist.
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Die
Darstellung des Gegenstandes der 1 und 2 in den zugehörigen 3 und 4 bezieht sich auf die Anordnung des
Endbeschlagstraffers an einem Fahrzeugsitz, wobei die Fahrzeugsitzstruktur 25 in
den 3 und 4 wie auch in den 5 und 6 derart angedeutet ist, dass beispielsweise
der Umlenkbeschlag 22 seitlich vor die Fahrzeugsitzstruktur 25 gesetzt
und an dieser befestigt ist. Zusätzlich
ist in 4 die Lage einer
im Anschluss an die Montage des Endbeschlagstraffers anzubringenden
Seitenabdeckung 26 an dem Fahrzeugsitz dargestellt, und hierdurch
wird verdeutlicht, dass diese Seitenabdeckung 26 bei Offenstellung
des Sperrbügels 15 gemäß 3 noch nicht montiert werden
kann, sondern nur in der in 4 dargestellten
geschlossenen Stellung des Sperrbügels 15. Hiermit ist
eine Montagesicherung verbunden. Zusätzlich ist aus Gründen der
Montagesicherung die Anordnung des Sperrbügels 15 am Gehäuse 14 derart
eingerichtet, dass der Sperrbügel 15 nur
seine weit geöffnete
Stellung oder seine gesicherte Schließstellung einnehmen kann, so
dass auch insoweit durch Inaugenscheinnahme eine Überprüfung der
sicheren Verriegelung des Sperrbügels 15 möglich ist.
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Wie
sich schließlich
aus den 5 und 6 entnehmen lässt, ist
eine Antriebsvorrichtung 30 für den Endbeschlagstraffer vorgesehen,
die eine Gasgeneratoraufnahme 31 und eine Kolbenaufnahme 32 aufweist,
wobei an die Kolbenaufnahme 32 ein Rohr 33 anschließt, in welches über den
nicht dargestellten Kolben das Strafferseil 11 einziehbar
ist.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der
Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.