-
Die
Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller für ein Sicherheitsgurtsystem
in Kraftfahrzeugen mit einer in seitlichen Gehäuseschenkeln eines U-förmigen Gehäuses gelagerten
Gurtwelle, wobei die Gurtwelle einen seitlich zu ihrer einen Stirnseite
hin offenen Wellenschlitz zum seitlichen Einschieben der Endschlaufe
des an der Gurtwelle festzulegenden Gurtbandes und ein Gehäuseschenkel
einen in seine Lageröffnung
für die
Gurtwelle reichenden Durchführungsschlitz
für das
seitlich einzuschiebende Gurtband aufweisen.
-
Ein
Sicherheitsgurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist aus
der
DE 103 13 551
B3 bekannt. Hierbei ist zur Montage des Gurtbandes an der Gurtwelle
ein Wellenschlitz ausgebildet, der zu einer Seite der Gurtwelle
hin offen ist, so dass das Gurtband seitlich in die Gurtwelle einschiebbar
ist. Im einzelnen ist dabei vorgesehen, dass das Gurtbandende schlaufenförmig mit
einem eingelegten Wellenstift ausgebildet ist, wobei der Wellenstift
im Inneren der Gurtwelle zu liegen kommt. Insbesondere zu einer nachträglichen
Montage des Gurtbandes bei bereits vormontiertem mit der in dem
U- förmigen Gehäuse gelagerten
Gurtwelle ist der der offenen Seite des Wellenschlitzes zugeordnete
Gehäuseschenkel ebenfalls
mit einem bis in die Lageröffnung
für die Gurtwelle
reichenden Durchführungsschlitz
versehen, so dass das Gurtband seitlich durch den Gehäuseschenkel
hindurchführbar
ist. Soweit die Montage des Gurtbandes an der Gurtwelle erst nach
dem Zusammenbau des Gurtaufrollers erfolgt, besteht das Problem,
dass auch nach einem zwischenzeitlich erfolgten Transport und während des
Einbauzustandes des noch ohne Gurtband vormontierten Sicherheitsgurtaufrollers
die fluchtende Ausrichtung von Wellenschlitz der Gurtwelle und Durchführungsschlitz des
Gurtaufrollergehäuses
gegeben sein muss. Ein weiteres Problem besteht darin, dass auch
nach der Montage des nunmehr mit dem Gurtband zusammengebauten Sicherheitsgurtaufrollers
in einem Kraftfahrzeug gewährleistet
sein soll, dass Wellenschlitz und Durchführungsschlitz sich nicht, etwa bedingt
durch Erschütterungen,
gegeneinander verdrehen sollen und somit bereits vor einem Straffvorgang
störende
Gurtlose in das System gebracht wird. Ferner besteht dadurch die
Gefahr, dass bei einer angeschlossenen Straffvorrichtung das Seil
durch ein Drehen der Gurtspule gegen die Wickelrichtung des Seiles
nicht mehr stramm anliegt und sich von der Gurtspule löst.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsgurtaufroller
mit den gattungsgemäßen Merkmalen
derart einzurichten, dass die fluchtende Ausrichtung von Wellenschlitz
und Durchführungsschlitz
auch nach dem Transport beziehungsweise der Montage des Sicherheitsgurtaufrollers
eingehalten ist.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
-
Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass ein Sicherungselement
zur Fixierung der Gurtwelle gegenüber dem Gehäuse in einer Stellung mit miteinander
fluchtendem Wellenschlitz und Durchführungsschlitz vorgesehen ist.
Mit der Erfindung ist in konstruktiv zuverlässiger Weise sichergestellt,
dass Wellenschlitz und Durchführungsschlitz auch
nach einem Transport, der Montage und längerem Gebrauch immer noch
miteinander fluchten. In vorteilhafter Weise ist hierfür nur ein
zusätzliches Bauteil
benötigt,
welches zudem einfach zu montieren ist.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Sicherungselement durch
die bei einem Straffvorgang ausgeführte Relativbewegung zwischen
Gurtwelle und Gehäuse lösbar ist.
-
Hinsichtlich
der Ausbildung des Sicherungselementes sieht die Erfindung vor,
dass das Sicherungselement jeweils mit einer Formschlussgestaltung
in die Gurtwelle und in einen zugeordneten Gehäuseschenkel eingreift.
-
Hierzu
ist in einer ersten Ausführungsform vorgeschlagen,
dass das die Gurtwelle auf deren äußerem Umfang wenigstens teilweise
umgreifende Sicherungselement mit wenigstens einem radial nach innen
abstehenden Stift in eine im Wellenmantel der Gurtwelle ausgebildete Öffnung und
mit wenigstens einem axial abstehenden Ansatz in eine zugeordnete Ausnehmung
des Gehäuseschenkels
eingreift.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement halbschalenförmig ausgebildet
ist, so dass das Sicherungselement nachträglich von außen auf
einen über
den zugeordneten Gehäuseschenkel
hervorstehenden Wellenansatz aufgesteckt werden kann.
-
Zur
Verbesserung der Fixierung von Gurtwelle und Gurtaufrollergehäuse gegeneinander
kann vorgesehen sein, dass einander gegenüberliegend zwei radial nach
innen abstehende Stifte vorgesehen sind, denen zwei Öffnungen im
Wellenmantel der Gurtwelle zugeordnet sind. Alternativ oder auch
zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass zwei mit Abstand zueinander angeordnete
axial abstehende Ansätze
angeordnet sind, denen zwei Ausnehmungen im Gehäuseschenkel zugeordnet sind.
-
Zur
Unterstützung
der Haltewirkung der in den Öffnungen
im Wellenmantel der Gurtwelle liegenden Stifte ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass das Sicherungselement zusätzlich zu
seinen Stiften einen in einen Wellenschlitz der Gurtwelle eingreifenden
Vorsprung aufweist. Hierdurch wird eine zusätzliche Sicherung und Festlegung
der Gurtwelle gegenüber
dem Sicherungselement erreicht.
-
Bei
dieser Ausführungsform
mit einem an dem Sicherungselement zusätzlich vorgesehenen Vorsprung
kann nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass der Vorsprung des Sicherungsgliedes
zusätzlich
zu seinem Eingriff in den Wellenschlitz in die Ausnehmung des Gehäuseschenkels
eingreift. Insofern kommt dem Vorsprung hinsichtlich der Fixierung
von Gurtwelle und Gehäuse
gegeneinander eine Doppelfunktion zu.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist auch eine Ausgestaltung des Sicherungselementes
vorgesehen, bei der das Sicherungselement zur Ausbildung eines radialen
Stiftes und eines axialen Ansatzes wenigstens einen hakenförmigen Vorsprung
mit einem axial von ihm ausgehenden Ansatz und einem an dessen Ende
radial von dem Ansatz abstehenden Stift aufweist, wobei an einem
Sicherungselement auch wenigstens zwei derartige hakenförmige Vorsprünge angeordnet
sein können.
-
Die
Montage des Sicherungselementes ist dann erleichtert, wenn nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung das Sicherungselement aus einem federnden Material
besteht. Hierfür
kommen ein geeigneter Kunststoff oder auch die Ausbildung des Sicherungselementes
als Blechteil in Frage.
-
Sofern
der Sicherheitsgurtaufroller Teil eines Endbeschlagstraffers ist,
bei welchem die Gurtwelle in Drehung versetzt wird, kann vorgesehen
sein, dass Ansatz und/oder Stift bei auf die Gurtwelle einwirkendem
Drehmoment unter Last von dem Sicherungselement abscherbar eingerichtet
sind.
-
In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
-
1 einen
Sicherheitsgurtaufroller mit Gehäuse
und darin gelagerter Gurtwelle in einer Perspektivansicht,
-
2 das
zur Fixierung von Gurtwelle und Gurtaufrollergehäuse einzusetzende Sicherungselement
in einer Einzeldarstellung,
-
3 das
an dem Gehäuseschenkel
festgelegte Sicherungselement in einer Darstellung ohne die zugehörige Gurtwelle,
-
4 das
an der Gurtwelle festgelegte Sicherungselement in einer Darstellung
ohne den zugehörigen
Gehäuseschenkel,
-
5 das
an der Gurtwelle festgelegte Sicherungselement in einer Darstellung
ohne den zugehörigen
Gehäuseschenkel
in einer anderen Ausführungsform,
-
6 den
Sicherheitsgurtaufroller gemäß 1 in
einer anderen Ansicht einschließlich
des montierten Sicherungselementes.
-
Der
aus 1 ersichtliche Sicherheitsgurtaufroller weist
ein U-förmiges
Gurtaufrollergehäuse 10 mit
seitlichen Gehäuseschenkeln 11 auf,
in denen jeweils eine Lageröffnung 13 zur
Aufnahme einer darin gelagerten Gurtwelle 12 ausgebildet
ist. Die Gurtwelle 12 weist einen in axialer Richtung verlaufenden Wellenschlitz 15 auf,
der stirnseitig an einem Ende der Gurtwelle 12 offen ist,
so dass ein nicht dargestelltes Gurtband in die Gurtwelle 12 eingefädelt werden
kann. Entsprechend ist der diesem Ende der Gurtwelle 12 zugeordnete
Gehäuseschenkel 11 mit einem
Durchführungsschlitz 14 versehen,
der sich von der Außenseite
des Gehäuseschenkels 11 bis
zu dessen Lageröffnung 13 erstreckt,
so dass sich ein Durchgang für
das axiale Hindurchschieben des nicht dargestellten Gurtbandes bei
der Montage des Gurtbandes an dem Sicherheitsgurtaufroller ergibt. Um
eine nachträgliche
Montage gegebenenfalls auch nach einem Transport des entsprechend 1 vormontierten
Sicherheitsgurtaufrollers zu ermöglichen,
muss gewährleistet
sein, dass Wellenschlitz 15 und Durchführungsschlitz 14 in
allen Stellungen des Sicherheitsgurtaufrollers miteinander fluchten.
-
Hierzu
ist ein aus 2 ersichtliches Sicherungselement 16 vorgesehen,
welches halbschalenförmig
ausgebildet ist, so dass es auf die Außenseite des Wellenkörpers der
Gurtwelle 12 aufbringbar ist (6). An den
jeweils äußeren Enden
des halbschalenförmigen
Sicherungselementes 16 befinden sich nach innen vorstehende
radiale Stifte 17, denen in dem Wellenkörper der Gurtwelle 12 Öffnungen 18 zugeordnet
sind derart, dass bei auf den Wellenmantel der Gurtwelle 12 aufgesetztem
Sicherungselement 16 die radialen Stifte 17 in
die Öffnungen 18 des Wellenmantels
eingreifen, so dass Sicherungselement 16 und Gurtwelle 12 gegeneinander
fixiert sind (4).
-
Im
Hinblick auf eine zusätzliche
Verdrehsicherung der Gurtwelle 12 gegenüber dem Sicherungselement 16 kann
gemäß dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein, dass das Sicherungselement mit einem radial einwärts gerichteten
Vorsprung 24 in einen gesonderten Wellenschlitz 25 der
Gurtwelle 12 eingreift.
-
Weiterhin
weist das Sicherungselement 16 wenigstens einen von ihm
axial abstehenden Ansatz 19 auf, dem in dem Gehäuseschenkel 11 eine
Ausnehmung 20 zugeordnet ist, die von dem Umfang der Lageröffnung 13 ihren
Ausgang nimmt. Somit ist bei in der Ausnehmung 20 liegendem
Ansatz 19 des Sicherungselementes 16 das Sicherungselement 16 gegenüber dem
Gehäuseschenkel
fixiert und festgelegt.
-
Soweit
gemäß dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
das Sicherungselement 16 zusätzlich zu den radialen Stiften 17 einen
in einen Wellenschlitz 25 eingreifenden Vorsprung 24 aufweist, kann
in einer nicht dargestellten Weise vorgesehen sein, dass dieser
Vorsprung 24 gleichzeitig auch in die Ausnehmung 20 des
Gehäuseschenkels 11 eingreift,
so dass insoweit diesem Vorsprung 24 eine Doppelfunktion
hinsichtlich der Festlegung der Gurtwelle 12 gegenüber dem
Gehäuseschenkel 11 zukommt.
-
Befindet
sich also das Sicherungselement 16, wie in 6 dargestellt,
in montiertem Zustand mit gleichzeitig in die Öffnungen 18 des Wellenmantels
der Gurtwelle 12 eingreifenden radialen Stiften 17 bzw.
mit einem in den Wellenschlitz 25 eingreifenden Vorsprung 24 und
dem in die Ausnehmung 20 des Gehäuseschenkels 11 eingreifenden
axialen Ansatz 19, so sind Gurtwelle 12 und Gehäuseschenkel 11 gegeneinander
fixiert, so dass in jeder Lage des Gurtaufrollergehäuses 10 mit
vormontierter Gurtwelle 12 eine fluchtende Ausrichtung
von Wellenschlitz 15 und Durchführungsschlitz 14 gewährleistet
ist.