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Die
Erfindung betrifft ein Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug
mit einem Sicherheitsgurt, dessen eines Ende mittels eines Endbeschlagstraffers an
der Fahrzeugkarosserie befestigbar ist, wobei der Endbeschlagstraffer
aus einem das Ende des Sicherheitsgurtes aufnehmenden Gurtaufroller
und aus einer daran angeschlossenen Straffvorrichtung für die Gurtwelle
des Gurtaufrollers besteht, und wobei zur Einrichtung einer Blockierung
der als Hohlwelle ausgebildeten Gurtwelle nach Abschluss der Straffbewegung
im Inneren des hohlen Wellenkörpers
eine Zahnscheibe schwenkbar angeordnet ist, welche durch eine im
Wellenumfang ausgebildete Öffnung hindurchtritt
und im Blockierfalle mit einer am zugeordneten Gehäuseschenkel
des Gurtaufrollergehäuses
ausgebildeten Verzahnung verrastet.
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Ein
Rückhaltesystem
mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE 103 48 461 A1 beschrieben. Wesentliches
Merkmal dieses Endbeschlagstraffers ist, dass der Wellenkörper der
Gurtwelle hohl ausgebildet und die Zahnscheibe zur Festlegung der
Gurtwelle in der Ebene eines Gehäuseschenkels
des im übrigen
U-förmig
ausgebildeten Gurtaufrollergehäuses
im Inneren des hohlen Wellenkörpers
angeordnet ist und den Wellenmantel in einer darin ausgebildeten Öffnung durchgreift.
Die Zahnscheibe ist mittels einer Feder in ihre Eingriffsstellung
mit der an dem zugeordneten Gehäuseschenkel
verbindlichen Verzahnung vorgespannt und ratscht bei Drehung der
Gurtwelle in Aufwickelrichtung über
die Verzahnung des Gehäuseschenkels
hinweg. Kommt es im Anschluss an die Aufwickeldrehung der Gurtwelle
zu einem Gurtbandzug in Auszugsrichtung mit einer Drehrichtungsumkehr
der Gurtwelle, so führt
der weiterhin gegebene Eingriff der Zahnscheibe in die Verzahnung
des Gehäuseschenkels
zu einer sofortigen Blockierung der Gurtwelle.
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Da
aufgrund der erforderlichen genauen Überdeckung der Zahnscheibe
mit der Verzahnung des Gehäuseschenkels
eine axiale Verschiebung der Gurtwelle insbesondere aufgrund der
Einwirkung der angekoppelten Straffvorrichtung ausgeschlossen sein
sollte, ist eine axiale Sicherung an dem der Zahnscheibenanordnung
gegenüberliegenden
Ende der Gurtwelle ausgebildet. Hierzu sind den jeweiligen Gehäuseschenkel
zwischen sich einfassende und formschlüssig mit der Gurtwelle gekoppelte
Sicherungsscheiben vorgesehen, die mittels einer formschlüssig mit
der Gurtwelle verbundenen und lösbar an
den Gehäuserahmen
fixierten Fixierkappe undrehbar gegenüber dem Gurtaufrollergehäuse festgelegt
sind.
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Mit
dem bekannten Rückhaltesystem
ist dabei der Nachteil eines komplizierten Aufbaus der axialen Wellensicherung
verbunden, und daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Axialsicherung der Gurtwelle eines gattungsgemäßen Rückhaltesystems zu vereinfachen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass zur axialen Lagesicherung
der Gurtwelle gegenüber
dem Gurtaufroller zwei den Gehäuseschenkel
sowie die ausgelenkte Zahnscheibe zwischen sich einschließende, die
Gurtwelle vollumfänglich
umschließende
geschlossene Sicherungsscheiben vorgesehen sind, die einseitig mittels
eines U-förmigen
Bügels
miteinander verbunden sind, und dass der Bügel auf den Gehäuseschenkel
stülpbar und
in einer Stellung mit einer von der durch das an der Gurtwelle angreifende
Gurtband bewirkten Belastungsrichtung verschiedenen Normalen seiner Auflagerfläche auf
dem Gehäuseschenkel
an dem Gehäuseschenkel
festlegbar ist.
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Mit
der Erfindung ist zunächst
der Vorteil verbunden, dass für
die axiale Sicherung der Gurtwelle nur ein einziges zusätzliches
Bauteil vorzusehen ist, welches bei der Montage des Endbeschlagstraffers auch
einfach einzufügen
ist. Ein weiterer und wichtiger Vorteil ergibt sich daraus, dass
aufgrund der Fixierung der Sicherungsscheiben an dem Gehäuseschenkel über den
daran festgelegten Bügel
auch eine radiale Fixierung der Gurtwelle gegenüber der auf sie einwirkenden
Belastungsrichtung verwirklicht ist. Da in der Ebene des Gehäuseschenkels
die Verriegelungsverzahnung für
die wellenseitige Zahnscheibe ausgebildet ist, kann bei einem zu
großen
radialen Lagerspiel der Gurtwelle die Verzahnung geschädigt werden.
Da die Einsteckrichtung des Bügels auf
den Gehäuseschenkel
von der auf die Gurtwelle einwirkenden Belastungsrichtung verschieden
ist, kann ein entsprechender Zug am Gurtband nicht zu einer radialen
Verlagerung der Gurtwelle führen,
so dass aufgrund der erfindungsgemäßen Axialsicherung der Gurtwelle
auch die Verriegelungseinrichtung insgesamt besser geschützt ist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Gehäuseschenkel eine den Bügel passend
aufnehmende Aussparung ausgebildet ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsscheiben einstückig mit
dem Bügel
ausgebildet sind.
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Soweit
die Materialstärke
der wellenseitigen Zahnscheibe zur Absicherung der erforderlichen Überdeckung
mit der Verriegelungsverzahnung des Gehäuseschenkels größer ausgelegt
sein kann als die Materialstärke
des Gehäuseschenkels,
ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die Sicherungsscheiben in axialer
Richtung ausgebaucht sind derart, dass ihr Abstand voneinander an
ihrem äußeren Rand
geringer ausgelegt ist als in ihrem die Gurtwelle einfassenden inneren Bereich.
Damit können
die beiden Sicherungsscheiben die Zahnscheibe zwischen sich einfassen
und bei deren Bewegung führen.
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Zur
Verbesserung der Axialsicherung der Gurtwelle ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass an der Gurtwelle wenigstens eine
radial abstehende Ausprägung
als axialer Anschlag gegen die innere Sicherungsscheibe ausgebildet
ist.
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Zur
Verbesserung der radialen Abstützung der
Sicherungsscheiben gegenüber
dem Gehäuseschenkel
kann nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass an den Seitenflächen des
Gehäuseschenkels
jeweils ein Absatz zur radialen Abstützung des äußeren, entsprechend in Richtung
auf den Gehäuseschenkel
im Winkel angestellten Randes der Sicherungsscheiben ausgebildet ist.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass bei montiertem Endbeschlagstraffer die
Sicherungsscheiben zusätzlich
zu dem sie verbindenden Bügel durch
ein den Gehäuseschenkel
durchgreifendes axiales Verbindungsglied, beispielsweise einen Niet, miteinander
verbunden sind.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
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1 einen
Endbeschlagstraffer in einer Gesamtansicht,
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2 den
Gehäuseschenkel
des Gurtaufrollergehäuses
mit aufgesetzten Sicherungsscheiben vor Montage der Gurtwelle,
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3 den
Gegenstand der 2 mit montierter Gurtwelle in
einer Ansicht auf die Innenseite des Gehäuseschenkels,
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4 den
Gegenstand der 3 in einer Ansicht auf die Außenseite
des Gehäuseschenkels,
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5 den
Gegenstand der 3 mit zusätzlich auf dem Ende der Gurtwelle
montierter Seilrolle
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6 den
Gegenstand der 5 in einer Ansicht gemäß 4,
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7 die
durch einen Bügel
verbundenen Sicherungsscheiben in einer Einzeldarstellung,
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der durch einen Bügel
verbundenen Sicherungsscheiben mit einer zusätzlichen Nietverbindung in
einer Darstellung gemäß 7,
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9 den
Gegenstand der 8 bei Montage an einem Endbeschlagstraffer
entsprechend 3.
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In Übereinstimmung
mit der Offenbarung der
DE
103 48 461 A1 besteht der zunächst in
1 dargestellte
Endbeschlagstraffer
10 aus einem U-förmigen Gurtaufrollergehäuse
11,
in dessen Gehäuseschenkeln
12 eine
Gurtwelle
13 gelagert ist, auf der ein Gurtband
14 aufgewickelt
ist. An einen Gehäuseschenkel
12 ist
eine Straffvorrichtung
15 angeschlossen, bestehend aus
einem Strafferrohr, an welches eine Treibladung
16 angeschlossen
ist. Die Verbindung zwischen der Straffvorrichtung
15 und
der Gurtwelle
13 geschieht über ein Strafferseil
17,
welches auf einem Wellenfortsatz
18 der Gurtwelle
13 aufgewickelt
und mit seinem Ende in einer Seileinhängung
19 der Gurtwelle
13 befestigt
ist.
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Wie
sich zunächst
aus den 2 bis 4 ergibt,
ist zur Axialsicherung wie auch zur radialen Fixierung der Gurtwelle 13 vorgesehen,
dass zwei Sicherungsscheiben, nämlich
eine innere Sicherungsscheibe 21 und eine äußere Sicherungsscheibe 22 zu
beiden Seiten des die Gehäuseverzahnung 20 aufweisenden
Gehäuseschenkels 12 angeordnet sind,
wobei die beiden Sicherungsscheiben 21, 22 durch
einen U-förmigen
Bügel 23 miteinander
verbunden sind. Der Bügel 23 ist
auf den Gehäuseschenkel 12 derart
aufgestülpt,
dass die beiden Sicherungsscheiben 21, 22 den
Gehäuseschenkel 12 zwischen
sich einschließen.
Zu seiner Fixierung ist an den Gehäuseschenkel 12 eine
Aussparung 24 ausgebildet, die den Bügel 23 passend aufnimmt.
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Wie
sich aus den 3 und 4 ergibt, wird
bei der Montage des Endbeschlagstraffers die Gurtwelle 13 in
die Sicherungsscheiben 21, 22 beziehungsweise
in den von diesen umschlossenen Gehäuseschenkel 12 eingeschoben,
bis eine an der Gurtwelle ausgebildete Ausprägung 25 in Anschlag an
der inneren Sicherungsscheibe 21 gelangt. Die Axialsicherung
auf der Außenseite
des Gehäuses 11 geschieht über die
auf den Wellenfortsatz 18 der Gurtwelle 13 von
außen
her aufgesetzte und mit der Gurtwelle 13 verbundene Seilrolle 26;
dies ergibt sich aus den 5 und 6.
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Das
aus den beiden Sicherungsscheiben 21, 22 sowie
dem Bügel 23 bestehende
Bauteil, welches als einziges Bauteil für die Endmontage des Endbeschlagstraffers 10 zur
Axialsicherung und gleichzeitigen radialen Fixierung der Gurtwelle 13 im
Gehäuse 11 benötigt wird,
ergibt sich aus 7.
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Aus
einer Zusammenschau der 1 mit den 2 bis 6 ergibt
sich, dass das Gurtband 14 an der Gurtwelle 13 in
einer Belastungsrichtung nach unten, in Richtung des Pfeils 27,
angreift, und diese Belastungsrichtung liegt in etwa der Fixierung des
Bügels 23 in
dem Gehäuseschenkel 12 gegenüber. Bei
einer derartigen Belastung kann die Gurtwelle 13 mit den
sie vollständig
umschließenden
Sicherungsscheiben 21, 22 nicht radial in Richtung
der Belastungsrichtung gemäß Pfeil 27 nachgeben,
so dass insoweit die radiale Fixierung der Gurtwelle gesichert ist.
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In
einer alternativen, in 8 dargestellten Ausführungsform
sind die Sicherungsscheiben in einem in etwa dem Bügel 23 gegenüberliegenden
Bereich verlängert,
so dass in diesem Bereich Platz geschaffen ist für die Anordnung eines die beiden
Sicherungsscheiben 21, 22 miteinander verbindenden Verbindungsmittels
in Form eines Niets. Die Montage dieser eine zusätzliche Axialsicherung aufweisenden Sicherungsscheiben 21, 22 an
dem Gehäuse
eines Endbeschlagstraffers ist in 9 dargestellt.
Soweit im Verriegelungszustand des Endbeschlagstraffers auch Axialkräfte erzeugt
werden, weil die zugeordnete Zahnscheibe die Tendenz besitzt, zu
der einen oder anderen Seite des Gehäuseschenkels 12 hin auszuweichen,
wird durch die Anordnung des Verbindungsgliedes in Form eines Niets 30 ein
axiales Aufbiegen der beiden Sicherungsscheiben 21, 22 vermieden.
Anstelle eines Niets kann auch eine Schraube oder ein anderes geeignetes
Verbindungsmittel vorgesehen sein.