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Die
Erfindung betrifft ein Gurtschloss mit einem aus zwei in einer doppellagigen
Anordnung aneinander befestigten Rahmenschenkeln bestehenden Rahmen,
bei welchem die Rahmenschenkel jeweils einen fluchtenden Schlitz
zur Durchführung
des an dem Rahmen befestigten Gurtbandes aufweisen und zwischen
den Rahmenschenkeln eine Verriegelungseinrichtung mit wenigstens
einem schwenkbaren und in seine Verriegelungsstellung federvorgespannten
Riegel zum Verhaken des Gurtschlosses mit einem fahrzeugfesten Teil
angeordnet und zwischen den Rahmenschenkeln eine zwischen einer Sicherungsstellung
und einer Lösestellung
drehbar gelagerte Sperre angeordnet und mit dem Riegel gekoppelt
ist, und wobei die Verriegelungseinrichtung über eine Betätigung von
außen
lösbar
ist.
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Ein
Gurtschloss mit den vorgenannten, gattungsgemäßen Merkmalen ist in der
DE 69 50 095 U beschrieben.
Die zwischen den Rahmenschenkeln eines Rahmens angeordnete Verriegelungseinrichtung
besteht aus einem schwenkbar gelagerten und von einer Feder in seine
Verriegelungsstellung vorgespannten Riegel zum verriegelnden Verschließen eines
gehäuseseitigen
Aufnahmeschlitzes für
ein darin einsteckbares Schlossunterteil. Zwischen den Rahmenschenkeln
ist zusätzlich
eine Sperre drehbar gelagert, die mit einer Seitenkante als Fingertaste nach
außen
weist und mit einer Anschlagfläche
gegen einen Fortsatz des Riegels anliegt. Bei einem Druck auf die
Sperre schwenkt die Sperre zwischen die Rahmenschenkel hinein, so
dass der Vorsprung des Riegels an der Anschlagfläche entlang gleitet, bis der
Riegel in seine Freigabestellung verschwenkt ist. Nach Loslassen
der Sperre drückt
die Feder den Riegel wieder in dessen Verriegelungsstellung zurück, der über seinen
an der Anschlagfläche
der Sperre entlang gleitenden Fortsatz die Sperre in deren Ausgangslage
zurückdrückt. Mit
dem bekannten Schloss ist der Nachteil verbunden, dass die Betätigung des Gurtschlosses
festliegt und das Schloss nur so eingebaut werden kann, dass die
Fingertaste freiliegt.
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Bei
einem anderen, aus der
DE
201 16 939 U1 beschriebenen Gurtschloss besteht die zwischen den
Rahmenschenkeln eines Rahmens angeordnete Verriegelungseinrichtung
besteht gemäß einem
Ausführungsbeispiel
aus zwei symmetrischen, drehbar gelagerten Zangenelementen, die
mittels einer Feder in ihre Verriegelungsstellung vorgespannt sind,
in welcher die Zangenbacken der Zangenelemente eine Steckzunge als
fahrzeugfestes Teil zwischen sich einschließen und verriegeln. Soweit
ein Lösen des
Gurtschlosses von der Steckzunge möglich sein muss, weisen die
beiden Rahmenschenkel übereinstimmend
eine Betätigungsöffnung auf,
durch welche ein Betätigungselement
in Form eines gesonderten Werkzeuges zwischen die zugeordneten Enden
der Zangenelemente gebracht werden kann, so dass die Zangenelemente
aus ihrer Verriegelungsstellung herausbewegt werden können. Mit
dem bekannten Gurtschloss ist der Nachteil verbunden, dass die Ausbildung
der Verriegelungseinrichtung es lediglich erlaubt, ein extern vorzuhaltendes
Werkzeug zum Einsatz zu bringen, welches im Bedarfsfall nicht immer
verfügbar
ist.
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Auch
das in der
US 3 598 443 beschriebene Gurtschloss
weist als Verriegelungseinrichtung zwei drehbar gelagerte Zangenelemente
auf, die ein fahrzeugfestes Teil zwischen sich aufnehmen und verriegeln.
Der Rahmen ist von einer darauf beweglichen, gehäuseartigen Abdeckung umgriffen,
die mit einem an ihr gehalterten Bolzen die beiden Zangenelemente
in zugeordneten schlitzförmigen
Durchbrechungen derart durchgreift, dass eine Verschiebung der Abdeckung
auf dem Rahmen zu einer Zwangsführung
der Zangenelemente zwischen deren Verriegelungsstellung und deren
Freigabestellung führt.
Auch bei diesem Schloss ist die Betätigung nur über die Verschiebung des äußeren Gehäuses möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Gurtschloss
mit den gattungsgemäßen Merkmalen
die Integration der Betätigung
in das Gurtschloss von dem Schlosskörper unabhängiger zu machen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die mittels einer
Feder in ihre Sicherungsstellung vorgespannte Sperre mit dem Riegel über eine
Zwangsführung
derart verbunden ist, dass die Bewegung der Sperre in ihre Lösestellung
den Riegel in seine Freigabestellung dreht, wobei die Zwangsführung zwischen
Sperre und Riegel aus einem in einem Kulissenschlitz des Riegels
eingreifenden, an der Sperre befestigten Stift besteht, und wobei
mit der Sperre eine aus dem Rahmen herausgeführte, gesonderte Betätigung verbunden
ist, mittels der die Sperre in ihre Lösestellung drehbar ist. Mit
der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass über die Drehung der Sperre
aufgrund der Zwangsführung
des Riegels automatisch der Riegel in seine Freigabestellung gebracht
wird, so dass es lediglich erforderlich ist, an der Sperre die gesonderte
Betätigung
angreifen zu lassen, mittels der die Sperre in eine Drehbewegung
bringbar ist. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist in vorteilhafter
Weise der einfache Aufbau eines gattungsgemäßen Gurtschlosses mit wenigen
Einzelteilen beibehalten.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kulissenschlitz L-förmig ausgebildet
ist derart, dass in der Verriegelungsstellung und in der Freigabestellung
des Riegels der Stift jeweils in dem zugeordneten Schenkel des L-förmigen Kulissenschlitzes
liegt.
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Zur
Stabilisierung der miteinander drehbeweglichen Teile, Riegel und
Sperre, kann vorgesehen sein, dass der Stift bei der Drehbewegung
der Sperre in einem in einem Rahmenschenkel ausgebildeten Führungsschlitz
geführt
ist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rahmen an den freien Enden
seiner Rahmenschenkel einen U-förmigen Einschnitt
zur Aufnahme eines fahrzeugfesten Bügels aufweist und der Riegel
quer zur Längsachse des
Einschnitts drehbeweglich angeordnet ist.
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Im
Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der
Riegel in seiner Freigabestellung mit einem Anschlag in den Einschnitt des
Rahmens hineinreicht; hiermit ist der Vorteil verbunden, dass ein
Einführen
des fahrzeugfesten Teils in den Einschnitt auf den Anschlag des
Riegels trifft und mit zunehmender Einschubbewegung den Riegel in
seine Verriegelungsstellung verschwenkt.
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Hinsichtlich
der Anordnung der Betätigung kann
vorgesehen sein, dass die Betätigung
zwischen den Rahmenschenkeln aus dem Rahmen herausgeführt ist;
alternativ kann vorgesehen sein, dass die Rahmenschenkel im Bereich
der Sperre eine Durchbrechung zum Herausführen der Betätigung aus
dem Rahmen aufweisen.
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In
einer ersten Ausführungsform
sieht die Erfindung vor, dass die Betätigung aus einem an der Sperre
angreifenden Hebel besteht.
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Es
ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die Betätigung aus einer durch einen
an der Sperre ausgebildeten Schlitz durchgeschlauften Reißleine besteht,
wobei vorgesehen sein kann, dass die Reißleine mit dem am Rahmen gehalterten
Gurtband vernäht
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist die Entriegelung des Gurtschlosses in besonders einfacher Weise
zu handhaben.
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Hinsichtlich
der Ausbildung des Gurtschlosses kann vorgesehen sein, dass der
Rahmen durch Umbiegen eines einteiligen ebenen Zuschnitts in eine
doppellagige Anordnung seiner Rahmenschenkel gebildet ist, wie dies
an sich aus der gattungsbildenden
DE 201 16 939 U1 bereits bekannt ist.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1 ein
Gurtschloss in seiner an ein fahrzeugfestes Teil angeschlossenen
Funktionsstellung in einer Perspektivansicht,
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2 das
Gurtschloss in einer Draufsicht,
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3 das
Gurtschloss gemäß 2 mit
einer Darstellung seiner, teilweise im Schnitt dargestellten Einzelteile,
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4 das
Gurtschloss gemäß 1 vor
der Montage von Rahmen und Verriegelungseinrichtung,
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5 das
Gurtschloss gemäß 4 in
einer Zwischenstellung während
der Montage,
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6 das
gemäß 4 bzw. 5 fertig montierte
Gurtschloss.
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Das
in 1 in seiner Funktion dargestellte Gurtschloss 10 besteht
aus einem Rahmen 11, der durch Umbiegen eines ebenen einteiligen
Zuschnitts in eine doppellagige Anordnung von Rahmenschenkeln 12 gebildet
ist. An dem der Umbiegung benachbarten Ende des Rahmens 11 befinden
sich in den Rahmenschenkeln 12 miteinander fluchtende Schlitze 13,
durch die ein Gurtband 14 hindurch geschlauft und durch
Vernähung
an dem Gurtschloss 10 unmittelbar befestigt ist. Zwischen
den Rahmenschenkeln 12 ist eine noch näher zu beschreibende Verriegelungseinrichtung 15 angeordnet,
die mittels eines Riegels 17 mit einem als fahrzeugfestes
Teil ausgebildeten Bügel 16 verrastet,
so dass das Gurtschloss 10 und damit auch das Gurtband 14 an
dem fahrzeugfesten Bügel 16 festgelegt
ist. Zum Lösen
des Gurtschlosses 10 von dem fahrzeugfesten Bügel 16 ist,
wie noch näher
beschrieben werden wird, die Verriegelungseinrichtung 15 mittels
einer Reißleine 18 lösbar, wobei
die Reißleine 18 durch
eine in wenigstens einem Rahmenschenkel 12 angeordnete
Durchbrechung 19 aus dem Rahmen 11 herausgeführt und bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit dem Gurtband 14 vernäht ist, so dass insoweit die
Reißleine 18 als
Betätigung
für die
Verriegelungseinrichtung 15 zum Lösen des Gurtschlosses 10 zur
Verfügung steht.
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Wie
sich aus 2 und 3 näher ergibt, ist
der in den beiden Figuren (ohne Darstellung des fahrzeugfesten Bügels) in
seiner Verriegelungsstellung befindliche Riegel 17 um eine
Drehachse 23 zwischen den Rahmenschenkeln 12 zwischen
der Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung drehbar gelagert,
wobei der Riegel 17 mittels einer Feder 29 in
seine Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Wie nicht weiter dargestellt,
jedoch aus 3 ohne weiteres zu erkennen
ist, ragt der Riegel 17 in seiner Freigabestellung mit
einem Anschlag 36 in einen an der offenen Seite der Rahmenschenkel 12 in dem
Rahmen 11 ausgebildeten Einschnitt 35 hinein, so
dass beim Einführen
des fahrzeugfesten Bügels 16 in
den Einschnitt 35 des Rahmens 11 der Bügel 16 gegen
den Anschlag 36 des Riegels 17 stößt und diesen
entgegen der Kraft der Feder 29 aktiv in dessen Verriegelungsstellung
verschwenkt.
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Mit
dem Riegel 17 ist mittels einer Zwangsführung gekoppelt eine ebenfalls
zwischen den Rahmenschenkeln 12 drehbar zwischen einer
Sicherungsstellung und einer Lösestellung
angeordnete Sperre 20, die gleichfalls mittels einer Feder 30 in ihre
den Riegel 17 festlegende Sicherungsstellung vorgespannt
ist. Die Zwangsführung
ist gebildet durch einen in dem Riegel 17 ausgebildeten
L-förmigen
Kulissenschlitz mit einem die Verriegelungsstellung des Riegel 17 kennzeichnenden
L-Schenkel 27 und einem die Freigabestellung des Riegels 17 kennzeichnenden
L-Schenkel 28. Die L-Schenkel 27, 28 sind
dabei im einzelnen so ausgebildet, dass die Verschenkung der Sperre 20 mit
Stift 21 zu einer entsprechend folgenden Verschwenkung
des Riegels 17 um dessen Drehachse 23 führt. Die
Drehachsen 23 und 24 von Riegel 17 und
Sperre 20 werden durch Verstemmen in zugeordneten Lagerlöchern 31, 32 der
Rahmenschenkel 12 festgelegt und dienen insofern gleichzeitig
zur stabilen Fixierung des Rahmens 11. Der an der Sperre 20 ausgebildete
Stift 21 ist gleichzeitig in einem jeweils in den Rahmenschenkeln 12 des
Rahmens 11 ausgebildeten Führungsschlitz 22 geführt, so
dass sich auch auf diese Weise eine Stabilisierung des Rahmens 11 mit
der darin angeordneten Verriegelungseinrichtung 15 ergibt.
Die Sperre 20 weist ferner einen Schlitz 25 zum
Durchschlaufen der Reißleine 18 auf.
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Wie
sich aus den 4 bis 6 ergibt, kann
der Rahmen 11 durch Umbiegen des entsprechenden Zuschnitts
mit seinen Rahmenschenkeln 12 ausgebildet werden, wobei
in den Rahmenschenkeln 12 jeweils die Schlitze 13 zur
Aufnahme des Gurtbandes, die Lagerlöcher 31, 32 zur
Aufnahme der Drehachsen 23, 24 von Riegel 17 beziehungsweise
Sperre 20, der Führungsschlitz 22 zur
Führung
des an der Sperre 20 befindlichen Stiftes 21 und
die Durchbrechungen 19 zum Herausführen der Reißleine 18 aus dem
Rahmen 11 angeordnet sind. Die seitlichen Längsachsen
der Rahmenschenkel 12 sind wenigstens abschnittsweise mit
aufeinander zu gerichteten Umbiegungen 37 versehen, so
dass beim Montieren des Gurtschlosses 10 die Umbiegungen 37 seitlich geschlossene
Kanten des Rahmens 11 bilden, die gleichzeitig als Widerlager
für die
Abstützung
der Federn 29, 30 dienen. Im Rahmen der Montage
springen die Rahmenschenkel 19 nach deren Umbiegen noch
leicht auf, wobei deren endgültige
Fixierung erst durch das Verstemmen der Drehachsen 23, 24 in
den zugeordneten Lagerlöchern 31, 32 erfolgt.
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Zwischen
die Rahmenschenkel 12 des Rahmens 11 ist gemäß 4 die
vormontierte, aus Riegel 17 und Sperre 20 bestehende
Verriegelungseinrichtung 15 einschiebbar, wobei die – wie beschrieben – in diesem
Montagestadium noch leicht auseinander strebenden Rahmenschenkel 12 einen
genügenden
Spielraum zum Einschieben der Verriegelungseinrichtung 15 mit
den jeweils überstehenden Drehachsen 23, 24 sowie
Stift 21 geben. Das Einschieben der vormontierten Verriegelungseinrichtung 15 ist
in 5 ersichtlich, während in 6 der
fertig montierte Zustand erkennbar ist.
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Zur
Montage des Gurtschlosses 10 an dem fahrzeugfesten Bügel 16 ist
die Außenseite
des Riegels 17 so abgeschrägt, dass beim Aufsetzen des Gurtschlosses 10 der
Bügel 16 den
Riegel 17 in seine Freigabestellung wegdrückt, bis
der Bügel 16 gegen den
Anschlag 36 des Riegels 17 stößt und diesen aktiv in dessen
Verriegelungsstellung verschwenkt.
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Soll
das Gurtschloss 10 von dem fahrzeugfesten Bügel gelöst werden,
so reicht ein Zug an der Reißleine 18 aus,
die die Sperre 20 entgegen der Federkraft der Feder 30 in
deren Lösestellung
verschwenkt, in welcher der Stift 21 der Sperre 20 aus dem
L-Schenkel 27 in den L-Schenkel 28 des Kulissenschlitzes 26 wandert
und hierdurch zwangsgeführt
den Riegel 17 entgegen der Federkraft der Feder 29 in
dessen Freigabestellung verschwenkt. Nach Loslassen der Reißleine 18 sorgen
die Federn 30 beziehungsweise 29 wieder dafür, dass
Sperre 20 und Riegel 19 die in 2 und 3 dargestellte Ausgangsposition
einnehmen.