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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Türgriff für Automobile nach dem Patentanspruch
1.
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Die
Türen von
Automobilen haben einen Innen- und einen Außengriff. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Außengriff.
Bei Türaußengriffen
für Automobile
gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Konstruktionen und Ausführungsformen.
Die erfindungsgemäße Ausführung eines
Türgriffs
bezieht sich auf solche, bei denen ein längliches Lagerbauteil aus Kunststoff
im Inneren einer Tür
anbringbar ist. Ein länglicher
Griffabschnitt befindet sich auf der Außenseite der Türhaut und
weist nach innen stehende Lagerabschnitte auf, die mit Lagerausnehmungen
des Lagerbauteils zusammenwirken. Die Lagerabschnitte erstrecken
sich mithin durch Öffnun gen
in der Türhaut
in die Lagerausnehmungen hinein. In den Lagerausnehmungen ist der
Griffabschnitt so gelagert, daß er
vom Benutzer zu sich herangezogen werden kann gegen die Kraft einer
Vorspannfeder. Dadurch wird ein Gestänge innerhalb der Tür betätigt, um
ein Türschloß zu öffnen oder
zu schließen. Die
Betätigung
des Gestänges
erfolgt üblicherweise über einen
separaten Betätigungshebel,
der im Lagerbauteil schwenkbar gelagert ist und mit Hilfe einer Feder
vorgespannt wird. Ein Ziehen am Griffabschnitt führt zu einer Verschwenkung
des Betätigungshebels gegen
die Vorspannung der Feder, wobei ein Ansatz des Betätigungshebels
mit einem Anlageabschnitt des betreffenden Lagerabschnitts zusammenwirkt. Der
Betätigungshebel
ist zumeist aus einer Metallegierung gefertigt, beispielsweise als
Druckgußteil. Dies
geschieht aus Festigkeitsgründen.
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Griffabschnitt
einerseits und Lagerbauteil andererseits, die aus Kunststoffmaterial
einteilig gefertigt werden, müssen
zusammenmontiert werden, wobei der Betätigungshebel mit seiner Feder
am Lagerbauteil vormontiert wird. Das Lagerbauteil wird bei der
Herstellung der Tür
im Inneren der Tür
befestigt und anschließend
ist die Handhabe bzw. der Griffabschnitt zu montieren. Da der Betätigungshebel
durch eine Feder vorgespannt ist, befindet er sich in einer Anschlagposition,
aus der er zunächst
gegen Federspannung herausgeschwenkt werden muß, damit der Anlageabschnitt
des Lagerabschnitts des Griffabschnitts mit dem Betätigungshebel
in Eingriff gebracht werden kann. Dieser Vorgang ist manuell durchzuführen und
zeitraubend und umständlich.
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Ein
Türgriff
der beschriebenen Art ist aus
DE 298 19 472 U1 oder
DE 199 40 379 C2 bekannt
geworden. Bei den bekannten Türgriffen
sind bereits Maßnahmen
vorgesehen, um die Montage des Griffabschnitts einfacher zu gestalten.
Bei der zuerst genannten Druckschrift wird der Betätigungshebel
mit Hilfe eines separaten Verriegelungshebels in der vorgespannten
Stellung verriegelt. Die Entriegelung erfolgt. durch Betätigung des
Verriegelungshebels mit Hilfe einer Stellschraube, die von der Stirnseite
der Tür
zu betätigen
ist.
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Bei
der zweiten Druckschrift wird der Betätigungshebel mit Hilfe einer
Feder in der vorgespannten Stellung gehalten, wobei ein Rampenabschnitt der
Feder mit einem separaten, ein Schloß aufnehmenden Gehäuse zusammenwirkt,
wenn dieses in die Türöffnung eingesteckt
wird. Mithin erfolgt die Entriegelung über ein separates Bauteil,
das zusätzlich
Bestandteil der Griffanordnung ist, um eine Entriegelung zu bewerkstelligen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Türgriff zu
schaffen, bei dem die Montage des Griffabschnitts innerhalb kürzester
Zeit bewerkstelligt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Türgriff ist
der zweiten Lagerausnehmung ein Federabschnitt zugeordnet, der bei
Bewegung des Hebelansatzes in Richtung größerer Vorspannung des Hebels
ausgelenkt wird, bis ein freier Endabschnitt des Hebelansatzes hinter
eine Anschlagfläche
des Federabschnitts greift und in seiner Stellung verriegelt wird. Der
Federabschnitt ist einteilig mit dem Lagerbauteil geformt und kann
zum Beispiel als Federzunge geformt sein; er wird durch Zusammenwirken
mit dem Hebelansatz des Betätigungshebels
ausgelenkt, wenn der Betätigungshebel
in Richtung größerer Vorspannung
bewegt wird. Die Verriegelung des Hebelansatzes an der Anschlagfläche des
Federabschnitts hält
den Betätigungshebel
in einer maximal vorgespannten Position. Diese Position kann der
Betätigungshebel
nach der Montage des Betätigungshebels
im Lagerbauteil einnehmen. Der Betätigungshebel bleibt in der
vorgespannten Lage bestehen, auch nachdem das Lagerbauteil im Inneren
der Tür befestigt
ist. Bei der Montage des Griffabschnitts werden die Lagerabschnitte
in die Lagerausnehmungen des Lagerbauteils eingeführt. Dabei
kann die Anlagefläche
am zweiten Lagerabschnitt den Hebelansatz des Betätigungshebels
untergreifen. Hierzu sind Griffabschnitt und Lagerausnehmungen so
geformt, daß nach
dem Einführen
der Lagerabschnitte in die Lagerausnehmungen der Griffabschnitt
eine Bewegung in Längsrichtung
ausführen
kann, damit die Anlage fläche
des zweiten Lagerabschnitts den Hebelansatz untergreifen kann. Durch
ein einschnappbares Bauteil kann der Griffabschnitt in seiner Längsrichtung gesichert
werden, so daß er
gegen eine Bewegung in Gegenrichtung gesichert ist und nicht wieder
außer Eingriff
mit dem Hebelansatz gebracht wird. Das einschnappbare Einsatzbauteil
verschließt
mithin den freigebliebenen Bereich der Lagerausnehmung und kann
zum Beispiel zugleich eine Öffnung
im Lagerbauteil verschließen,
welche zum Beispiel ein Zylinderschloß aufnimmt.
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Der
Federabschnitt hat außerdem
einen Rampenabschnitt, der mit einer Auslenkfläche des zweiten Lagerabschnitts
des Griffabschnitts zusammenwirkt. Wird nun der Griffabschnitt,
nachdem er in der oben beschriebenen Art und Weise eingebaut worden
ist, angezogen in Richtung Öffnungsstellung, gleitet
die Auslenkfläche
des zweiten Lagerabschnitts an der Rampenfläche entlang und lenkt dabei
den Federabschnitt aus, so daß die
Anlagefläche des
Federabschnitts den Hebelansatz freigibt. Dieser wird daraufhin
von der Feder verschwenkt in Anlage an die zugekehrte Seite oder
eine Fläche
des zweiten Lagerabschnitts des Griffabschnitts. Auf diese Weise ist
der Griffabschnitt über
seinen Lagerabschnitt an einem Ende in Schließstellung vorgespannt. Wird
der Griffabschnitt von dem Bediener erfaßt und nach außen gezogen,
bewegt sich der Griffabschnitt nach außen und zieht den zweiten Lagerabschnitt
teilweise aus der Lagerausnehmung heraus, wobei der zweite Lagerabschnitt
den Hebelansatz mitnimmt und den Betätigungshebel dabei verschwenkt,
so daß dieser das
Betätigungsgestänge für das Schloß betätigen kann.
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Die
Anlagefläche
am Federabschnitt ist vorzugsweise an deren freiem Ende ausgebildet,
und der Federabschnitt ist im Bereich des freien Endes in Richtung
auf den Hebelansatz hin gebogen und steht etwas über die Rampenfläche vor.
Dadurch kann das freie Ende des Hebelansatzes an der zugekehrten Fläche des
Federabschnitts entlanggleiten und den Federabschnitt zunehmend
verformen, bis der Federabschnitt unterhalb des Hebelansatzes greift.
Dieser ist aus diesem Grunde zweckmäßigerweise mit einer relativ
dünnen
Nase versehen, die auf der Anlagefläche des freien Endes des Federabschnitts
zu liegen kommt, wenn der Hebelansatz in der vorgespannten Stellung
verriegelt werden soll.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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1 zeigt eine Draufsicht
auf einen Türgriff in äußerst schematischer
Darstellung.
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2 zeigt einen Schnitt durch
die Darstellung nach 1,
jedoch in perspektivischer Darstellung und ohne Griffabschnitt.
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3 zeigt eine ähnliche
Darstellung wie 2, jedoch
nach montiertem Griffabschnitt.
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4 zeigt eine ähnliche
Darstellung wie 2, jedoch
beim Auslösen
des vorgespannten Betätigungshebels.
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5 zeigt eine ähnliche
Darstellung wie 2, jedoch
in Ruheposition von Griffabschnitt und Betätigungshebel.
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6 zeigt perspektivisch eine
Einzelheit von Federabschnitt und Betätigungshebel im verriegelten
Zustand des Betätigungshebels.
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7 zeigt eine ähnliche
Darstellung wie 6, jedoch
bei entriegeltem Betätigungshebel.
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In 1 ist ein Türgriff äußerst schematisch dargestellt.
Er weist ein Lagerbauteil 10 auf sowie einen Griffabschnitt 12.
Das Lagerbauteil ist mit den Abschnitten 14 und 16 an
den Enden mit Hilfe geeigneter, nicht weiter dargestellter Mittel
im Inneren einer Tür
für ein
Automobil anbringbar. Der auf der Außenseite der nicht gezeigten
Tür liegende
längliche Griffabschnitt 12 weist
an den Enden in 1 nicht gezeigte
Lagerabschnitte auf, die über Öffnungen
in der Außenhaut
der Tür
hindurch in entsprechende Lagerausnehmungen der Abschnitte 14, 16 eingreifen.
Das rechte Ende des Griffabschnitts, das mit 18 bezeichnet
ist, ist im wesentlichen um eine nicht gezeigte Achse verschwenkbar,
wie durch den gebogenen Doppelpfeil angedeutet. Das linke Ende 20 ist
im wesentlichen gemäß geradem
Doppelpfeil hin und herbewegbar. Eine solche Ausbildung eines Türgriffs ist
jedoch an sich bekannt. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich
in erster Linie auf den Abschnitt 14 sowie auf das Ende 20 des
Griffabschnitts 12.
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Der
Abschnitt 14 des Lagerbauteils 10 ist in den 2 bis 5 so dargestellt, daß die Oberseite zum Griffabschnitt 12 hinzeigt
und die Unterseite nach hinten. Im eingebauten Zustand bedeutet
dies mithin, daß die
Unterseite des Abschnitts 14 zum Inneren des Automobils
weist. Die Anbringung des Lagerbauteils 10 in der Tür eines
Automobils ist nicht weiter gezeigt.
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In 2 erkennt man bei 22 eine
Lagerausnehmung, durch die ein Lagerabschnitt 44 am Ende 20 des
Griffabschnitts 12 eingeführt wird, was noch weiter beschrieben
wird. Im Inneren des Abschnitts 14 ist ein Betätigungshebel 24 um
eine Achse 26 drehbar gelagert. Der Betätigungshebel 24 besteht aus
einem geeigneten Metall bzw. einer Metallegierung, während, wie
schon erwähnt,
das Lagerbauteil 10 aus Kunststoff gespritzt ist. Am Betätigungshebel 24 ist
ein Ansatz 28 zu erkennen, der in Verbindung steht mit
einem nicht gezeigten Betätigungsgestänge für ein Türschloß. Am Betätigungshebel 24 ist
ein Hebelansatz 30 geformt, der mit einer Nase 32 versehen
ist.
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Innerhalb
des Abschnitts 14 und in dem Raum, der vom Betätigungshebel 24 eingenommen wird,
ist ein Federabschnitt 34 geformt, der auf den Hebelansatz 30 zu
bzw. von diesem fort schwenkbar bzw. verformbar ist. Mit anderen
Worten, das obere Ende des Federabschnitts 34 ist relativ
zum Hebelansatz 30 verschwenkbar. Wie erkennbar, liegt
die Nase 32 auf einer oberen Anschlagfläche 36 des Federabschnitts 34 und
der Hebelansatz 30 ist daher gehindert, entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn zu verschwenken. In dieser Position ist der Betätigungshebel 24 maximal
vorgespannt und hat die Tendenz, entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung
zu verschwenken, woran ihn der Federabschnitt 34 hindert. Unterhalb
der Anschlagfläche 36 weist
der Federabschnitt 34 einen Rampenabschnitt 38 auf,
der nach oben in Richtung Hebelansatz 30 ansteigt. Die
Funktion des Rampenabschnitts 38 wird weiter unten noch erläutert.
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Der
Federabschnitt 34 ist in den 6 und 7 deutlicher zu erkennen.
Man erkennt, daß er
von einer Zunge gebildet ist, die durch zwei Einschnitte der Wand
gebildet ist, in der der Federabschnitt 34 ausgeformt ist.
Ein Einschnitt ist bei 40 in 6 zu
erkennen. Man erkennt ferner, daß der Federabschnitt oder die
Zunge bei 42 kreisbogenförmig auskragt in Richtung des
Hebelansatzes 30. Wie ohne weiteres ersichtlich, ist die
Darstellung nach den 6 und 7 um 180° verdreht gegenüber der
nach den 2 bis 5. 7 zeigt die entspannte Lage des Betätigungshebels 24 und
damit des Hebelansatzes 30.
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Das
Lagerbauteil 10 wird in der in 2 dargestellten Position des Betätigungshebels 24 vorgefertigt,
d.h. mit vorgespanntem Betätigungshebel 24, bevor
der Griffabschnitt 12 montiert ist. In 3 ist die Montage des Griffabschnitts 12 angedeutet.
Ein Lagerabschnitt 44 wird dabei in die Lagerausnehmung 22 eingeführt. Die
Lagerausnehmung 22 ist so groß und die Lagerung des Endes 18 des
Griffabschnitts 12 ist so ausgebildet, daß der Griffabschnitt in
der Darstellung nach 1 um
einen kleinen Betrag nach rechts in Längsrichtung verschoben werden
kann. Bezüglich
der 2 und 3 bedeutet dies eine Verschiebung
nach vorn aus der Zeichenebene heraus. Hierbei untergreift ein Anlageabschnitt 46 des
Lagerabschnitts 44 den Hebelansatz 30. Wird anschließend der
Griffabschnitt 12 gezogen, bewegt sich der Lagerabschnitt
nach oben. Eine seitliche Auslenkfläche des Anlangeabschnitts 46 gleitet
dabei an dem Rampenabschnitt 38 entlang und lenkt dabei
den Federabschnitt 34 in 4 nach
links. Dadurch kommt die Nase 32 von der Anschlagfläche 36 des
Federabschnitts 34 frei und der Betätigungshebel 24 und
damit der Hebelansatz 30 können entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung
verschwenken und dabei das Ende 20 des Griffabschnitts 12 mitnehmen in
die in 5 dargestellte
Position. Der Hebelansatz 30 ist mithin entriegelt und
ein Zusammenwirken mit dem Griffabschnitt 12 sichergestellt.
Wird erneut am Griffabschnitt 12 gezogen, geschieht dies
gegen die Vorspannung der nicht gezeigten Feder des Betätigungshebels 24,
wie dies an sich bekannt ist.
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Wie
erkennbar, hat die mit der Oberseite des Anlageabschnitts 46 zusammenwirkende
Fläche 48 des
Hebelansatzes 30 eine gekrümmte Form, so daß bei Betätigung des
Griffabschnitts 12 keine große Reibung auftritt.