DE1032839B

DE1032839B - Elektromotor fuer wahlweisen Anschluss an Gleichspannung oder verschiedene Wechselspannungen, insbesondere an 220 Volt Gleichspannung oder 110 oder 220 Volt Wechselspannung

Info

Publication number: DE1032839B
Application number: DEP831D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Kurt Tardel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-03-27
Filing date: 1940-03-27
Publication date: 1958-06-26

Description

Elektromotor für wahlweisen Anschluß an Gleichspannung oder verschiedene Wechselspannungen, insbesondere an 220 Volt Gleichspannung oder 110 oder 220 Volt Wechselspannung Zum Anschluß eines Elektromotors an Spannungen von 220 Volt Gleichstrom oder 110 oder 220 Volt Wechselstrom sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden. Für kleine Leistungen kann man den Reihenschlußmotor gebrauchen, dem bei der höheren Spannung Widerstände vorgeschaltet werden. Für größere Leistungen ist eine solche Schaltung unwirtschaftlich. Man hat daher Repulsionsmotoren vorgeschlagen, die bei Gleich- und Wechselstromspeisung verschiedene Bürstenstellungen erhielten. Die hierbei erforderliche Bürstenverschiebung wurde gleichzeitig dazu benutzt, die Schaltung des Repulsionsmotors in die Schaltung eines Gleichstrom-Reihenschlußmotors umzuändern. Für Repulsionsmotoren beträgt jedoch die höchste synchrone Drehzahl 3000 U/min bei 50 Hz. Eine Typenverkleinerung solcher Motoren durch Erhöhung ihrer Nenndrehzahl ist daher nicht möglich.
Die Erfindung ermöglicht dagegen Drehzahlen von 6000 U/min und mehr. Auch sind im Gegensatz zu der bekanntgewordenen Schaltung keine Bürstenverschiebung und Umschaltkontakte innerhalb des Motors mehr notwendig.
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor für wahlweisen Anschluß an Gleichspannung oder verschiedene Wechselspannungen, insbesondere an 220 Volt Gleichstrom oder 110 oder 220 Volt Wechselstrom, und besteht darin, daß die Ständerwicklung, die teils in Richtung der Bürstenachse, teils senkrecht dazu wirksam ist, mit der Ankerwicklung bei- hoher Netzspannung in Reihe, bei niedriger Wechselspannung ganz oder teilweise parallel geschaltet ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß für niedrige Wechselspannung die Ankerwicklung mit einem in Reihe liegenden Teil der Ständerwicklung zum übrigen Teil der Ständerwicklung parallel geschaltet ist. Ferner kann für hohe Netzspannung die Ankerwicklung mit einem oder mehreren vor- und nachgeschalteten Teilen der Ständerwicklung in Reihe gelegt werden. Weiterhin ist vorgesehen. daß die Ständerwicklungsteile mit der Bürstenachse bestimmte feste Winkel einschließen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Entsprechend den abgebildeten Schaltungen arbeitet der Motor im 220-Volt- ~ Bereich (Abb. 1b bis 6b) als kompensierter Reihenschlußmotor und im 110-Volt-~-Bereich (Abb. 1a bis 6a) als doppelt gespeister Motor. Bei einer verlangten Nenndrehzahl von 6000 U/min werden die Ankerwicklung (Windungszahl w,2) und die Komponente w1 ₧ cos α der Ständerwicklung (Windungszahl w1) zweckmäßigerweise so bemessen, daß w'2 ungefähr gleich w1 ₧ cos α wird. Bei anderen. Drehzahlen kann jedoch von diesem Windungszahlverhältnis abgewichen werden. Im 110-Volt-~-Bereich werden Ständer- und Ankerwicklung, die im 220-Volt-~-Bereich in Reihe geschaltet sind, parallel geschaltet (Abb. 1 a bis 6a). Dabei nehmen Ständer- und Ankerwicklung je etwa den halben Gesamtstrom auf. Etwa die Hälfte der Leistung wird der Ankerwicklung direkt über die Bürsten und etwa die andere Hälfte der Leistung transformatorisch über die Ständerwicklungskomponente w1 ₧ cos α zugeführt. Es läßt sich bei 110 Volt Wechselstrom nahezu das gleiche Betriebsverhalten (Reihenschlußcharakter) erreichen wie bei 220-Volt-~-Betrieb. Von der Grundschaltung (Abb. 1 a, 1 b) kann zur Erzielung besonderer Wirkungen abgewichen werden (Abb.2a bis 6a und 2b bis 6b). Es kann sowohl eine unzerlegte Ständerwicklung (Abb. 1 a, 2 a, 1 b, 2b) als auch eine zerlegte Wicklung (Abb. 3 a bis 6a und 3b bis 6b) angewendet werden. Auch können diese Ständerwicklungen mit Anzapfungen zum Anschluß an das Netz oder an die Ankerwicklung versehen werden. Die Ständerwieklung kann in Nuten verteilt oder aber als konzentrierte Wicklung auf ausgeprägten Polen untergebracht sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Elektromotor für walnlw eisen Anschluß an Gleichspannung oder verschiedene Wechsehspannungen, insbesondere an 220 Volt Gleichstro=m oder 110 oder 220 Volt Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung, die teils in Richtung der Bürstenachse, teils senkrecht dazu wirksam ist, mit der Ankerwicklung bei hoher Netzspannung in Reihe, bei niedriger Wechselspannung ganz oder teilweise parallel geschaltet ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für niedrige Wechselspannung die Ankerwicklung mit einem in Reihe liegenden Teil der Ständerwicklung zum übrigen Teil der Ständerwicklung parallel geschaltet ist (Abb. 2a his 6a).
3. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für hohe Netzspannung die Ankerwicklung mit einem (Abb. 2b) oder mehreren (Abb.3b bis 61b vor- und nachgeschalteten Teilen der Ständerwicklung in Reihe liegt.
4. Elektromotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklungsteile mit der Bürstenachse bestimmte feste Winkel (/3; (3 -1- 90°) einschließen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 364 899, 7=12 441; französische Patentschrift Nr. 567 028.