DE742441C

DE742441C - Elektromotor fuer den wahlweisen Anschluss an verschiedene Wechselspannungen und Gleichspannungen, insbesondere an 110Ví½, 220Ví½ und 220Vú¢

Info

Publication number: DE742441C
Application number: DEP80551D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Kurt Tardel
Original assignee: Parkett Mayer & Co
Current assignee: Parkett Mayer & Co
Priority date: 1940-03-28
Filing date: 1940-03-28
Publication date: 1943-12-03

Description

Elektromotor für den wahlweisen Anschluß an verschiedene Wechselspannungen und Gleichspannungen, insbesondere an 110 V -, 220 V - und 220 V = Zur Verarbeitung der Lichtnetzspannungen von iio V-, 22o V- und 22o V =in einem einzigen Elektromotor sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden. Für kleine Leistungen kann man den Reihenschlußmotor gebrauchen, dem bei der hohen Spannung Widerstände vorgeschaltet werden. Für größere Leistungen ist das unwirtschaftlich. Man machte daher den R.eihenschlußmotor umschaltbar, indem man außer der Feldwicklung auch den Anker umschaltete. Das gelingt, wenn .ein Anker mit zwei getrennten Wicklungen und zwei Stromwendern verwendet wird, die je nach der zur Verfügung stehenden Spannung in Reihe oder paraallel geschaltet werden. Oder man macht den Stromwender umschaltbar, indem man eine besondere Ankerwicklung wählt und für ,die niedrige Spannung je zwei benachbarte Stromwenderstege parallel schaltet. Auch die Repulsionsschaltung ist vorgeschlagen worden. Die Motoren erhielten eine in Erregerwicklung und Arbeitswicklung zerlegte Wicklung. Diese wurden mit verschiedenen Anzapfungen für Gleichstrom- und Wechselstrombetrieb versehen und wahlweise mit besonderen Stromschkeßern durchgeschaltet.
Die genannten Schaltungen haben verschiedene Nachteile. Umschaltbare Reihenschlußmotoren für zwei verschieden große Spannungen benötigen entweder zwei Stromwender und zwei 'getrennte Ankerwicklungen oder einen Ring mit vielen isolierten Kontakten zum Umschalten eines besonderen Strom-,venders. Die erwähnte Repulsionsschaltung benötigt eine zerlegte Wicklung mit einer Reihe von Anzapfungen und Stromschließern.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile mittels einer verdrehbaren Bürstenbrücke, indem durch . die Verdrehung der Bürstenbrücke gleichzeitig die Schaltung zwischen Ständer und Anker der Maschine verändert wird. Die Schaltung des Ausführungsboispiels nach Bild i verwendet bei Wechselstrombetrieb ebenfalls das Repulsionsprinzip. Die Ständerwicklung ist jedoch eine ganz normale, einphasige, unzerlegte Wicklung, deren Enden L''1, L'1, U2, t'2 lediglich zum Zwecke der Serien- oder Parallelschaltung einzeln -herausgeführt sind.
In Bild i a ist der Ständer für 220 Wechselstrom geschaltet. Dabei wird die Klemme V2 über die Verbindung der Gegen-' kontakte K1, K2 mit dem Netz verbunden. Das gleiche gilt auch bei iio V-, nur mit dem Unterschied, daß die Ständerwicklungsteile parallel geschaltet sind. (Bild i b). Für Gleichstrombetrieb wird die Reihenschlußschaltung hergestellt, :dadurch, .daß durch Verdrehen der Bürsten der Kurzschlußkreis geöffnet wird (Bild i c). Da es sich herausgestellt hat, @daß man zweckmäßigerweise bei Gleichstrombetrieb mit einer anderen Bürstenstellung arbeitet als bei Repulsionisbetrieb, ist die Anordnung so getroffen, daß mit Betätigung der Bürstenbrücke zwangsläufig die richtige Schaltung hergestellt wird. Die Stellungen der Bürstenbrücke für Gleichstrom- und Wechselstrombetrieb sind durch Marken oder Anschläge gekennzeichnet. Im einfachsten Falle braucht die Bürstenbrücke außer den Bürsten keine Kontakte zutragen. Die Gegenkontakte K1 und K2 (Bild 2) sind auf der isolierenden Trennungswand T aufmontiert, die den Stromwender vom Gehäuse abdichtet. In der Repulsionsbetriebsstellung pressen sich die Bürstenhalterwändf# gegen diese elektrisch verbundenen Kontakte K1 und K2, welche dann sowohl die elektrische Verbindung der beiden Bürsten als auch die Verbindung des einen Wicklungsendes I'2 mit der einen Netzklemme (Bild i) herstellen. Statt der verschiebbaren Bürstenbrücke kann man natürlich auch ein im Gehäuse gelagertes drehbares Ständerblechpaket und eine feste Bürstenbrücke verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromotor für den wahlweisen Anschluß an verschiedene Wechselspannungen und Gleichspannungen, insbesondere an I 1o V-, 22o V- und 22o V = mit vierdrehbarer Bürstenbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verdrehung der Bürstenbrücke gleichzeitig die Schaltung zwischen Ständer und Anker der Maschine verändert wird (Bild i).
2. Elektromotor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung von in Serie oder parallel zu schaltenden Ständerwicklungsabschnitten und einer verdrehb=aren Bürstenbrücke, deren Bürsten in -der Wechselstrom-:stellung durch Gegenkontakte (K1, K2) untereinander elektrisch verbunden werden (Bild i .a u. i b), in der Gleichstromstellung jedoch ohne Anwendung von Gegenkontakten mit der Ständerwicklung in Reihe geschaltet werden (Bild i c).
3. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenbrücke keine besonderen Kontakte trägt und daß die Gegenkontakte (K1, K2), welche in der Wech@selstromstellung die elektrische Verbindung der Bürsten herstellen, auf einer isolierenden Abdichtungswand (T Bild 2) zwischen Kollektor und Motorgehäuse angebracht sind. q..
Elektromotor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Bürstenbrücke, deren Wechselstrom- und Gleichstromstellungen durch Anschläge oder Marken festgelegt sind.
Elektromotor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Bürstenbrücke, deren Bewegung sowohl in der Wechselstrom- als auch in der Gleichstromstellung durch je zwei Anschläge oder Marken begrenzt wird, derart, daß der Motor in allen Betriebsfällen (I IO V-, 220V- und 22o V =) in festgelegten Grenzen geregelt werden kann.
6. Elektromotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt einer verdrehbaren Bürstenbrücke ein im Motorgehäuse .drehbar gelagerter Ständer verwendet wird, durch dessen Verdrehung gleichzeitig die Schaltung zwischen Ständer und Anker der Maschine verändert wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind :im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . Nr. 364 899, 668254; USA.-Patentschrift ...... Nr. 1 632 628.