DE1032767B - Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Gluehen von Metallbaendern, -draehten od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Gluehen von Metallbaendern, -draehten od. dgl.

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DE1032767B
DE1032767B DEA26146A DEA0026146A DE1032767B DE 1032767 B DE1032767 B DE 1032767B DE A26146 A DEA26146 A DE A26146A DE A0026146 A DEA0026146 A DE A0026146A DE 1032767 B DE1032767 B DE 1032767B
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DE
Germany
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rollers
heat
heat conducting
wire
tape
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DEA26146A
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Inventor
Karl Gunnar Jonason
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Svenska Metallverken AB
Original Assignee
Svenska Metallverken AB
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/56Continuous furnaces for strip or wire

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Glühen von Metallbändern, -drähten od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum fortlaufenden Glühen von Metallbändern, -drähten od. dgl. durch Berührung mit einer oder mehreren Erhitzungsrollen, wobei außerdem zwischen dem in die Rollen einlaufenden Band- oder Drahtteil und dem aus den Rollen auslaufenden Band-oder Drahtteil Wärme ausgetauscht wird.
  • Die Erfindung ist beispielsweise zur Behandlung von Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium anwendbar. Bisher wurde solcherWerkstoff allgemein satzweise geglüht. Bei diesem Vorgang wurde das zu behandelnde Material in Form von Bandwickeln oder Drahtringen in einen Glühofen gegeben, in dem es verblieb, bis die gewünschte Temperatur erreicht war.
  • In Verbindung mit an eine einheitliche Güte gestellten, erhöhten Anforderungen und im Hinblick darauf, die Herstellungskosten zu vermindern, war man bemüht, eine fortlaufende Behandlung anzuwenden. Dadurch wird ein Nachteil vermieden, der für die Behandlung von geschlossenen Bandwickeln kennzeichnend ist, nämlich das Haften oder Zusammenschweißen von verschiedenen Windungen des Bandes. Darüber hinaus wird auf Grund der Tatsache, daß die Wärmebehandlung gleichmäßiger ist, beim fortlaufenden Glühen ein besseres Endprodukt erreicht. Verschiedene Wege zur Durchführung des fortlaufenden Glühens von Bändern sind vorgeschlagen worden. Nach einem dieser Vorschläge wird das Band durch eine lange horizontale Glühofenanlage geführt, wobei es den eigentlichen Glühofen, an dessen beiden Enden Führungsrollen angeordnet sind, frei durchläuft. Dadurch wird die Entstehung von Kratzern oder Einkerbungen auf dem Band vermieden. Obgleich dieses Verfahren in vielerlei Hinsicht vorteilhaft sein kann, ist es nicht zum Glühen von dickem oder sehr dünnem Werkstoff geeignet, weil im ersten Fall der Werkstoff zu steif und schwer ist, um in der beschriebenen Weise gehandhabt zu werden, während ein zu dünner Werkstoff keine genügend hohe Ausbringung je Glühofeneinheit ergibt.
  • Außerdem ist es bekannt, senkrechte Glühöfen zu verwenden, die häufig an der Oberseite geschlossen sind. In diesem Fall wird das Band am Fuß des Glühofens eingeführt und wieder entnommen, wobei eine Führungsrolle innerhalb des Glühofens angeordnet ist, über welche das Band läuft. Die Erwärmung des Bandes geschieht durch Konvektion und Strahlung, im allgemeinen unter Verwendung elektrischer Strahlungskörper.
  • In dieser Verbindung wurde schon vorgeschlagen, das Band durch unmittelbar von einer heißen Führungsrolle abgegebene Wärme aufzuheizen, wobei das Band in enger Berührung mit der erhitzten Führungsrolle gefördert wird. Erfahrungen mit dem letzteren Verfahren haben jedoch ergeben, daß es unmöglich ist, das Problem, das sich aus der Wärmeausdehnung des Bandes ergibt, befriedigend zu lösen. Das Band gleitet über die Erhitzungsrolle, so daß Kratzer nicht zu vermeiden sind. Es hebt sich von der Oberfläche der Erhitzungsrolle ab und wirft auf Grund der Wärmeausdehnung Falten und Wellen.
  • Durch die Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, zwischen dem aus- und einlaufenden Teil des Bandes einen Wärmeaustausch herbeizuführen, indem ein Teil des Bandes schon an der Einlaufseite erwärmt wird, so daß die Wärmeausdehnung nicht nur an der Auslaufseite, wie bei den bekannten Verfahren, sondern auch an der Einlaufseite auftritt. Dadurch wird von selbst die richtige Spannung des Bandes unter Vermeidung des Gleitens auf der Erhitzungsrolle und der damit verbundenen Entstehung von Kratzern od. dgl. auf dem Band.
  • Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Warmbehandlung von Drähten in einem Turmofen mit mehreren in verschiedenen Wärmezonen übereinander gelagerten heiz- oder kühlbaren Fördertrommeln, bei dem der ein- und auslaufende Teil je eines Drahtes in Rillen auf dem Umfang jeder Fördertrommel aus wärmeleitendem Werkstoff, z. B. Kupfer, in mehreren Windungen dicht aneinander vorbeigeführt werden.
  • Dabei treten in den zwischen den einzelnen Trommeln befindlichen Drahtteilen des einlaufenden und des auslaufenden Teils des Drahtes Spannungen infolge Wärmeausdehnung auf, die im einlaufenden Teil bei Erwärmung zu Schlaufenbildung und im auslaufenden Teil bei Abkühlung zur Querschnittsverminderung und zu Gefügeveränderungen führen können.
  • Das Problem wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Wärmeaustausch dadurch herbeigeführt wird, daß der ein- und der auslaufende Teil des Bandes oder Drahtes mit einer Seite jeder wärmeleitenden Rolle in Berührung gebracht werden.
  • Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht.
  • Fig.l ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht des Glühofens gemäß der Erfindung, welche die Anordnung der Rollen und Zuführeinrichtungen für das Band oder den Draht zum Glühofen zeigt; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1. Der in Fig. 1 dargestellte senkrechte Rahmen oder Ständer 10 dient zur Lagerung einer oder mehrerer Erhitzungsrollen 11 und einer Mehrzahl Wärmeleitrollen 12. Wie Fig. 1 erkennen läßt, hat die Rolle 11 keine Drehachse, sondern ist mittels zweierTragrollen 13 drehbar gelagert. Die Enden der Rollen 12 sind in bekannter Weise mittels Bolzen in vorzugsweise gekühlten Lagern 14 gelagert. Fig. 1 offenbart ferner, daß alle Rollen in einer geeigneten Entfernung voneinander angeordnet sind, wobei Führungsrollen 15 in den Zwischenräumen zwischen benachbarten Rollen 11, 12 zu einem später noch zu beschreibenden Zweck angeordnet sind.
  • Die Rollen befinden sich in einem Innenraum oder einer Kammer 16, die aus zwei beweglichen Gehäusehälften 17 und 18 zusammengesetzt ist, welche dicke Wände, ein Deckenteil und ein Bodenteil haben, die eine auch sonst in Glühöfen verwendete Isolierung enthalten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Gehäusehälften 17 und 18 mit Rädern 19 versehen, die auf Schienen od. dgl. 20 laufen. Sie können von beiden Seiten an den Rahmen 10 angeschoben werden. In der Isolierung im unteren Teil der einen Gehäusehälfte 17:ist eineAnzahl Führungsrollen 21 und in dem entsprechenden Teil der rechten Gehäusehälfte 18 sind Führungsrollen 22 gelagert. Weiterhin sind außen an den Gehäusehälften 17 und 18 Führungsrollen 23 und 24 drehbar gelagert. Die Führungsrollen 21 und 22 sind zweckmäßig hohl ausgebildet und miteinander verbunden, so daß sie ein Kreislaufsystem für ein Wärmemittel, beispielsweise Wasser, bilden. Auf der Seite der Gehäusehälfte 17 sind zwei ortsfeste Rahmen oder Ständer 25 und 26 angeordnet, während sich auf der Seite der Gehäusehälfte 18 zwei ähnliche Rahmen oder Ständer 27 und 28 befinden. Auf der letztgenannten Seite ist ferner noch ein Rahmen 29 vorgesehen. Jeder der Rahmen25 und 26 trägt einen Haspel 30 bzw. 31. Entsprechend sind auf jedem der Rahmen 27 und 28 ein Haspel 32 bzw. 33 gelagert. Die Haspeln 30 und 31 können mittels besonderer Bremselemente gebremst werden, die beim Ausführungsbeispiel aus Bremsschuhen od. dgl. (nicht dargestellt) bestehen und mit den an Drähten 36 und 37 hängenden Gewichten 34 und 35 belastet sind.
  • Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, gehört zum Rahmen 29 ein elektrischer Antriebsmotor 38, der über ein Getriebe 39 eine Welle 40 treibt, auf der einerseits eine Antriebsrolle 41 und andererseits zwei Antriebsräder 42 und 43 gleichen Durchmessers angeordnet sind. Über der Antriebsrolle 41 sind zwei Führungsrollen 44 und 45 drehbar gelagert. Das Antriebsrad 43 ist mittels einer Kette, Riemen od. dgl. 46 drehbar mit der Welle des Haspels 32 verbunden. In ähnlicher Weise ist das Antriebsrad 42 mittels einer Kette, Riemen od. dgl. 47 mit dem Haspel 33 verbunden. Auf der Seite der Gehäusehälfte 17 ist eine Bremsanordnung 48 vorgesehen, die aus zwei zusammendrückbaren Filzkörpern 49 und 50 besteht, von denen mindestens einer hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch beaufschlagt werden kann. An Stelle von Filz kann selbstverständlich auch ein anderer Werkstoff verwendet werden, der auf einem diese Körper durchlaufenden Band keine Kratzer hinterläßt. Mittels des hydraulisch oder pneumatisch anzupressenden Reibungskörpers 48 kann ein für einen noch zu erklärenden Zweck gewünschter entsprechender Bremsdruck eingestellt werden.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt: Es sei angenommen, daß ein Wickel Metallband 51 auf den Haspel 31 gegeben wird, und ein Anfangsteil 52 von dem Wickel 51 über die Führungsrolle 23 und zwischen den Filzkörpern der Bremsanordnung 48 hindurchgeführt wird. Danach tritt das Führungsende des Bandes durch eine Einlauföffnung 53 in die Gehäusehälfte 17 ein und läuft an den Führungsrollen 21 vorbei zu derFührungsrolle15. Von hier aus wird das Band nach oben gebogen, so daß es an einem bestimmten Teil des Umfanges der untersten Wärmeleitrolle 12 vorbeilaufen und anschließend aufwärts zur nächsten Rolle 12 gelangen kann, gegen welche das Band mittels einer weiteren Führungs- oder Klemmrolle 15 gedrückt wird. In ähnlicher Weise läuft das Band an den darüber befindlichen Wärmeleitrollen 12 vorbei, gegen welche es mittels der Klemmrollen 15 gedrückt wird. Nachdem das Führungsende des Bandes die oberste Wärmeleitrolle 12 verlassen hat, läuft es über die in besonderer Weise gelagerte Erhitzungsrolle 11, die das Band zu einem beträchtlichen Teil umschlingt. An dieser Stelle kehrt das Band um und wird mittels weiterer Klemmrollen 15 mit der anderen Seite der Wärmeleitrollen 12 in unmittelbare Berührung gebracht. Der auslaufendeTeil des Bandes verläßt, nachdem er an der untersten Rolle 12 vorbeigelaufen ist, über eine Führungsrolle 15 und weitere Führungsrollen 22 das Gehäuse 17, 18 über die Führungsrolle 24. Von dieser letzteren Führungsrolle aus gelangt der auslaufende Bandteil über eine Führungsrolle 44 zu derAntriebsrolle 41 und wird, nachdem er an ihrem Umfang entlang und über die Führungsrolle 45 gelaufen ist, auf dem Haspel 32 aufgewickelt. Um einen im wesentlichen ununterbrochenen Arbeitsablauf zu erreichen, ist in der dargestellten Ausführungsform ein zweiter Haspelsatz auf jeder Seite des Gehäuses angeordnet, so daß ein Hilfshaspel 30 auf der Eintrittsseite und ein Hilfshaspel 33 auf der Austritts-oder Entnahmeseite vorhanden ist. Auf diese Weise ist es möglich, abwechselnd mit beiden Haspeln zu arbeiten, während der Glühvorgang im Ofen stattfindet, um Zeit zur Verbindung der Bandenden von verschiedenen Wickeln zu gewinnen und ein wiederholtes Öffnen des Glühofens zu vermeiden. Hierbei ist zu bemerken, daß zur Vermeidung des beschriebenen Beschickungsvorganges bei jedem Anlaufen nach einem Stillstand ein Band in den Ofen eingeführt wird und in ihm verbleibt. In Fig. 3 ist die Erhitzungsrolle 11 dargestellt, die an jeder Seite mit einem Flansch 54 bzw. 55 versehen sein kann. Die Rolle 11 ist hohl und im Innern mit einer Mehrzahl sich senkrecht zur Oberfläche erstreckender Teile versehen, welche die Gestalt von Stiften oder Spitzen 56 aus Metall haben. Die Rolle 11 hat geöffneteStirnflächen57, denen gegenüber feststehende Brenner 58 angeordnet sind, welche von irgendeiner geeigneten äußeren Brenngasgemischquelle versorgt werden, und deren Flamme in der Rolle 11 brennt. Die entstehenden Verbrennungsgase entweichen durch die Öffnungen 57 der Rolle 11 in das Ofeninnere 16 und bilden ein Schutzgas für das zu glühende Band. Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Verbrennungsgase fortgesetzt mittels eines Ventilators od. dgl. durch eine der im unteren Teil der Ofenwände befindlichen Öffnungen abgezogen werden. Dadurch wird das Schutzgas in geeigneter Weise gründlich im Ofeninnern 16 verteilt. Es können selbstverständlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere Wärmequellen als Brenner verwendet werden.
  • Im Hinblick auf die Schwierigkeiten, die die Lagerung einer mit in sie eintretenden Brennern versehenen Rolle bereitet, ist gemäß der Erfindung die übliche Lagerung mittels Zapfen oder Welle vermieden worden und an Stelle dessen die ganze Rolle 11 auf Tragrollen 13 abgestützt, von denen eine in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt ist. Die Tragrolle ist an ihren beiden Enden mit Schultern oder Flanschen ausgebildet, so daß mit ihr eine sorgfältige Führung und Lagerung erreichbar ist. Da die Rollen 13 Wärmespannungen bekommen, sind sie in besonders gekühlten Lagern 59 und 60 gelagert.
  • Nachdem die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Betrieb gesetzt worden ist, bleibt der einlaufende Teil des Bandes oder Drahtes, wie vorher beschrieben, während des Glühens ständig mit den Wärmeleitrollen 12 und der oberen Erhitzungsrolle 11 in unmittelbarer Berührung. Der erhitzte auslaufende Teil berührt dann die Wärmeleitrollen 12 auf ihrer anderen Seite, wobei die Wärmeleitrollen 12 den größten Teil der in dem rücklaufenden Teil gespeicherten Wärme aufnehmen. Der rücklaufende Teil wird dadurch schrittweise auf eine geeignete Endtemperatur beim Verlassen der untersten Wärmeleitrolle abgekühlt. Gleichzeitig berührt jedoch der einlaufende Teil des Bandes die gegenüberliegenden Seiten der Rollen 12. Dieser Teil wird dann mit der in den Rollen 12 gespeicherten Wärme durch Wärmeübertragung vorgeheizt, wobei diese sich drehen. Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren gemäß der Erfindung eine sehr günstige Wärmeverteilung und Vorwärmung in dem einlaufenden Teil bewirkt, bevor dieses die Erhitzungsrolle 11 erreicht, an welcher Stelle der wirkliche Glühvorgang stattfindet. Diese gleichmäßigeWärmeverteilung wirkt mit zur Vermeidung der anfangs beschriebenen Nachteile in bezug auf die Wärmeausdehnung, die derartigen Glühanlagen anhaften. Auf Grund der Tatsache, daß die Temperatur des einlaufenden Teils schrittweise bis auf einen Höchstbetrag ansteigt, ergibt sich infolge der Wärmeausdehnung ein Längenunterschied, der vorteilhaft dadurch vermieden wird, daß der Teil des Bandes, der über die Erhitzungsrolle 11 läuft, sie unmittelbar berührt und nicht, wie bei bisher bekannten Anlagen, auf Grund der Wärmeausdehnung von der Rollenoberfläche abgehoben wird, was sich in einer unzureichenden Wärmebehandlung auswirkt. Da der Temperaturunterschied zwischen dem nach der Rolle 11 laufenden Teil des Bandes und dem entsprechenden zurücklaufenden Teil auf einem Kleinstwert gehalten wird, kommt nur eine geringe Wärmeausdehnung zustande, wodurch auch die Schlupfbewegung klein gehalten wird und eine verringerte Neigung zur Bildung von Kratzern entsteht.
  • Um weitere noch verbleibende geringe Unterschiede, die infolge der wechselnden Länge des Bandes auftreten, auszugleichen, sind die Bremsen 36, 34 und 37, 35 und die Filzbacken 48 an der Eintrittsseite des Ofens angeordnet. Selbstverständlich ist es nicht notwendig, beide Bremsvorrichtungen anzuwenden, wenn eine von ihnen genügt. In Fig. 1 sind beide Bremsen nur der Vollständigkeit halber gezeigt. Beide Vorrichtungen können erforderlich sein, wenn aufeinanderfolgende Bänder miteinander verbunden werden sollen. Die Vorrichtungen bremsen den einlaufenden Teil des Bandes. Dadurch wird das Band in unmittelbare Berührung mit den Rollenoberflächen gebracht, wodurch eine Vergleichmäßigung der Wärmezu- und -abfuhr über die ganze Oberfläche erreicht wird.
  • Zur weiteren Verbesserung des Wärmehaushalts kann ein wärmeaufnehmendes Mittel, beispielsweise Wasser, durch die inFig.2 dargestelltenVerbindungsleitungen 63 und 64 zwischen den Führungsrollen 21 und 22 von den letzteren zu den ersteren fließen, so daß das Band schon beim Eintreten in den Glühofen erwärmt wird.
  • Zur Erreichung abnehmenderUmfangsgeschwindigkeit der Haspeln 32 und 33 mit anwachsendem Banddurchmesser, sind Reibungskupplungen 61 und 62 von an sich bekannter Art vorgesehen.
  • Mit der Anlage ist ein im wesentlichen fortlaufendes Arbeiten und die Ausbringung eines gleichmäßig wärmebehandeltenBandes oderDrahtes gleichmäßiger Güte möglich, Die Erfindung löst auch das Problem der Herstellung bester kratzerloser Erzeugnisse.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRLCHE. 1. Verfahren zum fortlaufenden Glühen von Bändern, Drähten od. dgl. durch Berührung mit einer oder mehreren Erhitzungsrollen, wobei zwischen dem einlaufenden Band- oder Drahtteil und dem aus den Rollen auslaufenden Band- oder Drahtteil über drehbare Wärmeleitrollen hoher Wärmeleitfähigkeit Wärme ausgetauscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustausch dadurch herbeigeführt wird, daß der ein- und auslaufende Teil des Bandes oder Drahtes mit je einer Seite jeder Wärmeleitrolle (12) in Berührung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder, Drähte od. dgl. mittels Führungsrollen (15) an den Umfang der Wärmeleitrollen angepreßt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auslaufende Teil, nachdem er an den Wärmeleitrollen (12) vorbeigelaufen ist, über Kühlrollen (22) geführt wird, die von einem wärmeleitenden Mittel durchströmt sind, wobei das Mittel vorzugsweise auch besondere Vorheizrollen (21) durchströmt, über die der einlaufende Teil gefördert wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des einlaufenden Teils gegenüber der Bewegung des auslaufenden Teils gebremst wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme in den Erhitzungsrollen durch Verbrennung beispielsweise mittels Brennern erzeugt wird.
  6. 6. Vorrichtung zum fortlaufenden Glühen von Bändern, Drähten od. dgl. nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch parallele, in einiger Entfernung voneinander drehbar gelagerte Rollen, die einerseits einer oder mehrerer Erhitzungsrollen, die den durchlaufenden Werkstoff auf eine gewünschte Behandlungstemperatur bringen, andererseits Wärmeleitrollen, die Wärme von dem auslaufenden Teil des Werkstoffes aufnehmen und an den einlaufenden Teil abgeben, weiterhin Führungsrollen, die sich zwischen den Erhitzungsrollen und den Wärmeleitrollen befinden, wobei alle Rollen derart angeordnet sind, daß der Werkstoff zuerst mit den Wärmeleitrollen, dann mit den Erhitzungsrollen und schließlich wieder mit den Wärmeleitrolden, jedoch auf deren anderer Seite, in Berührung gebracht werden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungsrollen derart angeordnet sind, daß der Werkstoff mit ihnen an zwei Stellen, die einander gegenüberliegenden, in Berührung tritt. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rollen im wesentlichen senkrecht übereinander in einem feststehenden Rahmen oder Ständer gelagert sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch in einer Kammer oder einem Gehäuse mit wärmeisolierten Wänden, Decke und Boden befindliche Rollen.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die derart voneinander entfernbaren Gehäusewände, daß leichter Zugang zu den Rollen entsteht.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Führungsrollen zur Leitung des Bandes oder Drahtes durch die Eintrittsöffnung zu der ersten Wärmeleitrolle und zur Leitung des auslaufenden Teils von dieser Wärmeleitrolle und durch die Austrittsöffnung heraus.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch von einem Wärmeübertragungsmittel durchströmte Führungsrollen am Eintritt und Austritt und Verbindungsleitungen für das Mittel zwischen den Rollen.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Reibbacken od. dgl. enthaltende Bremsvorrichtungen, die vorzugsweise aus Filz oder einem anderen Werkstoff hergestellt sind, der keine Kratzer in dem durchlaufenden Band oder Draht hinterläßt, wobei wenigstens eine der Bremsen mit einstellbarem Anpreßdruck gegen das Band oder den Draht hydraulisch oder pneumatisch andruckbar ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, gekennzeichnet durch auf der Eintritts-und Austrittsseite angeordnete Haspel.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, gekennzeichnet durch auf Tragrollen drehbar gelagerte und eine regelbare, von außen in die Mitte der Rollen einfuhrbare Wärmequelle, vorzugsweise Brenner, aufweisende Erhitzungsrollen.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch hohle, im Innern mit von ihrer Oberfläche aus abstehenden Teilen, beispielsweise Stiften oder Spitzen versehene Erhitzungsrollen. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 736 751.
DEA26146A 1955-12-06 1956-12-05 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Gluehen von Metallbaendern, -draehten od. dgl. Pending DE1032767B (de)

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