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Integrierter
Halbleiterspeicher und Verfahren zur Reduzierung von Leckströmen in einem
Halbleiterspeicher Die Erfindung betrifft einen integrierten Halbleiterspeicher
auf einem Halbleiterchip, umfassend zumindest zwei Teilschaltungsblöcke, die Schaltelemente
aufweisen, wobei ein jeder der Teilschaltungsblöcke in einem Betrieb des Halbleiterspeichers
durch eine funktionelle Wirkung charakterisiert und die Teilschaltungsblöcke auf
einander nicht überlappenden
Flächenabschnitten
des Halbleiterchips angeordnet sind, umfassend je eine Blockversorgungsleitung
und je eine Blockmasseleitung, die innerhalb des Flächenabschnitts
eines jeden der zumindest zwei Teilschaltungsblöcken angeordnet und mit Schaltelementen
zur Versorgung mit einer Versorgungsspannung verbunden sind, desweiteren umfassend
eine Chipversorgungsleitung, die in einem Flächenabschnitt des Halbleiterchips
außerhalb der
Flächenabschnitte
der zumindest zwei Teilschaltungsblöcke angeordnet ist, und die
mit zumindest einer ersten Kontaktstelle des Halbleiterchips verbunden
ist, wobei die Kontaktstelle zur Anbindung an eine externe Versorgungsleitung
ausgebildet ist, umfassend je ein Verbindungselement, daß zwischen die
Chipversorgungsleitung und jede der Blockversorgungsleitungen geschaltet
ist und ferner umfassend eine Chipmasseleitung, die in einem Flächenabschnitt
des Halbleiterchips außerhalb
der Flächenabschnitte
der zumindest zwei Teilschaltungsblöcke angeordnet ist, und die
mit zumindest einer zweiten Kontaktstelle verbunden ist, wobei die
Kontaktstelle zur Anbindung an eine externe Masseleitung ausgebildet
ist und weiterhin umfassend je ein Verbindungselement, das zwischen
die Chipmasseleitung und jede der Blockmasseleitungen geschaltet
ist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Reduktion von Leckströmen in einem
integrierten Halbleiterspeicher, der zumindest zwei Teilschaltungsblöcke sowie
eine Spannungsver sorgung umfaßt,
wobei die Teilschaltungsblöcke
(SB1, SB2) durch eine funktionelle Wirkung charakterisiert sind und
der integrierte Halbleiterspeicher sich in einem von mehreren Betriebszuständen befindet.
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Während des
laufenden Betriebs in einem Speicherbaustein gibt es mehrere Teilschaltungsblöcke, die
gerade nicht genutzt werden. Diese Teilschaltungsblöcke sind
zumeist in einem bestimmten Bereich des Speicherbausteins angeordnet
und durch eine funktionelle Wirkung charakterisiert.
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So
ist es im allgemeinen von externen Befehlen abhängig, welche funktionelle Teilschaltungsblöcke zu einem
gegebenen Zeitpunkt in einem Speicherbaustein aktiv sind. Beispielsweise
sind die Schaltungen für
Tests des Speicherzellenfeldes nur in einem Testmodus aktiv und
nicht während
des laufenden Betriebes.
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In
einem Speicherbaustein moderner Generation warten die einzelnen
Teilschaltungsblöcke
zudem meist auf einen neuen Befehl. So werden in der sogenannten "Precharge Power Down"-Phase eines Halbleiterspeicherbausteins,
bei dem der Halbleiterspeicher auf einen Lese- oder Schreibbefehl
wartet, die funktionellen Teilschaltungsblöcke für die Zeilen- bzw. Spaltendekodierung
sowie der funktionelle Block für
den Datenpfad deaktiviert.
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Trotz
ihrer logischen Deaktivierung verbrauchen die nicht aktiven Teilschaltungsblöcke eines Halbleiterspeichers
einen geringen Strom, der Leckstrom genannt wird und meist in der
Größenordnung von
wenigen μA
liegt. Im sogenannten Standby-Betrieb,
in dem nur wenig Schaltungsteile aktiv betrieben werden, steigt
der Leckstromanteil im Vergleich zu dem Schaltstromanteil rapide
an.
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Die
Ursache für
solche Leckströme
hat sowohl technologische Gründe,
beispielsweise Verunreinigungen im Halbleitermateri al, wie auch
physikalische Gründe.
Da ist vor allem die thermische Generierung von Ladungsträgern zu
nennen. Bei Strukturgrößen < 100 nm wird erwartet,
daß aufgrund
dieser Effekte der Leckstrom rapide ansteigt. Zusätzlich kommen
bei diesen kleinen Strukturgrößen quantenmechanische
Effekte wie beispielsweise Tunnelströme hinzu, die den Leckstrom
weiter erhöhen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in einem Halbleiterspeicher
eine Anordnung vorzusehen, mit der der Leckstrom reduziert werden
kann. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung ein Verfahren vorzuschlagen,
mit der der Leckstrom reduziert wird.
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Diese
Aufgaben werden mit den kennzeichnenden Merkmalen der nebengeordneten
Patentansprüche
1 und 12 gelöst.
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So
ist in einem Halbleiter auf einem Chip zumindest ein Verbindungselement
zwischen der Chipversorgungsleitung und einer Blockversorgungsleitung
zumindest eines Teilschaltungsblocks oder zwischen der Chipmasseleitung
und einer Blockmasseleitung zumindest eines Teilschaltungsblocks
vorgesehen, das als eine Schalteinrichtung schaltbar ausgebildet
ist oder eine Schalteinrichtung aufweist.
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Dadurch
kann jeder funktionelle Teilschaltungsblock innerhalb eines Halbleiterspeichers
von der Chipversorgungsspannung getrennt werden. Ein so getrennter
Teilschaltungsblock verursacht keinen weiteren Beitrag zum gesamten
Leckstrom der Schaltung. Wird der Teilschaltungsblock benötigt, so läßt er sich über die
Schalteinrichtung wieder mit der Chipversorgungsleitung verbinden.
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Ein
Verfahren zur Reduktion von Leckströmen in einem Halbleiterspeicher
zeichnet sich dadurch aus, daß
- – zumindest
einer der Teilschaltungsblöcke
von der Spannungsversorgung des integrierten Halbleiterspeichers
getrennt wird, wenn die funktionelle Wikrung des zumindest einen
Teilschaltungsblocks für
den Betriebszustand, in dem sich der integrierte Halbleiterspeicher
befindet, nicht notwendig ist und
- – ein
von der Spannungsversorgung des integrierten Halbleiterspeicher
getrennter Teilschaltungsblock mit der Spannungsversorgung verbunden wird,
wenn die funktionelle Wirkung des getrennten Teilschaltungsblocks
für den
Betriebszustand, in dem sich der integrierte Halbleiterspeicher
befindet, notwendig ist.
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Dadurch
reduziert sich der gesamte Leckstrom des Halbleiterspeichers um
den Beitrag des abgeschalteten Teilschaltungsblocks.
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Ausgestaltungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kontaktstellen als Bondpads
auf der Oberfläche
des Halbleiterspeicher ausgebildet. Diese können mit einer außerhalb
des Chip befindlichen Leitung verbunden sein, die mit einem Potential
beaufschlagt ist. Dadurch wird der Halbleiterspeicher mit einer
Betriebsspannung versorgt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Schalteinrichtung mit einer Transformationsvorrichtung verbunden,
mit der eine Chipversorgungsspannung des Halbleiterspeichers auf
eine Blockversorgungsspannung zumindest eines Teilschaltungsblocks
umgesetzt wird. Dies ist dann von Vorteil, wenn verschiedene Versorgungsspannungen
für Teilschaltungsblöcke des
integrierten Halbleiterspeichers benötigt werden. So wird der Halbleiterspeicher
mit einer Chipversorgungsspannung versorgt und die einzelnen Teilschaltungsblöcke mit
einer Blockversorgungsspannung, die durch die Transformationsvorrichtung
bereitgestellt wird. Diese wird wiederum von der Chipversorgungsspannung
versorgt.
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Mit
dieser Transformationsvorrichtung wird somit die Chipversorgungsspannung
je nach Bedarf des funktionellen Teilschaltungsblocks in eine Blockversorgungsspannung
umgewandelt.
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Durch
die Schalteinrichtung ist die Transformationsvorrichtung von der
Chipversorgungsspannung trennbar.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn der Halbleiterspeicher eine Anordnung
aufweist, die mit Signalausgängen
eines abschaltbaren, funktionellen Teilschaltungsblocks verbunden
ist. Mit dieser Anordnung werden die Signalausgänge des funktionellen Teilschaltungsblocks
während
eines Zustandes der Trennung der Blockversorgungs- oder Blockmasseleitung
des Teilschaltungsblocks von der Chipversorgungs- oder Chipmasseleitung,
in einem definierten Zustand gehalten. Somit lassen sich Fehlerfunktionen
vermeiden, die durch einen undefinierten Zustand der Ausgänge des
abgeschalteten Teilschaltungsblock auftreten können.
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In
diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn diese Anordnung mit
der Chipversorgungsleitung und der Chipmasseleitung verbunden ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist ein Teilschaltungsblock
mehrere Betriebszustände
auf und ist mit einer Speichereinrichtung verbunden, in die der
Betriebszustand des Teilschaltungsblocks vor einer Trennung von
der Versorgungsspannung abgelegt ist, so daß dieser Betriebszustand des
Teilschaltungsblock nach einer erneuten Verbindung an die Spannungsversorgung
wiederherstellbar ist. Somit lassen sich vor einer Trennung interne
Parameter und Einstellungen des Teilschaltungsblocks in einer Speichereinrichtung
ablegen und nach einer erneuten Verbindung wiederherstellen. Damit
bleibt der jeweils letzte Zustand des Teilschaltungsblocks erhalten,
und eine Fehlfunktion nach einer Aktivierung des Teilschaltungsblocks
wird vermieden.
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In
einer speziellen Ausführungsform
ist die Speichereinrichtung als Speicherregister ausgebildet.
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Es
ist vorteilhaft, zumindest einen funktionellen Teilschaltungsblock
als Test-Teilschaltungsblock zum Testen von Teilschaltungsblöcken des
Halbleiterspeichers auf korrekte Funktion auszubilden. Dieser wird
nur während
des Testzyklus des Halbleiterspeichers aktiviert und bleibt ansonsten
in einem deaktivierten und von der Chipversorgungsleitung oder der
Chipmasseleitung getrennten Zustand.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, eine Einrichtung vorzusehen, die abhängig von einem Betriebszustand
des integrierten Halbleiterspeicher eine Aktivierung bzw. Deaktivierung
von der Versorgungsspannung trennbarer Teilschaltungsblöcke durchführt, wobei
die Einrichtung mit der Schalteinrichtung verbunden ist. Die Aktivierung
bzw. Deaktivierung erfolgt durch Steuerung des Schalteinrichtung
mittels der Einrichtung.
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Es
ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Betriebszustand des Halbleiterspeichers
durch ein an die Einrichtung gesendetes Kommando vorgegeben ist
und die Einrichtung als Kommandodekoder zur Dekodierung des gesendeten
Kommandos ausgebildet ist. Dies ist allein deshalb besonders zweckmäßig, da
der Betriebszustand des integrierten Halbleiterspeichers meist von
externen Befehlen abhängt. Somit
kann ein Kommandodekoder, der externe Befehle verarbeitet, in einfacher
Weise eine Entscheidung hinsichtlich nicht benötigter Teilschaltungen des integrierten
Halbleiterspeichers in einem bestimmten Betriebsmodus treffen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung ist durch eine Kontrolleinrichtung gegeben,
die mit der Schalteinrichtung verbunden ist. Mittels der Kontrolleinrichtung
ist eine zeitliche und logische Steuerung des Schaltvorgangs möglich, so
daß für einen
Betriebszustand des integrierten Halbleiterspeicher alle notwendigen
Teilschaltungsblöcke
in einem definierten und ak tiven bzw. funktionsfähigen Betriebszustand sind.
Somit können über die
Kontrolleinrichtung je nach Bedarf funktionelle Teilschaltungsblöcke des Halbleiterspeichers
aktiviert bzw. deaktiviert werden, um somit den Leckstrom zu reduzieren.
Insgesamt kann so der Strombedarf deutlich gesenkt werden.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich, wenn bei einem Wechsel des Betriebszustandes des integrierten
Halbleiterspeichers in einen neuen Betriebszustand, abhängig von dem
Wechsel Teilschaltungsblöcke,
die für
den geänderten
Betriebszustand notwendig oder nicht notwendig sind, vor der Änderung
des Betriebszustandes des integrierten Halbleiterspeichers (HS)
mit der Spannungsversorgung des integrierten Halbleiterspeichers
(HS) verbunden oder von dieser getrennt werden.
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Dies
erlaubt bei Bedarf für
einen Betriebszustand nicht benötigte
Teilschaltungsblöcke
des integrierten Halbleiterspeichers abzuschalten und so den Leckstrom
zu reduzieren. Gleichzeitig bleibt ein funktionsfähiger Zustand
des Halbleiterspeichers erhalten.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
die Änderung
des Betriebszustandes des integrierten Halbleiterspeichers durch
ein Kommando erfolgt, daß an
den Halbleiterspeicher gesendet wurde.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist ein Betriebsmodus
des integrierten Halbleiterspeichers ein Testmodus, in dem zumindest
ein Teilschaltungsblock zum Testen des Halbleiterspeichers (HS)
auf korrekte Funktion mit der Spannungsversorgung des integrierten
Halbleiterspeichers verbunden wird.
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Eine
Weiterbildung ist durch eine Speicherung des letzen Betriebszustandes
eines Teilschaltungsblocks, welche mehrere Betriebszustände aufweist,
vor einer Trennung von der Versorgungsspannung sowie einer Wiederherstellung
dieses Betriebs zustandes nach einer erneuten Verbindung gegeben. Fehlfunktionen
werden somit vermieden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren detailliert erläutert.
Es zeigen:
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1: Ein Ausführungsbeispiel
der Anordnung
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2: Eine Weiterbildung der
Anordnung
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3: Ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens
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1 zeigt einen Halbleiterspeicher
HS auf einem Chip aus einem Halbleitermaterial mit zwei hier dargestellten
Teilschaltungsblöcken
SB1 und SB2. Die beiden Teilschaltungsblöcke besitzen eine funktionelle
Wirkung innerhalb des Halbleiterspeichers und sind räumlich getrennt
auf dem Chip in zwei Teilbereichen untergebracht. Ferner stehen
sie mit weiteren nicht gezeigten funktionellen Teilschaltungsblöcken sowie
untereinander in Verbindung.
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Die
funktionellen Teilschaltungsblöcke
SB1 und SB2 weisen einzelne, den Teilschaltungsblöcken zugeordnete
Schaltelemente SE auf, von denen hier je drei gezeigt sind. Diese
sind ebenfalls untereinander verbunden und in dem Flächenabschnitt
des Teilschaltungsblocks untergebracht, dem sie angehören. Das
Zusammenspiel all dieser Schaltelemente SE erzeugt die funktionelle
Wirkungsweise des Teilschaltungsblocks. Anders ausgedrückt bildet
die Fläche
der Schaltelemente, die miteinander verbunden sind, um eine funktionelle
Wirkung zu erreichen die Fläche
des Teilschaltungsblocks.
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Die
hier gezeigten Schaltelemente sind mit einer Blockversorgungsleitung
LV und mit einer Blockmasseleitung MV verbunden. Beide Leitungen verlaufen
ebenfalls innerhalb des Teilschaltungsblocks SB1 bzw. SB2, und sind
Teil des Blockes. Die Blockleitungen verschiedener funktioneller
Teilschaltungsblöcke
sind räumlich
getrennt.
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Natürlich sind
auch die Teilschaltungsblöcke SB1,
SB2 untereinander über
der Übersichtlichkeit halber
nicht gezeigte Signalleitungen verbunden, wobei die hier verwendete
funktionelle Wirkung dahingehend definiert ist, daß die Elemente
SE des Teilschaltungsblocks gemeinsam aktiviert sein müssen oder
betrieben werden, um die Funktion des Teilschaltungsblocks zu erfüllen. Können einzelne
Elemente deaktiviert, also abgeschaltet oder von einer Stromversorgung
getrennt werden, so gehören
sie nicht zu einem Teilschaltungsblock, wenn dieser auch ohne die
abgeschalteten Elemente seine Funktion erfüllt. So gehören Schaltelemente, die zum
Testen von Bit- oder Wortleitungen verwendet werden, nicht zu dem
Teilschaltungsblock Bit- oder Wortleitung, wenn sie nur während eines
Testmodus des Halbleiterspeichers verwendet werden.
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Ferner
bilden die Schaltelemente der Bit- bzw. Wortleitung die ebenfalls
eigenen funktionellen Teilschaltungsblöcke eines Bitleitungsblocks
bzw. Wortleitungsblocks, da sie in einigen Betriebsmodi, beispielsweise
beim Testen eines Kommandodekoders des Halbleiterspeichers oder
der „Pre-Charge Power
Down" Phase nicht
benötigt
werden. Somit lassen sich Schaltelemente SE in vorteilhafterweise zusammenfassen
und zu Teilschaltungsblöcken SB1,
SB2 ausbilden, die durch ihre funktionelle Wirkung charakterisiert
sind.
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Ein
funktioneller Teilschaltungsblock ist daher beispielsweise ein Testschaltungsblock
zum Testen anderer Teilschaltungsblöcke des integrierten Halbleiterspeichers
auf korrekte Funktion. Je ein weiterer funktioneller Teilschaltungsblock
ist die Ansteuerung der Bit- oder der Wortleitung, also die Bit-
oder Wortdekodierung für
die einzelnen Speicherzellen. Wieder einen anderen funktionellen
Teilschaltungsblock stellt der sogenannte Datenpfad dar.
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Ein
Betriebszustand des Halbleiterspeichers HS ist ebenfalls durch eine
funktionelle Wirkung charakterisiert, die sich als Summe aller für diesen
Betriebszustand notwendigen funktionellen Wirkungen der Teilschaltungsblöcke ergibt.
Anders ausgedrückt werden
in einem Testbetriebszustand des Halbleiterspeichers, in dem der
Befehlsdekoder getestet wird, die funktionellen Wirkungen der Teilschaltungsblöcke Bitleitung
bzw. Wortleitung nicht benötigt.
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Der
Halbleiterspeicher HS weist auf seinem Chip ferner eine Chipmasseleitung
MP, sowie eine Chipversorgungsleitung GV auf, die nicht Teil eines einzelnen
funktionellen Teilschaltungsblocks sind. Beide Leitungen GV und
MP sind mit Kontaktstellen BP1 bzw. BP2 verbunden. Die Kontaktstellen
BP1 und BP2 sind als Bondpads auf der Oberfläche des Chips ausgebildet.
An die Pads sind Leitungen gebondet, die den Chip mit einem Versorgungspotential auf
der Chipversorgungsleitung GV und mit einem Massepotential auf der
Chipmasseleitung MP beaufschlagen. Diese Verbindungen führen daher
während
des Betriebs die Spannungsversorgung für den gesamten Chip.
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Die
Chipmasseleitung MP weist ein Verbindungselement V zu der Blockmasseleitung
MV eines jeden Teilschaltungsblock SB1 bzw. SB2 auf. Damit ist jede
Blockmasseleitung in diesem Beispiel mit der Chipmasseleitung verbunden.
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Die
Blockversorgungsleitung LV des funktionellen Teilschaltungsblocks
SB2 ist direkt über
das Verbindungselement V mit der Chipversorgungsleitung GV verbunden.
Die Blockversorgungsleitung LV des Teilschaltungsblock SB1 ist über das
Verbindungselement V, das einen Schalter S enthält, mit der Chipversorgungsleitung
GV verbunden.
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Das
Verbindungselement V, das mit der Blockversorgungsleitung LV des
Teilschaltungsblock SB1 gekoppelt ist, ist weiterhin mit einer Dekodiereinrichtung
DEK verbunden, das seinerseits eine Verbindung zu einer Kontaktstelle
BP3 aufweist. Die Kontaktstelle BP3 ist ebenfalls als Bondpad ausgebildet.
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Die
Chipversorgungsleitung GV und Chipmasseleitung MP versorgen bei
geschlossenem Schalter S die beiden Teilschaltungsblöcke SB1
und SB2 mit einer Spannung über
die jeweiligen Blockversorgungs- bzw. Blockmasseleitungen. Somit
versorgen die Chipversorgungs- GV bzw. Chipmasseleitung MP alle
funktionellen Teilschaltungsblöcke
SB1, SB2, während
die Blockversorgungs- LV bzw. Blockmasseleitungen MV nur die Schaltelemente
SE des jeweiligen funktionellen Teilschaltungsblock SB1 bzw. SB2
versorgen.
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Um
den Schalter S zu öffnen,
wird ein Kommandosignal zum Trennen des Teilschaltungsblocks SB1
von der Versorgungsspannung über
das Bondpad BP3 an die Dekodiereinrichtung DEK gesendet. Diese empfängt das
Signal, wertet es aus und öffnet daraufhin
den Schalter S des Verbindungselements V.
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Ist
der Schalter S geöffnet,
wird der funktionelle Block SB1 von der Chipversorgungsleitung und damit
von seiner Spannungsversorgung getrennt. Die darin enthaltenen Schaltelemente
SE sind von der Spannungsversorgung getrennt. Somit erzeugt dieser
keinen Leckstrom mehr. Der Schalter S wird immer dann geöffnet, wenn
der Schaltungsblock SB1 zum Betrieb des Halbleiterspeichers nicht
benötigt wird.
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2 zeigt einen Ausschnitt
eines funktionellen Teilschaltungsblocks des Halbleiterspeichers HS.
Gleiche Elemente tragen gleiche Bezugszeichen, wobei auf eine erneute
Erläuterung
verzichtet wird.
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Eine
Chipversorgungsleitung GV ist mit einer Chipversorgungsspannung
beaufschlagt. Die Chipversorgungsleitung GV ist mit dem Schalter
Sverbunden, der als MOS-Transistor ausgebildet ist. Der Drain-Kontakt
des MOS-Transistors S führt
zu einer Transformationsvorrichtung ST. Die Transformationsvorrichtung ST
ist Teil des funktionellen Teilschaltungsblocks und setzt die Chipversorgungsspannung auf
der Leitung GV in die von den Elementen des Teilschaltungsblocks
geforderte Blockversorgungsspannung auf der Blockversorgungsleitung
LV um.
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Die
Blockversorgungsleitung LV ist mit der Schaltungslogik TC verbunden.
Die Schaltungslogik TC ist eine Testschaltung zum Testen verschiedener weiterer
funktioneller Teilschaltungsblöcke
des Halbleiterspeichers und besteht ihrerseits aus nicht gezeigten
einzelnen Schaltelementen. Die Schaltungslogik TC ist ferner mit
der Blockmasseleitung MV verbunden, die wiederum mit der Chipmasseleitung
MP verbunden ist.
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Die
Schaltungslogik TC weist mehrere Signalausgänge auf, die mit einer Schaltmatrix
AM verbunden sind. Die Schaltmatrix AM ist nicht Teil des funktionellen
Teilschaltungsblocks, da die Matrix zur Versorgung direkt mit der
Chipversorgungsleitung GV und der Chipmasseleitung MP verbunden
ist. Die Ausgänge
A der Schaltmatrix AM führen
zu weiteren hier nicht gezeigten funktionellen Teilschaltungsblöcken des
Halbleiterspeichers.
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Der
Halbleiterspeicher weist desweiteren einen Controller C auf. Zur
Versorgung ist der Controller C direkt mit der Chipversorgungs und
Chipmasseleitung verbunden. Ferner ist er mit dem Gate-Kontakt des
Schalttransistors S zur Steuerung des Schaltvorgangs, der Schaltmatrix
AM verbunden. Der Controller ist außerdem mit einem Befehlsdekoder
DEK und mit einer Speichereinrichtung SP verbunden. Die Speichereinrichtung
SP ist ihrerseits mit dem Teilschaltungsblock TC derart verbunden,
daß sie
interne Parameter des Teilschaltungsblocks TC, die für einen
Betriebszustand notwendig sind, in einem Speicher ablegen und diese
bei Bedarf wieder in den Teilschaltungsblock übertragen kann Dazu weist sie
eine hier nicht gezeigte Mittel auf, mittels der sie die internen
Betriebsparameter lesen und wieder übertragen kann.
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Der
Speicher der Einrichtung SP ist als einfaches Register ausgebildet.
Die Speichereinrichtung SP kann ihrerseits nicht abgeschaltet werden,
sondern ist in allen Betriebszuständen des Halbleiterspeichers
HS mit der Chipversorgungsspannung verbunden. Denkbar ist aber auch
ein nichtflüchtiger Speicher
als Teil der Speichereinrichtung SP.
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In
einem Testbetriebsmodus ergibt sich die Versorgungsspannung als
Differenz zwischen dem Chipversorgungspotential auf der Chipversorgungsleitung
GV und der Chipmasseleitung MP. Diese Versorgungsspannung wird in
dieser Betriebsart bei geschlossenem Schalter S durch die Transformationsvorrichtung
ST in eine Blockversorgungsspannung umgewandelt und dem Teilschaltungsblock
TC zugeführt.
In einem Testbetriebsmodus wird der Teilschaltungsblock TC benötigt und
generiert Testsignale, die an seinen Signalausgängen anliegen. Die Testsignale
werden über
die Schaltmatrix AM von den mit den Ausgängen der Matrix AM verbundenen
Teilschaltungsblöcken
des Halbleiterspeichers HS empfangen und ausgewertet. Dadurch werden
die einzelnen Blöcke
auf korrekte Funktion getestet.
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Erhält der Befehlsdekoder
DEK ein Kommando zu einem Wechsel in einen anderen Betriebszustand,
in der der Teilschaltungsblock TC nicht notwendig ist, führt dies
zu einer Abschaltung des Teilschaltungsblocks TC. Dazu sendet der
Befehlsdekoder DEK nach einer Auswertung des Kommando an die Kontrolleinrichtung
C ein Kommando. Diese aktiviert die Speichereinrichtung SP, welche
die internen Parameter des Block TC liest und in ihrem Register ablegt.
Anschließend
schaltet die Kontrolleinrichtung C mittels der Schaltmatrix AM die
Signalausgänge der
Schaltungslogik TC auf definierte Zustände. Damit kommt es nicht zu
einer Fehlfunktion in dem mit den Signalausgängen verbundenen Teilschaltungsblöcken. Als
letztes öffnet
sie den Schalter S, indem sie das Gate des Transistors auf ein Potential
legt, durch das der Transistor in einen nichtleitenden Zustand übergeht.
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Die
Schaltungslogik TC ist nun nicht nur logisch von den restlichen
Teilschaltungsblöcken
des Halbleiterspeichers, sondern auch physikalisch von der Stromversorgung
des Halbleiterspeichers getrennt und erzeugt somit keinen Leckstrom
mehr.
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Wird
der Teilschaltungsblock bzw. die Schaltungslogik TC durch einen
weiteren Wechsel des Betriebszustandes des Halbleiterspeichers erneut
benötigt,
so wird ein Signal zur Aktivierung von dem Befehlsdekoder DEK an
die Kontrolleinrichtung C gesandt. Diese schließt den Schalter S, indem sie
das Gate des MOS-Transistors auf ein Potential zieht, mit dem der
Transistor leitend wird. Dadurch liegt an der Schaltungslogik TC
erneut ein lokaler Versorgungsstrom in der Blockversorgungsleitung
LV an. Anschließend
werden die Parameter in dem Register der Speichereinrichtung SP
wieder in den Teilschaltungsblock TC geladen. In einem letzten Schritt schaltet
die Kontrolleinrichtung C die Ausgänge A der Schaltmatrix AM wieder
auf die Ausgänge
des Schaltblocks TC.
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In
diesem Zusammenhang ist es sicherlich denkbar, den MOS-Transistor S nicht
zwischen Chipversorgungsleitung GV und Transformationsvorrichtung
ST anzubringen, sondern zwischen Transformationsvorrichtung ST und
Teilschaltungsblock TC. Dann ist die Transformationsvorrichtung
nicht Bestandteil des funktionellen Teilschaltungsblocks. Alternativ
kann der Schalter S auch zwischen der Blockmasseleitung MV und der
Chipmasseleitung MP angebracht sein. Insgesamt wird dadurch mittels des
Schalters S ein funktioneller Teilschaltungsblock von der Chipversorgungsspannung
getrennt.
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Da
in einem modernen Halbleiterspeicher der Betriebszustand meist von
externen Befehlen abhängig
ist, kann durch den in 2 gezeigten
Befehlsdekoder DEK, der externe Befehle decodiert und entsprechend
weiterleitet, einzelne funktionellen Teilschaltungsblöcke je nach
Bedarf aktiviert bzw. deaktiviert werden. Dazu ist dieser mit den
schaltbaren Verbin dungselementen V gekoppelt, die die jeweiligen
Blockversorgungs oder Blockmasseleitungen mit der Chipversorgungs-
oder Chipmasseleitung verbindet.
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Der
Befehlsdekoder erhält
den Befehl zu einem Wechsel oder einer Änderung des Betriebszustandes
und analysiert diesen. Nach der Analyse entscheidet er inwieweit
nicht mehr benötigte
Teilschaltungen abgeschaltet werden können, um den Stromverbrauch
zu reduzieren An diese wird dann das Signal zur Abschaltung gesendet.
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Der
dieses Signal empfangender Kontroller C ist insofern sinnvoll, um
ausreichend Zeit für
das fehlerfreie Aktivieren bereitzustellen, beziehungsweise in geeigneter
Weise den Teilschaltungsblock zu deaktivieren. So kann er auch einen
Speicher, im einfachsten Fall ein Register aufweisen, in dem der
abzuschaltende Teilschaltungsblock seine Betriebsparameter für den letzten
Zustand vor der Abschaltung abspeichert. Der Kontroller liest den
Betriebszustand des Teilschaltungsblock aus, speichert die Werte
und trennt diesen dann von der Spannungsversorgung.
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Wird
der Teilschaltungsblock erneut benötigt, verbindet der Kontroller
C ihn mit der Spannungsversorgung, und setzt den Block in den Betriebszustand zurück, in dem
sich der Teilschaltungsblock vor der Trennung befunden hat. Erst
dann gibt der Kontroller den Teilschaltungsblock frei, so daß er seine
Funktion aufnehmen kann.
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Die
Schaltmatrix AM ist im allgemeinen als Gatter ausgebildet und in
einem einfachen Fall durch NAND- bzw. NOR-Gatter ausgebildet. Natürlich ist
es denkbar, die Schaltmatrix AM nicht mit der Chipversorgungsleitung,
sondern mit der Blockversorgungsleitung zu verbinden. Es muß jedoch
sichergestellt sein, daß die
Schaltmatrix nicht ausgeschaltet wird, damit kein undefinierter
Zustand der Ausgänge
des Schaltblocks TC vorliegt.
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Als
Versorgungs- bzw. Masseleitungen wird ein Metall verwendet. Es ist
möglich
für Blockleitungen
und Chipleitungen die gleichen bzw. verschiedene Materialien, wie
Kupfer, Aluminium Gold oder andere Verbindungen zu verwenden. Der
erfindungsgemäße Übergang
zwischen einer Chipversorgungs, bzw. Chipmasseleitung und einer
Blockversorgungs bzw. Blockmasseleitung ist an der Stelle auf dem Chip
gegeben, an die ein Schalter eingesetzt werden könnte, um einzelne Elemente,
die untereinander in einem funktionellen Zusammenhang stehen, von
einer Versorgungsspannung zu trennen. Die einzelnen Elemente bilden
wiederum den funktionellen Teilschaltungsblock.
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Der
Schalter S ist hier als einfacher MOS-Transistor ausgebildet. Ebenso
denkbar sind Bipolartransistoren oder andere Arten von FETs. Der restliche
Leckstrom ist nur durch den Schalter S gegeben, der entsprechend
ausgebildet ist, um nur einen sehr kleinen Leckstrom zu erzeugen.
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3 zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wie es in einem Halbleiterspeicher der oben beschriebenen Art stattfinden
kann. Ein Kommandodekoder erhält
einen externen Befehl 1 zur Änderung des Betriebszustands
des Halbleiterspeichers. Nach der Dekodierung analysiert er in einem
Schritt 2, ob aktive und mit Strom versorgte Teilschaltungsblöcke vorliegen,
die für
den neuen Betriebszustand nicht mehr benötigt werden.
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Ist
dies der Fall, so wird als nächstes
in Schritt 3 geprüft,
ob eine Notwendigkeit besteht, den letzten Zustand vor einer Trennung
zu sichern. Trifft dies zu, so werden die Parameter, die für diesen
Betriebszustand notwendig sind aus dem Teilschaltungsblock gelesen 4 und
in einem Register abgelegt 5. Anschließend wird der Teilschaltungsblock
in Schritt 6 deaktiviert. Dazu werden eventuell die Ausgänge des
Teilschaltungsblock in einen ungefährlichen, definierten Zustand
ge bracht und der Teilschaltungsblock von der Spannungsversorgung
getrennt.
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So
dann wird geprüft,
ob eine für
den neuen Betriebszustand des Halbleiterspeichers eine Aktivierung
eines bislang deaktivierten Teilschaltungsblock notwendig ist. Ist
das zutreffend, wird in Schritt 8 analysiert, ob den zu
aktivierenden Teilschaltungsblock eine Wiederherstellung des letzten
Zustands vor seiner Trennung notwendig ist.
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Ist
ein solches Ergebnis negativ, so wird der deaktivierte Teilschaltungsblock
in Schritt 10 aktiviert, indem er mit der Spannungsversorgung
verbunden und seine Ausgänge
vom definierten Zustand getrennt werden. Andernfalls muß nach einer
Verbindung an die Spannungsversorgung der letzte Zustand aus dem
Register gelesen 9 und in den Teilschaltungsblock übertragen
werden 11. Erst wenn der Zustand des Teilschaltungsblock
stabil ist, wird der definierte Zustand der Ausgänge aufgehoben, in dem die
Schaltmatrix wieder auf die Ausgänge
des Teilschaltungsblocks geschaltet wird.
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Das
Verfahren kann für
alle Teilschaltungsblöcke
wiederholt werden. Es kann somit sequentiell, aber auch parallel
erfolgen, in dem alle Teilschaltungsblöcke gleichzeitig bearbeitet
werden. Dieses Vorgehen spart zudem viel Zeit. Außerdem ist
es möglich,
die Reihenfolge einzelner Schritte, insbesondere der Analyseschritte 2 und 7 vertauscht
werden.
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- (HS)
- Halbleiterspeicher
- (SB1,
SB2)
- funktionelle
Teilschaltungsblöcke
- (SE)
- Schaltelemente
- (LV)
- Blockversorgungsleitung
- (MV)
- Blockmasseleitung
- (GV)
- Chipversorgungsleitung
- (MP)
- Chipmasseleitung
- (V)
- Verbindung
- (BP)
- Kontaktstelle
- (S)
- Schalteinrichtung
- (ST)
- Transformationsvorrichtung
- (AM)
- Schaltmatrix
- (C)
- Kontroller
- (TC)
- Schaltungslogik
- (DEC)
- Kommandodekoder
- (SP)
- Speichereinrichtung
- (1...11)
- Verfahrensschritte