-
Die
Erfindung betrifft eine Leuchte für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Im
Serienfahrzeugbau ist es häufig
gewünscht,
dass Leuchten im ausgeschalteten Zustand einen farblichen Eindruck
hinterlassen, der nicht mit der Farbe des Lichts übereinstimmt,
das die Leuchte im eingeschalteten Zustand abgibt, oder der mit
der Farbe der Karosserie des Kraftfahrzeugs in Einklang gebracht
werden soll.
-
Die
DE 39 22 830 C2 zeigt
eine derartige Leuchte, bei der hinter einer Abdeckscheibe eine Lichtquelle
angeordnet ist. Zwischen der Abdeckscheibe und der Lichtquelle ist
ein Lichtfilter, der weißes
Licht in farbiges Licht wandelt, sowie ein Strukturbauteil angeordnet.
Das Strukturbauteil weist Lichtaustrittsöffnungen auf, die sich im Querschnitt im
Wesentlichen horizontal erstrecken. Die Reflektion innerhalb der
Leuchte ist derart, dass zumindest im Bereich des Strukturbauteils
die von der Lichtquelle ausgesendeten Lichtstrahlen im Wesentlichen
parallel zur Ausrichtung der Lichtaustrittsöffnungen verlaufen.
-
Um
im ausgeschalteten Zustand der Leuchte einen farblichen Eindruck
zu erhalten, weist die Abdeckscheibe eine entspre chende Färbung auf.
Damit unabhängig
von der Abdeckscheibenfarbe gelbes Blinklicht oder rotes Rücklicht
entsteht, sind die Farben des Lichtfilters und der Abdeckscheibe
entsprechend aufeinander abgestimmt. Da der Lichtfilter im ausgeschalteten
Zustand der Leuchte die Farbe der Abdeckscheibe verfälschen würde, ist
ein Strukturbauteil vorgesehen, das bei bestimmter Blickrichtung auf
die Leuchte, den Lichtfilter zuverlässig abdeckt. Dazu sind Lamellen
des Strukturbauteils auf der Sichtseite schwarz, also lichtabsorbierend
lackiert.
-
Diese
Lösung
hat den Nachteil, dass nicht eine beliebige Farbe der Abdeckscheibe
gewählt werden
kann.
-
Es
besteht daher die Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte für ein Kraftfahrzeug
derart weiterzuentwickeln, dass nahezu jeder beliebige farbliche Eindruck
erzielt werden kann.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Die
Leuchte zeichnet sich dadurch aus, dass die Abdeckscheibe farblos,
das heißt,
durchsichtig ist und dass das Strukturbauteil die Farbe der Leuchte im
ausgeschalteten Zustand bestimmt. Die von der Lichtquelle ausgesandten
Lichtstrahlen durchlaufen die Lichtaustrittsöffnungen nahezu parallel und
treten durch die transparente Abdeckscheibe hindurch. Damit erhält das Licht
im eingeschalteten Zustand der Leuchte genau die Farbe der Lichtquelle
bzw. eines zwischengeschalteten Lichtfilters. Im ausgeschalteten
Zustand erhält
die Leuchte ihre Farbe durch das hinter der farblosen Abdeckscheibe
angeordnete Strukturbauteil, das in seiner Form derart gestaltet ist,
dass nahezu aus jeder beliebigen Blickrichtung der gleiche farbliche
Eindruck entsteht.
-
Gemäß Anspruch
2 ist es besonders günstig, wenn
die Lichtaustrittsöffnungen
um einen Winkel zur Fahrzeuglängsachse
geneigt angeordnet sind. Dadurch erhält der Betrachter von außen einen
flächigen
Eindruck.
-
In
einfachster Form sind die Lichtaustrittsöffnungen als Lamellen in dem
Strukturbauteil ausgebildet, die sich quer zur Abdeckscheibe erstrecken.
Die Lichtstrahlen treten somit durch längliche Schlitze hindurch.
-
Weiterhin
kann das Strukturbauteil als ein Strukturgitter ausgebildet sein,
das einen wabenförmigen
Querschnitt aufweist.
-
Wenn
die Lamellen des Strukturbauteils einen wellenförmigen Querschnitt aufweisen
und nebeneinander angeordnete Lamellen jeweils mit ihrem Wellenberg
bzw. Wellental aneinander stoßen,
können
Lichtaustrittsöffnungen
geschaffen werden, die einen elliptischen Querschnitt aufweisen.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leuchte sind in der Zeichnung
dargestellt. Dabei zeigen:
-
1 einen Querschnitt einer
Leuchte in einer ersten Ausführungsform,
-
2 einen Querschnitt einer
Leuchte in einer zweiten Ausführungsform,
-
3 eine schematische Darstellung
eines Querschnitts des Strukturbauteils,
-
4 einen Querschnitt gemäß 3 in einer anderen Ausführungsform
sowie
-
5 einen Querschnitt gemäß 3 in einer weiteren Ausführungsform.
-
1 zeigt einen Querschnitt
einer Leuchte 1, die ein Gehäuse 2 und eine das
Gehäuse 2 nach außen abschließende Abdeckscheibe 3 umfasst.
In das Gehäuse 2 ist
eine Lichtquelle 4 in Form einer Glühlampe 5 eingebaut,
die von einer Filterkappe 6 umgeben ist. Die Filterkappe
ist lichtdurchlässig
und mit einer Optik versehen, so dass die austretenden Lichtstrahlen
in eine bestimmte Richtung gebrochen werden. Bei entsprechender
Farbgebung der Filterkappe 6 kann entsprechend farbiges
Licht erzeugt werden. Das Gehäuse 2 ist
im hinteren Bereich parabolähnlich
ausgebildet, so dass die von der Lichtquelle 4 ausgesandten
Lichtstrahlen 7 reflektiert werden.
-
Die
Abdeckscheibe 3 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt
auf und wird dadurch in drei Bereiche 3a, 3b und 3c unterteilt.
Dabei ist in diesem Ausführungsbeispiel
der Bereich 3b der Abdeckscheibe 3 farblos, während die
Abschnitte 3a und 3c die Farbe aufweisen, die
die Leuchte im ausgeschalteten Zustand hinterlassen soll. Die Innenseite
des Bereichs 3b ist hier mit einer Walzenoptik versehen.
Eine andere Optik ist jedoch auch möglich. Zwischen der Abdeckscheibe 3 und
der Lichtquelle 4 ist ein Strukturbauteil 8 angeordnet.
Das Strukturbauteil 8 weist einen Rahmen 9 auf,
der an seinen Außenseiten
Nasen 10 zum Verklipsen in Öffnungen 11 des Gehäuses 2 aufweist.
Innerhalb des Rahmens 9 sind Lamellen 12 quer
zur Abdeckscheibe 3 und im Wesentlichen horizontal verlaufend
angeordnet. Die Lamellen 12 bilden Lichtaustrittsöffnungen 13.
-
Im
ausgeschalteten Zustand der Leuchte 1 erhält der Betrachter
bei einer Blickrichtung gemäß Pfeil
B einen farblichen Eindruck, der der Farbe des Strukturbauteils 8 entspricht.
Dies entsteht dadurch, weil bei entsprechender Blickrichtung nur
die Oberseiten 12a der Lamellen 12 sichtbar sind.
Wenn die Bereiche 3a und 3c der Abdeckscheibe 3 die
gleiche Farbe aufweisen, wie das Strukturbauteil 8 erhält der Betrachter
einen flächigen
gesamtheitlichen Farbeindruck.
-
Ist
die Leuchte eingeschaltet, werden die von der Lichtquelle 4 ausgesandten
Lichtstrahlen 7 durch das Gehäuse 2 bzw. durch die
Optik der Filterkappe 6 derart ausgerichtet, dass sie parallel
zu der Ausrichtung der Lamellen 12 verlaufen. Beim Durchtritt der
Lichtstrahlen 7 durch die Filterkappe 6 erhalten die
Lichtstrahlen 7 ihre Farbe, die auch beim Durchtritt durch
den transparenten Bereich 3b der Abdeckscheibe 3 erhalten
bleibt. Damit wird durch Wahl der Farbe der Filterkappe 6 die
Farbe des Lichts im eingeschalteten Zustand bestimmt.
-
2 zeigt eine zweite Ausführungsform
einer Leuchte 1, die sich im Wesentlichen von der Ausführung gemäß 1 dadurch unterscheidet,
dass die Lamellen 12 um einen Winkel α aus der horizontalen Ausrichtung
geneigt sind.
-
Wie
die Lamellen 12 auch, ist die Lichtquelle 4 ebenfalls
aus der horizontalen Ausrichtung geneigt angeordnet. Nach wie vor
ist durch die Gestaltung der Filterkappe 6 sowie des Gehäuses 2 dafür gesorgt,
dass die Lichtstrahlen 7 parallel zu den Lamellen 12 zumindest
im Bereich des Strukturbauteils 8 verlaufen. Bei entsprechend
ausgestalteter Optik auf der Innenseite des Bereichs 3b der
Abdeckscheibe 3 können
die Lichtstrahlen 7 derart gebrochen werden, dass sie bei
Durchtritt durch die Abdeckscheibe 3 einen horizontalen
Verlauf erhalten. Von Vorteil bei dieser Ausführungsform ist, dass ein Betrachter
mit Blickrichtung B die Lichtaustrittsöffnungen 13 kaum noch
wahrnehmen kann. Damit wird der Eindruck erreicht, dass beispielsweise
bei einer rotfarbigen Leuchte gelbes Blinklicht oder weißes Rückfahrlicht austritt.
-
Die 3 bis 5 zeigen Querschnitte von Strukturbauteilen 8 in
einer schematischen Darstellung. Es sind Lichtaustrittsöffnungen 13 zu
erkennen, die entweder durch Lamellen 12 oder durch ein
Gitter 14 gebildet werden. 3 weist
schlitzförmige Lichtaustrittsöffnungen 13 auf,
während 4 rombusförmige Lichtaustrittsöffnungen 13 und 5 elliptische Lichtaustrittsöffnungen 13 aufweist.
Unabhängig
von der Form der Lamellen 12 oder des Gitters 14 ist
es notwendig, dass die Lichtstrahlen 7 parallel dazu verlaufen,
so dass das Licht keine Einfärbung
durch das Strukturbauteil 8 erhält.