DE10323421B4

DE10323421B4 - Toilettenverunreinigungsschutz

Info

Publication number: DE10323421B4
Application number: DE10323421A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Messow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-06-05
Filing date: 2003-05-23
Publication date: 2006-01-19
Anticipated expiration: 2023-05-24
Also published as: DE20208741U1; DE10323421A1

Abstract

Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung mit einem Spritzschutz (6) aus flexiblem Material, der auffaltbar ist und derart mit der Unterseite einer Toilettenbrille (1) und dem Rand einer Toilettenschüssel (7) verbunden werden kann, daß er beim Hochklappen der Toilettenbrille (1) aufgefaltet wird und beim Runterklappen der Toilettenbrille (1) zwischen dem Rand der Toilettenschüssel (7) und der Toilettenbrille (1) zusammengefaltet wird, und
eine Öffnung (8) aufweist, die derart in dem Spritzschutz (6) angeordnet ist, daß sie bei an der Toilettenbrille (1) und der Toilettenschüssel (7) befestigtem und aufgefaltetem Spritzschutz (6) schräg nach oben weist,
gekennzeichnet durch einen Spritzvorhang (5) aus flexiblem Material, der derart im aufgefalteten Zustand des Spritzschutzes (6) im oberen Bereich der Öffnung (8) angeordnet ist, dass er bei aufgefaltetem Spritzschutz (6) in Richtung der Toilettenschüssel (7) herunterhängt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Toilettenverunreinigungsschutz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es gibt verschiedene Formen von Hygienesitzauflagen für Toiletten, die den Sitzbereich bzw. die Toilettenbrille vor Bakterien und Urinrückständen schützen. Im speziellen beim Urinieren von Männern im Stehen unter Verwendung einer Sitztoilette kann es jedoch zu Verunreinigungen im Bereich der Brille und des oberen Bereiches der Toilettenschüssel kommen.

Ein Toilettenverunreinigungsschutz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der DE 198 19 976 A1 oder der DE 100 34 148 A1 bekannt. Diese Schriften zeigen es, einen Spritzschutz aus flexiblem Material vorzusehen, der auffaltbar ist und derart mit der Unterseite einer Toilettenbrille und dem Rand einer Toilettenschüssel verbunden werden kann, daß er beim Hochklappen der Toilettenbrille aufgefaltet wird und beim Runterklappen der Toilettenbrille zwischen dem Rand der Toilettenschüssel und der Toilettenbrille zusammengefaltet wird. Der Spritzschutz weist dabei eine derart angeordnete Öffnung auf, daß sie bei an der Toilettenbrille und der Toilettenschüssel befestigtem und aufgefaltetem Spritzschutz schräg nach oben weist. Diese bekannten Lösungen können jedoch noch keinen vollständigen Schutz im speziellen der Innenseite des Toilettendeckels gewährleisten.

Weiterhin zeigt die DE 40 23 242 A1 einen Spritzschutz aus Papier, zu dessen Befestigung an der Unterseite der Toilettenbrille und dem oberen Rand der Toilettenschüssel Saugnäpfe vorgesehen sind.

Ferner zeigen die US 5,983,410 A und die US 2,839,764 jeweils eine Spritzschürze, die beim Hochklappen eines Toilettensitzes bzw. einer Toilettenbrille ins Innere der Toilettenschüssel hängt. Allerdings ist auch durch diese Maßnahmen alleine noch kein vollständiger Schutz insbesondere der Innenseite der Toilettenbrille gewährleistet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung anzugeben, die einen möglichst vollständigen Schutz, insbesondere der Innenseite des Toilettendeckels, gewährleistet.

Diese Aufgabe wird mit einer Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen gerichtet.

Der erfindungsgemäße Toilettenverunreinigungsschutz weist einen Spritzschutz aus flexiblem Material auf, der auffaltbar ist und derart mit der Unterseite einer Toilettenbrille und dem Rand einer Toilettenschüssel verbunden werden kann, daß er beim Hochklappen der Toilettenbrille aufgefaltet wird und beim Runterklappen der Toilettenbrille zwischen Rand und Toilettenbrille zusammengefaltet wird. Auf diese Weise wird eine komplette Abschirmung für die gesamte Toilettenöffnung geschaffen, die wie eine Ziehharmonika beim Hochklappen der Toilettenbrille aufgeklappt wird. Um zu verhindern, daß der hintere Teil der Toilette beim Urinieren verunreinigt wird, sieht die Erfindung im Inneren des Spritzschutzes einen Spritz vorhang vor, der am oberen Bereich der Öffnung befestigt ist und nach unten in Richtung der Toilettenschüssel herabhängt. Es ist damit gewährleistet, daß beim Urinieren der hintere Teil der Toilette nicht verunreinigt werden kann. Durch die flexible Ausgestaltung des Spritzvorhangs behindert dieser das Zusammenfalten des Spritzschutzes beim Herunterklappen der Toilettenbrille nicht.

Es ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen, daß der auffaltbare Spritzschutz eine Öffnung aufweist, die derart angeordnet ist, daß sie im aufgefalteten Zustand des Spritzschutzes schräg nach oben weist. Diese Öffnung ermöglicht es, die Sitztoilette wie ein Urinal zu benutzen.

Die komplette Abschirmung der Toilettenöffnung durch den erfindungsgemäßen Toilettenverunreinigungsschutz verhindert effektiv Verunreinigungen, die möglicherweise beim Urinieren von Männern im Stehen auftreten können. Die Sitztoilette kann wie ein Urinal verwendet werden. Im zusammengefalteten Zustand mit herunter geklappter Toilettenbrille behindert der erfindungsgemäße Toilettenspritzschutz nicht, so daß die Toilette als Sitztoilette einsetzbar ist. Der erfindungsgemäße Toilettenspritzschutz ist äußerst platzsparend.

Der Spritzschutz kann verschiedene Formen haben, die sich von der Toilettenbrille zur Toilettenschüssel erstrecken. Besonders vorteilhafterweise ist der Spritzschutz jedoch haubenförmig ausgestaltet. Auf diese Weise wird die Abdeckung der Toilettenschüssel optimal gewährleistet und es entsteht ein einem Urinal ähnlicher Aufbau, wenn der Spritzschutz aufgefaltet ist.

Eine einfache Ausgestaltung eines haubenförmigen Spritzschutzes umfaßt bogenförmige Spannglieder, die derart angeordnet sind, daß sie um eine Achse aufgefächert werden können, um den Spritzschutz aufzuspannen. Im Bereich der Öffnung sind diese Spannglieder unterbrochen. Zweckmäßigerweise haben die Spannglieder eine solche Form, daß sie im zusammengefalteten Zustand des erfindungsgemäßen Toilettenspritzschutzes vollständig zwischen der Toilettenbrille und dem oberen Rand der Toilettenschüssel zu liegen kommen.

Als besonders flexibles Material kommt Gummi oder Plastik in Frage.

Eine besonders kostengünstige Ausführungsform sieht als Material Papier vor, das zur Stabilisierung und zum Schutz gummiert oder beschichtet sein kann.

Zur Befestigung können in der Toilettenschüssel bzw. der Unterseite der Toilettenbrille entsprechende Verankerungsvorrichtungen vorgesehen sein, in die der Spritzschutz z. B. eingehakt werden kann.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht jedoch vor, daß der Spritzschutz mit Saugnäpfen versehen ist, die an der Unterseite der Toilettenbrille bzw. an der Oberkante der Toilettenschüssel angedrückt werden können. Auf diese Weise läßt sich der Spritzschutz mit konventionellen Sitztoiletten verwenden und schnell installieren bzw. entfernen. Als besonders günstig haben sich vier Saugnäpfe für die Toilettenbrillenunterseite und vier Saugnäpfe für die Toilettenschüsseloberkante erwiesen.

Der Spritzvorhang kann mit denselben geschilderten Vorteilen wie der Spritzschutz aus verschiedenen Materialien gefertigt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erfindungsgemäße Toilettenverunreinigungsschutz aus biologisch abbaubarem Material gefertigt ist, so daß er leicht entsorgbar ist. Speziell bei Fertigung aus Papier kann der Spritzschutz in Art eines Einmalartikels benutzt werden und nach der Verwendung weggeworfen werden.

Die Erfindung wird anhand der anliegenden Figuren, die schematisch eine erfindungsgemäße Ausführungsform zeigen, im Detail erläutert. Dabei zeigt:
1 die Seitenansicht einer Toilette mit dem erfindungsgemäßen Toilettenverunreinigungsschutz im aufgefalteten Zustand,
2 eine vergrößerte Detailansicht, und
3 eine Frontalansicht auf eine Toilette mit dem erfindungsgemäßen Toilettenverunreinigungsschutz.
In 1 bezeichnet 7 eine Toilettenschüssel und 4 den Spülkasten. 1 zeigt weiterhin einen erfindungsgemäßen Toilettenspritzschutz mit dem aufgefalteten Spritzschutz 6 und der Öffnung 8 in der Seitenansicht. Angedeutet sind zusätzlich die innerhalb des Spritzschutzes angeordneten bogenförmigen Spannglieder 9, die um eine Achse 10 auffächern. Über die bogenförmigen Spannglieder 9 erstreckt sich der Spritzschutz 6. Obwohl in der Seitenansicht eigentlich nicht sichtbar, ist auch der innerhalb des Spritzschutzes 6 herunterhängende Spritzvorhang 5 eingezeichnet. In den Figuren sind der Übersichtlichkeit halber nur zwei der Spannglieder 9 mit einer Bezugsziffer versehen worden. Im Bereich der Öffnung 8 sind die Spannglieder unterbrochen.
2 zeigt im Detail den Spritzschutz 6. In der vergrößerten Figur erkennbar ist der Toilettendeckel 2 mit der hochgeklappten Toilettenbrille 1. 2 zeigt weiterhin einen Teil der Toilettenschüssel 7.3 sind Saugnäpfe, die an den äußeren beiden bogenförmigen Spanngliedern des Spritzschutzes 6 befestigt sind und sich an der Unterseite der Toilettenbrille 1 bzw. der Oberkante der Toilettenschüssel 7 festsaugen.
3 zeigt eine Frontalansicht einer Sitztoilette mit dem installierten Spritzschutz.
Der erfindungsgemäße Toilettenverunreinigungsschutz wird wie folgt eingesetzt. Mit den Saugnäpfen 3 wird der Spritzschutz zum einen an der Oberkante der Toilettenschüssel 7 und zum anderen an der Unterseite der Toilettenbrille 2 festgesaugt. Beim Hochklappen der Toilettenbrille 2 fächern die bogenförmigen Spannglieder 9 auf und spannen auf diese Weise den Spritzschutz 6 haubenförmig auf, wie es in 1 und 2 erkennbar ist. Der Spritzschutz fächert dabei wie eine Ziehharmonika auf. Im aufgeklappten Zustand hängt der Spritzvorhang 5 in nerhalb des Spritzschutzes 6 nach unten. Durch die Öffnung 8 kann wie bei der Öffnung eines Urinals uriniert werden. Der Spritzvorhang 5 innerhalb des Spritzschutzes 6 verhindert, daß der hintere Teil der Toilette dabei verunreinigt werden kann und bewirkt, daß der Urin im mittleren Teil der Toilettenschüssel 7 abfließen kann. Beim Herunterklappen der Toilettenbrille 2 faltet sich der Spritzschutz 6 zusammen, so daß die Toilette in herkömmlicher Weise wie eine Sitztoilette eingesetzt werden kann.
Nach einfachem oder mehrfachem Gebrauch kann der Spritzschutz 6 einfach entfernt werden, indem die Saugnäpfe 3 gelöst werden. Ein biologisch abbaubares Material ermöglicht die einfache Entsorgung z. B. in der Mülltonne.
Es werden also Verunreinigungen im Bereich der Toilettenbrille und Umgebung der Toilette effektiv verhindert. Der Spritzschutz läßt sich einfach anbringen und wieder entfernen. Eine einfache Entsorgung nach Gebrauch z. B. in der Mülltonne ist möglich. Im zusammengefalteten Zustand ist der Spritzschutz äußerst platzsparend.

Claims

Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung mit einem Spritzschutz (6) aus flexiblem Material, der auffaltbar ist und derart mit der Unterseite einer Toilettenbrille (1) und dem Rand einer Toilettenschüssel (7) verbunden werden kann, daß er beim Hochklappen der Toilettenbrille (1) aufgefaltet wird und beim Runterklappen der Toilettenbrille (1) zwischen dem Rand der Toilettenschüssel (7) und der Toilettenbrille (1) zusammengefaltet wird, und eine Öffnung (8) aufweist, die derart in dem Spritzschutz (6) angeordnet ist, daß sie bei an der Toilettenbrille (1) und der Toilettenschüssel (7) befestigtem und aufgefaltetem Spritzschutz (6) schräg nach oben weist, gekennzeichnet durch einen Spritzvorhang (5) aus flexiblem Material, der derart im aufgefalteten Zustand des Spritzschutzes (6) im oberen Bereich der Öffnung (8) angeordnet ist, dass er bei aufgefaltetem Spritzschutz (6) in Richtung der Toilettenschüssel (7) herunterhängt.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1 mit Spanngliedern (9), die derart angeordnet und um eine Achse (10) drehbar miteinander verbunden sind, dass die Spannglieder (9) um die Achse (10) aufgefächert werden können, um den Spritzschutz (6) aufzuspannen.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach Anspruch 2, die derart ausgestaltet ist, dass der Spritzschutz (6) im aufgefalteten Zustand haubenförmig ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Spannglieder (9) im wesentlichen u-förmig sind und an ihren Enden drehbar miteinander verbunden sind.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Spritzschutz (6) aus Gummi oder Plastik gefertigt ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Spritzschutz (6) aus Papier gefertigt ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Spritzschutz (6) aus Papier mit einer Gummibeschichtung versehen ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der zur Befestigung des Spritzschutzes (6) an der Unterseite der Toilettenbrille (1) und dem oberen Rand der Toilettenschüssel (7) Saugnäpfe (3), vorzugsweise jeweils vier, vorgesehen sind.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Spritzvorhang (5) aus Papier gefertigt ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach Anspruch 9, bei der der Spritzvorhang (5) mit Gummi beschichtet ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Spritzvorhang (5) aus Gummi besteht.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der Spritzvorhang (5) aus biologisch abbaubarem Material gefertigt ist.
Toilettenverunreinigungsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der der Spritzschutz (6) aus biologisch abbaubarem Material gefertigt ist.