DE10323077A1

DE10323077A1 - Kraftfahrzeug mit Heckklappe

Info

Publication number: DE10323077A1
Application number: DE2003123077
Authority: DE
Inventors: Siegfried Achhammer
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2003-05-22
Filing date: 2003-05-22
Publication date: 2004-12-23
Anticipated expiration: 2023-05-23
Also published as: DE10323077B4

Abstract

Bei einem Kraftfahrzeug mit einer in einem automatisch ablaufenden Bewegungsvorgang elektromotorisch bewegten Heckklappe wird die Endposition der Heckklappe beim Öffnungsvorgang benutzerabhängig variabel vorgegeben.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Heckklappe wie es aus der DE 198 29 731 A1 bekannt ist.
Hierbei ist die Heckklappe mit einer Objekterfassung versehen, was insbesondere bei der Betätigung der Heckklappe mittels einer Öffnungshilfe von Vorteil ist; falls Hindernisse beim Aufspringen der Heckklappe erfasst werden, wird hierdurch der Öffnungsvorgang unterbrochen.

Außer mit Öffnungshilfen kann die Heckklappe zur Erhöhung des Komforts für den Benutzer des Kraftfahrzeugs auch mittels Fremdkraft (mittels eines elektromotorischen Antriebs) bewegt werden, insbesondere auch mit einer Automatikfunktion, so dass nach der Anwahl des Bewegungsvorgangs der Bewegungsvorgang automatisch durchgeführt wird; beim Öffnungsvorgang bewegt sich die Heckklappe hierdurch selbsttätig bis in eine fest vorgegebene Endposition.

Diese fest vorgegebene Endposition ist bei bestimmten Randbedingungen im Einsatz des Kraftfahrzeugs unter Umständen nicht geeignet; bsp. sollte die Heckklappe bei einer Garage mit geringer Bauhöhe nicht vollständig geöffnet werden (Gefahr der Beschädigung der Heckklappe) oder der Bediener ist aufgrund seiner Körpergröße nicht in der Lage, die vollständig geöffnete Heckklappe für einen Schließvorgang zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit Heckklappe anzugeben, bei dem eine komfortable und benutzerfreundliche Bedienung der Heckklappe ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil der weiteren Patentansprüche.

Erfindungsgemäß kann die Endposition der Heckklappe beim Öffnungsvorgang (der maximale Öffnungswinkel) und damit die maximale Öffnungsposition der über die Betätigung mindestens eines Bedienelements mittels eines elektromotorischen Antriebs automatisch bewegten Heckklappe (die Automatikfunktion des elektromotorischen Antriebs wird hierbei erst nach dem Loslassen des jeweiligen Bedienelements gestartet) variierbar vorgegeben werden; insbesondere kann die Endposition der Heckklappe benutzerabhängig vom jeweiligen Benutzer des Kraftfahrzeugs in einem Einstellmodus individuell entsprechend seiner Bedürfnisse eingestellt werden. Hierzu wird im Einstellmodus die Heckklappe vom Bediener manuell in die als Endposition gewünschte Öffnungsposition bewegt und mindestens ein Einstellelement betätigt, vorzugsweise ein zur Ansteuerung (zur Aktivierung) des elektromotorischen Antriebs und damit zur Aktivierung des Bewegungsvorgangs der Heckklappe vorgesehenes Bedienelement (zur Aktivierung des elektromotorischen Antriebs und damit des Bewegungsvorgangs der Heckklappe können auch mehrere Bedienelemente vorgesehen sein); dieses Einstellelement ist insbesondere entweder im Kraftfahrzeug oder am Kraftfahrzeug selbst angebracht (bsp. kann es in der Heckklappe und/oder im Bereich des Fahrersitzes – bsp. in der Mittelkonsole oder in der Türverkleidung der Fahrertüre – und/oder an der Außenseite der Karosserie vorgesehen sein und bsp. als Tastschalter ausgebildet sein) oder das Einstellelement kann vom Bediener des Kraftfahrzeugs mitgeführt werden (bsp. kann es als Fernbedienung oder als elektronischer Schlüssel ausgebildet sein). Das Einstellelement ist vor zugsweise in ein Datenbussystem des Kraftfahrzeugs eingebunden oder kann zumindest mit dem Datenbussystem des Kraftfahrzeugs (d.h. den Teilnehmern des Datenbussystems) kommunizieren. Das Abspeichern der im Einstellmodus angewählten Öffnungsposition der Heckklappe als individuelle benutzerabhängige Endposition der Heckklappe wird insbesondere erst dann vorgenommen, wenn das betreffende Einstellelement eine bestimmte Mindestdauer (bsp. 5 s) lang betätigt wird. Für die Öffnungsposition kann ein bestimmter zulässiger Öffnungsbereich vorgegeben werden, innerhalb dessen eine Öffnungsposition als benutzerabhängige individuelle Endposition der Heckklappe gespeichert werden kann.

Weiterhin kann eine individuelle personalisierte Zuordnung der Endposition der Heckklappe beim Öffnungsvorgang zu unterschiedlichen Benutzern des Kraftfahrzeugs durch Verknüpfung der jeweiligen Endposition der Heckklappe mit der Berechtigung zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs (Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug, Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug) vorgenommen werden, d.h. die Endposition der Heckklappe wird in Abhängigkeit des die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs vornehmenden (momentanen) Benutzers vorgegeben; zur Identifizierung des jeweiligen (momentanen) Benutzers kann bsp. der zur Inbetriebnahme verwendete elektronische Schlüssel herangezogen werden oder ein den momentanen Benutzer charakterisierender Sensor eingesetzt werden (bsp. ein Sensor zur Erfassung und Auswertung der Fingerabdrücke des momentanen Benutzers).

Vorteilhaftrweise ist beim vorgestellten Kraftfahrzeug auf einfache Weise (es ist kein zusätzlicher Aufwand an Bedienelementen erforderlich) durch den jeweiligen Benutzer des Kraftfahrzeugs entsprechend seiner Bedürfnisse eine individuelle Einstellung der Endposition der Heckklappe beim Öffnungsvorgang der Heckklappe möglich. Hierdurch können insbesondere Beschädigungen der Heckklappe verhindert werden, die Erreichbarkeit der geöffneten Heckklappe kann für jeden Benutzer des Kraftfahrzeugs gewährleistet werden.

Im Zusammenhang mit der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden.
In der Figur ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einer mittels eines elektromotorischen Antriebs automatisch bewegten Heckklappe 2 dargestellt. Der Öffnungsvorgang der Heckklappe 2 wird initiiert (d.h. der elektromotorische Antrieb zum Öffnen der Heckklappe 2 aktiviert), wenn ein entsprechendes Bedienelement 3, 4, 5, 6 betätigt wurde; bsp. wird der elektromotorische Antrieb zum Öffnen der Heckklappe 2 aktiviert, wenn ein in der Heckklappe 2 angeordnetes, als Tastschalter ausgebildetes Bedienelement 3 oder ein in der Türverkleidung 7 der Fahrertüre 8 angeordnetes Bedienelement 4 oder ein an der Außenseite 9 des Kraftfahrzeugs 1 im Bereich der Heckklappe 2 angeordnetes Bedienelement 5 oder ein als Fernbedienung ausgebildeter elektronischer Schlüssel als Bedienelement 6 betätigt wurde. Diese Bedienelemente 3, 4, 5, 6 sind bsp. als Teilnehmer in ein Datenbussystem des Kraftfahrzeugs 1 eingebunden, d.h. die Information über die Initiierung des Öffnungsvorgangs der Heckklappe 2 und damit zur Aktivierung des elektromotorischen Antriebs zur Bewegung der Heckklappe 2 durch die Betätigung eines der Bedienelemente 3, 4, 5, 6 steht auch den anderen Teilnehmern des Datenbussystems zur Verfügung. Nach dem Loslassen des entsprechenden Bedienelements 3, 4, 5, 6 wird die Heckklappe 2 mittels des elektromotorischen Antriebs selbsttätig bis zur Endposition 10 mit dem maximalen Öffnungswinkel α bewegt.
Der maximale Öffnungswinkel α und damit die Endposition 10 der Heckklappe 2 beim Öffnungsvorgang kann in einem Einstellmodus vom jeweiligen Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 individuell eingestellt und dem jeweiligen Benutzer zugeordnet abgespeichert werden; die gespeicherte Information über den maximalen Öffnungswinkel α und damit die Endposition 10 der Heckklappe 2 bei später erfolgenden Öffnungsvorgängen der Heckklappe 2 abgerufen und benutzerabhängig verwendet werden. Bsp. wird die Identifikation des momentanen Benutzers des Kraftfahrzeugs 1 und damit die Information über die personalisierte individuelle Vorgabe der Endposition 10 der Heckklappe 2 anhand des zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs 1 verwendeten, einem bestimmten Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 zugeordneten elektronischen Schlüssels 6 getroffen.
Zur individuellen Einstellung der Endposition 10 der Heckklappe 2 beim Öffnungsvorgang und damit des maximalen Öffnungswinkels α bzw. zur Variation des eingestellten maximalen Öffnungswinkels α wird zunächst die Heckklappe 2 vom momentanen Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 manuell geöffnet und diese in die gewünschte Öffnungsposition gebracht. Der hierbei eingestellte Öffnungswinkel wird bei einer Betätigung eines Einstellelements als Endposition 10 der Heckklappe 2 abgespeichert, bsp. durch eine Betätigung des in der Heckklappe 2 angeordneten, als Tastschalter ausgebildeten Bedienelements 3 während einer Zeitdauer von bsp. mehr als 5 s (bei einer derartigen Betätigung des Bedienelements 3 erfolgt keine automatische Bewegung der Heckklappe 2); gleichzeitig wird die den momentanen Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 charakterisierende Information über den zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs 1 verwendeten elektronischen Schlüssel 6 abgespeichert. Die abgespeicherte Information über die benutzerabhängige Endposition 10 der Heckklappe 2 und den momentanen Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 kann bsp. mittels des Datenbussystems des Kraftfahrzeugs 1 übertragen und bei einer später erfolgenden Initiierung eines Betätigungsvorgangs der Heckklappe 2 des Kraftfahrzeugs 1 abgerufen werden.

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit einer Heckklappe (2), die in einem automatisch ablaufenden Bewegungsvorgang elektromotorisch bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) beim Öffnungsvorgang variabel vorgebbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) in einem Einstellmodus variierbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Einstellmodus die Heckklappe (2) manuell in eine bestimmte Öffnungsposition bewegt wird und diese Öffnungsposition durch Betätigung eines Einstellelements als Endposition (10) der Heckklappe (2) abgespeichert wird.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) durch Betätigung eines zur Aktivierung des Bewegungsvorgangs der Heckklappe (2) vorgesehenen Bedienelements (3, 4, 5, 6) als Einstellelement abgespeichert wird.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Abspeichern der Endposition (10) der Heckklappe (2) vorgesehene Einstellelement (3, 4, 5) im Kraftfahrzeug (1) oder am Kraftfahrzeug (1) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Abspeichern der Endposition (10) der Heckklappe (2) vorgesehene Einstellelement (3, 4) im Bereich der Heckklappe (2) des Kraftfahrzeugs (1) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Abspeichern der Endposition (10) der Heckklappe (2) vorgesehene Einstellelement (6) als elektronischer Schlüssel ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) in Abhängigkeit des die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs vornehmenden Benutzers des Kraftfahrzeugs (1) benutzerabhängig vorgegeben wird.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) in Abhängigkeit des zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs (1) verwendeten, dem jeweiligen Benutzer zugeordneten elektronischen Schlüssels benutzerabhängig vorgegeben wird.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endposition (10) der Heckklappe (2) in Abhängigkeit eines zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs (1) verwendeten, personalisierte Daten des jeweiligen Benutzers erfassenden Sensors benutzerabhängig vorgegeben wird.