DE10322140A1 - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät - Google Patents
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Abstract
Ein bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (2) mit einer Frontwand (5, 10B), die eine Öffnung (3) zu einem zylinderartigen Untersuchungsbereich aufweist, in den ein zu untersuchender Patient eingebracht werden kann, weist Beleuchtungsmittel (8, 9, 9A, 13, 15, 17, 19, 35) zur großflächigen Beleuchtung der Frontwand (5, 10B) auf. Die Beleuchtung der Frontwand (5, 10B) reduziert Angstgefühle eines Patienten und vereinfacht so die Durchführung von Untersuchungen mit dem Untersuchungsgerät (2).
Description
- Die Erfindung betrifft ein bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät mit einer Frontwand, die eine Öffnung zu einem zylinderartigen Untersuchungsbereich aufweist, in den ein zu untersuchender Patient eingebracht werden kann.
- Zur Untersuchung eines Patienten mit einem bildgebenden medizinischen Untersuchungsgerät wird ein zu untersuchender Teil des Patienten in einen Untersuchungsbereich des bildgebenden medizinischen Untersuchungsgeräts gebracht. Z.B. sind bei Magnetresonanztomographen, Computertomographen und Positronenemissionstomographen die Untersuchungsbereiche meist zylinderartig ausgebildet. Damit der gesamte Patient in den Untersuchungsbereich eingebracht werden kann, weist der Untersuchungsbereich beispielsweise einen Durchmesser auf, der etwas größer ist als die durchschnittliche Schulterbreite (ca. 60 cm). Der Untersuchungsbereich wird von Elementen zur Bildgebung umgeben, die gemeinsam in einem großen meist raumfüllenden Gehäuse zusammengefasst sind.
- Beim Anblick des großen Untersuchungsgeräts führt allein die Vorstellung, in den tunnelartigen Untersuchungsbereich eingebracht zu werden, bei den meisten Patienten zu unangenehmen Gefühlen, die sich beim Einbringen des Patienten in den Untersuchungsbereich bis zu klaustrophobischen Panikattacken aufgrund der beengten Umgebung verstärken können. D.h., der Anblick des Untersuchungsgeräts sowie das spätere Einbringen des Patienten in den Untersuchungsbereich zusammen mit der empfundenen Enge lösen beim Patienten Angstgefühle aus.
- Um trotz dieser Angst eine Untersuchung durchführen zu können, wird dem betroffenen Patienten ein mehr oder weniger starkes Beruhigungsmittel verabreicht. Dieses schränkt die Reaktionsfähigkeit des Patienten zum Teil weit über den Un tersuchungszeitraum hinaus ein und wird von ihm oft als unangenehm oder gar als gesundheitsschädlich empfunden.
- Transluzentes Material wird bei der Beleuchtung beispielsweise von Werbeflächen oder Designmöbeln verwendet. Aufgrund seiner optischen Eigenschaften, z.B. der Lichtleitfähigkeit aufgrund interner Totalreflexion, ist es großflächig beleuchtbar. Ein Beispiel für ein solches Material ist Polyester PET-G (Polyethylene Terephthalate Glycol).
- Leuchtdiodenmodule, z.B. der Art LINEARlight der Firma OSRAM, werden beispielsweise zur Lichteinkopplung in Notleuchten, in Lichtwerbung oder Wegmarkierungen eingesetzt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Erscheinungsbild eines bildgebenden medizinischen Untersuchungsgeräts derart zu gestalten, dass ein Patient angenehm beeinflusst und sein Angstgefühl reduziert wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät mit einer Frontwand, die eine Öffnung zu einem zylinderartigen Untersuchungsbereich aufweist, in den ein zu untersuchender Patient eingebracht werden kann, Beleuchtungsmittel zur großflächigen Beleuchtung der Frontwand aufweist.
- Eine großflächig mit Beleuchtungsmitteln ausgeleuchtete Frontwand dominiert im wahrgenommenen Erscheinungsbild des Untersuchungsgeräts gegenüber der Öffnung zum Untersuchungsbereich. Bei entsprechender Wahl der Beleuchtungsmittel kann beispielsweise über Farbe und Helligkeit die Stimmung des zu untersuchenden Patienten beeinflusst werden. Dies hat zum Vorteil, dass eine Gabe von Beruhigungsmitteln in vielen Fällen überflüssig wird. Dies beschleunigt durch die verbesserte Kooperation des Patienten seine Untersuchung und verkürzt seine Aufenthaltszeit im Untersuchungsgerät.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfassen die Beleuchtungsmittel transluzentes Material, welches insbesondere zumindest als Teil der Frontwand ausgebildet ist. Das transluzente Material ist beispielsweise das Polyester PET-G. Um eine Beleuchtungswirkung des transluzenten Materials zu erhöhen, ist es vorteilhaft, dass zwischen der Frontwand und einer nächstliegenden inneren Gehäusewand des Untersuchungsgeräts ein Hohlraum liegt. Dadurch verändern keine indirekten Abschattungseffekte von der Rückseite der Frontwand die Beleuchtung. Das transluzente Material stellt somit ein in die Frontwand integriertes Beleuchtungsmittel dar, dass alleine durch seine optischen Eigenschaften das einfallende Licht derart zur Gestaltung des Erscheinungsbilds des Untersuchungsgeräts nutzt, dass dieses das Angstgefühl beim Patienten reduziert, indem z.B. eine angenehme und beruhigende Wirkung auf den Patienten ausgeübt wird. Dadurch wird die Durchführung von Untersuchungen vereinfacht.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bilden die Frontwand und die nächstliegende innere Gehäusewand ein hermetisch abgeschlossenes Bauteil um den Hohlraum. Dies hat den Vorteil, dass keine Fremdkörper die optischen Eigenschaften des Systems verändern können. Beispielsweise würden auf der Rückseite der Frontwand liegende Fremdkörper den durchscheinenden Effekt verhindern und somit das optische Erscheinungsbild verändern. Bei der Verwendung von dem Polyester PET-G für die Frontwand und für die innere Gehäusewand können die beiden Teile z.B. im Tiefziehverfahren geformt und an ihren Kontaktstellen durch z.B. Erwärmen miteinander verbunden werden. Dies hat den Vorteil, dass der hermetisch abgeschlossene Hohlraum schon bei der Erzeugung der Frontwand geschaffen wird und entsprechend fremdkörperfrei gehalten werden kann.
- Ein weiterer Vorteil, der sich nicht allein auf einen vollkommen hermetisch abgeschlossenen Hohlraum bezieht, liegt darin, dass aufgrund des Doppelwandsystems des Bauteils aus Frontwand und nächstliegender innerer Gehäusewand eine akus tische Entkopplung des Untersuchungsgeräts im Bereich der Frontwand von der Umgebung stattfindet. Dies ist bei einem Magnetresonanzgerät besonders vorteilhaft, da hier der Lärm, dem der untersucht werdende Patient ausgesetzt ist, zu einem erheblichen Teil durch die Frontwand an die Luft übertragen wird, bevor er sich zum Patienten ausbreitet. Mithilfe einer zusätzlichen Schaumschicht zwischen dem Bauteil und dem Magnetresonanzgerät kann leicht eine Schallunterdrückung von einigen 10 dB erreicht werden.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Beleuchtungsmittel Mittel zur Emission von Licht und/oder eine Steuer- und Regelungseinheit zur Steuerung und Regelung der Intensität und/oder der Farbe der Beleuchtung auf. Dies hat den Vorteil, dass die Beleuchtung z.B. durch Lampen oder Leuchtdioden kontrolliert und in Abhängigkeit vom Ablauf einer Untersuchung inklusive der Vorbereitungen variiert werden kann. So kann beispielsweise beim Betreten des Untersuchungsraums ein warmer beruhigender Farbton gewählt werden, der beispielsweise in seiner Intensität bei der Lagerung des Patienten auf einer Patientenliege des Untersuchungsgeräts in seiner Intensität abgeschwächt wird. Befindet sich der Kopf des Patienten während der Untersuchung im Untersuchungsbereich, kann die Beleuchtung während der Untersuchung auf die Bedürfnisse des Bedieners angepasst werden. Befindet sich der Kopf außerhalb des Untersuchungsbereich, kann der Patient auch während der Untersuchung durch die Beleuchtung beeinflusst, z.B. beruhigt, werden.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Mittel zur Emission von Licht eine oder mehrere verschiedenartige Leuchtdioden, die beispielsweise zur Abstrahlung verschiedener Farben ausgebildet sind. Der Einsatz verschiedenartiger Leuchtdioden hat den Vorteil, dass die Beleuchtung vielseitig variiert und über den Einsatz verschiedener Kombinationen von Leuchtdioden geregelt werden kann. Bei der Verwendung der Leuchtdioden mit dem hermetisch abgeschlossenen Bauteil kann die hermetische Abschluss durch Anordnen der Leuchtdioden im zugänglichen Rand der Frontwand gewahrt bleiben.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Mittel zur Emission von Licht und die Frontwand in einer Art zueinander angeordnet, dass von den Mitteln zur Emission von Licht erzeugtes farbiges Licht sich an oder in der Frontwand zu einer Beleuchtungsfarbe mischt. Dies vereinfacht den Aufbau, da zur Lichtmischung keine weiteren Elemente benötigt werden.
- In einer besonderen Ausführungsform sind mehrere Leuchtdioden in einem Leuchtdiodenmodul zusammengefasst, von denen insbesondere mehrere aneinander gereiht die Öffnung des Untersuchungsbereichs umfassen. Dies hat den Vorteil, dass kommerzielle Leuchtdiodenmodule verwendet werden können, die ihrerseits bei Ausfall einer oder mehrerer Leuchtdioden der Leuchtdiodenmodule gezielt ausgetauscht werden können.
- In einer anderen Ausführungsform sind mehrere Leuchtdioden zwischen einem äußerem Rand der Frontwand und dem Untersuchungsbereich angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass eine homogene Ausleuchtung der Frontwand leichter möglich ist, indem z.B. die Leuchtdioden im Mittelpunkt einer Wölbung der Frontwand positioniert sind.
- In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Mittel zur Emission von Licht am äußeren Rand der Frontwand angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Mittel zur Emission von Licht leicht zugänglich und im Defektfall leicht austauschbar angeordnet sind.
- In einer anderen Ausführungsform ist eine Leuchtdiode in einer Bohrung in die Frontwand angeordnet, um von ihr erzeugtes Licht in die Frontwand einzukoppeln. Die Anordnung in einer Bohrung, die beispielsweise am äußeren Rand der Frontwand z.B. parallel zur Frontwand verläuft, ermöglicht ein effizientes Einkoppeln von Licht in die Frontwand.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Frontwand an einer Außenseite Mittel zur Umlenkung von Licht aus dem Inneren der Frontwand nach außen auf. Dabei können die Mittel zum Umlenken von Licht beispielsweise prismenförmige Vertiefungen in der Außenseite der Frontwand umfassen. Alternativ oder zusätzlich können die Mittel zum Umlenken von Licht auf der Frontwand befestigbare Schichten umfassen, welche insbesondere zur Veränderung des Brechungsindexübergangs von der Frontwand zur umgebenden Luft geeignet sind. Die Verwendung von Mitteln zur Umlenkung von Licht aus dem Inneren der Frontwand nach außen, ermöglicht es, durch eine Anpassung der Anordnung der Mittel zum Umlenken von Licht an die Anordnungen der Beleuchtungsmittel eine homogene Ausleuchtung der Frontwand zu erzielen.
- In einer alternativen Ausführungsform umfassen die Beleuchtungsmittel einen Projektor und mehrerer Lichtleiter, welche vom Projektor erzeugtes Licht zur Frontwand leiten und in die Frontwand einkoppeln. Dies hat zum Vorteil, dass mithilfe des Projektors die Beleuchtung und Farbgebung kontrolliert und beeinflusst werden kann.
- In einer Weiterbildung des Untersuchungsgeräts weist die Frontwand ein Textprojektionsareal auf, auf das mithilfe eines Projektionssystems Text projiziert werden kann, wobei insbesondere die Projektion auf die Innen- oder Außenseite der Frontwand erfolgt. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die optischen Gegebenheiten der Frontwand ausgenutzt werden, um Zusatzinformation beispielsweise für das Bedienungspersonal leicht zugänglich zur Verfügung zu stellen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
- Es folgt die Erläuterung von mehreren Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der
1 bis6 . Es zeigen: -
1 ein schematisiertes Untersuchungsgerät mit einem Hohlzylinder, -
2 einen Schnitt durch die Frontwand aus1 mit einer in die Frontwand integrierten Leuchtdiode, -
3 einen Schnitt durch die Frontwand bei der Verwendung eines Projektors und Lichtleitern, -
4 einen Schnitt durch die Frontwand in1 mit einer dahinter angeordneten Leuchtdiode, -
5 zeigt eine Frontansicht der Frontwand mit Aussparungen für Bedienungselemente und für ein Textprojektionsareal und -
6 zeigt zwei mögliche Varianten der Projektion von Text auf das Textprojektionsareal. -
1 zeigt einen Hohlzylinder1 , wie er bei bildgebenden medizinischen Untersuchungsgeräten2 oft Anwendung findet. Beispielsweise kann der Hohlzylinder einen Grundmagneten eines Magnetresonanztomographen, Strahlungsdetektoren eines Computertomographens oder eines Positronenemissionstomographen enthalten. Der Hohlzylinder1 dominiert das Erscheinungsbild des Untersuchungsgeräts. In die Öffnung3 kann beispielsweise mit einer Patientenliege (nicht eingezeichnet) ein Patient eingeführt werden. Die Öffnung3 umgibt die Frontwand5 , die aus einem oberen Frontwandteil5A und einem unteren Frontwandteil5B zusammengesetzt ist, die jeweils aus transluzentem Material hergestellt sind. Die Unterteilung vereinfacht die Handhabung der Frontwand5 . Die Frontwand5 hat im Querschnitt die Form eines Rings und ist beispielsweise im mittleren radialen Bereich vom Hohlzylinder weg ge wölbt. An ihrem äußeren Rand befinden sich mehrere Leuchtdiodenmodule7A ,7B , die mit einer Steuerungs- und Regelungseinheit8 verbunden sind, welche beispielsweise in eine Kontrolleinheit des Untersuchungsgeräts integriert ist. Mit der Steuerungs- und Regelungseinheit8 werden die Leuchtdiodenmodule7A ,7B mit Strom versorgt und gezielt einzelne oder alle Leuchtdioden der Leuchtdiodenmodule7A ,7B zur Lichtemission angesteuert. Sie dient insbesondere zur Steuerung und Regelung der Intensität und/oder der Farbe der Beleuchtung. -
2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Frontwandteil5A der Frontwand5 aus1 . Das Frontwandteil5A ist aus zwei Platten aus transluzentem Material, z.B. dem Polyester PET-G, im Tiefziehverfahren hergestellt worden. Eine der Platten bildet eine nächstliegende innere Gehäusewand10A , die andere bildet die Frontwand10B . Man erkennt die Wölbung des Frontwand10B nach vorne. Im Übergangsbereich der beiden Platten, welche einen hermetisch abgeschlossenen Hohlraum10C umschließen, ist eine Leuchtdiode9 in einer Bohrung11 eingesetzt und strahlt in das transluzente Material der Frontwand10B ab. Die Vorderseite der Frontwand10B ist leicht aufgeraut, so dass dort eine Totalreflexion des sich im Material ausbreitenden Lichts zum Teil verhindert wird und Licht durch die Vorderseite austritt. Der Beleuchtungseffekt der Frontwand10B wird verstärkt, wenn die Rückwand10A aus weiß gefärbten transluzenten Material und die Frontwand10B aus einem nur leicht grün angefärbten – z.B. als Glasimitation – transluzenten Material hergestellt wird. Aufgrund der hermetischen Abgeschlossenheit des Frontwandteils5A ist das optische Erscheinungsbild nicht durch Verschmutzung im Inneren beeinflussbar. Die Farbgebung ist z.B. durch die Farben des transluzenten Materials gegeben, wobei die Farben durch weiße Leuchtdioden betont werden kann. Der optische Eindruck wird aber auch ohne aktive Beleuchtung erzeugt. Soll er variieren, ist die Verwendung einer ansteuerbaren aktiven Beleuchtung vorteilhaft, die sich z.B. in ihrer Intensität und Farbe einstellen lässt. - Aufgrund der höheren Intensität des eingekoppelten Lichts nahe der Leuchtdiode
9 sind zusätzlich prismenförmige Vertiefungen13 in die Vorderseite des Frontwandteils5 eingebracht. Die Vertiefungen13 bewirken ein vermehrtes Austreten von Licht durch veränderte Einfallswinkel. Die Verteilungsdichte der Vertiefungen13 nimmt mit dem Abstand von der Leuchtdiode9 zu, so dass die aufgrund der Auskopplung und Ausbreitung abnehmende Intensität des Lichts im transluzenten Material ausgeglichen wird und ein homogenes Ausleuchten der Frontwand5 erzielt wird. -
3 zeigt eine weitere Möglichkeit, um Licht in den Frontwandteil5A einzukoppeln. Ein Projektor15 erzeugt farbiges Licht, das in Lichtleiter17 eingekoppelt wird. Die Lichtleiter17 werden an den äußeren Rand des Frontwandteils5A geführt. Dort wird das austretende Licht in das Frontwandteil5A eingekoppelt. Die Lichtleiter17 können zur Einkopplung gleichmäßig rund um den äußeren Rand verteilt werden. - Als Alternative zu den prismenartigen Vertiefungen können beispielsweise Brechungsindexschichten
19 auf die Außenseite des Frontwandteils5A z.B. in Form von Aufklebern angebracht werden. Die Brechungsindexschichten19 liegen vorzugsweise in ihrem Brechungsindex zwischen dem Brechungsindex der Frontwand5A und der umgebenden Luft. Sie verhindern dadurch die Totalreflexion und führen zu einer vermehrten Auskopplung des Lichts aus dem Inneren des Frontwandteils5A . Dieser Effekt durch die sogenannte ,phasenverschobene Bedruckung' kann eine gleichmäßige Beleuchtung oder Abstrahlung erzielt werden. -
4 zeigt einen alternativen Aufbau zur Beleuchtung eines oberen Frontwandteils5A' für die Frontwand5 aus1 . In Richtung des Hohlzylinders1 ist zusätzlich eine nächstliegende innere Gehäusewand21 angeordnet, auf der in etwa mutig eine Leuchtdiode9A befestigt ist. Die Leuchtdiode9A kann beispielsweise zu einem Leuchtdiodenmodul gehören, das ringförmig um die Öffnung3 angeordnet ist. Ist die Wölbung des Frontwandteils5A' derart ausgebildet, dass der Abstand D von verschiedenen Stellen des Frontwandteils5A' zur Leuchtdiode im Wesentlichen gleich ist, so bewirkt dies eine gleichmäßigen Beleuchtung. Im Bereich der Öffnung3 ist zusätzlich eine Verkleidung23 angebracht, die einerseits einen optisch trichterförmigen Eingang zur Öffnung3 bewirkt und eine leichte Montage der Frontwandteile5A' ermöglicht. -
5 zeigt eine Frontansicht einer Frontwand5' mit der Öffnung3 . In zwei Bedienungsarealen, die auf Bedienhöhe angeordnet sind, weist die Frontwand5' Aussparungen auf, in die Bedienungseinheiten25A ,25B eingebracht werden können. Die Bedienungseinheiten25A ,25B weisen in einem der Frontwand5' ähnlichen Aufbau beispielsweise zusätzlich eine Platine für die benötigte Elektronik auf. In Öffnungen27 angeordnete beleuchtete Bedienungsknöpfe heben sich besonders kontrastreich von den z.B. schwach beleuchteten Bedienungseinheiten25A ,25B ab. Zusätzlich weist die Frontwand5' eine Aussparung für eine Textprojektionseinheit29 auf, auf das beispielsweise Patientendaten oder die Untersuchung begleitende Information projiziert werden. Die Textprojektionseinheit29 wird beispielsweise gezielt farblich derart beleuchtet, dass ein hoher Kontrast zur Schrift erreicht wird. Des Weiteren können Hinweise für den Patienten oder das Bedienungspersonal eingeblendet werden, beispielsweise technische Daten über die Patientenliegenposition, die Helligkeit der Beleuchtung etc. - Die Frontwand
5' ist vorzugsweise wieder in ein Ober- und ein Unterteil untergliedert, welche jeweils für sich hermetisch abgeschlossen sind. -
6 zeigt zwei mögliche Positionen eines zur Projektion oder Beleuchtung benötigten Projektionssystems. Der Projektor31 kann sich beispielsweise in einiger Entfernung vom Untersuchungsgerät an einer Deckenwand33 eines Raumes, in dem das Untersuchungsgerät steht, befestigt sein. Er kann zusätzlich zur Beleuchtung der Textprojektionseinheit29 auch zu einer Beleuchtung der Frontwand5' eingesetzt werden. Alternativ kann ein Projektionssystem35 mit einem Umlenkspiegel37 verwendet werden, welches sich im Zwischenraum zwischen Frontwand5' und nächstliegender Gehäusewand21' befindet. - Bei einer Beleuchtung der Fontwand
5' beispielsweise durch den Projektor31 können auch farbige, transluzente Materialien für die Frontwand5' verwendet werden und mit weißem Licht angestrahlt werden. Eine Variation der Beleuchtungsintensität führt dann auch in diesem Fall zu einer beruhigenden Wirkung auf den Patienten. Alternativ kann farbiges Licht oder ein farbiges Bild auf eine z.B. weiß gefärbte Frontwand projiziert werden. - In den beschriebenen Ausführungsformen ist Lichtmischung zur Erzeugung von Farbstimmungen auf verschiedene Arten möglich. Es kann Licht mit der gewünschten Farbe durch verschiedenfarbige Leuchtdioden
11 oder im Projektor15 erzeugt werden und direkt bzw. über Lichtleiter17 in die Frontwand5 eingekoppelt werden. Alternativ kann die Lichtmischung erst durch Einkopplung verschiedenfarbigen Lichts in die Frontwand5' im transluzenten Material stattfinden. - Die Farbe des Lichts kann dabei in Hinblick zum einen auf ihre psychologische Wirkung und zum anderen auf die Farbgebung der Räumlichkeiten und des Untersuchungsgeräts angepasst werden. Ersteres ermöglicht es, Gemütszustände anzuregen oder Angstgefühle zu neutralisieren.
- Es können zusätzlich alternative Lichteffekte, beispielsweise Beleuchtungsmuster oder Übergänge zwischen verschiedenen Farben, eingesetzt werden. Bevorzugt werden helle Farbtöne wie grün und weiß beispielsweise beim Betreten des Untersuchungsraums gewählt. Anschließend wird vorzugsweise zu rötlich gelborange Farbtönen gewechselt, um einen beruhigenden Einfluss auf den Patienten zu nehmen. Mit einer Fern- oder Nah bedienung können adaptiv die Lichtleistung oder die Farbmischung nachgeregelt bzw. eingestellt werden. Die Farbgebung kann während des Untersuchungsablaufs oder an die verschiedenen Untersuchungen angepasst werden. Beispielsweise kann bei einer Körperuntersuchung, bei der der Kopf sich noch außerhalb des Untersuchungsbereichs befindet, auch während der Untersuchung anregend oder beruhigend gewählt werden.
Claims (19)
- Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) mit einer Frontwand (5 ,10B ), die eine Öffnung (3 ) zu einem zylinderartigen Untersuchungsbereich aufweist, in den ein zu untersuchender Patient eingebracht werden kann, und mit Beleuchtungsmitteln (8 ,9 ,9A ,13 ,15 ,17 ,19 ,35 ) zur großflächigen Beleuchtung der Frontwand (5 ,10B ). - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel (8 ,9 ,9A ,13 ,15 ,17 ,19 ,35 ) transluzentes Material umfassen, welches insbesondere zumindest als Teil der Frontwand (5 ,10B ) ausgebildet ist. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass zwischen der Frontwand (5 ,10B ) und einer nächstliegenden inneren Gehäusewand (10A ,21 ,21' ) des Untersuchungsgeräts ein Hohlraum (10C ) liegt, welcher vorzugsweise hermetisch abgeschlossen ist. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwand (5 ,10B ) in Form einer Stirnfläche eines Hohlzylinders (1 ) ausgebildet ist. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel (8 ,9 ,9A ,13 ,15 ,17 ,19 ,35 ) Mittel zur Emission von Licht und/oder eine Steuer- und Regelungseinheit (8 ) zur Steuerung und Regelung der Intensität und/oder der Farbe der Beleuchtung aufweisen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Emission von Licht eine Leuchtdiode (9 ,9A ) umfassen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Emission von Licht mehrere verschiedenartige Leuchtdioden (9 ,9A ) umfassen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Emission von Licht Leuchtdioden (9 ,9A ) umfassen, welche zur Abstrahlung verschiedener Farben ausgebildet sind. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leuchtdioden (
9 ,9A ) in einem Leuchtdiodenmodul (7A ,7B ) zusammengefasst sind, von denen insbesondere mehrere aneinander gereiht die Öffnung (3 ) umfassen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Emission von Licht und die Frontwand (5 ,10B ) derart zueinander angeordnet sind, dass von den Mittel zur Emission von Licht erzeugtes Licht sich in der Frontwand (5 ,10B ) zur Farbgebung mischt. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Emission von Licht am äußeren Rand der Frontwand (5 ,10B ), insbesondere an einem äußeren Radius des Hohlzylinders (1 ), angeordnet sind. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leuchtdiode (9 ,9A ) in einer Bohrung in die Frontwand (5 ,10B ) angeordnet ist, um von ihr erzeugtes Licht in die Frontwand (5 ,10B ) einzukoppeln. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwand (5 ,10B ) an einer Außenseite Mittel (13 ,19 ) zur Umlenkung von Licht aus dem Inneren der Frontwand (5 ,10B ) nach Außen aufweist. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ,19 ) zur Umlenkung von Licht prismenförmige Vertiefungen (13 ) in der Außenseite der Frontwand (5 ,10B ) umfassen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ,19 ) zur Umlenkung von Licht auf der Frontwand (5 ,10B ) befestigbare Schichten, insbesondere zur Veränderung des Brechungsindexübergangs von der Frontwand (5 ,10B ) zur Luft, umfassen. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leuchtdioden (9 ,9A ) zwischen äußerem Rand der Frontwand (5 ,10B ) und Untersuchungsbereich angeordnet sind. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leuchtdiode (9 ,9A ) an der nächstliegenden inneren Gehäusewand (21 ,21' ) des Untersuchungsgeräts (2 ) angeordnet ist und auf eine Innenseite der Frontwand (5 ,10B ) leuchtet. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel (8 ,9 ,9A ,13 ,15 ,17 ,19 ,35 ) einen Projektor (15 ) und mehrere Lichtleiter (17 ) umfassen, welche vom Projektor (15 ) erzeugtes Licht zur Frontwand (5 ,10B ) leiten und in die Frontwand (5 ,10B ) einkoppeln. - Bildgebendes medizinisches Untersuchungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwand (
5 ,10B ) ein Textprojektionsareal (29 ) aufweist, auf das Text mithilfe eines Projektionssystems (35 ) projiziert werden kann, wobei insbesondere die Projektion auf die Innen- oder auf dieAußenseite der Frontwand (5 ,10B ) erfolgen kann.
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