DE19639923A1 - Beleuchtungseinrichtung für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents

Description

Magnetresonanzgeräte weisen eine tunnelförmige Öffnung für ein Untersuchungsobjekt auf, die von einer Magneteinrichtung umgeben ist. Aufgrund der starken Magnetfelder in der tunnel­ förmigen Öffnung können keine Beleuchtungstechniken Anwendung finden, die metallische Teile beinhalten. Der Einsatz von Leuchtstoffröhren ist ebenfalls nicht möglich, da sie HF-Stö­ rungen verursachen, die sich nachteilig auf das System zum Empfangen der vom Untersuchungsobjekt ausgehenden Magnetreso­ nanzsignale auswirken. Es hat sich daher bewährt, Licht einer Lichtquelle über ein Glasfaserbündel in die tunnelförmige Öffnung einzukoppeln. Eine solche aus der DE 42 25 433 C2 be­ kannte Beleuchtungseinrichtung wirkt sich aufgrund der rela­ tiv großen Entfernung zum Untersuchungsbereich nicht nachtei­ lig aus.

Die Verteilung des Lichtes über eine größere Fläche erfordert eine hohe Anzahl von einzelnen Lichtleitern, was zu hohen Kosten führt.

Aus der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft, 12/1994" ist eine Lichtleitfolie bekannt, die aus Acryl oder Polycarbonat be­ steht. Diese Lichtleitfolie weist auf einer Seite eine äu­ ßerst präzise Struktur aus winzigen Prismen auf, die andere Seite ist glatt. In Analogie zur Glasfaser kann diese Licht­ leitfolie als Lichtleiter zur verlustarmen Übertragung hoher Lichtströme eingesetzt werden. Die optischen Eigenschaften der Lichtleitfolie gestatten ebenfalls die seitliche Auskopp­ lung des Lichtes, was die Möglichkeit bietet, eine Punkt­ lichtquelle in ein Leuchtband bzw. eine linear ausgedehnte Lichtquelle in eine Leuchtfläche umzuwandeln. Wird Licht in die Folie eingeleitet, so wird es von den Prismen reflek­ tiert, so daß die gesamte Folie, auch wenn sie als langes Band geschnitten ist, gleichmäßig hell leuchtet. Die Folie läßt sich rollen und in ein glasklares Rohr stecken, das fast unbegrenzt verformt sein kann und das Licht an beliebige Stellen leitet. Mit einer 50 W-Glühlampe können somit bis zu 30 m lange Lichtbänder erzeugt werden. Gegenüber von Leucht­ stoffröhren besteht der Vorteil, daß die Lichtleitrohre nicht evakuiert werden müssen und selbst keiner Stromzuführung bedürfen.

Aus der 3M-Produktionformation "SkotchTM Optical Lighting Film (SOLF)" sind optische Lichtleiter hinsichtlich des Auf­ baues der Ausgestaltung und der Lichtein- und Lichtauskopplung sowie die Anordnung einer Leuchtquelle in Bezug zum Lichtleiter erläutert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung für ein Magnetresonanzgerät so auszuführen, daß die tunnel­ förmige Öffnung möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet wird und keine nachteiligen Wechselwirkungen mit den Magnetfeldern be­ stehen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruches 1 gelöst.

Vorteil der Erfindung ist, daß durch die Verwendung einer Lichtleitfolie Licht einer Lichtquelle auf eine große Fläche verteilt werden kann, um somit die tunnelförmige Öffnung des Magnetresonanzgerätes gleichmäßig und hell auszuleuchten. Durch die Flexibilität der Folie kann die gesamte tunnelför­ mige Öffnung innen ausgekleidet werden, wodurch hohe Lichtin­ tensitäten über große - auch gekrümmte Flächen - erzeugt wer­ den können. Die Lichtquelle selbst kann mit ihrem Störeinfluß auf die Erzeugung der Magnetresonanzsignale in relativ großer Entfernung zum Untersuchungsbereich betrieben werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.

In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine nur prinzi­ piell dargestellte Magneteinrichtung gekennzeichnet. Diese Magneteinrichtung 1 weist eine tunnelförmige Öffnung 2 auf, in der ein Untersuchungsobjekt aufgenommen werden kann. Er­ findungsgemäß ist die tunnelförmige Öffnung 2 zumindest in einem Teilbereich mit einer lichtleitenden Folie 3 ausge­ kleidet, so daß das von einer Lichtquelle 4 ausgehende Licht über eine Lichtleiteinrichtung 5 und die lichtleitende Folie 3 die tunnelförmige Öffnung 2 ausleuchtet. Im Ausführungs­ beispiel ist gezeigt, daß die lichtleitende Folie 3 die tun­ nelförmige Öffnung 2 vollständig auskleidet. Die lichtlei­ tende Folie 3 kann, wie bereits erläutert, aber auch nur einen Teilbereich der tunnelförmigen Öffnung auskleiden, beispielsweise den oberen und/oder seitlichen Bereich.

Fig. 2 zeigt das Prinzip der Erzeugung einer Leuchtfläche aus dem Licht einer linear ausgedehnten Lichtquelle. Eine Leucht­ stofflampe 6 steht einem Spiegel 7 gegenüber, der jedoch auch gegen eine zweite Leuchtstofflampe ersetzt werden kann. Ober­ halb beider, parallel zur Verbindungslinie, wird die Licht­ leitfolie 3 angebracht, parallel zu dieser, unterhalb der Leuchtstofflampe 6 eine diffus reflektierende weiße Folie 8. Diese hier flach gezeichnete Anordnung kann ebenfalls ge­ krümmt realisiert werden. Über die Textur der diffus reflek­ tierenden weißen Folie 8 wird die Lichtverteilung gesteuert. Eine gleichmäßige Leuchtdichte über die gesamte Fläche der Lichtleitfolie 3 wird z. B. durch die in Fig. 2 gezeichnete Textur realisiert.

Claims (3)

1. Beleuchtungseinrichtung für ein Magnetresonanzgerät, wobei eine tunnelförmige Öffnung (2) einer Magneteinrichtung (1) zumindest in einem Teilbereich mit einer lichtleitenden Folie (3) ausgekleidet ist.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die lichtleitende Folie (3) im oberen und/oder im seit­ lichen Bereich der tunnelförmigen Öffnung (2) vorgesehen ist.

3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die lichtleitende Folie (3) die tunnelförmige Öffnung (2) zumindest in einem Teilbereich vollständig auskleidet.