DE102006040942A1

DE102006040942A1 - Verfahren zum Unterstützen einer mit Hilfe einer medizintechnischen Anlage durchgeführten medizinischen Maßnahme sowie mit diesem Verfahren arbeitende medizintechnische Anlage

Info

Publication number: DE102006040942A1
Application number: DE200610040942
Authority: DE
Inventors: Daniel Fischer; Jasmina Orman
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2006-08-31
Filing date: 2006-08-31
Publication date: 2008-03-20
Anticipated expiration: 2026-09-01
Also published as: US8968194B2; EP2056718A1; US20100014635A1; WO2008025833A1; DE102006040942B4

Abstract

Bei einem Verfahren und einer medizintechnischen Anlage (2) ist zur Unterstützung einer mit Hilfe der Anlage (2) durchgeführten medizinischen Maßnahme vorgesehen, mit zumindest einem Beleuchtungselement (12) ein gleichmäßig die Anlage (2) oder deren Umgebung beleuchtendes Licht zu erzeugen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Unterstützen einer mit Hilfe einer medizintechnischen Anlage, insbesondere mit einer Mammographieanlage, durchgeführten medizinischen Maßnahme. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine medizintechnische Anlage, bei der die medizinische Maßnahme durch ein solches Verfahren unterstützt wird.
Die Durchführung einer mit Hilfe einer medizintechnischen Anlage durchgeführten medizinischen Maßnahme ist für einen Patienten in vielen Fällen mit einer erheblichen physischen und psychischen Belastung verbunden. Diese beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden des Patienten, sondern können auf Grund der dadurch verursachten mangelhaften Kooperationsbereitschaft des Patienten auch dazu führen, dass die medizinische Maßnahme selbst, beispielsweise das Erzeugen einer Serie von Röntgenbildern einer weiblichen Brust in der Mammographie, nicht optimal, d.h. in kurzer Zeit mit bestmöglichem Ergebnis, durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Unterstützen einer mit Hilfe einer medizintechnischen Anlage, insbesondere mit Hilfe einer Mammographieanlage, durchgeführten medizinischen Maßnahme anzugeben, bei dem mit geringem technischem Aufwand das Wohlbefinden des Patienten und damit dessen Kooperationsbereitschaft günstig beeinflusst wird. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine mit diesem Verfahren arbeitende medizintechnische Anlage anzugeben.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die genannte Aufgabe gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen Merkmalen wird mit zumindest einem Beleuchtungs element oder Leuchtmittel ein gleichmäßig die medizintechnische Anlage oder deren Umgebung beleuchtendes – ambientes – Licht erzeugt. Dadurch wird in der Umgebung der medizintechnischen Anlage eine angenehme Atmosphäre für den Patienten oder die Patientin geschaffen. Dies ist insbesondere bei der Durchführung einer Mammographie von Vorteil, da der durch die Kompressionsplatte auf die Brust der Patientin ausgeübte Druck zu einer unangenehmen Belastung der Patientin führt, die subjektiv durch eine angenehme Umgebungsatmosphäre gemildert werden kann.
Die medizinische Maßnahme im Sinne der vorliegenden Erfindung kann sowohl ein unter Zuhilfenahme der medizintechnischen Anlage, beispielsweise einer Tomographie-Anlage oder einer Mammographieanlage, durchgeführter Eingriff, beispielsweise eine bildunterstützte Biopsie, sein. Die medizinische Maßnahme kann aber auch lediglich darin bestehen, mit einer bildgebenden medizintechnischen Anlage diagnostisch verwertbare Informationen, beispielsweise in Form von 2D- oder tomosynthetischen 3D-Röntgenbildern bei der Mammographie, zu erhalten.
Das zumindest eine Beleuchtungselement kann dabei sowohl in einem Raum fest installiert sein, in dem mit Hilfe der medizintechnischen Anlage die Maßnahme durchgeführt wird. Eine besonders flexible Lösung wird jedoch erzielt, wenn das zumindest ein Beleuchtungselement unmittelbar in die medizintechnische Anlage integriert wird.
Eine solche angenehme ambiente Beleuchtung wird insbesondere dann erzielt, wenn diffus gestreutes, in die Umgebung der medizintechnischen Anlage austretendes Licht erzeugt wird. Wenn zusätzlich die Farbe des Lichtes variiert wird, wird außerdem das subjektive Zeitempfinden des Patienten positiv beeinflusst, d.h. die Dauer der Maßnahme wird subjektiv als weniger lang empfunden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fortgang der medizinischen Maßnahme durch Variation der Farbe, beispielsweise von einem satten, kräftigen Farbton zur Beginn der Maßnahme bis zu einem leichten hellen Farbton am Ende der Maßnahme variiert.
Hinsichtlich der medizintechnischen Anlage wird die Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruches 5, gemäß denen die medizintechnische Anlage zumindest ein Beleuchtungselement zum Erzeugen eines gleichmäßig die Anlage oder deren Umgebung beleuchtenden Lichts umfasst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der medizintechnischen Anlage sind in den Ansprüchen 6 bis 9 angegeben.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel verwiesen. In der einzigen Figur ist eine medizintechnische Anlage anhand einer Mammographieanlage in einer schematischen Perspektivdarstellung veranschaulicht.
Gemäß dieser Figur umfasst die medizintechnische Anlage 2, im Beispiel eine Mammographieanlage, einen Lagertisch 4 mit einer Lagerplatte 6, in dem ein Röntgendetektor angeordnet ist. In einem Ausleger 8 befindet sich oberhalb des Lagertisches 4 eine Röntgenquelle. Zwischen Ausleger 8 und Lagertisch 4 ist höhenverstellbar eine transparente Kompressionsplatte 10 gelagert, mit der die Brust einer Patientin auf die Lagerplatte 6 gepresst wird.
Am Gerät 2 befinden sich durch Schummerung in der Darstellung hervorgehobene flächige Leuchtmittel oder Beleuchtungselemente 12 in Gestalt von Streuscheiben oder Streuplatten, hinter denen nicht sichtbare Lichtquellen angeordnet sind. Die Streuscheiben streuen das von den Lichtquellen erzeugte und in die Umgebung austretende Licht diffus, so dass die Beleuchtungselemente 12 sowohl die Anlage 2 als auch deren Umgebung gleichmäßig beleuchten und ein angenehmes ambientes Licht erzeugen.
Die Beleuchtungselemente 12 können auch alternativ oder ergänzend in der Umgebung der Anlage 2 angeordnet sein, um auf diese Weise im Raum selbst, in dem die medizinische Maßnahme durchgeführt wird, ein ambientes Umgebungslicht zu erzeugen.
An Stelle oder ergänzend zu Maßnahmen, mit denen diffus gestreutes Licht erzeugt wird, können auch noch andere gestalterische Beleuchtungselemente, beispielsweise so genannte lichtsammelnde Kunststoffelemente am Gerät 2 oder in der Umgebung des Gerätes 2 angeordnet sein, in die beispielsweise Umgebungslicht eintritt und zu Kanten geleitet wird, an denen es mit größerer Intensität austritt, um auf diese Weise eine angenehme und das Wohlbefinden des Patienten bzw. der Patientin steigernde ästhetisch ansprechende Umgebungsatmosphäre schaffen.
Die Erfindung ist beispielhaft anhand einer einfachen Mammographieanlage erläutert. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung jedoch einsetzbar bei medizintechnischen Anlagen, die im Rahmen von medizinischen Maßnahmen eingesetzt werden, die mit einen höheren Zeitbedarf verbunden sind, insbesondere beispielsweise bei tomosynthesefähigen Mammographieanlagen oder anderen bildgebenden Anlagen, die es ermöglichen 3D-Bilder vom Körperinneren des Patienten zu rekonstruieren.

Claims

Verfahren zum Unterstützen einer mit Hilfe einer medizintechnischen Anlage (2), insbesondere mit einer Mammographieanlage, durchgeführten medizinischen Maßnahme, bei dem mit zumindest einem Beleuchtungselement (12) ein gleichmäßig die Anlage (2) oder deren Umgebung beleuchtendes Licht erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem diffus gestreutes, in die Umgebung der Anlage (2) austretendes Licht erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Farbe des Lichtes automatisch variiert wird.
Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Fortgang einer mit der medizintechnischen Anlage (2) durchgeführten medizinischen Maßnahme durch Variation der Farbe angezeigt wird.
Medizintechnische Anlage (2), insbesondere Mammographieanlage, mit zumindest einem Beleuchtungselement (12) zum Erzeugen eines gleichmäßig die Anlage (2) oder deren Umgebung beleuchtenden Lichtes.
Medizintechnische Anlage (2) nach Anspruch 5, bei der das Beleuchtungselement (12) an der Anlage (2) angeordnet ist.
Medizintechnische Anlage (2) nach Anspruch 5 oder 6, bei der das Beleuchtungselement (12) eine Streuscheibe zum Erzeugen eines diffus gestreuten, in die Umgebung der Anlage (2) austretenden Lichtes umfasst.
Medizintechnische Anlage (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Farbe des Lichtes automatisch variiert wird.
Medizintechnische Anlage (2) nach Anspruch 8, bei dem der Fortgang einer damit durchgeführten medizinischen Maßnahme durch Variation der Farbe angezeigt wird.