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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät, mit einem rohrförmigen Innenraum zur Aufnahme eines Untersuchungsobjekts, einer dem Untersuchungsobjekt zugewandten Verkleidung des rohrförmigen Innenraums und einer Einrichtung zur Beleuchtung des rohrförmigen Innenraums, welche mehrere Beleuchtungselemente umfasst, wobei die dem Untersuchungsobjekt zugewandte Verkleidung des rohrförmigen Innenraums lichtdurchlässig ist, wobei die mehreren Beleuchtungselemente, zur Beleuchtung der lichtdurchlässigen Verkleidung, auf der dem Untersuchungsobjekt abgewandten Seite der Verkleidung angebracht und an vorhandenen Bauteilen im Inneren des Gerätes befestigt sind.
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In der modernen Medizin wird großer Wert auf den Komfort des Patienten gelegt. Viele medizinische Großgeräte wirken jedoch einschüchternd auf Patienten. Bei Geräten mit einem rohrförmigen Innenraum, in den der Patient eingebracht wird, beispielsweise Computertomographen oder Magnetresonanztomographen, kann zusätzlich noch Unbehagen beim Patienten ausgelöst werden. Viele Patienten haben Angst vor beengten und/oder dunklen Räumen. Bisher kann der Eindruck einer „dunklen Röhre” nur durch die Wahl einer passenden Beleuchtung des Untersuchungsraumes vermieden werden. Für Magnetresonanztomographen ist auch ein System bekannt, in dem der rohrförmige Innenraum durch LED-Reihen im unteren Tunnelbereich ausgeleuchtet wird. Ein Anbringen von Beleuchtungselementen im rohrförmigen Innenraum ist jedoch aufwendig.
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Die Druckschrift
DE 103 34 326 A1 betrifft ein medizinisches Diagnosegerät. Mindestens eine im Wesentlichen vertikale Frontverkleidung des Gehäuses und/oder ein trichterförmig in den Öffnungsbereich der Frontseite des Gehäuses mündender Abschnitt des Tunnels und/oder ein daran anschließender Abschnitt des Tunnels ist als Kunststoffhohlraumsegment ausgebildet, das abschnittsweise transparent oder translucent sein kann. In den Hohlraum können beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen, insbesondere Leuchtdioden, eingebracht werden.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2007 045 325 A1 ist eine medizinische Untersuchungsvorrichtung bekannt, die wenigstens eine flächige, über ihre Lichtabstrahlfläche homogen Licht emittierende Leuchteinrichtung umfasst. Die Leuchteinrichtung kann die Innenverkleidung eines Magnetresonanzgerätes in einem oberen Bereich einer Aufnahmebohrung ersetzen oder auf diese aufgesetzt sein. Die Leuchteinrichtung umfasst ein lichtleitendes Flächenelement, in das Licht von Leuchtmitteln, beispielsweise LEDs, eingekoppelt wird.
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Die Druckschrift
US 7 999 546 B2 offenbart einen Magneten eines Bildgebungssystems mit einer beleuchteten Öffnung, wobei eine Körperspulenanordnung genutzt wird, die wenigstens eine Lichtquelle umfasst. Als Lichtquellen können LEDs in einen Träger der Körperspule eingegossen sein.
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Ein Verfahren zur Beleuchtung des Innenraums einer medizinischen Bildgebungseinrichtung ist aus der Druckschrift
WO 2009/147608 A1 bekannt. In einem Ausführungsbeispiel werden Gasentladungsröhren an einer rotierenden Gantry befestigt, um den Innenraum einer Aufnahmeröhre zu beleuchten. Die Gasentladungsröhren beleuchten die äußere Oberfläche der Aufnahmeröhre, die lichtdurchlässig ist. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Gerät anzugeben, bei dem das Beleuchtungselement einfacher integriert werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem medizinischen Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Beleuchtungselemente als LED-Röhren ausgebildet sind, die ringförmig entlang des Umfangs an einem Ende um den rohförmigen Innenraum herum angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße medizinische Gerät beruht auf der Idee, dass der rohrförmige Innenraum beleuchtet wird, wobei die Lichtquellen außerhalb des rohrförmigen Innenraums angebracht sind. Die lichtdurchlässige Verkleidung ermöglicht es hier die Beleuchtungselemente zur Beleuchtung des rohrförmigen Innenraums im Inneren des Gerätes anzuordnen.
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Die lichtdurchlässige Verkleidung des rohrförmigen Innenraums kann aus einem beliebigen lichtdurchlässigen Material hergestellt werden. Es kann also beispielsweise eine herkömmliche nicht lichtdurchlässige Kunststoffverkleidung durch eine lichtdurchlässige Kunststoffverkleidung ersetzt werden. Die Form des Tunnels wird daher nicht verändert und es werden keine zusätzlichen Elemente in den Tunnel eingebracht. Es entstehen auch keine weiteren Spalten oder Stoßkanten. Daher werden weiterhin die hygienischen Erfordernisse an ein medizinisches Gerät erfüllt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die lichtdurchlässige Oberfläche stark streuend ist, d. h. dass das Material milchig erscheint und keinen Einblick in das Gerät erlaubt. Dadurch wird auch eine gleichmäßige Ausleuchtung des rohrförmigen Innenraums erreicht. Dies kann beispielsweise durch ein Aufrauen der Oberfläche des Verkleidungsmaterials oder durch streuende Strukturen im Material des Verkleidungsmaterials erreicht werden. Weiterhin ist es möglich, das Material so zu modifizieren, dass die Lichtdurchlässigkeit an verschiedenen Stellen des rohrförmigen Innenraumes verschieden stark ausgeprägt ist.
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Eine derartige Beleuchtung des rohrförmigen Innenraumes bietet zahlreiche Vorteile. Die milchige Verkleidung fügt sich gut in das Gesamtbild des erfindungsgemäßen medizinischen Gerätes ein. Damit ist das Gerät problemlos auch bei ausgeschalteter Beleuchtung betreibbar. Ein Zuschalten der Beleuchtung kann Patienten die Angst vor dunklen Röhren nehmen. Zudem kann ein Patient beispielsweise von Ängsten abgelenkt werden, indem das Gerät beim Betreten des Behandlungsraums beleuchtet wird. Da die grundsätzliche Form des Tunnels nicht modifiziert wird, ist auch eine Aufrüstung von vorhandenen Geräten leicht möglich.
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Die Beleuchtungselemente des erfindungsgemäßen medizinischen Geräts sind, zur Beleuchtung der lichtdurchlässigen Verkleidung, auf der dem Untersuchungsobjekt abgewandten Seite der Verkleidung angebracht. Somit kann eine Integration der Lichtquellen in das Gerät erreicht werden. Es sind also keine zusätzlichen Bauteile erforderlich, um das Gerät zu beleuchten. Ein Anbringen im Inneren des Gerätes ist auch besonders vorteilhaft, da keine zusätzlichen Oberflächen vorhanden sind, die gereinigt werden müssen, um die Hygiene sicherzustellen. Ist die Verkleidung im rohrförmigen Innenraum sowie im Trichter, der am äußeren, offenen Ende des rohrförmigen Innenraums angeordnet ist, des medizinischen Gerätes lichtdurchlässig, so können sowohl der rohrförmige Innenraum als auch Teile des Trichters beleuchtet werden. Dies kann in das Design des Gerätes integriert werden.
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Ein großer Vorteil der Anbringung im Inneren des Gerätes ist, dass die Beleuchtungselemente an ohnehin im Gerät vorhandenen Bauteilen befestigt werden. Dies vereinfacht zum einen die Entwicklung von medizinischen Geräten mit einer Beleuchtung des rohrförmigen Innenraums, zum anderen wird damit eine Aufrüstung vorhandener Geräte ermöglicht.
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Die Beleuchtungselemente des erfindungsgemäßen medizinischen Geräts sind als LED-Röhre ausgebildet. Leuchtdioden zeichnen sich durch eine besonders hohe Energieeffizienz aus. Zudem werden Leuchtdioden mit Niederspannung betrieben. Daher ist eine Energieversorgung von Leuchtdioden mit deutlich geringerem Aufwand möglich. Die hohe Energieeffizienz von Leuchtdioden erlaubt eine hohe Lichtleistung. Häufig kann auf eine aktive Kühlung der Leuchtdioden verzichtet werden. Leuchtdioden sind zudem in verschiedenen Farben oder als RGB-LEDs, bei denen die Leuchtfarbe stufenlos verändert werden kann, erhältlich. Damit ist eine farbige Beleuchtung problemlos möglich.
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Ein großer Vorteil der Verwendung von LED-Röhren gegenüber der Verwendung einzelner LEDs ist eine deutlich vereinfachte Montage und Schaltung.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die LED-Röhren des erfindungsgemäßen medizinischen Gerätes als stabförmiger Lichtleiter, in den das Licht mindestens einer LED eingekoppelt ist, ausgebildet sind. Durch die Verwendung eines Lichtleiters findet, vor allen Dingen wenn LEDs auf beiden Seiten des Lichtleiters eingekoppelt sind oder eine Seite verspiegelt ist, eine gleichmäßige Auskopplung von Licht über die gesamte Länge des Lichtleiters statt. Häufig wird eine solche gleichmäßige Ausleuchtung als angenehmer empfunden als eine punktförmige Beleuchtung, welche von einzelnen LEDs erzeugt wird. Der Lichtleiter mischt zudem das Licht aller eingekoppelten LEDs. Dadurch wird zum einen die Farbdarstellung homogener, wenn eine Leuchtfarbe aus mehreren einzelnen farbigen LEDs gemischt wird, zum anderen bleibt die Leuchtfarbe homogen, wenn sich die Leuchtfarbe einzelner LEDs, z. B. durch Alterungsprozesse, ändert.
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Die Verwendung eines Lichtleiters ermöglicht es auch UV-LEDs zu verwenden. Hier wird auf die Oberfläche des Lichtleiters ein Fluoreszenzfarbstoff aufgebracht, der aus der UV-Strahlung der UV-LEDs sichtbares Licht mit einem breiten Spektrum erzeugen kann. Damit ist auch die Erzeugung von „echtem” Weißlicht möglich. Da Fluoreszenzfarbstoffe für Licht im sichtbaren Bereich transparent sind, ist auch eine Kombination mit weiteren Leuchtdioden, welche im sichtbaren Bereich leuchten, möglich. Damit kann auch hier die Leuchtfarbe angepasst werden.
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Es ist jedoch auch möglich, dass die LED-Röhren des erfindungsgemäßen medizinischen Geräts als Anordnung von mehreren beabstandeten LEDs in einem stabförmigen, lichtdurchlässigen Träger ausgebildet sind. Hier ist es möglich, dass alle LEDs gleich angesteuert werden oder dass die LEDs einzeln oder in Gruppen steuerbar sind. Die einzelnen LEDs einer LED-Röhre können alle gleichfarbig sein, oder es können LEDs mit verschiedenen Farben verwendet werden. Die einzelnen LEDs können auch als RGB-LEDs ausgebildet sein. Die Ansteuerung einer solchen LED-Röhre kann beispielsweise für eine LED-Röhre aus RGB-LEDs über eine gemeinsame Anode sowie drei Anschlüsse zur Steuerung der roten, grünen und blauen Leuchtfarbe erfolgen. Soll es möglich sein, einzelne LEDs anzusteuern, ist es vorteilhaft, LED-Röhren mit einer integrierten Steuereinrichtung für die in der LED-Röhre enthaltenen LEDs zu verwenden. In diesem Fall kann die Ansteuerung der Leuchtdioden digital erfolgen.
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Es ist vorteilhaft, wenn aufgrund einer Beschichtung der lichtdurchlässigen Verkleidung diese wenigstens teilweise nicht oder weniger lichtdurchlässig ist. Beispielsweise kann es gewünscht sein, dass im direkten Sichtfeld des Patienten die Beleuchtung schwächer ist, um eine Blendung zu vermeiden. Dies kann durch eine geringere Lichtdurchlässigkeit in diesem Bereich erreicht werden. Andererseits kann es wünschenswert sein, gewisse Muster hervorzuheben. Dies kann entweder positiv geschehen, indem der umgebende Bereich so beschichtet wird, dass die Lichtdurchlässigkeit geringer ist. Dadurch erscheint das Muster hell. Alternativ kann auch ein negatives Muster gezeigt werden, in dem eine Beschichtung in Form des Musters aufgebracht wird. Eine solche Beschichtung kann auch genutzt werden, um gezielt Bereiche auszuwählen, in denen der rohrförmige Innenraum beleuchtet wird. So ist dann beispielsweise eine gezielte Beleuchtung in Streifen oder anderen Leuchtflächen möglich.
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Es ist möglich, dass mindestens ein Beleuchtungselement des erfindungsgemäßen medizinischen Gerätes derart angeordnet ist, dass ein Helligkeitsgradient entlang des rohrförmigen Innenraums entsteht. Dies ist erfindungsgemäß möglich, indem die Beleuchtungselemente ringförmig an einem Ende um den rohrförmigen Innenraum herum angeordnet werden. Ein solcher Helligkeitsverlauf kann beruhigend auf Patienten wirken. Es ist beispielsweise möglich, die Beleuchtung trichterseitig anzubringen. In diesem Fall erfolgt ein langsames Abklingen der Beleuchtungsintensität in den Tunnel hinein. Andererseits ist auch eine Beleuchtung an dem dem Trichter abgewandten Ende des Tunnels möglich. In diesem Fall nimmt die Helligkeit der Tunnelbeleuchtung nach außen ab. Dies ist vorteilhaft, um den Eindruck eines dunklen Tunnels zu vermeiden.
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Es ist vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße medizinische Gerät eine Steuereinheit aufweist, welche dazu ausgebildet ist, eines oder mehrere der Beleuchtungselemente zeitabhängig und/oder durch eine externe Steuerung ein- oder auszuschalten und/oder die Farbe eines oder mehrerer Beleuchtungselemente festzulegen. Eine solche Steuerung ist beispielsweise durch die Ausgabe von drei verschiedenen Spannungen möglich, um die Farbanteile von RGB-LEDs zu ändern. Sie kann jedoch auch so ausgelegt sein, dass die Beleuchtungselemente einzeln oder in Gruppen steuerbar sind. Es ist auch möglich, dass gewisse Gruppen von Beleuchtungselementen von Kontrolleinheiten angesprochen werden, welche wiederum digital gesteuert werden. Beispielsweise kann in einer LED-Röhre ein Steuerelement vorhanden sein, das für eine digitale Ansteuerung angelegt ist.
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Mit einer solchen Steuerung ist es möglich, die Beleuchtung an Patientenwünsche anzupassen, beispielsweise die Farbe auf die Lieblingsfarbe eines Patienten einzustellen oder die Helligkeit zu reduzieren. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuereinheit zur Anzeige von Farbverläufen und/oder Mustern durch die Beleuchtungselemente ausgebildet ist. Dies kann für eine Vielzahl von Funktionen zum Beispiel zur Ablenkung oder zur Information des Patienten verwendet werden. Langsam variierende Farbspiele können beispielsweise die Aufmerksamkeit des Patienten beanspruchen und ihm damit die Zeit der Untersuchung verkürzen. Es ist jedoch auch möglich, die Beleuchtung zu nutzen, um dem Patienten Signale zu geben. Beispielsweise kann dem Patienten zuvor mitgeteilt werden, dass ein Wechsel der Beleuchtungsfarbe zu rot bedeutet, dass er die Luft anhalten soll.
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Die Programmierung kann beispielsweise direkt am Gerät erfolgen oder die Beleuchtung des Geräts kann extern steuerbar sein. In vielen Fällen ist es möglich, dass die Farbverläufe und/oder Muster während der Benutzung des medizinischen Geräts durch die Steuereinheit veränderbar sind. Dies ermöglicht beispielsweise dynamische Anzeigen von Farben zur Patienteninformation oder die Darstellung veränderlicher Muster. Ein medizinisches Gerät kann mit unterschiedlich komplexen Steuereinheiten ausgebildet sein. Beispielsweise kann in einer einfachen Ausführung ausschließlich eine statische Beleuchtung möglich sein, in einer komplexeren Ausführung jedoch eine dynamische Beleuchtung oder Farbverläufe. Die Steuerung kann zudem so ausgelegt sein, dass sie leicht auswechselbar ist. Dadurch kann das medizinische Gerät leicht den Ansprüchen des Kunden angepasst werden.
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Es ist zudem möglich, dass die Farbverläufe und/oder Muster mindestens einer Zustandsvariable des erfindungsgemäßen medizinischen Geräts zugeordnet sind, insbesondere dem zeitlichen Verlauf einer Untersuchung oder Behandlung und/oder einer Mess- oder Behandlungsmethode. So kann beispielsweise schon bei einfarbiger Beleuchtung der Fortschritt einer Untersuchung angezeigt werden. Beispielsweise kann die Beleuchtung im Verlauf der Untersuchung von rot über gelb zu grün wechseln. Ein solcher Wechsel ist entweder zwischen diskreten Beleuchtungsfarben oder kontinuierlich möglich. Es ist auch möglich, dass der Fortschritt der Behandlung beispielsweise durch ein Wandern einer starken Ausleuchtung, je nach Steuerbarkeit und Anbringung der Beleuchtungselemente, beispielsweise von einem Ende der Röhre zum anderen, angezeigt wird. Zudem können beispielsweise Farben der Beleuchtung gewissen Untersuchungen zugeordnet werden. Auch eine Darstellung von Piktogrammen auf der dem Untersuchungsobjekt zugewandten Seite der Verkleidung ist möglich. Hierfür müssen diese durch eine Beschichtung, die die Lichtdurchlässigkeit reduziert, auf der Verkleidung angebracht sein. Wird der Bereich, in dem sich das Piktogramm befindet, im normalen Betrieb nicht oder wenig beleuchtet, und wechselt die Beleuchtung anschließend in diesen Bereich, entspricht das dem Aufleuchten dieses Piktogramms.
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Sind die einzelnen Beleuchtungselemente hinreichend dicht angeordnet, so können auch beispielsweise Texte, Bilder oder Videos angezeigt werden. Hier dienen die einzelnen Beleuchtungselemente also als Pixel. Es ist beispielsweise möglich, durch Beleuchten einzelner Beleuchtungselemente oder durch Nichtbeleuchtung einzelner Beleuchtungselemente Texte darzustellen. Damit können dem Patienten Informationen und/oder Anweisungen gegeben werden. Dies kann auch mit Hilfe von Piktogrammen geschehen. Auch eine Darstellung von Bildern oder Videos, sowohl aus einem internen Speicher, direkt von einem Speichermedium oder über eine externe Videoschnittstelle zugeführt, ist möglich. Dies dient vor allem zur Unterhaltung des Patienten und somit zum Abbau von Angsten. Selbstverständlich ist jedoch auch eine Verwendung zur Information des Patienten möglich.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen, sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Prinzipzeichnung eines nicht erfindungsgemäßen medizinischen Geräts,
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2 eine isometrische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines als Computertomographentunnel ausgebildeten erfindungsgemäßen medizinischen Geräts,
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3 eine Schnittzeichnung eines nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines als Computertomographentunnels ausgebildeten medizinischen Geräts, und
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4 eine schematische Darstellung einer LED-Röhre.
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1 ist eine Prinzipzeichnung eines medizinischen Geräts. Das Untersuchungsobjekt 1, ein Patient, wird durch eine Patientenpositionierungsvorrichtung 2 in Form einer Patientenliege in einen rohrförmigen Innenraum 3 eines medizinischen Geräts 4 eingebracht. Die Beleuchtung des rohrförmigen Innenraums 3 wird durch Beleuchtungselemente 5 erreicht, die eine lichtdurchlässige Verkleidung des rohrförmigen Innenraums 3 durchstrahlen. Die Steuerung der Beleuchtung erfolgt durch eine Steuereinheit 6.
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Die Beleuchtungselemente 5 sind als LED-Röhren ausgebildet. Hier wird das Licht von mehreren Leuchtdioden in einen stabförmigen Lichtleiter eingekoppelt. Die Anoden aller LEDs sind verbunden und liegen auf einem gemeinsamen Potential. Zudem ist pro Beleuchtungselement noch eine Steuerleitung für vier verschiedene LED-Kathoden vorhanden. Drei dieser Steuerleitungen steuern die rot, grün und blau-Anteile des Lichts der RGB-LEDs, die letzte Steuerleitung steuert die Kathode der UV-LEDs und damit den Weißlichtanteil. Zur Erzeugung von Weißlicht aus dem UV-Licht der UV-LED ist auf die LED-Röhre ein Fluoreszenzfarbstoff aufgebracht.
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Die einzelnen Steuerleitungen werden von der Steuereinheit 6 mit Spannung beschickt. Damit ist eine getrennte Einstellung der Leuchtfarbe und Leuchthelligkeit der Beleuchtungselemente 5 möglich. Durch das Anbringen der Beleuchtungselemente 5 parallel zum rohrförmigen Innenraum 3 erfolgt eine gleichmäßige Ausleuchtung des rohrförmigen Innenraums 3. Ein Trichter 7, der am äußeren, offenen Ende des rohrförmigen Innenraums 3 angeordnet ist, ist ebenfalls aus lichtdurchlässigem Material gefertigt. Dadurch wird auch der Trichter 7 beleuchtet.
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2 ist eine isometrische Darstellung eines als Computertomographentunnel ausgebildeten medizinischen Geräts. Hier sind die Beleuchtungselemente 5 entlang des Umfangs des rohrförmigen Innenraums 3 trichterseitig angeordnet. Die Beleuchtungselemente 5 sind mit Befestigungselementen 8 an einem Aluminiumring 9 angebracht. Dieser Ring dient auch als Abstandshalter zwischen dem Tunnel des medizinischen Gerätes und der Elektronik bzw. Mechanik und ist daher ohnehin im Gerät vorhanden. Der Trichter 7 und der rohrförmige Innenraum 3 besitzen eine lichtdurchlässige Verkleidung 10. Die trichterseitige Anordnung der Beleuchtungselemente 5 leuchtet den Trichter 7, sowie den Eingang des rohrförmigen Innenraums 3 stark aus. Die Beleuchtungsstärke nimmt in den Tunnel hinein ab. Eine solche Beleuchtung wirkt beruhigend auf den Patienten. Die Ansteuerung der Beleuchtungselemente 5 erfolgt hier gemeinsam. Damit ist eine Wahl der Beleuchtungsintensität und Farbe möglich, jedoch keine Anzeige von Mustern.
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3 zeigt eine Schnittzeichnung eines anderen Ausführungsbeispiels eines als Computertomographentunnel ausgebildeten medizinischen Geräts. Hier sind die Beleuchtungselemente 5 parallel zum rohrförmigen Innenraum 3 angeordnet. Die Befestigung erfolgt an zwei Aluminiumringen 9, die den Tunnel im Gerät befestigen. Der rohrförmige Innenraum 3 wird durch die lichtdurchlässige Verkleidung 10 beleuchtet. An der lichtdurchlässigen Verkleidung 10 ist im Sichtbereich des Patienten eine Beschichtung 11 angebracht, die die Lichtdurchlässigkeit verringert, um eine Blendung des Patienten zu vermeiden. Die Ansteuerung der Beleuchtungselemente 5 erfolgt durch eine Steuereinheit 6. Die Beleuchtungselemente 5 sind als LED-Röhren ausgebildet, wobei diese als Anordnung von mehreren beabstandeten LEDs in einem stabförmigen, lichtdurchlässigen Träger ausgebildet sind. Die LED-Röhren enthalten zudem eine Steuereinrichtung, die die digitale Ansteuerung der LED-Röhre und eine einzelne Ansteuerung der LEDs erlaubt. Hier ist eine Vielzahl von LED-Röhren entlang dem Umfang des rohrförmigen Innenraums 3 angeordnet. Zudem besteht jede LED-Röhre aus einer Vielzahl von RGB-LEDs. Damit ist es der Steuereinheit möglich, durch gezieltes Schalten einzelner LEDs Text oder Bilder darzustellen. Durch einen hinreichend schnellen Wechsel der Schaltzustände ist auch eine Darstellung von Videos möglich.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer LED-Röhre. Hier ist die LED-Röhre 19 als stabförmiger Lichtleiter 12, in den das Licht mehrerer Leuchtdioden 13, 14 eingekoppelt ist, ausgebildet. Es werden zwei Sorten von LEDs verwendet: RGB-LEDs 13 und UV-LEDs 14. Das UV-Licht der UV-LEDs 14 wird durch einen auf den Lichtleiter 12 aufgebrachten Fluoreszenzfarbstoff 15 in sichtbares Licht gewandelt. Der Fluoreszenzfarbstoff 15 hat ein breites Spektrum, so dass weißes Licht entsteht. Durch RGB-LEDs 13 kann die Farbe der Beleuchtung angepasst werden. Die Ansteuerung der LED-Röhre 19 erfolgt durch eine gemeinsame Anode 16 für alle LEDs, sowie eine gemeinsame Steuerleitung für die Kathode 18 aller UV-LEDs und pro Farbe eine gemeinsame Steuerleitung für die Kathoden 17 der RGB-LEDs.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Untersuchungsobjekt
- 2
- Patientenpositionierungsvorrichtung
- 3
- Innenraum
- 4
- medizinisches Gerät
- 5
- Beleuchtungselement
- 6
- Steuereinheit
- 7
- Trichter
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Aluminiumring
- 10
- lichtdurchlässige Verkleidung
- 11
- Beschichtung
- 12
- Lichtleiter
- 13
- RGB-Leuchtdiode
- 14
- UV-Leuchtdiode
- 15
- Fluoreszenzfarbstoff
- 16
- Anode
- 17
- Kathode
- 18
- Kathode
- 19
- LED-Röhre