-
Die Erfindung betrifft ein Medizingerät mit wenigstens einer Lichtquelle. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät.
-
Eine Beleuchtung von Verkleidungen von Medizingeräten, beispielsweise Computertomographiegeräten, ist insbesondere aufgrund der oft komplexen 3D Geometrie der Verkleidungsteile in Bezug auf den Platzbedarf, die Wärmeableitung und die geometrische Einschränkungen problematisch.
-
Bei relativ kleinen Flächen mit einfacher planer Geometrie kann LED-Panel-Technologie verwendet werden, die jedoch relativ viel Bauraum für die LED-Einheiten und zudem separate Lichtträger, Streuscheiben bzw. Diffusoren, Kabel und Ansteuerungsmodule benötigt.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Lichtquelle für eine Verkleidung eines Medizingeräts bereitzustellen. Jeder Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs löst diese Aufgabe. In den abhängigen Ansprüchen sind weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung berücksichtigt.
-
Die Erfindung betrifft ein Medizingerät, aufweisend wenigstens eine Lichtquelle, welche als eine Lackierung ausgebildet ist, wobei die Lackierung einen Leuchtlack aufweist und einen flächigen Bereich einer Verkleidung des Medizingeräts bedeckt.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Medizingerät eine Gantry aufweist, wobei der flächige Bereich der Verkleidung des Medizingeräts ein flächiger Bereich einer Verkleidung der Gantry des Medizingeräts ist, und/oder dass das Medizingerät eine Patientenlagerungsvorrichtung aufweist, wobei der flächige Bereich der Verkleidung des Medizingeräts ein flächiger Bereich einer Verkleidung der Patientenlagerungsvorrichtung des Medizingeräts ist.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lackierung den flächigen Bereich der Verkleidung des Medizingeräts vollständig bedeckt und/oder dass die Lichtquelle zumindest eine Teilfläche einer Oberfläche des Medizingeräts bildet. Die Verkleidung des Medizingeräts kann beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff gefertigt sein und/oder dazu ausgebildet sein, einen Innenbereich des Medizingeräts von einer Umgebung des Medizingeräts abzugrenzen. Insbesondere kann die Verkleidung des Medizingeräts von einem oder mehreren flächigen Formteilen gebildet sein.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Medizingerät eine tunnelförmige Öffnung aufweist, in die ein Patient einführbar ist, insbesondere für eine Untersuchung und/oder ein Bestrahlung mittels des Medizingeräts einführbar ist, wobei die Lackierung zumindest eine der tunnelförmigen Öffnung zugewandte Teilfläche der Verkleidung des Medizingeräts bedeckt. Die tunnelförmige Öffnung des Medizingeräts kann insbesondere eine tunnelförmige Öffnung einer Gantry des Medizingeräts sein. Die der tunnelförmigen Öffnung zugewandte Teilfläche der Verkleidung des Medizingeräts kann insbesondere für den Patienten, der in einer vorgegebenen Orientierung relativ zu dem Medizingerät in die tunnelförmige Öffnung eingeführt ist, sichtbar angeordnet sein.
-
Der flächige Bereich der Verkleidung des Medizingeräts, der von der Lackierung bedeckt ist, kann insbesondere die zumindest eine der tunnelförmigen Öffnung zugewandte Teilfläche der Verkleidung des Medizingeräts aufweisen.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Medizingerät eine Stirnseite aufweist, wobei die Lackierung zumindest eine Teilfläche der Stirnseite des Medizingeräts bedeckt. Die Stirnseite des Medizingeräts kann insbesondere eine Stirnseite einer Gantry des Medizingeräts sein. Der flächige Bereich der Verkleidung des Medizingeräts, der von der Lackierung bedeckt ist, kann insbesondere die zumindest eine Teilfläche der Stirnseite des Medizingeräts aufweisen.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Stirnseite des Medizingeräts die tunnelförmige Öffnung ringförmig umgibt. Die Stirnseite des Medizingeräts kann beispielsweise einen im Wesentlichen trichterförmigen Bereich aufweisen, der sich zu der tunnelförmigen Öffnung hin verjüngt. Die Stirnseite des Medizingeräts kann beispielsweise ferner einen im Wesentlichen kreisringförmigen Bereich aufweisen, der sich an einen von der tunnelförmigen Öffnung abgewandten Rand des trichterförmigen Bereichs anschließt.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Medizingerät einen Innenbereich aufweist, welcher von der Verkleidung des Medizingeräts begrenzt ist, wobei die Lackierung zumindest eine dem Innenbereich zugewandte Teilfläche der Verkleidung des Medizingeräts bedeckt. Der Innenbereich des Medizingeräts kann insbesondere ein Innenbereich einer Gantry des Medizingeräts sein.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle, wenn die Verkleidung des Medizingeräts vollständig ist, nicht von einer Umgebung des Medizingeräts aus sichtbar ist.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass in der Verkleidung des Medizingeräts wenigstens eine Aussparung ausgebildet ist, wobei die wenigstens eine Aussparung von dem flächigen Bereich umgeben ist.
-
Insbesondere kann in dem flächigen Bereich der Verkleidung des Medizingeräts im Bereich der Aussparung ein Loch ausgebildet sein. Der flächige Bereich der Verkleidung des Medizingeräts kann beispielsweise zusammenhängend sein oder aus mehreren voneinander getrennten Teilbereichen der Verkleidung des Medizingeräts bestehen. Auf diese Weise können auch unterbrochene Konturen zum Leuchten gebracht werden.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass der flächige Bereich der Verkleidung eine Krümmung um eine erste Achse aufweist. Eine Ausführungsform sieht vor, dass der flächige Bereich der Verkleidung eine Krümmung um eine zweite Achse aufweist, wobei die zweite Achse senkrecht zu der ersten Achse ist. Mit Hilfe des Leuchtlacks können insbesondere großflächige komplexe 3D Konturen zum Leuchten gebracht werden.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Lackierung eine erste elektrisch leitfähige Schicht, eine zweite elektrisch leitfähige Schicht und eine Leuchtlackschicht aufweist, dass die Leuchtlackschicht zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet ist und den Leuchtlack aufweist, und dass zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht ein elektrisches Feld erzeugbar ist, welches den Leuchtlack zum Leuchten anregt.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist das Medizingerät ferner eine Spannungsbereitstellungseinheit zum Bereitstellen einer elektrischen Spannung zwischen der ersten elektrisch leifähigen Schicht und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht auf, insbesondere um das elektrische Feld zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht zu erzeugen. Durch das elektrische Feld wird der Leuchtlack dazu angeregt, elektromagnetische Strahlung in Form von Licht abzugeben. Für die Aktivierung des Leuchtlacks genügt eine relativ geringe Spannungszufuhr. Spannungsbereitstellungseinheit kann beispielsweise auf einem Inverter basieren.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die erste leitfähige Schicht zwischen dem flächigen Bereich der Verkleidung des Medizingeräts und der ersten elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet ist.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lackierung zumindest eine Isolationsschicht aufweist, die zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet ist und diese beiden Schichten voneinander elektrisch isoliert.
-
Die Lackierung kann ferner zumindest eine Schutzschicht zum Schutz von darunterliegenden Schichten der Lackierung aufweisen. Insbesondere kann die zweite elektrisch leitende Schicht zwischen der Leuchtlackschicht und der zumindest einen Schutzschicht angeordnet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die zweite elektrisch leitende Schicht transparent ist und/oder dass die zumindest eine Schutzschicht transparent ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist das Medizingerät ferner eine Steuerungseinheit zum Bereitstellen einer Steuerungsinformation für die wenigstens eine Lichtquelle auf, wobei mittels der wenigstens einen Lichtquelle ein Lichtsignal basierend auf der Steuerungsinformation ausgegeben werden kann.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Medizingerät eine Mehrzahl an Lichtquellen aufweist, wobei jede Lichtquelle der Mehrzahl an Lichtquellen jeweils als eine Lackierung ausgebildet ist, wobei diese Lackierung einen dieser Lichtquelle zugeordneten Leuchtlack aufweist und einen dieser Lichtquelle zugeordneten flächigen Bereich einer Verkleidung des Medizingeräts bedeckt. Ferner kann für jede Lichtquelle der Mehrzahl von Lichtquellen jeweils eine Spannungsbereitstellungseinheit und/oder jeweils eine Steuerungseinheit vorgesehen sein.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Lichtsignal einen Betriebszustand zumindest einer Komponente des Medizingeräts und/oder eine Instruktion eines Empfängers des Lichtsignals anzeigt.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Instruktion des Empfängers des Lichtsignals aus der Gruppe gewählt ist, welche aus einer Instruktion eines Patienten für eine Untersuchung und/oder Therapie mittels des Medizingeräts, einer Instruktion eines Bedieners für eine Bedienung des Medizingeräts und einer Instruktion eines Technikers für eine Wartung und/oder Reparatur des Medizingeräts besteht.
-
Auf diese Weise ist eine funktionale und/oder informative Lichtgebung mittels der Lichtquelle möglich. Komplexe Flächen der Verkleidung des Medizingeräts können somit als Funktions- und/oder Informationsträger genutzt werden, um beispielsweise Instruktionen an einen Empfänger des Lichtsignals auszugeben.
-
Der Empfänger des Lichtsignals kann insbesondere eine Person, für die das Lichtsignal bestimmt ist, sein. Bei dem Empfänger des Lichtsignals kann es sich beispielsweise um einen Patienten, einen Bediener oder um einen Techniker, insbesondere um einen Servicetechniker, handeln.
-
Für den Patienten können mit Hilfe einer Farbkodierung beispielsweise verschiedene Instruktionen wie beispielsweise Einatmen, Ausatmen, ruhig liegen bleiben oder aufstehen in Form des Lichtsignals ausgegeben werden. Damit können insbesondere Instruktionen an einen Patienten ausgegeben werden, der gehörlos und/oder anderssprachig ist. Außerdem kann Patienten mittels der Lichtquelle beispielsweise die Angst vor engen dunklen Tunneln oder Medizingeräten als solchen genommen werden.
-
Für den Bediener kann eine bestimmte Farbe des Lichtsignals beispielsweise signalisieren, dass das Medizingerät bereit ist, um eine Untersuchung und/oder Therapie des Patienten durchzuführen.
-
Für den Servicetechniker können mit Hilfe einer Farbkodierung verschiedene Fehlerbilder in Form des Lichtsignals angezeigt werden. Beispielsweise kann mittels des Lichtsignals angezeigt werden, welche Komponente des Medizingeräts fehlerhaft und/oder zu überprüfen ist.
-
Die Komponente des Medizingeräts kann beispielsweise eine Komponente einer Drehlagerung eines Rotors einer Gantry des Medizingeräts, eine Komponente einer Kipplagerung eines Kipprahmens einer Gantry des Medizingeräts, eine Komponente einer Kühlung der Gantry des Medizingeräts, eine Komponente einer elektrischen Leistungsversorgungseinheit des Medizingeräts, eine Komponente einer Akquisitionseinheit des Medizingeräts oder eine Komponente einer Patientenlagerungsvorrichtung des Medizingeräts sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Komponenten des Medizingeräts eine auf Leuchtlack basierende Lackierung aufweisen, insbesondere um ein Lichtsignal auszugeben, welches die jeweilige Komponente betrifft.
-
Ferner kann als informative Beleuchtung ein Name des Medizingeräts und/oder ein Name des Unternehmens, welches das Medizingerät hergestellt hat, mittels der Lichtquelle ausgegeben werden.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Medizingerät eine medizinische Bildgebungsvorrichtung ist
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät, umfassend:
- - ein Bereitstellen einer Steuerungsinformation für die wenigstens eine Lichtquelle, welche als eine Lackierung ausgebildet ist, wobei die Lackierung einen Leuchtlack aufweist und einen flächigen Bereich einer Verkleidung des Medizingeräts bedeckt, und
- - ein Ausgeben eines Lichtsignals mittels der wenigstens einen Lichtquelle basierend auf der Steuerungsinformation.
-
Eine Ausführungsform sieht ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät nach einem der offenbarten Aspekte vor, wobei das Lichtsignal einen Betriebszustand zumindest einer Komponente des Medizingeräts und/oder eine Instruktion eines Empfängers des Lichtsignals anzeigt.
-
Eine Ausführungsform sieht ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät nach einem der offenbarten Aspekte vor, wobei das Medizingerät eine medizinische Bildgebungsvorrichtung ist.
-
Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann beispielsweise aus der Bildgebungsmodalitäten-Gruppe gewählt sein, welche aus einem Röntgengerät, einem C-Bogen-Röntgengerät, einem Computertomographiegerät (CT-Gerät), einem Molekularbildgebungsgerät (MI-Gerät), einem Einzelphotonen-Emissions-Computertomographiegerät (SPECT-Gerät), einem Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET-Gerät), einem Magnetresonanztomographiegerät (MR-Gerät) und Kombinationen daraus, insbesondere einem PET-CT-Gerät und einem PET-MR-Gerät, besteht. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann ferner eine Kombination einer Bildgebungsmodalität, die beispielsweise aus der Bildgebungsmodalitäten-Gruppe gewählt ist, und einer Bestrahlungsmodalität aufweisen. Dabei kann die Bestrahlungsmodalität beispielsweise eine Bestrahlungseinheit zur therapeutischen Bestrahlung aufweisen.
-
Die Gantry einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung weist typischerweise eine Tragkonstruktion auf, an der insbesondere Komponenten der Akquisitionseinheit, insbesondere die Strahlungsquelle und/oder der Strahlungsdetektor, angeordnet sind. Die Tragkonstruktion der Gantry weist typischerweise eine derart hohe Steifigkeit und Festigkeit auf, dass die Komponenten der Akquisitionseinheit sowohl relativ zueinander als auch relativ zu einem abzubildenden Bereich in einer für die Bildgebung hinreichend definierten Geometrie anordenbar sind.
-
Bei einem Computertomographiegerät weist die Gantry typischerweise einen Tragrahmen und einen relativ zu dem Tragrahmen drehbar gelagerten Rotor auf, wobei die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor an dem Rotor angeordnet sind. Optional kann die Gantry einen relativ zu dem Tragrahmen kippbar gelagerten Kipprahmen aufweisen, wobei der Rotor an dem Kipprahmen angeordnet ist.
-
Bei einem C-Bogen-Röntgengerät weist die Gantry typischerweise einen Tragrahmen und einen relativ zu dem Tragrahmen schwenkbar gelagerten C-Bogen auf, wobei die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor an dem C-Bogen angeordnet sind.
-
Bei einem Magnetresonanztomographiegerät weist die Gantry typischerweise einen Tragrahmen auf, an dem der Hauptmagnet und eine erste Hochfrequenzantenneneinheit angeordnet sind, wobei die erste Hochfrequenzantenneneinheit in Form einer Körperspule, die dem Fachmann auch unter dem Begriff „Body Coil“ bekannt ist, ausgebildet ist.
-
Ohne Einschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens wird bei einigen der Ausführungsformen ein Computertomographiegerät beispielhaft für ein Medizingerät genannt.
-
Im Rahmen der Erfindung können Merkmale, welche in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung und/oder unterschiedliche Anspruchskategorien (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung, System, Anordnung usw.) beschrieben sind, zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Anspruch, der eine Vorrichtung betrifft, auch mit Merkmalen, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet werden und umgekehrt. Funktionale Merkmale eines Verfahrens können dabei durch entsprechend ausgebildete gegenständliche Komponenten ausgeführt werden. Neben den in dieser Anmeldung ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind vielfältige weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar, zu denen der Fachmann gelangen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche vorgegeben ist.
-
Der Ausdruck „basierend auf“ kann im Kontext der vorliegenden Anmeldung insbesondere im Sinne des Ausdrucks „unter Verwendung von“ verstanden werden. Insbesondere schließt eine Formulierung, der zufolge ein erstes Merkmal basierend auf einem zweiten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) wird, nicht aus, dass das erste Merkmal basierend auf einem dritten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) werden kann.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu.
-
Es zeigen:
- die 1 eine Seitenansicht eines LED-Panels,
- die 2 einen Schichtaufbau eines LED-Panels,
- die 3 einen Schichtaufbau einer Lackierung, die Leuchtlack aufweist,
- die 4 einen Teil einer Verkleidung eines Medizingeräts,
- die 5 einen Innenbereich des Medizingeräts,
- die 6 einen flächigen Bereich, der Krümmungen um mehrere Achsen aufweist,
- die 7 verschiede Betriebszustände von auf Leuchtlack basierenden Lichtquellen,
- die 8 ein Medizingerät mit einer Lichtquelle, welche als Lackierung ausgebildet ist, und
- die 9 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät.
-
Die 1 zeigt eine Seitenansicht eines beispielhaften LED-Panels P. Das Licht der Leuchtdioden PL, die auf dem Lichtträger PT angeordnet sind, wird mittels der Diffusor-Platte aufgenommen, diffus verteilt und an eine Umgebung des LED-Panels P abgegeben.
-
Die Diffusor-Platte PD kann mittels der Halterungen PDH mit einem Gehäuse, insbesondere mit einem Aluminiumgehäuse, verbunden werden. Der Lichtträger PT kann mittels der Halterungen PTH mit einem Gehäuse, insbesondere mit einem Aluminiumgehäuse, verbunden werden. Die Wärme aus den Leuchtdioden PL kann beispielsweise über das Aluminiumgehäuse abgeleitet werden, so dass eine hohe Lebensdauer der Leuchtdioden PL sichergestellt werden kann. Eine Einheit PE zur Steuerung und Spannungsversorgung der Leuchtdioden PL, die auf dem Lichtträger PT angeordnet sind, ist ebenfalls auf dem Lichtträger PT angeordnet.
-
Die 2 zeigt einen Schichtaufbau eines weiteren beispielhaften LED-Panels P. Die Kunststoff-Platte PR schirmt das Licht, das in dem LED-Panel P erzeugt wird, zu einer Rückseite des LED-Panels P hin ab. Die Leuchtdioden PL sind auf dem Lichtträger PT angeordnet, der relativ dünn ausgebildet ist und der das Licht, das von den Leuchtdioden PL abgegeben wird, zu einer Vorderseite des LED-Panels P hin reflektiert.
-
Die etwas breitere Licht leitende Platte PW ist dazu ausgebildet, das Licht, das von den Leuchtdioden PL abgegeben wird, aufzunehmen und möglichst verlustfrei weiterzuleiten. Auch andere Anordnungen der Leuchtdioden PL relativ zu der Licht leitenden Platte PW sind möglich, beispielsweise derart, dass die Leuchtdioden PL Licht in eine schmale Seite der Licht leitenden Platte PW einstrahlen und/oder dass die Leuchtdioden PL nicht alle in demselben Abstand von der Licht leitenden Platte PW angeordnet sind. Beispielsweise ist es möglich, dass der Lichtträger PT und die Licht leitenden Platte PW nicht parallel zueinander angeordnet sind.
-
Die relativ dünne Diffusor-Platte PD, die beispielsweise aus Polycarbonat gefertigt sein kann, ist dazu ausgebildet, das Licht diffus zu verteilen und an eine Umgebung des LED-Panels P abzugeben.
-
Mittels des LED-Panels P kann somit eine homogene gleichmäßig leuchtende Fläche bereitgestellt werden, wobei jedoch mehrere Bauteile, die jeweils einen relativ großen Platzbedarf benötigen, erforderlich sind und genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn eine etwas komplexer geformte Fläche zum Leuchten gebracht werden soll.
-
Die 3 zeigt einen Schichtaufbau einer Lackierung L, die Leuchtlack LL aufweist. Die Lackierung L weist eine erste elektrisch leitfähige Schicht L1, eine zweite elektrisch leitfähige Schicht L2 und eine Leuchtlackschicht L3 auf. Die Leuchtlackschicht L3 ist zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht L1 und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht L2 angeordnet und weist den Leuchtlack LL auf. Zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht L1 und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht L2 ist ein elektrisches Feld erzeugbar, welches den Leuchtlack LL zum Leuchten anregt.
-
Die Lackierung L weist ferner die Isolationsschicht L4 auf, die zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Schicht L1 und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht L2 angeordnet ist und diese beiden Schichten voneinander elektrisch isoliert. Die Lackierung L weist ferner eine Schutzschicht LS zum Schutz der darunterliegenden Schichten der Lackierung L auf.
-
Die Spannungsbereitstellungseinheit 6 ist zum Bereitstellen einer elektrischen Spannung zwischen der ersten elektrisch leifähigen Schicht L1 und der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht L2 ausgebildet. Die Spannungsbereitstellungseinheit 6 ist dazu mit der ersten elektrisch leifähigen Schicht L1 elektrisch leitend verbunden und mit der zweiten elektrisch leitfähigen Schicht L2 elektrisch leitend verbunden.
-
Die Steuerungseinheit 5 ist zum Bereitstellen BI einer Steuerungsinformation für die wenigstens eine Lichtquelle Q ausgebildet, wobei mittels der wenigstens einen Lichtquelle Q ein Lichtsignal S basierend auf der Steuerungsinformation ausgegeben werden kann. Im Vergleich zu dem LED-Panel P benötigt die Lackierung L mit Leuchtlack LL einen wesentlich geringeren Bauraum und weniger zu verbauende Bauteile.
-
Die 4 zeigt einen Teil der Verkleidung V des Medizingeräts 1. Das Medizingerät 1 weist die tunnelförmige Öffnung 9 auf, in die ein Patient 13 beispielsweise für eine Untersuchung und/oder eine Bestrahlung mittels des Medizingeräts 1 einführbar ist. Die Lackierung L bedeckt zumindest eine der tunnelförmigen Öffnung 9 zugewandte Teilfläche F9 der Verkleidung V des Medizingeräts 1.
-
Das Medizingerät 1 weist die Stirnseite 8 auf, wobei die Lackierung L zumindest eine Teilfläche F8 der Stirnseite 8 des Medizingeräts 1 bedeckt. In der Verkleidung V des Medizingeräts 1 ist wenigstens eine Aussparung A ausgebildet, wobei die wenigstens eine Aussparung A von dem flächigen Bereich F umgeben ist. Die wenigstens eine Aussparung kann beispielsweise für einen Lautsprecher und/oder ein Bedienfeld vorgesehen sein.
-
Die 5 zeigt den Innenbereich 7 des Medizingeräts 1, wobei ein Teil der Verkleidung V des Medizingeräts 1 entfernt wurde. Der Innenbereich 7 des Medizingeräts 1 ist von der Verkleidung V des Medizingeräts 1 begrenzt. Die Lackierung L bedeckt zumindest eine dem Innenbereich 7 zugewandte Teilfläche F7 der Verkleidung V des Medizingeräts 1.
-
Die 6 zeigt einen flächigen Bereich F, der Krümmungen um mehrere Achsen aufweist. Der flächige Bereich F weist eine Krümmung um die erste Achse K1 und eine Krümmung um die zweite Achse K2 aufweist, wobei die zweite Achse K2 senkrecht zu der ersten Achse K1 ist. Bei solchen komplexen 3D Konturen ist die Verwendung der Lichtquelle Q, welche als Lackierung L ausgebildet ist, besonders vorteilhaft, insbesondere im Vergleich zu der Verwendung eines LED-Panels P.
-
Die 7 zeigt verschiede Betriebszustände von auf Leuchtlack basierenden Lichtquellen.
-
Im inaktiven Betriebszustand Q11 der ersten Lichtquelle Q1 leuchtet der Leuchtlack, mit dem der Schriftzug aufgetragen ist, nicht, weshalb der Schriftzug nicht sichtbar ist. Im aktiven Betriebszustand Q12 der ersten Lichtquelle Q1 leuchtet der Leuchtlack, mit dem der Schriftzug aufgetragen ist, wodurch der Schriftzug sichtbar ist.
-
Im inaktiven Betriebszustand Q21 der zweiten Lichtquelle Q2 leuchtet der Leuchtlack, welcher den Schriftzug umgibt, nicht, weshalb der Schriftzug nicht sichtbar ist. Im aktiven Betriebszustand Q22 der zweiten Lichtquelle Q2 leuchtet der Leuchtlack, welcher den Schriftzug umgibt, wodurch der Schriftzug sichtbar ist.
-
Die 8 zeigt das Medizingerät 1, aufweisend die Lichtquelle Q, welche als eine Lackierung L ausgebildet ist, wobei die Lackierung L einen Leuchtlack LL aufweist und einen flächigen Bereich F einer Verkleidung V des Medizingeräts 1 bedeckt. Das Medizingerät 1 ist eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, insbesondere ein Computertomographiegerät. Das Computertomographiegerät weist die Gantry 20, die tunnelförmige Öffnung 9 und die Patientenlagerungsvorrichtung 10 auf.
-
Die Gantry 20 weist den Tragrahmen 21, den Kipprahmen 22 und den Rotor 24 auf, wobei der Kipprahmen 22 relativ zu dem Tragrahmen 21 kippbar gelagert ist und der Rotor 24 relativ zu dem Kipprahmen 22 drehbar gelagert ist. Die Strahlungsquelle in Form einer Röntgenquelle 26 und der Strahlungsdetektor 28 sind an dem Rotor 24 angeordnet und bilden eine Akquisitionseinheit. Die Spannungsbereitstellungseinheit 6 für die Lichtquelle Q ist an dem Kipprahmen 22 angeordnet.
-
In die tunnelförmige Öffnung 9 ist der Patient 13 einführbar. In der tunnelförmigen Öffnung 9 befindet sich der Akquisitionsbereich 4. In dem Akquisitionsbereich 4 ist ein abzubildender Bereich des Patienten 13 derart positionierbar, dass die Röntgenstrahlung 27 von der Röntgenquelle 26 zu dem abzubildenden Bereich gelangen kann und nach einer Wechselwirkung mit dem abzubildenden Bereich zu dem Strahlungsdetektor 28 gelangen kann. Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 weist den Lagerungssockel 11 und die Lagerungsplatte 12 zur Lagerung des Patienten 13 auf. Die Lagerungsplatte 12 ist derart relativ zu dem Lagerungssockel 11 bewegbar an dem Lagerungssockel 11 angeordnet, dass die Lagerungsplatte 12 in einer Längsrichtung der Lagerungsplatte 12 in den Akquisitionsbereich 4 einführbar ist.
-
Die Röntgenquelle 26 ist an dem Rotor 24 angeordnet und zur Emission einer Röntgenstrahlung 27 ausgebildet. Der Strahlungsdetektor 28 ist an dem Rotor 24 angeordnet und zur Detektion der Röntgenstrahlung 27 ausgebildet. Auf diese Weise können mittels der Akquisitionseinheit Akquisitionsdaten des abzubildenden Bereichs in Form von Projektionsdaten erfasst werden. Die Recheneinheit 30 ist zum Empfangen der von der Akquisitionseinheit akquirierten Akquisitionsdaten ausgebildet.
-
Die Recheneinheit 30 in Form eines Computers ist zum Steuern des Medizingeräts 1 ausgebildet. Die Recheneinheit 30 weist die Bildrekonstruktionseinrichtung 34, die Steuerungseinheit 5, das computerlesbare Medium 32 und das Prozessorsystem 36 auf. Die Steuerungseinheit 5 ist mittels der Spannungsbereitstellungseinheit 6 mit der Lackierung L verbunden.
-
Das Computertomographiegerät weist eine Eingabevorrichtung 38 und eine Ausgabevorrichtung 39 auf, welche jeweils mit der Recheneinheit 30 verbunden sind. Die Eingabevorrichtung 38 ist zum Eingeben von Steuerungsdaten, z. B. Bildrekonstruktionsparametern, Untersuchungsparametern oder ähnliches, ausgebildet. Die Ausgabevorrichtung 39 ist insbesondere zum Ausgeben von Steuerungsdaten, Bildern und/oder akustischen Signalen ausgebildet.
-
Die 9 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Ausgeben eines Lichtsignals an einem Medizingerät, umfassend:
- - ein Bereitstellen BI einer Steuerungsinformation für die wenigstens eine Lichtquelle Q, welche als eine Lackierung L ausgebildet ist, wobei die Lackierung L einen Leuchtlack LL aufweist und einen flächigen Bereich einer Verkleidung V des Medizingeräts 1 bedeckt, und
- - ein Ausgeben AS eines Lichtsignals S mittels der wenigstens einen Lichtquelle Q basierend auf der Steuerungsinformation.