-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Krankenhaus-Versorgungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem länglichen Versorgungsgehäuse mit Anschlussmitteln zur elektrischen Stromversorgung und/oder Bereitstellung technischer Gase, wobei an dem Versorgungsgehäuse weiterhin zumindest eine Einheit zur Bereitstellung eines Patienten-Leselichts angeordnet ist.
-
Derartige Versorgungseinrichtungen dienen dazu, die zur Patientenbehandlung am häufigsten benötigten Medien standardmäßig zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich bei diesen Medien neben Strom insb. um Sauerstoff, Stickstoff und Druckluft, die bei einer Vielzahl von Behandlungen oder Untersuchungen zum Einsatz kommen bzw. oftmals von den entsprechenden Geräten benötigt werden. Da diese Medien sehr häufig gebraucht werden, wäre es zu umständlich, jedes Mal im Einzelfall einen entsprechenden Vorratsbehälter bereitzustellen. Stattdessen werden derartige fest installierte Versorgungseinrichtungen standardmäßig in Patientenzimmern in der Nähe der Stellplätze für die Krankenbetten installiert, welche mit zentralen Vorratsbehältern für die Medien verbunden sind und entsprechende Anschlüsse bereitstellen, sodass die Medien jederzeit verfügbar sind.
-
Eine sehr häufig vorkommende Konfiguration besteht darin, dass sich das Gehäuse der Versorgungseinrichtung horizontal erstreckt und zwar an der Wand, an der auch die Patientenbetten angeordnet werden. Die Versorgungseinrichtung dient in diesem Fall dann oftmals nicht nur dazu, die oben angesprochenen Versorgungsmedien zur Verfügung zu stellen, sondern weist drüber hinaus auch Mittel zur Beleuchtung auf. Es kann sich einerseits um Mittel zur Raumbeleuchtung handeln, welche dann Licht zur Oberseite hin abgeben, um bspw. im Sinne einer indirekten Beleuchtung die Wand oder Decke des Raums anzustrahlen. Anderseits können an der Unterseite des Versorgungsgehäuses zusätzlich auch Einheiten zur Bereitstellung eines sog. Patienten-Leselichts angeordnet werden. Es handelt sich um Beleuchtungsmittel, die idealerweise in einen sehr begrenzten Bereich Licht abgeben, wobei dieser Bereich der Position des Patientenbetts entspricht, sodass eine sich darin befindende Person bspw. lesen kann, ohne dass dies weitere sich in dem Raum befindende Personen stört. Zu diesem Zweck sollte die Position des Betts auf das Leselicht abgestimmt sein bzw. das Leselicht muss sich an den Positionen der Versorgungseinrichtung befinden, an denen später dann die Betten platziert werden.
-
Bei der Planung eines Patientenzimmers wird in der Regel relativ frühzeitig festgelegt, wie viele Betten in dem Raum vorgesehen sind und an welchen Positionen sich diese befinden. Darauf abgestimmt kann dann die Position des Patienten-Leselichts an bzw. in dem Versorgungsgehäuse der Krankenhaus-Versorgungseinrichtung festgelegt werden. Auf der anderen Seite wäre eine gewisse Flexibilität bei der Positionierung des Patienten-Leselichts durchaus wünschenswert. So wäre bspw. denkbar, dass sich die Position der Betten im Laufe der Zeit leicht verändert oder – zumindest vorübergehend – die Anzahl der Patientenbetten erhöht wird, um mehr Patienten aufnehmen zu können. Bei einem Patienten-Leselicht mit fester Position ergibt sich dann allerdings das Problem, dass die Beleuchtung u.U. nicht mehr der Position der Betten entspricht und dementsprechend nicht den Anfordernissen genügt. Es sind zwar aus dem Stand der Technik Lösungen bekannt, bei denen zur Bereitstellung eines Patienten-Leselichts an dem Versorgungsgehäuse verschiebbare Module zum Einsatz kommen, derartige Lösungen sind allerdings sehr aufwendig und auch mit Problemen hinsichtlich der Möglichkeit, diese zu reinigen, behaftet.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige Lösung zur Realisierung einer Krankenhaus-Versorgungseinrichtung anzugeben, bei der ein Patienten-Leselicht bereitgestellt wird, das hinsichtlich seiner Positionierung eine größere Flexibilität bietet.
-
Die Aufgabe wird durch eine Krankenhaus-Versorgungseinrichtung, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, eine Einheit zur Bereitstellung eines Patienten-Leselichts durch mehrere Module zu bilden, die in Längsrichtung des Versorgungsgehäuses nebeneinander angeordnet sind. Diese Module sind jeweils einzeln aktivierbar und erstrecken sich über einen größeren Bereich, der insb. größer ist als die Länge eines typischen Patienten-Leselichts. D.h., durch die Module könnte insgesamt ein größerer Bereich als tatsächlich benötigt ausgeleuchtet werden, wobei allerdings dann für das Leselicht lediglich eine der gewünschten Position des Leselichts entsprechende Untergruppe der Leuchtmodule aktivierbar ist. Dadurch, dass die Position der Untergruppe innerhalb der größeren Gruppe von Leuchtmodulen gewählt werden kann, kann zumindest innerhalb eines gewissen Bereichs die Position des Patienten-Leselichts variiert werden.
-
Erfindungsgemäß wird deshalb eine Krankenhaus-Versorgungseinrichtung vorgeschlagen, welche ein längliches, sich horizontal erstreckendes Versorgungsgehäuse mit Anschlussmitteln zur elektrischen Stromversorgung und/oder zur Bereitstellung technischer Gase aufweist, wobei an einer Unterseite des Versorgungsgehäuses zumindest eine Einheit zur Bereitstellung eines Patienten-Leselichts angeordnet ist und erfindungsgemäß die Einheit zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts durch mehrere in Längsrichtung des Versorgungsgehäuse nebeneinander angeordnete Leuchtmodule gebildet ist, von denen in einem Leselicht-Modus eine der gewünschten Position des Leselichts entsprechende Untergruppe aktivierbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es also, zumindest in einem gewissen Bereich die Position des Patienten-Leselichts zu variieren. Dieser Vorteil wird allerdings ohne die Notwendigkeit eines verschiebbaren Moduls oder dergleichen erzielt und ist dementsprechend in mechanischer Hinsicht einfacher zu realisieren. Dadurch, dass an dem Versorgungsgehäuse keine beweglichen Elemente vorgesehen sind, besteht weiterhin ein Vorteil dahingehend, dass die Versorgungseinrichtung weitestgehend geschlossen ausgebildet sein kann, was im Hinblick auf Reinigungsarbeiten oder dergleichen deutliche Vorteile mit sich bringt.
-
Die als Leselicht aktivierbare Untergruppe besteht vorzugsweise aus mindestens zwei, insb. aus drei nebeneinander angeordneten Leuchtmodulen, wobei die Einheit zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts vorzugsweise aus insgesamt fünf oder sieben Leuchtmodulen besteht. Je nachdem, wie groß die Anzahl der Module und deren einzelne Abmessung sind, kann der Freiheitsgrad beim Verschieben des Leselichts verändert werden. Auf der anderen Seite sollten nicht zu viele getrennt voneinander ansteuerbare Einheiten zum Einsatz kommen, da dies wiederum in elektronischer Hinsicht einen größeren Aufwand nach sich ziehen würde. Die angegebenen Zahlen für die Untergruppe sowie die insgesamt zur Realisierung der Einheit zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts benutzten Leuchtmodule stellen in dieser Hinsicht den optimalen Kompromiss dar.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Aktivieren des Leselichts sowie das Einstellen der Position des Leselichts nicht durch das gleiche Bedienelement erfolgt bzw. für den Patienten ein separates Bedienelement zur Verfügung steht, über das er das Leselicht lediglich ein- oder ausschalten sowie ggf. dimmen kann. Die Einstellung der Position des Leselichts erfolgt hingegen vorzugsweise über ein von dem ersten Bedienelement getrenntes zweites Bedienelement, welches in erster Linie zur Bedienung durch das Pflegepersonal oder dergleichen vorgesehen ist. Die Nutzung des Leselichts durch den Endverbraucher, also den Patienten, wird hierdurch erleichtert.
-
Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass in einem weiteren Betriebsmodus alle Leuchtmodule des Leselichts aktivierbar sind. Es wird in diesem Fall dann im Bereich des Patientenbetts eine Beleuchtung erhalten, die sich über einen größeren Abstand hinweg erstreckt, was in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll bzw. gewünscht sein kann. Denkbar wäre bspw., alle Leuchtmodule während einer Behandlung oder einer Untersuchung durch den Arzt zu aktivieren, um hier eine optimale Beleuchtung des gesamten Patientenbettbereichs zu erhalten. Die Aktivierung dieses Untersuchungs-Modus erfolgt dann vorzugsweise wiederum über ein von dem Bedienelement für den Patienten getrennt vorgesehenes Bedienelement.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Leuchtmodule für das Patienten-Leselicht durch LED-Module gebildet. Im Vergleich zu bislang bekannten Lösungen, bei denen Leuchtstofflampen oder dergleichen zum Einsatz kamen, weisen auf LEDs basierende Leuchtmodule deutliche Vorteile auf. So ist zum einen die Lebensdauer von LEDs deutlich höher, was zu einer Reduzierung von Reparatur- oder Wartungsarbeiten führt. Auf der anderen Seite können mit Hilfe von LEDs äußerst kompakte bzw. schmale Leuchtmodule gebildet werden Dies eröffnet insb. auch die Möglichkeit, in der gleichen Ebene wie die Mittel zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts und parallel zu diesen auch die Anschlussmittel zur Stromversorgung, also Steckdosen und dergleichen an dem Gehäuse der Versorgungseinheit anzuordnen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zusätzlich an der Unterseite des Versorgungsgehäuses ein sog. Akzentlicht generiert werden. Hierzu können entsprechende Mittel parallel zu den LED-Leuchtmodulen angeordnet werden, wobei sich allerdings die Mittel zur Erzeugung des Akzentlichts vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge des Versorgungsgehäuses hinweg erstrecken. Ferner können auch an der Oberseite des Versorgungsgehäuses weitere Beleuchtungsmittel vorgesehen sein, mit deren Hilfe eine Raumbeleuchtung in der eingangs beschriebenen Art und Weise erzielt wird. Diese Mittel zur Raumbeleuchtung sind also dazu ausgelegt, die Wand oder Decke des Patientenzimmers anzustrahlen.
-
Selbstverständlich können bei der erfindungsgemäßen Krankenhaus-Versorgungseinrichtung mehrere Einheiten zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts vorgesehen sein. Diese sind dann vorzugsweise in Längsrichtung des Versorgungsgehäuses getrennt voneinander angeordnet. In diesem Fall ist also im Gegensatz zu den Mitteln des Akzentlichts nicht vorgesehen, dass sich Leuchtmodule für das Patienten-Leselicht über die gesamte Länge der Versorgungseinheit hinweg erstrecken. Allerdings wäre auch eine derartige Variante denkbar, bei der die Leuchtmodule die gesamte Länge der Anordnung abdecken. In diesem Fall könnte dann vorgesehen sein, dass nicht nur die Position(en) der Untergruppe(n), die das Leselicht bilden, gewählt werden kann, sonder auch die Anzahl an aktivierbaren Untergruppen. Es würde dann also die Möglichkeit bestehen, die Anzahl der Leselichter flexibel an die Anzahl der Betten anzupassen.
-
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass der Einsatz von LED-Modulen zur Realisierung eines Patienten-Leselichts auch unabhängig von dem oben beschriebenen Erfindungsgedanken der flexiblen Positionierung des Leselichts zum Einsatz kommen könnte. Ein weiterer unabhängiger Anspruch ist dementsprechend auf diesen Gedanken der Nutzung von LED-Modulen gerichtet.
-
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Krankenhaus-Versorgungseinrichtung in perspektivischer Ansicht;
-
2 die Anordnung der Krankenhaus-Versorgungseinrichtung in einem Patientenzimmer;
-
3 die erfindungsgemäße Krankenhaus-Versorgungseinrichtung in einem Leselichtmodus;
-
4 die Krankenhaus-Versorgungseinrichtung in einem Zustand, in dem sämtliche Leuchtmodule des Patienten-Leselichts aktiviert sind;
-
5a bis 5c Darstellungen zum Verdeutlichen der Flexibilität der Positionierung des Patienten-Leselichts;
-
6 das Patienten-Leselicht in einem Untersuchungs-/Behandlungs-Modus;
-
7 eine denkbare Ausführungsform der erfindungsgemäßen Krankenhaus- Versorgungseinrichtung in Schnittdarstellung und
-
8 eine Variante zur Realisierung eines Leselichts mit daneben befindlichem Akzent.
-
Die in 1 dargestellte, allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Krankenhaus-Versorgungseinrichtung besteht aus einem länglichen Versorgungsgehäuse 50, welches wie dargestellt horizontal an der Wand 100 eines Patientenzimmers angeordnet wird. Das Versorgungsgehäuse bildet einen länglichen Kanal, in dem die verschiedenen Leitungen zur Bereitstellung von Versorgungsmedien sowie Strom verlaufen. Auch Datenleitungen für die Telekommunikation oder sonstige Anwendungen können innerhalb des Gehäuses 50 verlaufen. Dabei sind an der Frontseite 51 des Gehäuses 50 Anschlüsse 60, 61 und 62 zur Bereitstellung technischer Gase angeordnet. An diese Anschlüssen 60 bis 62 können dann Geräte angeschlossen werden, welche bspw. für eine Patientenbehandlung Sauerstoff, Stickstoff oder Druckluft benötigen.
-
Weitere Anschlüsse für die Stromversorgung sowie für die Kommunikation 63, 64 und 65 sind an der Unterseite 52 des Versorgungsgehäuses 50 angeordnet, wie dies auch bislang bei derartigen Einrichtungen üblicherweise der Fall ist. Da nunmehr allerdings, wie nachfolgend noch im Detail beschrieben, die Mittel zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts sowie die ggf. vorhandenen Mittel für das Akzentlicht auf LEDs beruhen, können sie im Vergleich zu früheren Lösungen sehr schmal ausgeführt werden, was zur Folge hat, dass an der Unterseite 52 wie dargestellt nach wie vor genügend Freiraum bzw. Platz für die Anordnung der Anschlüsse 63 bis 65 zur Verfügung steht. Während bislang die Mittel zur Lichtabgabe sowie derartige Anschlüsse nur alternierend positioniert werden konnten, können nunmehr aufgrund der schmalen Bauweise der Lichtabgabemittel beide Komponenten parallel bzw. nebeneinander angeordnet werden. D.h., die Mittel zur Lichtabgabe können sich über die gesamte Länge des Gehäuses 50 hinweg erstrecken, wobei trotz allem die Anschlüsse 63 bis 65 frei an der Unterseite 52 des Versorgungsgehäuses 50 positioniert werden können. Diese Anschlüsse dienen dann wie bereits erwähnt zur Stromversorgung elektrischen Geräte sowie zum Anschluss bspw. eines Telefons und/oder eines Patientenbedienelements.
-
Die Ausgestaltung der Anschlüsse 60 bis 65 sowie die Anordnung der entsprechenden Leitungen im Innenraum des Versorgungsgehäuses 50 ist für die vorliegende Erfindung nicht weiter relevant und soll deshalb im Folgenden nicht näher erläutert werden. Stattdessen soll nunmehr insb. die Ausgestaltung des von der Versorgungseinrichtung 1 zur Verfügung gestellten Patienten-Leselichts erläutert werden. Die Abgabe dieses Lichts erfolgt dabei durch eine schmale Lichtaustrittsöffnung 23 an der Unterseite des Versorgungsgehäuses 50, wobei diese Lichtaustrittsöffnung 23 gleichzeitig auch zur Lichtabgabe eines sog. Akzentlichts dient. In 1 ist die Lichtaustrittsöffnung 23 über die gesamte Länge des Gehäuses 50 hinweg erhellt dargestellt, was auf die Wirkung des Akzentlichts zurückzuführen ist, mit dessen Hilfe ein länglicher, schwach leuchtender Streifen erzielt werden soll. Das Leselicht selbst hingegen soll lediglich über Teilabschnitte des Gehäuses 50 hinweg abgegeben werden, wobei erfindungsgemäß die Position des Leselichts variiert werden kann.
-
Der grundsätzliche Gedanke des flexiblen Leselichts soll nachfolgend anhand von 2 erläutert werden. Hierbei ist zunächst die Anordnung der erfindungsgemäßen Krankenhaus-Versorgungseinrichtung 1 im Hinblick auf zwei Patientenbetten 90 dargestellt, die an der Wand 100, an der auch die Versorgungseinrichtung 1 angeordnet ist, positioniert werden sollen. Mit Hilfe eines Leselichts soll jeweils in einem relativ schmalen Bereich oberhalb des entsprechenden Betts 90 eine Lichtabgabe zur Unterseite hin erfolgen, derart, dass der Patient in dem entsprechenden Bett bspw. lesen kann. Da allerdings die Position des Betts 90 auch variiert werden könnte, ist vorgesehen, dass das Patienten-Leselicht durch mehrere nebeneinander angeordnete – schematisch dargestellte – Leuchtmodule 15 gebildet ist, die sich insgesamt über die Länge A hinweg erstrecken. Im dargestellten Beispiel wird davon ausgegangen, dass insgesamt sieben Module 15 zum Einsatz kommen, die jeweils identisch ausgebildet sind, also die gleiche Länge B aufweisen.
-
Eine vollständige Aktivierung aller Module 15 würde also über den relativ breiten Bereich A hinweg eine Lichtabgabe erzielen, was für ein Leselicht selbst nicht unbedingt erforderlich ist bzw. für den in dem benachbarten Bett 90 befindlichen Patienten möglicherweise störend sein könnte. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass in einem Leselicht-Modus nicht alle Leuchtmodule 15 aktiviert werden, sondern lediglich eine Untergruppe hiervon, wobei die Untergruppe und damit die Position des Leselichts gewählt werden kann.
-
Der sich hieraus ergebene Unterschied in der Beleuchtung ist anhand eines Vergleichs der 3 und 4 erkennbar. 3 zeigt hierbei eine vollständige Aktivierung aller Leuchtmodule 15, also über den gesamten Bereich A hinweg, während hingegen in 4 lediglich eine aus drei Modulen 15 bestehende Untergruppe eingeschaltet ist. In 4 wird also über den Bereich C hinweg ein Leselicht 10 erzeugt, welches eher im seitlichen Bereich des Patientenbetts 90 eine Beleuchtung bewirkt. Erkennbar ist in den 3 und 4 auch, dass zusätzlich an der Oberseite der Versorgungseinheit 1 Licht abgegeben wird, um insb. den darüber befindlichen Wandbereich 100 aufzuhellen. Durch diese indirekte Beleuchtung wird eine Raumbeleuchtung geschaffen, welche für eine geeignete Helligkeit innerhalb des Raums sorgt, allerdings nicht zum Lesen geeignet ist.
-
Die durch das erfindungsgemäße Konzept gewonnene Flexibilität bei der Realisierung des Patientenlichts wird anhand der 5a bis 5c deutlich. Hierbei sind jeweils durch Auswahl entsprechender Untergruppen unterschiedliche Positionen des Leselichts 10 vorgesehen, wobei im dargestellten Fall das Leselicht 10 in Reihenfolge der Figuren von links nach rechts „wandert“, wobei zur besseren Verdeutlichung des Effekts die Position der Betten 90 unverändert beibehalten wurde. Im vorliegenden Fall sind also zwei voneinander getrennte Einheiten zur Bereitstellung eines Patienten-Leselichts 10 vorgesehen, welche jeweils für sich für einen Stellplatz eines Betts 90 ein Leselicht zur Verfügung stellen. Selbstverständlich kann dabei für jedes Patientenbett 90 individuell die Position des Leselichts 10 eingestellt werden.
-
Die Bedienung und Einstellung des erfindungsgemäßen Leselichts 10 erfolgt vorzugsweise durch mindestens zwei voneinander getrennte Bedienelemente. Ein erstes – lediglich in 6 dargestelltes – Bedienelement 91 steht dabei dem Patienten an dem Bett 90 zur Verfügung und dient dazu, das Leselicht ausschließlich ein- und auszuschalten sowie ggf. zu dimmen. Das Bedienelement 91 befindet sich in unmittelbarer Nähe des Patientenbetts 90 und ist dementsprechend leicht für den Patienten erreich- und bedienbar, ermöglicht allerdings keine Einstellung der Position des Leselichts 10. Diese Positionseinstellung erfolgt vorzugsweise durch ein getrenntes Bedienelement 92, welches bspw. an einem Stirnende der Versorgungseinheit 1 angeordnet sein könnte – siehe 1 – und dessen Bedienung in erster Linie durch das Pflegepersonal oder dergleichen erfolgt. Patienten werden hierdurch in der Bedienung des Leselichts nicht mit zahlreichen verschiedenen Funktionalitäten überfordert, sondern können dieses in gewohnter Weise benutzen. Trotz allem kann je nach Positionierung der Betten 90 durch das Bedienpersonal die Position des Leselichts verändert werden.
-
Darüber hinaus wäre es auch denkbar, in bestimmten Situationen alle Leuchtmodule 15 zu aktivieren, wie dies in 6 dargestellt ist. In diesem Fall ergibt sich eine Beleuchtung über eine große Breite hinweg, welche dann sinnvoll sein kann, wenn eine Untersuchung oder Behandlung an dem Patienten vorgenommen werden soll.
-
Über das Bedienelement 92 oder ein weiteres Bedienelement kann die Aktivierung dieses Untersuchungs-/Behandlungs-Modus für die Beleuchtung erfolgen, wobei diese Einstellung wiederum vorzugsweise nicht dem Patienten sondern lediglich dem Pflegepersonal bzw. dem Arzt zur Verfügung steht.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind also die Einheiten zur Bereitstellung des Patienten-Leselichts getrennt voneinander angeordnet bzw. es liegt ein Abstand zwischen ihnen vor. Denkbar wäre allerdings auch, diese Einheiten unmittelbar nebeneinander anzuordnen, so dass sich ggf. die Leuchtmodule für das Patienten-Leselicht über die gesamte Länge der Versorgungseinheit hinweg erstrecken. In diesem Fall könnte dann ergänzend auch vorgesehen sein, dass nicht nur die Position(en) der Untergruppe(n), die das Leselicht bilden, gewählt werden kann, sondern auch die Anzahl an aktivierbaren Untergruppen. Eine derartige Eingabe, die wiederum vorzugsweise nur dem Personal zur Verfügung steht, also über ein entsprechend separates Bedienelement vorgenommen werden muss, würde dann die Möglichkeit eröffnen, die Anzahl der Leselichter flexibel an die Anzahl der Betten anzupassen.
-
Eine denkbare Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Versorgungseinrichtung in Schnittdarstellung ist in 7 gezeigt, wobei das Gehäuse 50 durch einen länglichen Profilkörper gebildet ist, der der Aufnahme der verschiedenen Einheiten dient. Erkennbar sind bspw. die innerhalb des Profilkörpers angeordneten Anschlusseinheiten 60 und 65 für die Bereitstellung technischer Gase und/oder Strom. Ferner sind die innerhalb des durch den Profilkörper gebildeten Längskanals verlaufenden Leitungen 66 und 67 für die Strom- und Datenübermittlung sowie für die technischen Gase dargestellt. Wie bereits erwähnt spielt die Anordnung dieser Komponenten innerhalb des Gehäuses 50 für die vorliegende Erfindung eine untergeordnete Rolle und wird deshalb nicht im Detail erläutert.
-
Im Ausführungsbeispiel von 7 ist kein Akzentlicht sondern lediglich ein Leselicht sowie ein zur Raumbeleuchtung vorgesehenes Licht vorgesehen. Das Leselicht dabei durch die bereits erwähnten nebeneinander angeordneten Leuchtmodule gebildet, die vorzugsweise jeweils durch ein LED-Modul 20 gebildet sind, das eine Platine 21 mit darauf angeordneten LEDs 22 aufweist. Die Lichtabgabe erfolgt in diesem Fall zur Unterseite hin über eine leicht gewölbt ausgeführte, lichtdurchlässige Lichtaustrittsscheibe 23, die sich über die gesamte Länge des Gehäuses 50 hin erstreckt und vorzugsweise derart mit optischen Strukturen versehen ist, dass die LEDs 22 nicht als einzelne Lichtpunkte wahrnehmbar sind. Auch kann mit Hilfe der optischen Strukturen vermieden werden, dass bei Einschalten des Leselichts, also beim Aktivieren einer entsprechenden Untergruppe von Leuchtmodulen, oder bei Aktivierung des Untersuchungs-/Behandlungs-Modus Übergangsbereiche zwischen eingeschalteten Leuchtmodulen erkennbar sind. Mittels entsprechender Betriebsgeräte 25 können dann die einzelnen LED-Module 20 in der oben beschriebenen Weise angesteuert werden.
-
Die indirekte Beleuchtung für das Raumlicht erfolgt ebenfalls über LED-Module 30, die in einem oberen Freiraum des Gehäuses 50 angeordnet sind. Die LEDs 31 sind dabei nach unten gerichtet, wobei das von den LEDs 31 abgegebene Licht auf einen speziell gestalteten Reflektor 32 geworfen wird, der das Licht dann zur Oberseite hin umlenkt und insb. dieses gegen einen Wand- oder Deckenbereich oberhalb der Versorgungseinheit 1 richtet. Der obere Bereich des Gehäuses ist hierbei durch eine transparente Lichtaustrittsscheibe 33 abgeschlossen.
-
Soll zusätzlich zu dem Leselicht auch ein Akzent- oder Effektlicht zur Verfügung stehen, kann eine Anordnung der Lichtquellen wie in 8 dargestellt vorgesehen sein. Wiederum sind die bereits erwähnten LED-Module 20 mit den LEDs 22 zum Erzeugen des Leselichts vorgesehen. Daneben sind nunmehr allerdings weitere Lichtquellen 40, welche wiederum durch Platinen 41 mit darauf angeordneten LEDs 43 gebildet sind, vorgesehen, über die das Akzentlicht erzeugt wird. Beide Lichtquellen 20, 40 sind innerhalb eines gemeinsam genutzten optischen Elements 23 angeordnet, allerdings durch eine vorzugsweise reflektierende Trennwand 24 voneinander getrennt. D.h., die verschiedenen Lichtquellen 20, 40 nutzen zwar das gleiche Lichtabstrahlelement 23, allerdings unterschiedliche Bereiche hiervon, wobei – wie erkennbar – der Lichtabstrahlbereich für das Akzentlicht mit einer zusätzlichen Strukturierung 23a versehen sein kann, welche im Hinblick auf die angestrebte Lichtabgabe, nämlich einen schwach beleuchteten Streifen über die gesamte Länge der Versorgungseinheit 1 hinweg zu erzielen, vorteilhaft sein kann. Auch bei dieser Variante wird allerdings eine sehr kompakte, insb. schmale Bauweise erzielt, sodass nach wie vor – wie auch in 7 dargestellt – seitlich neben den Lichtquellen 20, 40 für das Leselicht und ggf. das Akzentlicht an der Unterseite des Gehäuses 50 Anschlussmittel für die Stromversorgungen Datenübertragung vorgesehen sein können.
-
Letztendlich werden also durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Eigenschaften einer Krankenhaus-Versorgungseinrichtung insb. im Hinblick auf die damit erzielbare Lichtabgabe deutlich verbessert. Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es insb. die Position eines Leselichts flexibel anzupassen, sodass deutlich größere Freiheiten bei der Positionierung von Patientenbetten bestehen.