DE1031942B

DE1031942B - Einrichtung zum Fernsteuern von ortsbeweglichen Foerderanlagen, insbesondere Kranen

Info

Publication number: DE1031942B
Application number: DES53126A
Authority: DE
Inventors: Adolf Heindel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-04-13
Filing date: 1957-04-13
Publication date: 1958-06-12

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fernsteuern von ortsbeweglichen Förderanlagen, wie Kranen, Aufzüge od. dgl., von einer räumlich getrennten Steuerstelle aus unter Verwendung von Schleifleitungen zur Übertragung der Steuerkommandos. Bei derartigen Einrichtungen soll über eine möglichst geringe Anzahl von Schleifleitungen eine zur Fernbetätigung der Einrichtung ausreichende Anzahl von Steuerkommandos übertragen werden können. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art sind mindestens für jeden Antrieb zwei Schleifleitungen notwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Anzahl der notwendigen Schleifleitungen zu verringern bei gleicher Wirksamkeit der Steuereinrichtung. Die Lösung besteht darin, daß aus den jeweils unter sich gleichpoligen Halbwellen eines Drei- oder Mehrphasensystems durch Siebmittel die sich überschneidenden Anteile unterdrückt werden und die voneinander getrennten Anteile der einzelnen Phasen als Steuerkommandos einzeln oder kombiniert über eine einzige Schleifleitung einer der doppelten Phasenzahl entsprechenden Anzahl von parallel geschalteten Empfangseinrichtungen zuführbar sind und daß jeder Empfangseinrichtung Mittel zur selektiven Auswahl des ihm allein zugeordneten S teuer kommandos zugeordnet sind.

Zur Erzeugung von Steuerkommandos einer bestimmten Polarität können den einzelnen sterngeschalteten, über Schalteinrichtungen an die Schleifleitung anschließbaren zusammenarbeitenden Sekundärwicklungen eines Dreiphasentransformators jeweils Sperrglieder unter sich gleicher Durchlaßrichtung sowie eine entgegenwirkende Gleichspannung mit mindestens einem dem halben Phasenspannungsscheitelwert entsprechenden Spannungswert in Reihe geschaltet werden, wobei vorzugsweise an jeden Sternpunkt eine für die betreffenden Sekundärwicklungen gemeinsame Gegengleichspannungsquelle angeschlossen wird. 4-0

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden die einzelnen Steuerkommandos I bis VI aus den jeweils unter sich gleichpoligen Halbwellen der einzelnen Phasen R, S, T eines Dreiphasensystems gewonnen, indem die sich überdeckenden Anteile durch eine entgegenwirkende Gleichspannung mit dem halben Spannungsscheitelwert unterdrückt werden.

Ein erstes Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung ist schematisch in Fig. 2 gezeigt. Die einzelnen Halbwellen werden den Sekundärwicklungen rl, s2, tZ, r4, s5, t6 eines Dreiphasentransformators entnommen, wobei jeder Se-Einrichtung zum Fernsteuern

von ortsbeweglichen Förderanlagen,

insbesondere Kranen

Anmelder:

Siemens-Schuekertwerke :

Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Adolf Heindel, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden

kundärwicklung Sperrglieder in Form von Trocken^ gleichrichtern Gl bis G 6 sowie Schalteinrichtungen MX bis M6 in Reihe liegen und jeweils die genannten Teile der Geberanordnungen StI und St 2 für gleichpolige Halbwellen parallel geschaltet und einerseits über entgegenwirkende Gleichspannungsquellen Sl bzw. S2 an eine Leitung Ll und andererseits untereinander verbunden an eine Schleifleitung LS angeschlossen sind. Diese Anordnung kann z. B. ortsfest und räumlich getrennt von der eigentlichen Fördereinrichtung angeordnet sein. Die ferngesteuerte ortsveränderliche Einrichtung, die nicht näher dargestellt ist, enthält eine nachfolgend noch näher beschriebene Anzahl von Empfangseinrichtungen, denen über die Schleifleitung LS und einen mit dieser in ständiger Verbindung stehenden Stromabnehmer .Sf die Steuerkommandos zugeführt werden. Durch ein Steuerkommando soll jeweils nur eine einzige der unter sich parallel-geschalteten Empfangseinrichtungen Rl bis R6 betätigt werden, z. B. die Empfangseinrichtung R1 durch das bei Schließen des Schalters Ml übertragbare Steuerkommando I (Fig. 1). Durch die Geberanordnung StI werden hierzu positive Steuerkommanidos und durch die Geberanordnung St 2 negative Steuerkommandos der Schleifleitung aufgedrückt, und zwar bei Betätigung

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der Schalteinrichtungen M1 bis M 6 (Meisterschalter), indem die Durchlaßrichtung der Gleichrichter Gi bis G 3 in der einen und die der Gleichrichter G 4 bis G 6 in der anderen Richtung einen Stromfluß erlauben.

Die Aufteilung der einzelnen Steuerkommandos auf die zugeordneten Empfangseinrichtungen erfolgt dabei durch eine entsprechende Durchlaßrichtung der einzelnen den Empfangseinrichtungen vorgeschalteten Sperrglieder GIl bis Gl6, die denjenigen der Sperrglieder der zugeordneten Steuerkommandogeber entspricht. Somit können auf die Empfangseinrichtungen Rl bis RS nur z. B. positive und auf die Empfangseinrichtungen i?4 bis i?6 nur negative Steuerkommandos gelangen. Die Auswahl des einzig richtigen Steuerkommandos für eine bestimmte Empfangseinrichtung aus den drei gleichpoligen Steuerkommandos erfolgt durch die jeder Empfangseinrichtung nachgeschalteten Sekundärwicklungen der beiden anderen Phasen des Dreiphasensystems, z.B. /1, f'2 oder r'3, i'4 usw., wenn die Empfangseinrichtungen durch von den Phasen rl, s2 usw. herrührende Steuerkommandos beaufschlagt werden. Jede Sekundärwicklung ist mit einem Sperrglied G'l, G'2 usw. mit einer dem zugeordneten Sperrglied Gl 1, Gl 2 usw. entgegengesetzten Durchlaßrichtung in Reihe angeordnet, und die beiden zusammengehörigen Sekundärwicklungen nebst Sperrgliedern sind in Parallelschaltung an einem Widerstand Wl, W2 usw. bis W6 angeschlossen. Sämtliche Widerstände Wl bis W 6 und die Sekundärwicklungen r', s', t' sind über eine Leitung L 2 und eine (nicht dargestellte) Verbindungsleitung, Netz od. dgl., mit der Leitung L1 verbunden.

Der Weg eines Steuerkommandos ist dann stets nur über eine Empfangseinrichtung frei, während die beiden anderen von gleichpoligen Steuerkommandos der anderen Phasen zu betätigenden Empfangseinrichtungen gesperrt sind. Somit wird erreicht, daß je nach der Zahl der betätigten Schalteinrichtungen Ml bis M 6 über eine einzige Schleifleitung verschiedene Fernsteuerkommandos übertragbar sind und nur den zugeordneten Empfangseinrichtungen zugeführt werden können, so daß durch Kombination verschiedener Steuerkommandos, d. h. durch kombinierte Betätigung verschiedener Empfangseinrichtungen, eine entsprechende Anzahl von Steuermöglichkeiten gegeben ist.

Die durch die Empfangseinrichtungen gesteuerten Antriebe sind hierbei im einzelnen nicht näher dargestellt.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 darin unterscheidet, daß an Stelle der Sperrglieder G'l bis G'12 der Sekundärwicklungenr', s', t', 1 bis 12 sowie der Widerstände Wl bis W6 jeweils eine Sekundärwicklung r", s" und t" 1 bis 6 treten, die im gleichen Sinne wie die Sekundärwicklungen r, s, t, 1 bis 6 wirken und jeweils nur die halbe Phasenspannung wie im vorigen Ausführungsbeispiel aufzuweisen brauchen. Es können somit nur Steuerkommandos eine Betätigung einer Empfangseinrichtung herbeiführen, die in Phase mit der Phasenspannung einer der Sekundärwicklungen r" bis t", 1 bis 6 sind; dies trifft stets nur für eine einzige Empfangseinrichtung zu. Beispielsweise erfolgt bei Schließen des Schalters Ml nur die Betätigung der Empfangseinrichtung R1, da die anderen Empfangseinrichtungen, beispielsweise die Empfangseinrichtung R2, von der Sekundärwicklung s"2 gespeist wird, deren Phasenspannung zusammen mit dem Steuerkommando I — wie aus Fig. 1 ersichtlich — nicht den doppelten Spannungsscheitelwert ergibt, sondern unterhalb des durch die Gegenspannung bestimmten Wertes bleibt (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt). -

Die einzelnen Sekundärwicklungen der Sendeeinrichtungen bzw. Empfangseinrichtung können dabei vorzugsweise jeweils einem einzigen Transformator zugehören, der dann z. B. sechs bzw. vier Dreiphasen-Sekundärwicklungen aufweisen würde. Als Empfangseinrichtung können beispielsweise Relais, Schaltschütze oder sonstige selbsttätige Schalteinrichtungen verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Fernsteuern von ortsbeweglichen Förderanlagen, insbesondere Kranen, von einer räumlich getrennten Steuerstelle aus unter Verwendung von Schleifleitungen zur Übertragung der Steuerkommandos, dadurch gekennzeichnet, daß aus den jeweils unter sich gleichpoligen Halbwellen eines Drei- oder Mehrphasensystems durch Siebmittel die sich überschneidenden Anteile unterdrückt werden und die voneinander getrennten Anteile der einzelnen Phasen als Steuerkommandos einzeln oder kombiniert über eine einzige Schleifleitung einer der doppelten Phasenzahl entsprechenden Anzahl von parallel geschalteten Empfangseinrichtungen zuführbar sind und daß jeder Empfangseinrichtung Mittel zur selektiven Auswahl des ihm allein zugeordneten Steuerkommandos zugeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Steuerkommandos einer bestimmten Polarität den sterngeschalteten, über Schalteinrichtungen an die Schleifleitung anschließbaren Sekundärwicklungen eines Dreiphasentransformators jeweils Sperrglieder unter sich gleicher Durchlaßrichtung sowie eine entgegenwirkende Gleichspannung mit mindestens einem dem halben Phasenspannungsscheitelwert entsp rechenden' Spanmmgswert in Reihe liegen.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden Sternpunkt eine für die betreffenden Sekundärwicklungen gemeinsame Gegengleichspannungsquelle angeschlossen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Empfangseinrichtung ein Sperrglied gleicher Durchlaßrichtung wie das Sperrglied des zugeordneten Steuerkommandogebers und Mittel zur selektiven Auswahl in Reihe geschaltet sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur selektiven Auswahl des zugeordneten Steuerkommandos der Empfangseinrichtung die auf einen Widerstand arbeitende Parallelschaltung zweier Sekundärwicklungen der beiden anderen Phasen mit jeweils vorgeschalteten Sperrgliedern von den zweiten Sperrgliedern entgegengesetzter Durchlaßrichtung in Reihe liegt.

6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangseinrichtung eine Sekundärwicklung der gleichen Phase wie die das Steuerkommando erzeugende Sekundärwicklung in Reihe liegt und daß jede der beiden zusammenarbeitenden Sekundärwicklungen einen gleich großen Spannungsscheitelwert erzeugt, der

höchstens gleich der entgegenwirkenden Gleichspannung ist.

7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Sekundärwicklungen der Sendeeinrichtung bzw. Empfangseinrichtung jeweils einem einzigen Transformator zugehören.

8. Einrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrglieder Trockengleichrichter dienen.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Empfangseinrichtungen Relais, Schaltschütze oder ähnliche selbsttätige Schalteinrichtungen vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen