DE623008C

DE623008C - Einrichtung zur Serienueberlagerung von Netzteilen mit UEberlagerungsstroemen netzfremder Frequenz, insbesondere Tonfrequenz

Info

Publication number: DE623008C
Application number: DES89892D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Munsterer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-02-09
Filing date: 1929-02-09
Publication date: 1935-12-11

Description

Einrichtung zur Serienüberlagerung von Netzteilen mit Überlagerungsströmen netzfremder Frequenz, insbesondere Tonfrequenz Es sind Fernsteueranlagen bekannt, bei denen einem Starkstromnetz mittels eines in den Zug eines Netzleiters eingeschalteten Transformators Steuerströme von einer anderen Frequenz als der des Netzes aufgedrückt werden. Diese Steuerströme betätigen Empfangsapparate, die räumlich über das Netz verteilt und zwischen den Netzleitern angeschlossen sind. Die praktische Durchführung dieser Überlagerungsart, der sogenannten Serienüberlagerung, macht Schwierigkeiten, wenn die Leitungen des überlagerten Netzes ringartig zusammenhängen oder mehrfach vermascht sind und wenn aus irgendeinem Grunde die Überlagerungsstelle in den Zug eines Leitungsringes verlegt werden muß. In diesem Falle geht ein großer Teil der Steuerenergie verloren, weil sich die Steuerströme durch den ringartigen Leiterzug schließen.
Dieser Energieverlust wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei ringartig zusammenhängenden Netzgebilden in den geschlossenen Leitungszug eines Netzringes zu beiden Seiten der Abzweigstelle einer unmittelbar zur Netzstromquelle oder zum Transformator führenden Leitung je eine Aufdrückvorrichtung geschaltet ist.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden. In Abb. i ist im Schaltschema ein mehrfach vermaschtes Netz dargestellt, das von dem Generator i gespeist wird. Kann aus irgendeinem Grunde die Überlagerungseinrichtung 2 nicht unmittelbar hinter dem Generator i eingeschaltet werden, sondern muß sie bei 2o in den Zug des Leitungsringes einer Netzmasche verlegt werden, z. B. in den Leitungsring 3 bis 7; so geht ein großer Teil der Steuerenergie dadurch verloren, daß sich der Steuerstrom durch diesen Leitungsring schließt. Dieser Steuerstrom verursacht außerdem einen großen Spannungsabfall, ein großer Teil der Empfangsapparate 8 erhält deshalb nicht die erforderliche Spannung und spricht nicht an. Wird aber erfindungsgemäß in den Leitungsring noch eine zweite Aufdrückvorrichtung 2i eingeschaltet, die eine Spannung gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase überlagert, so verschwindet der sich durch den Ring 3 bis 7 schließende Strom, die Spannungsabfälle werden wesentlich herabgedrückt, und es können mit viel geringerer Steuerenergie alle Empfangsapparate sicher zum Ansprechen gebracht werden.
Die Aufdrückvorrichtungen können aus Transformatoren, aus Periodenumformern, Verstärkermaschinen, deren eine Wicklung in den Zug des Netzleiters und deren andere Wicklung in den Stromkreis des Steuergenerators eingeschaltet ist, bestehen.
In Abb. 2 ist das Schaltschema eines Netzes dargestellt, dessen einzelne Abschnitte von den Sammelschienen r2, 13 eines Kraftwerkes mit den Generatoren 14 mittels der Speiseleitungen 15, 16, 17, 18 gespeist werden. Nach einem bekannten Vorschlag ist in den Zug jeder Speiseleitung eine Aufdrückvorrichtung 23, z4, 25, 26 eingeschaltet, die mittels des Schalters 27 nacheinander an den Steuergenerator 28 angeschlossen werden, um durch diese schrittweise Überlagerung mit einer kleineren Maschineneinheit auskommen zu können. Auch hier ergibt sich die eingangs erwähnte Schwierigkezt, wenn die mit den einzelnen Speiseleitungen verbundenen Netzteile miteinander zusammenhängen, wie dies bei den Speiseleitungen 16 und 17 angedeutet ist.
Erfindungsgemäß werden deshalb "diese Speiseleitungen gleichzeitig überlagert, die Aufdrückvorrichtungen- 24, 25 werden zu diesem Zweck miteinander verbunden. Sie können j e nach Bedarf, wie in der Zeichnung angedeutet, mit ihren Primärwicklungen zueinander parallel oder in Reihe geschaltet werden.
Die Aufdrückvorrichtungen 24, 25 sind zu beiden Seiten der Anschlußstelle der Netzgeneratoren 14 eingeschaltet; dieser Generator erhält deshalb keinen Steuerstrom. Sind an die Ringleitung statt der Generatoren Transformatoren, Batterien oder Netzteile angeschlossen, die- nicht überlagert werden sollen, so schaltet man auch hier zweckmäßig die Aufdrückvorrichtungen zu beiden Seiten der Anschlußstelle ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Einrichtung zur Serienüberlagerung von Netzteilen mit Überlagerungsströmen netzfremder Frequenz, insbesondere Tonfrequenz, unter Zuhilfenahme zweier in die Leiterzüge eingeschalteter Aufdrückvorrichtungen, die Überlagerungsspannungen gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß bei ringartig zusammenhängenden Netzgebilden in den geschlossenen Leitungszug eines Netzringes zu beiden Seiten der Abzweigstelle einer unmittelbar zur Netzstromquelle oder zum Transformator führenden Leitung j e eine Aufdrückvorrichtung eingeschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i zur schrittweisen Überlagerung der einzelnen Netzabschnitte mittels der von einem Kraftwerk ausgehenden Speiseleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseleitungen, deren Netzabschnitte miteinander zusammenhängen, gemeinsam überlagert werden.