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Die
Erfindung betrifft ein elektromechanisches Beschlagschloss nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Beschlagschlösser
werden für
allgemeine Schließaufgaben
insbesondere im Hotel- und Bürobereich,
jedoch auch im Privatbereich verwendet. Sie zeichnen sich durch
die Möglichkeit
einer Zutrittskontrolle aus, weil die elektromechanische Ansteuerung
der bekannten Beschlagschlösser
beispielsweise mittels eines Lesers für beliebige Datenträger, eines
Transponders oder biometrische Merkmale erfolgen kann. Wenn in der
folgenden Beschreibung die Anwendung eines derartigen Beschlagschlosses
beispielweise im Hotelbereich beschrieben wird, ist dies nicht einschränkend zu
verstehen. Die Erfindung bezieht sich auf sämtliche elektromechanische
Beschlagschlösser,
unabhängig
davon, wo sie eingesetzt werden.
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Demzufolge
betrifft die Erfindung auch ein Beschlagschloss für die Anbringung
an Schränken (insbesondere
Aktenschränken,
Schließfächern, Umkleideschränken und
dgl. mehr).
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Es
ist eine erste Ausführungsform
eines elektromechanischen Beschlagschlosses bekannt geworden, bei
dem die gesamt Schließmechanik
an der Außenseite
(Zutrittsseite) der Tür
angeordnet ist. Diese Ausführung
wird insbesondere an Hoteltüren angetroffen.
Nachteil dieser Ausführung
ist jedoch, dass der gesamte Schließmechanismus ungeschützt und
lediglich durch einen Kasten verdeckt an der Außenseite der Hoteltür angeordnet
ist, und demzufolge leicht zu öffnen
und zu manipulieren ist. Weiter Nachteil dieser Außenanordnung
der Schließmechanik
ist, dass bei Türen,
welche die Außenhaut
des Gebäudes
abschließen
das Außenklima
unmittelbar auf die Schließmechanik
einwirken kann. Sofern in der Schließmechanik Batterien oder andere
elektronische Teile angeordnet sind, sind diese dann ungeschützt auch
kalten Temperaturen ausgesetzt, was zu einem raschen versagen der
Schließmechanik führt.
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In
einer zweiten Ausführungsform
eines elektromechanischen Beschlagschlosses ist es bekannt, die
gesamte Schließmechanik
an der Innenseite der Tür
anzuordnen. Bei dieser Anordnung ist es ferner bekannt, dass der
Außenvierkant
drehfest mit einer Sperrscheibe verbunden ist, und die Schließstellung
der Sperrscheibe dadurch erreicht wird, dass ein in Richtung auf
die Ebene der Sperrscheibe verschiebbar geführter Schieber in zugeordnete
Ausnehmungen der Sperrscheibe einfahrbar und ausfahrbar ist.
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Die
Ausbildung eines verfahrbaren Schiebers ist jedoch besonders aufwendig
und nicht betriebssicher. Der verfahrbare Schieber kann klemmen
oder schwergängig
werden und die Sperrausnehmungen in der Sperrscheibe, in welche
der Schieber einfährt,
können
verschleißen.
Eine solche Anordnung ist gegen einen gewaltsamen Öffnungsversuch
nur ungenügend
geschützt.
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Der
Schieber in Verbindung mit der Sperrscheibe hat nur einen geringen
Widerstand gegen gewaltsame Öffnungsversuche.
Außerdem
ist die sogenannte Notentriegelung kompliziert gelöst. Unter Notentriegelung
wird verstanden, dass es jederzeit möglich sein muss, dass die Tür – auch im
elektromechanisch verriegelten Zustand – von der Innenseite her ungehindert
geöffnet
werden kann. Dies wird bei der bekannten Technik mit großem Konstruktionsaufwand
gelöst.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein elektromechanisches
Beschlagsschloss der eingangs genannten Art so weiter zu bilden,
dass es wesentlich einfacher, mit weniger Teilen und betriebssicher
arbeitet und einen guten Schutz gegen gewaltsames Öffnen bietet.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass eine Blockierscheibe mit einem quer verlaufenden Blockierbalken drehfest
verbunden ist, welcher mit einem als schwenkbaren Kippriegel ausgebildeten
Sperrelement zur Ver- und Entriegelung der Drehbewegung der über die äußere Handhabe
drehbaren Blockierscheibe zusammen wirkt.
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Der
beispielsweise mit dem Türdrücker verbundene
stangenförmige
Außenvierkant
ist also drehfest mit der Blockierscheibe verbunden, die mit dem
quer verlaufenden Blockierbalken verbunden ist, wobei der Blockierbalken
mit dem schwenkbar gelagerten Kippriegel zusammen wirkt, welcher Kippriegel
elektromechanisch verschenkbar ausgebildet ist.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil,
dass nun der Außenvierkant
unmittelbar mit einer an der Innenseite der Tür angeordneten Schließmechanik
drehfest mit einer Blockierscheibe verbunden ist, die parallel zur
Drückerbewegung
drehbar in der Schließmechanik
gelagert ist und ferner mit einem quer verlaufenden Blockierbalken
verbunden ist, der mit dem vorher genannten Kippregel verriegelbar
oder entriegelbar ist.
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Damit
ergibt sich der wesentlicher Vorteil, dass alle Öffnungskräfte, die auf den Außenvierkant einwirken,
nun drehfest auf eine stabile und nur schwer zu beschädigende
Blockierscheibe übertragen
werden, die mit relativ großem
Materialquerschnitt mit einem Blockierbalken verbunden ist, der sehr
hohe Verdrehungskräfte
aufnehmen kann. Aus diesem Grunde kann der Blockierbalken große Verdrehungskräfte in Richtung
auf den die Drehung des Blockierbalkens blockierenden Kippriegel
aufnehmen. Gleiches gilt auch für
den Kippriegel, der bevorzugt den Blockierbalken an zwei von einander
entfernten Stellen untergreift, um so eine stabile Blockierung des
Blockierbalkens zu ermöglichen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei Überschreiten
bestimmter Drehmomente auf den Außenvierkant dieser abschert,
weil er in seinem Querschnittsbereich zwischen dem Türdrücker und
der Blockierscheibe eine Sollbruchstelle trägt, die zuerst abschert, bevor
mit weiterem gewaltsamen Verdrehen der Blockierbalken den diesen
untergreifenden Kippriegel beschädigt.
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Damit
ist das elektromechanische Beschlagschloss praktisch vor Vandalismus
sicher, weil aufgrund der Sollbruchstelle im Außenvierkant und der stabilen
Konstruktion mit der Blockierscheibe und dem damit verbundenen Blockierhebel
außerordentlich
hohe Verdrehkräfte übertragen
werden können.
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Vorstehend
wurde angegeben, dass es bei jedem elektromechanischen Beschlagschloss
gefordert wird, dass von der Innenseite der Tür her das Beschlagschloss jederzeit,
auch im verriegelten Zustand, geöffnet
werden kann.
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Zu
diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass der innere Türdrücker mit
einem Innenvierkant verbunden ist, der drehfest mit einer Drehscheibe verbunden
ist, welche Drehscheibe koaxial und fluchtend zu der vorher genannten
Blockierscheibe angeordnet ist. Auf der Drehscheibe ist in deren
drehbaren Teil eine gegen den schwenkbaren Teil des Kippriegels
gerichteter Freischaltstift angeordnet, welcher in einer vertieften
Nut am Kippriegel eingreift.
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Wird
deshalb der Innenvierkant um einen bestimmten Verstellweg verdreht,
dann gelangt der Freischaltstift aus der vertieften Nut am Kippriegel heraus,
und betätigt
diesen Kippriegel in Öffnungsstellung.
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Bei
der Betätigung
des Innenvierkants in Öffnungsrichtung
wird demzufolge immer ein Öffnen
des Beschlagmechanismus mit geringem Aufwand erreicht.
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Gegenüber dem
Stand der Technik ist dies ein wesentlicher Vorteil, denn beim Stand
der Technik musste dafür
gesorgt werden, dass der Schieber außer Eingriff mit den zugeordneten
Ausnehmungen in der Sperrscheibe kommt und eine translatorische
Bewegung des Schiebers war nur über
komplizierte Verstellmechanismen möglich. Hier setzt die Erfindung ein,
die eine besonders einfache und betriebssichere Notentriegelung
vorsieht.
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Im Übrigen ist
die Erfindung nicht auf die besondere Art der elektromechanischen
Betätigung
des Kippriegels beschränkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass die Betätigung des
Kippriegels in seine Verriegelungs- und seine Öffnungsstellung dadurch erfolgt,
dass der Kippriegel mit einer Schenkelfeder verbunden ist und das
eine Ende der Schenkelfeder in einer drehbar angetriebenen Spindel
liegt. Die Spindel wird hierbei von einem Motor angetrieben. Bei
entsprechender Bestromung des Motors wird die Spindel somit angetrieben
und das eine Federende der Schenkelfeder wird vorgespannt, so dass
der Kippriegel 16 außer
Eingriff mit dem Blockierbalken kommt.
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Eine
solche Federvorspannung des Kippriegels hat den Vorteil, dass auch
bei gedrücktem
Außenvierkant,
wenn eine entsprechende Öffnungskraft bereits
schon auf dem Außenvierkant
ruht, trotzdem eine Öffnung
möglich
ist, denn es wird dann lediglich der Blockierbalken gegen den Kippriegel
gedrückt und
der Kippriegel kann nicht bewegt werden. Wird jedoch die Öffnungskraft
von dem Außenvierkant
entfernt, dann wird der Kippriegel automatisch aufgrund der bereits
aufgebrachten Federvorspannung in seiner Öffnungsstellung schlagartig
springen und den Blockierbalken freigeben.
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Damit
ist ein besonders einfacher und betriebssicherer Schwenkantrieb
des Kippriegels gewährleistet.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es jedoch vorgesehen
sein, dass der Kippriegel unmittelbar elektromechanisch z. B. durch einen
Hubmagneten betätigt
wird, oder auch direkt mit einem mechanischen Spindelantrieb in
Verbindung steht.
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Ebenso
kann die Schwenkbewegung des Kippriegels durch sogenannten Memory-Metalle bewerkstelligt
werden oder auch durch thermoelastische oder thermoplastische Elemente,
die zum Stand der Technik gehören.
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Es
ist noch eine Besonderheit, dass der Kippriegel an der Achse ausbalanciert
ist, und somit das Zuschlagen der Türe nicht zu Bewegungen des Kippriegels
führt (Gefahr
der Entriegelung durch mechanische Einflüsse).
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellende Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1: Schematisierter Schnitt
durch ein Türblatt
mit dem erfindungsgemäßen Schließmechanismus;
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2: ein Detail der Darstellung
in 1;
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3: Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2;
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4: schematisiert einen Schnitt
durch die Anordnung der Rampe an der Drehscheibe;
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5: die Anordnung nach 2 im entriegelten Zustand.
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Der
Türmechanismus
nach der Erfindung besteht im Wesentlichen aus einem äußeren Türschild 1,
welches auf einem Türblatt 2 aufgesetzt
ist.
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Im
Türblatt 2 ist
in an sich bekannter Weise ein Drücker 3 mit einer zugeordneten
Türfallen 7 liegend
angeordnet. Die Türfalle 7 ist
Bestandteil des in das Türblatt 2 eingelassenen
Schlosskastens 5. Insgesamt ist der erfindungsgemäße elektromechanische
Schließmechanismus
an der Innenseite der Tür 6 des
Türblatts 2 angeordnet
und zwar im Bereich eines Gehäuses 8,
in dessen Innenraum ein zusätzliches
Lagergehäuse 9 für den mechanischen
Teil des Schließmechanismus
angeordnet ist.
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Im
Lagergehäuse 9 ist
eine Ausnehmung 10 angeordnet, in der zwei Scheiben, nämlich die
Drehscheibe 11 und die Blockierscheibe 25 unabhängig voneinander
und koaxial zueinander drehbar gelagert sind.
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Die
Einzelheiten des Schließmechanismus sind
im Vergleich der 1 und
der 2 zu entnehmen.
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Das
eine Ende des Außenvierkantes 4 ist
im Bereich einer Trennebene 32 in eine zugeordnete Ausnehmung 12 in
die Blockierscheibe 25 eingesteckt. D.h., das hintere Ende
des Außenvierkantes 4 geht
nicht über
die hintere Begrenzung der Blockierscheibe 25 hinaus.
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Gemäß 3 ist die Blockierscheibe 25 mit einem
quer verlaufenden Blockierbalken 24 verbunden.
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In
einen bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist hierbei das Material der Blockierscheibe 25 werkstoffeinstückig mit
dem Material des Blockierbalkens 24 ausgebildet. Die beiden
Teile können
jedoch auch werkstoffgetrennt ausgebildet werden und über bekannte
mechanische Verbindungsmittel miteinander verbunden werden.
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Der
Blockierbalken 24 wird gemäß 3 an zwei voneinander getrennten Enden
jeweils durch die parallelen Arme eines Kippriegels 16 untergriffen, der
in einer Schwenkachse 17 im Lagergehäuse 9 schwenkbar gelagert
ist.
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Der
Kippriegel 16 ist also als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
wobei der obere Hebelteil aus zwei Hebelarmen besteht, die jeweils
mittels Sperrausnehmungen 44 den Blockierbalken 24 untergreifen.
Stirnseitig wird der Blockierbalken jeweils durch Riegelstützen 43 abgedeckt,
die den Blockierbalken 24 mindestens teilweise übergreifen.
Sinn der Riegelstützen 43 ist
die Verstärkung
der mechanischen Belastbarkeit des Kippriegels 16 zu verstärken, weil bei
der entsprechenden Einwirkung von Verdrehkräften in Pfeilrichtung 53 um
die Drehachse 49 des Außenvierkantes 4 die
Riegelstützen 43 ein
Verschwenken des Kippriegels 16 nach innen verhindern.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf eine doppelarmige Ausführung
eines Kippriegels als zweiarmiger Hebel beschränkt. Die Ausführung als Doppelarme
mit jeweils zwei voneinander beabstandeten Sperrausnehmungen 44 hat
jedoch den Vorteil, dass der Blockierbalken 24 stabil an
zwei voneinander getrennten und zur Drehachse 49 beabstandeten
Stellen untergriffen ist, so dass es nicht möglich ist, den Türdrücker sowohl
in die Öffnungsstellung
als auch in die Schließstellung
gewaltsam zu bewegen, weil in beiden Stellen der Blockierbalken 24 an
den zugeordneten Sperrausnehmungen 44 gemäß 3 anschlägt. Die Bewegung der Blockierscheibe 25 erfolgt
hierbei beispielsweise in Pfeilrichtung 50, wobei in diesem
Falle der rechte Teil des Blockierbalkens 24 an der Sperrausnehmung 44 des
rechten Doppelarms des Kippriegel 16 gemäß 3 anschlägt.
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Wird
hingegen der Außenvierkant 4 in
Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 53 verdreht,
dann würde
beispielsweise der linke Teil des Blockierbalkens 24 an
der linken Sperrausnehmung 44 des doppelarmigen Kippriegels 16 anschlagen.
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Die
Ausbildung des Kippriegels mit zwei Doppelarmen hat im Übrigen den
weiteren Vorteil, dass das erfindungsgemäße Schließsystem sowohl für einen
rechts als auch für
eine links angeschlagene Türe
verwendet werden kann, wofür
keinerlei mechanischen Änderungen
oder Ergänzungen
notwendig sind.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das Untergreifen des Blockierbalkens 24 durch
einen doppelarmigen Kippriegel 16 beschränkt. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
schlägt
der Blockierbalken 24 mit seiner Unterseite an der Oberseite
der Sperrausnehmungen 44 am Kippriegel 16 an.
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In
einer anderen Ausgestaltung könnte
es jedoch vorgesehen sein, dass die Sperrausnehmungen 44 den
Blockierbalken 24 von oben her übergreifen und für diesen
Ausführungsfall
gelten die gleichen Erläuterungen.
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In
einer anderen, dritten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass
im Blockierbalken 24 entsprechende vertiefte Sperrausnehmungen
angeordnet sind, in welche der Kippriegel 16 mit zugeordneten
Sperrvorsprüngen
verriegelnd eingreift.
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Die
Entriegelungsstellung wird gemäß 5 dadurch erreicht, dass
als elektromechanisches Betätigungselement
beispielsweise ein Stellmotor 19 vorhanden ist, der eine
zugeordnete Spindel 20 drehend antreibt. In die Gewindesteigungen
der Spindel 20 greift gemäß 1 das Federende 21 der vorher erwähnte Positionierungsfeder 18 ein.
Bei entsprechender Drehbewegung der Spindel wird demzufolge das
Federende 21 vorgespannt (siehe 5) und der Kippriegel 16 wird
in seine Öffnungsstellung
gemäß 5 verschwenkt. Dieses Verschwenken
erfolgt in Pfeilrichtung 48, wodurch die beiden Sperrausnehmungen 44 am
Kippriegel 16 außer
Eingriff mit dem Blockierbalken 24 gelangen und der Außenvierkant 4 nun
um seine Drehachse 49 in Pfeilrichtung 53 verdreht
werden kann. Damit wird der Schließmechanismus im Schlosskasten 5 betätigt und
beispielsweise die Türfalle 7 zurückgezogen
und die Tür 6 damit
geöffnet.
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Selbstverständlich bezieht
sich die Erfindung auf unterschiedlichste Arten von Schließmechanismen
im Schlosskasten 5, die nicht weiter beschrieben werden.
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Damit
besteht der Vorteil, dass der erfindungsgemäße Schließmechanismus unabhängig von
dem Schließmechanismus
im Schlosskasten 5 ist. Es können damit beliebige Schließmechanismen im
Schlosskasten 5 mit dem erfindungsgemäßen Schließmechanismus gekoppelt werden.
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Nachfolgend
wird nun die Notentriegelungsfunktion des erfindungsgemäßen Schließmechanismus
näher erläutert.
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Gemäß 3 liegt koaxial und hinter
der Blockierscheibe 25 die vorher erwähnte Drehscheibe 11.
Diese Drehscheibe ist drehfest mit dem Innenvierkant 34 gekoppelt.
Dieser greift beispielsweise mit seiner vorderen Stirnseite um eine
bestimmte Eingriffslänge 35 in
die zugeordnete Ausnehmung in der Drehscheibe 11 hinein.
Auf der Drehscheibe sind zwei voneinander beabstandete Mitnehmerbolzen 13, 14 befestigt,
die mit dem Blockierbalken 24 zusammen wirken. Zwischen
dem jeweiligen Mitnehmerbolzen 13, 14 und der
Oberkante des Blockierbalkens 24 ist ein gewisses Freispiel 23 vorgesehen.
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Andererseits
trägt die
Drehscheibe 11 mindestens einen gegen den schwenkbaren
Teil des Kippriegels 16 gerichteten Freischaltstift 15,
der gemäß 3 und 4 in einer vertieften Nut 42 des Kippriegels 16 sitzt.
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Von
dieser vertieften Nut 42 ausgehend ergeben sich rampenförmige Übergangsquerschnitte, die
im Ausführungsbeispiel
nach 4 sich von der vertieften
Innenkante 41 ansteigend bis zu der Außenkante 40 erstrecken.
Die Außenkante 40 ist
hierbei ebenflächig
mit der Oberfläche
des Kippriegels 16.
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Zur
Notentriegelung kann somit der innere Drücker 29 verdreht werden,
wodurch der Innenvierkant 34 mitgenommen wird und demzufolge
auch die Drehscheibe 11 sich in Pfeilrichtung 51 verdreht.
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Bei
der Verdrehung in Pfeilrichtung 53 wird somit unmittelbar
der Freischaltstift 15 in der Nut 42 verdreht,
wodurch der Kippriegel 16 in Pfeilrichtung 52 in
seine Öffnungsstellung
bewegt wird. Damit erfolgt also eine Entriegelung des Kippriegels 16 und gleichzeitig
schlagen danach – nach Überwindung des
Freispiels 23 – einer
der beiden Mitnehmerbolzen 13 oder 14 an der Oberseite
des Blockierbalkens 24 an und nehmen somit den Blockierbalken 24 in Pfeilrichtung 50 mit
und verdrehen somit auch den Außenvierkant 4 in
Pfeilrichtung 53 um seine Drehachse 49.
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Wichtig
ist bei der Ausführung
des als zweiarmigen Hebels ausgebildeten Kippriegels 16 auch, dass
der untere Riegelteil 45 mit geringem Abstand über einer
Anschlagfläche 46 am
Lagergehäuse steht.
Diese Anschlagfläche 46 verhindert,
dass der Kippriegel 16 gewaltsam nach unten gedrückt werden
kann, wodurch möglicherweise
seine Schwenkachse 17 verbogen wird oder gar bricht.
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In 3 ist noch dargestellt,
dass die der Notentriegelung zugeordneten Drehscheibe 11,
eine Nullstellungsposition zugeordnet werden kann. Zu diesem Zweck
trägt die
Drehscheibe 11 an ihrem Außenumfang eine Ausnehmung 38 in
die eine mit einer Feder 36 belastete Kugel 37 eingreift.
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Auf
diese Weise wird stets sicher gestellt, dass sich der innenseitige
Türdrücker 29 stets
in einer definierten Ruheposition befindet.
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Der
Außenvierkant 4 ist
im Übrigen
in einem Lager 26 im Lagergehäuse 9 gelagert. Der
Innenvierkant 34 ist hingegen in einem Lager 27 ebenfalls
im Lagergehäuse 9 drehbar
gelagert.
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Die
Türdrücker 3, 29 sind
in zugeordneten Gleitführungen 28 drehbar
gelagert.
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In
an sich bekannter Weise sind die Türdrücker 3, 29 auch
durch entsprechende Querstifte 31 drehfest mit den zugeordneten
Vierkanten 4, 34 gekoppelt.
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Die 2 zeigt im Übrigen die
unabhängige Verdrehbarkeit
der beiden Scheiben 11, 25, weil zwischen beiden
Scheiben ein entsprechender Zwischenraum 33 vorgesehen
ist.
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Die
Nut 42, die anhand der 3 und 4 beschrieben wurde, kann
insgesamt als Rampe 39 bezeichnet werden.
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Die
Schwenkachse 30 des Innenvierkants 34 ist im Übrigen fluchtend
zur Schwenkachse 49 des Außenvierkants 4 angeordnet.
Dies ist jedoch nicht lösungsnotwendig.
Die beiden Vierkante 4, 34 können auch zueinander versetzt
angeordnet werden.
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Um
zu vermeiden, dass bei einem gewaltsamen Öffnungsversuch der erfindungsgemäße Schließ- und Öffnungsmechanismus
beschädigt wird,
ist im Übrigen
vorgesehen, dass im Bereich des Außenvierkantes 4 eine
Sollbruchstelle 47 angeordnet ist, die dafür sorgt,
dass bei gewaltsamer, übermäßiger Verdrehung
des Außenvierkantes 4 zunächst der
Außenvierkant
im Bereich der Sollbruchstelle 47 bricht, bevor der zugeordnete
Schließmechanismus
bestehend aus dem Blockierbalken 24 und dem doppelarmigen
Kippehebel 16 beschädigt wird.
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Insgesamt
ergibt sich durch den erfindungsgemäßen Schließmechanismus der Vorteil, dass
mit sehr wenig Teilen eine außerordentlich
betriebssichere Funktion gewährleistet
ist, die mit hoher Sicherheit gewaltsamen Öffnungsversuchen widersteht.
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- 1
- Türschild
außen
- 2
- Türblatt
- 3
- Drücker
- 4
- Außenvierkant
- 5
- Schlosskasten
- 6
- Tür
- 7
- Türfalle
- 8
- Gehäuse
- 9
- Lagergehäuse
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Drehscheibe
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Mitnehmerbolzen
- 14
- Mitnehmerbolzen
- 15
- Freischaltstift
- 16
- Kippriegel
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Positionierungsfeder
- 19
- Stellmotor
- 20
- Spindel
- 21
- Federende
- 22
- Pfeilrichtung
- 23
- Freispiel
- 24
- Blockierbalken
- 25
- Blockierscheibe
- 26
- Lager
(Außenvierkant)
- 27
- Lager
(Innenvierkant)
- 28
- Gleitführung
- 29
- Drücker (innen)
- 30
- Schwenkachse
- 31
- Querstift
- 32
- Trennebene
- 33
- Zwischenraum
- 34
- Innenvierkant
- 35
- Eingriffslänge
- 36
- Feder
- 37
- Kugel
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Rampe
- 40
- Außenkante
- 41
- Innenkante
- 42
- Nut
- 43
- Riegelstütze
- 44
- Sperrausnehmung
- 45
- Riegelteil
(unten)
- 46
- Anschlagfläche
- 47
- Sollbruchstelle
- 48
- Pfeilrichtung
- 49
- Drehachse
- 50
- Pfeilrichtung
- 51
- Pfeilrichtung
- 52
- Pfeilrichtung
- 53
- Pfeilrichtung