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Die
Erfindung richtet sich auf eine Auftragsvorrichtung zum wahlweisen
Auftrag eines flüssigen oder
viskosen, insbesondere gelförmigen,
Fluids, insbesondere Klebstoffs in punkt-/linienförmiger oder flächiger Form
auf ein Substrat mit einer einen flächigen Auftrag ermöglichenden
Fluidauftragsfläche
und einem relativ zu dieser längsaxial
in eine einen punkt- oder linienförmigen Auftrag ermöglichende
Fluidabgabeposition bewegbaren oder bringbaren Fluidaustragskanal.
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Auftragsvorrichtungen
für flüssigen oder
viskosen Klebstoff (Klebstoffauftragsvorrichtungen), mit denen der
Benutzer bei in der Hand gehaltenem Fluid- oder Klebstoffbehältnis nach
Wunsch Klebstoff entweder punkt-/linienförmig oder flächig auf
ein Substrat, beispielsweise Papier, aufbringen kann, finden im
täglichen
Gebrauch, beispielsweise beim Basteln, Anwendung. Derartige Klebstoffauftragsvorrichtungen
weisen üblicherweise
ein Röhrchen
für den
punkt- oder linienförmigen
Auftrag und ein Flächenelement
für den
flächigen
Klebstoffauftrag auf. Dabei sind das Röhrchen und das Flächenelement relativ
zueinander bewegbar an der Klebstoffauftragsvorrichtung gelagert.
Entweder ist das Röhrchen
in Richtung längs
der Behältnisachse
ortsfest an einem Klebstoffbehältnis
angeordnet und das Flächenelement relativ
zum Röhrchen
und zum Behältnis
bewegbar, oder aber das Flächenelement
ist in Richtung der Behältnisachse
ortsfest an einem Klebstoffbehältnis
angeordnet, so dass das Röhrchen
relativ zu dem Flächenelement
bewegbar ist.
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Bei
einer aus der
FR 2 352
722 A bekannten Auftragsvorrichtung für flüssigen oder viskosen Klebstoff
ist das den flächigen
Klebstoffauftrag ermöglichende
Flächenelement
als in einer schraubenförmig angeordneten
Nut eines Klebstoffbehältnisses
geführte
Schraubkappe ausgebildet. Hierdurch lässt sich die flächige Fluid- bzw. Klebstoffauftragsfläche längsaxial
zu dem ortsfest an dem Klebstoffbehältnis angeordneten, den Klebstoffaustrittskanal
aufweisenden Röhrchen
verschieben.
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Eine
Auftragsvorrichtung für
flüssigen
oder viskosen Klebstoff, bei welcher die einen flächigen Klebstoffauftrag
ermöglichende
Fluid- bzw. Klebstoffauftragsfläche
ortsfest an einem Klebstoffbehältnis angeordnet
ist, ist aus der
JP
2001047795 A bekannt. Bei dieser Vorrichtung lässt sich
das den punkt- oder linienförmigen
Klebstoffauftrag ermöglichende,
längsaxial
in einem Kanal geführte
Röhrchen
mit einer Hand aus der Fluid- bzw. Klebstoffauftragsfläche heraus
und wieder in diese hinein bewegen. Bei dieser Ausführungsform
lässt sich
die Verstellung von flächigem
zu punkt-/linienförmigem Klebstoffauftrag
mit dem Daumen einer Hand durchführen.
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Eine
gattungsgemäße Auftragsvorrichtung ist
auch aus der
EP 0 353
043 A2 bekannt. Diese Auftragsvorrichtung für flüssigen oder
viskosen Klebstoff weist wie die nach der JP-Schrift eine in längsaxialer Richtung
ortsfest an einem Klebstoffbehältnis
angeordnete Fluid- oder Klebstoffauftragsfläche für flächigen Fluid- bzw. Klebstoffauftrag
und einen demgegenüber
längsaxial
verschiebbaren röhrenförmigen Fluid-
oder Klebstoffaustrittskanal für
den punkt-/linienförmigen
Fluid- bzw. Klebstoffauftrag auf. Bei dieser Ausführungsform
weist das den Fluid- oder Klebstoffaustrittskanal umgebende Röhrchen behälterinnenseitig
eine flexible Membran auf, die das Röhrchen mit einem Befestigungselement
an dem Fluid- oder Klebstoffbehältnis
festlegt. Darüber
hinaus weist das Röhrchen
außenseitig
auf seiner Mantelfläche einen
Vorsprung auf, der in einem lagerbuchsenartigen, mit einem innenseitigen
Schraubgewinde ausgestatteten Fortsatz der Fluid- bzw. Kleb stoffauftragsfläche geführt ist.
Die Fluid- bzw. Klebstoffauftragsfläche ist als drehbare Kappe
an dem Fluid- bzw. Klebstoffbehältnis
angeordnet. Durch Drehen der Kappe wird das Röhrchen in der schraubenförmigen Nut
des Schraubgewindes der Lagerbuchse geführt und somit je nach Drehrichtung
auf oder ab bewegt, so dass die Fluid- bzw. Klebstoffabgabeöffnung des
Röhrchens
oberhalb der oder auf dem Niveau der Fluid- oder Klebstoffauftragsfläche angeordnet sein
kann.
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Die
mit Schraubkappen versehenen Auftragsvorrichtungen aus dem Stand
der Technik weisen den Nachteil auf, dass sie zur Verstellung von
flächigem
auf punktlinienförmigen
Fluidauftrag vom Benutzer mit beiden Händen erfasst werden müssen. Deshalb
ist ferner eine Verstellung von flächigem zu punkt-/linienförmigem Fluidauftrag
während
der Benutzung, d. h. bei auf das mit Fluid, beispielsweise Klebstoff,
zu versehende Substrat aufgesetzter Vorrichtung, mit diesen Vorrichtungen
nicht möglich
oder nur unter der Gefahr, dass die Hände mit Fluid beschmutzt werden,
was insbesondere bei Klebstoff unangenehm ist. Zur Verstellung der
Auftragsart muss die Auftragsvorrichtung deshalb vom Substrat abgehoben
werden.
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Die
aus der japanischen Schrift bekannte Klebstoffauftragsvorrichtung
lässt sich
zwar – gegebenenfalls
auch während
der Benutzung – mit
einer Hand von einer Auftragsart in die andere verstellen, hierbei
besteht aber die Gefahr, dass dies zu einem Verrutschen des Gerätes führt und
damit Klebstoff an Stellen gelangt, die nicht zur Verklebung vorgesehen sind.
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Ein
weiterer Nachteil der Fluid- bzw. Klebstoffauftragsvorrichtungen
nach dem Stand der Technik besteht darin, dass konstruktionsbedingt
eine relativ große
Bauhöhe
notwendig ist, um die Axialverschiebbarkeit des Fluidaustrittskanals
oder der Fluidauftragsfläche
realisieren zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die einen
Wechsel von punkt-/linienförmigem
zu flächigem
Auftrag und wieder zurück
erleichtert.
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Bei
einer Auftragsvorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Fluidaustragskanal und/oder die Fluidauftragsfläche federkraftbeaufschlagt
von einer ersten Fluidabgabeposition in eine zweite Fluidabgabeposition
bewegbar oder bringbar sowie der Fluidaustragskanal und/oder die
Fluidauftragsfläche
federkraftgetrieben in eine der beiden Positionen rückstellbar
an der Auftragsvorrichtung gelagert sind/ist.
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Durch
die federkraftbeaufschlagte und federkraftgetrieben in eine Position
rückstellbar
gelagerte Anordnung von zumindest einem der für die Form des Fluidauftrages
zuständigen
Elemente wird erreicht, dass zumindest dieses eine der Elemente
sich selbsttätig
in eine der Positionen – seine
jeweilige Ausgangsposition – zurückbewegen
kann. Dies erleichtert dem Verbraucher bzw. Benutzer die Handhabbarkeit
der Auftragsvorrichtung und insbesondere einen Wechsel von punktlinienförmigem zu
flächigem
Fluidauftrag und wieder zurück.
So wird beispielsweise bei dem später erläuterten Ausführungsbeispiel
einer Klebstoffauftragsvorrichtung der Fluid- bzw. Klebstoffaustrittskanal
federkraftbeaufschlagt in seiner einen punkt-/linienförmigen Fluid-
bzw. Klebstoffauftrag ermöglichenden
Stellung gehalten und von der Federkraft getrieben immer wieder
in diese zurückgeführt. Führt der
Verbraucher eine solche (Fluid- bzw. Klebstoff-)Auftragsvorrichtung
nun über das
Substrat, kann er durch gegen die Kraft der Feder auf das Substrat
zu gerichtete Kraftausübung
die Fluid- bzw. Klebstoffauftragsfläche relativ zu dem Fluid- bzw.
Klebstoffaustrittskanal bewegen und damit einen Wechsel der Fluid-
bzw. Klebstoffauftragsvorrichtung hin zu flächigem Fluid- bzw. Klebstoffauftrag
bewirken. Sobald der Benutzer oder Verbraucher die von ihm aufgebrachte
Kraft zurücknimmt, stellt
sich wieder die einen punkt-/linienförmigen Fluid- bzw. Klebstoffauftrag
ermöglichende
Stellung des Fluid- bzw. Klebstoffaustrittskanals ein.
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Die
erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung erfordert
vom Benutzer keine beidhändig
vorzunehmenden Manipulationen, um von einem Betriebszustand mit
punkt-/linienförmigem Fluidauftrag
in einen Betriebszustand mit flächenförmigem Fluidauftrag
zu wechseln. Vielmehr ist ein Wechsel der Betriebszustände sogar
während
des laufenden Applikationsvorganges, also während eines Fluidauftrages
auf ein Substrat, möglich.
Weiterhin ermöglicht
die gefederte Führung
und Lagerung des Fluidaustragskanals und/oder der Fluidauftragsfläche eine
schonende, gefederte Führung
und Auflage des Fluidaustragskanals, beispielsweise als Bestandteil
eines Stößelelementes,
und/oder der Fluidauftragsfläche auf
dem Substrat beim Applikationsvorgang. Dies vermeidet beispielsweise
Kratzerbildung auf dem Substrat. Des weiteren zeichnet sich die
erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
durch eine gegenüber dem
Stand der Technik geringere Bauhöhe
aus, da beispielsweise das den Fluidaustrittskanal umfassende Bauteil
innerhalb des die Fluidauftragsfläche aufweisenden Bauteils im
Verschluss- und Lagerzustand, beispielsweise bei einer aufgesetzten
Verschlusskappe, gelagert werden kann. Schließlich ist die Erfindung auch
durch einen gegenüber
dem Stand der Technik geringeren Materialaufwand bzw. -verbrauch
gekennzeichnet, der sich unter anderem aus der geringeren Bauhöhe ergibt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass der Fluidaustragskanal Bestandteil eines Stößelelementes ist, das durch die
Kraft einer Feder in seiner ersten Fluidabgabeposition gehalten
und in diese von der Kraft der Feder getrieben rückstellbar gelagert ist sowie
entgegen der Kraft der Feder in seine zweite Fluidabgabeposition
bewegbar oder bringbar ist. Hierdurch wird eine besonders günstig und
konstruktiv einfach zu realisierende und bequem zu handhabende Ausführungsform
geschaffen.
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Für eine baulich
einfache Konstruktion ist es dabei günstig, wenn weiterhin die erste
Fluidabgabeposition den punkt- oder linienförmigen Fluidauftrag und die
zweite Fluidabgabeposition den flächigen Fluidauftrag ermöglicht,
wie dies die Erfindung in Weiterbildung vorsieht.
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Hierbei
ist es gemäß Ausgestaltung
der Erfindung zweckmäßig, dass
der Fluidaustragskanal in seiner ersten Fluidabgabeposition zumindest
mit seiner Fluidabgabeöffnung
aus der Oberfläche
der Fluidauftragsfläche
herausragt und in seine zweite Fluidabgabeposition mit auf im wesentlichen
dem Niveau der Fluidauftragsfläche
befindlicher Fluidabgabeöffnung
absenkbar oder bringbar ist.
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Konstruktiv
und baulich günstig
lässt sich eine
erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
weiterhin realisieren, wenn die Feder nicht nur den Wechsel von
flächigem
zu punkt-/linienförmigem
Fluidauftrag bewirkt, sondern darüber hinaus auch von ihrer Federkraft
her stabil und kräftig
genug ausgebildet ist, um die Auftragsvorrichtung in einer der beiden Applikationspositionen
handhaben zu können.
In einem solchen Falle sind dann Feststell- oder Arretierelemente
oder -mechanismen zur Fixierung der Auftragsvorrichtung in einer
der beiden Fluidabgabepositionen nicht notwendig. Zu diesem Zwecke
sieht die Erfindung in Weiterbildung vor, dass die Auftragsvorrichtung
in einer ersten Handhabungsposition mit von der Federkraft in seiner
ersten Fluidabgabeposition gehaltenem Fluidaustragskanal bei auf
das Substrat aufgesetztem Stößelelement über das
Substrat bewegbar ist.
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Ebenso
ist es zweckmäßig und
von Vorteil, wenn dann erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen ist,
dass die Auftragsvorrichtung in einer zweiten Handhabungsposition
bei entgegen der Federkraft in seine zweite Fluidabgabeposition
bewegtem oder gebrachtem Fluidaustragskanal mit auf das Substrat aufgesetzter
Fluidauftragsfläche über das
Substrat bewegbar ist.
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Eine
für den
menschlichen Benutzer besonders ergonomisch handhabbare Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, dass die Auftragsvorrichtung und der Fluidaustragskanal
bei in seiner ersten Fluidabgabeposition auf das Substrat aufgesetztem Stößelelement
durch eine auf das Substrat zu ausgerichtete Bewegung der Auftragsvorrichtung
in ihre jeweilige zweite Handhabungsposition bzw. zweite Fluidabgabeposition
bewegbar oder bringbar sind.
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Günstig für die Ausgestaltung
der Fluidauftragsfläche
ist es gemäß Weiterbildung
der Erfindung, dass die Fluidauftragsfläche in der zweiten Handhabungsposition
der Auftragsvorrichtung und der zweiten Fluidabgabeposition des
Fluidaustragskanals im wesentlichen flächig auf dem Substrat aufliegt.
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Die
vorstehend erläuterte
ergonomisch günstige
Handhabung der Auftragsvorrichtung wird weiterhin dadurch unterstützt, dass
sich der Fluidauftragskanal beim Abheben der Fluidauftragsfläche vom
Substrat selbsttätig
von der Kraft der Feder getrieben in seine erste Fluidabgabeposition
bewegt.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Auftragsvorrichtung, die ein vorzugsweise
elastisch verformbares, vom Benutzer einhändig handhabbares Behältnis umfasst.
Eine solche Auftragsvorrichtung lässt sich gut mit dem abzugebenden
und aufzutragenden Fluid, beispielsweise Klebstoff, füllen sowie
vom Benutzer im täglichen
Gebrauch günstig
handhaben. Unterstützt
wird diese günstige
Handhabbarkeit des Erfindungsgegenstandes dadurch, dass die Auftragsvorrichtung
mittels des Behältnisses über das Substrat
bewegbar ist, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Günstig für die konstruktive
Auslegung des Erfindungsgegenstandes ist es, wenn die Fluidauftragsfläche ortsfest
an der Auftragsvorrichtung angeordnet ist und insbesondere Bestandteil
eines Auftragskopfes ist, der nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung an dem Behältnis,
vorzugsweise mittels einer Schraubgewindeverbindung, befestigt ist.
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Um
die Auftragsvorrichtung sowohl in ihrer Position für flächigen Fluid-,
insbesondere Klebstoffauftrag als auch in ihrer Position für punkt-/linienförmigen Fluid-,
insbesondere Klebstoffauftrag, gleich günstig und ergonomisch handhaben
zu können,
ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Fluidauftragsfläche eine
vorzugsweise zentral in ihrer Fläche
ausgebildete Öffnung
aufweist, in welcher der Fluidaustragskanal bewegbar in die Fläche durchdringender
Weise geführt
ist. Hierbei sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass sich
an die Öffnung
ein sich innerhalb einer eine Führung
des Fluidaustragskanals ausbildenden Lagerbuchse ins Innere des
Auftragskopfes erstreckender Kanal anschließt.
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Um
eine gute Abdichtung des mit einer den Fluidaustrittskanal umfassenden
Umfangswand ausgestatteten Stößelelementes
gegen unbeabsichtigten und ungewünschten
Fluideintritt von der Innenseite des Auftragskopfes her sicherzustellen, sieht die
Erfindung in Weiterbildung vor, dass der Fluidaustragskanal mit
der außenseitigen
Mantelfläche
seiner rohrförmigen
Umfangswand spielfrei in der Öffnung und/oder
dem Kanal geführt
ist.
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Um
einen flächigen
Fluidauftrag zu ermöglichen,
ist es für
die Ausbildung der Fluidauftragsfläche von Vorteil, wenn die Fluidauftragsfläche als
muldenförmige
Vertiefung ausgebildet ist und an dem Stößelelement im Bereich der Fluidabgabeöffnung des
Fluidaustragskanals mindestens ein in der zweiten Handhabungsposition
der Auftragsvorrichtung in die Fluidauftragsfläche hineinragendes Abstandselement
angeordnet ist, was die Erfindung weiterhin vorsieht. Hierbei ist
es gemäß Ausgestaltung
der Erfindung zweckmäßig, wenn
das mindestens eine Abstandselement als Finne oder Halbkugel ausgebildet und
auf der Stirnfläche
der Umfangswand angeordnet ist. In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung können
auch mehrere Abstandselemente, vorzugsweise gleichförmig verteilt,
auf der Stirnfläche
der Umfangswand angeordnet sein.
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In
konstruktiv günstiger
Weise lässt
sich die Federkraftbeaufschlagung des Fluidaustrittskanals dadurch
realisieren, dass die Feder einenends mit ihrem Krafteinleitungsbereich
an dem der Fluidabgabeöffnung
abgewandten Bereich, vorzugsweise Ende, der Umfangswand angreift
und mit ihrem anderen Ende an dem Auftragskopf oder dem Behältnis gelagert
ist.
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In
vorteilhafter Weise ist hierbei die Feder unmittelbar an der Umfangswand
angeordnet.
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In
günstiger
Weise lässt
sich die Feder dann als Kunststoffteil herstellen, wenn sie einen
oder mehrere schraubenförmige
Federarme aufweist, was die Erfindung in Weiterbildung vorsieht.
Insbesondere in diesem Falle lässt
sich dann eine Ausführungsform
realisieren, die sich dadurch auszeichnet, dass die Feder einteilig
mit der Umfangswand, vorzugsweise nach Art eines Stößels mit
integrierter Vorspannfeder, ausgebildet, insbesondere aus thermoplastischem
Kunststoff gespritzt ist. Dabei wird die Feder zweckmäßigerweise
als Druckfeder ausgelegt, so dass sie in längsaxialer Richtung eine Druckkraft auf
die Umfangswand ausübt,
was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Alternativ
kann die Feder aber auch als Schraubenfeder ausgebildet sein, wobei
die Erfindung dann dadurch gekennzeichnet ist, dass die Feder eine
Schraubenfeder ist, die an der auftragskopfinnenseitigen Stirnfläche der
Lagerbuchse und der Umfangswand angreift. Hierbei lässt sich
eine günstige
Konstruktion insbesondere in Bezug auf die Bauhöhe der Auftragsvorrichtung
dann erzielen, wenn die Feder in längsaxialer Richtung eine Zugkraft
auf die Umfangswand ausübt.
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Insbesondere
bei einem mittels einer Umfangswand in einem Stößelelement ausgebildeten Fluidaustrittskanal,
der mit der Umfangswand in einer Lagerbuchse geführt und gelagert ist, ist es
speziell bei der Nutzung der Auftragsvorrichtung für einen Klebstoff
notwendig zu vermeiden, dass in den Bereich zwischen der außenseitigen
Mantelfläche
der Umfangswand und der innenseitigen Mantelfläche der Lagerbuchse Fluid bzw.
Klebstoff eindringt. Bei Nichtgebrauch könnte dies ansonsten zum Verkleben
dieser beiden Elemente führen,
was eine Funktionsuntüchtigkeit
der Vorrichtung mit sich bringen würde. Zur Vermeidung dieses
Nachteils und um eine sichere und zuverlässige Abdichtung dieses kritischen
Bereiches zwischen der Umfangswand und der Lagerbuchse zu erzielen,
sieht die Erfindung in Weiterbildung vor, dass innerhalb der Auftragsvorrichtung,
insbesondere innerhalb des Auftragskopfes, eine flexible Membran
ausgebildet ist, die die zwischen der den Fluidaustragskanal umgebenden Umfangswand
und der Innenseite der Auftragsvorrichtung, insbesondere des Auftragskopfes,
ausgebildete freie innere Querschnittsfläche überspannt. Auf diese Weise
ist mit Ausnahme des Fluidaustragskanals die gesamte innere, ansonsten
ein Durchfließen
des Fluids ermöglichende
Querschnittsfläche der
Auftragsvorrichtung bzw. des Auftragskopfes bis auf die Eintrittsmündung des
Fluidaustrittskanals gegen ein Hindurchfließen von Fluid abgedichtet und abgesichert.
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Hierbei
kann es zweckmäßig und
vorteilhaft sein, wenn die Membran als Feder ausgebildet ist. Die
notwendige Federkraftbeaufschlagung kann somit unmittelbar auch
durch die Membran erfolgen.
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Für die gewünschte Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
ist es insbesondere auch im Hinblick auf die durch spielfreie Führung der
Umfangswand in der Lagerbuchse erfolgende Abdichtung vorteilhaft,
wenn die Feder eine Federkraft von 0,1 bis 5 N, vorzugsweise 0,2
bis 2 N, aufweist und insbesondere zweckmäßig, wenn die Feder eine progressiv
ansteigende Federkennlinie aufweist, was die Erfindung ebenfalls
vorsieht. Letzteres ist insbesondere auch dann von Vorteil, wenn die
Auftragsvorrichtung eine Verschlusskappe umfasst, die einen Dichtstutzen
aufweist, der bei auf dem Auftragskopf aufgesetzter Verschlusskappe dichtend
in die Lagerbuchse eingreift, was eine erfindungsgemäße Weiterbildung
der Auftragsvorrichtung darstellt. In diesem Fall stellt sich aufgrund
der progressiv ansteigenden Federkennlinie bei aufgesetzter Verschlusskappe
eine besonders hohe Rückstellkraft
ein, die für
eine gute Abdichtung sorgt und die ggf. bei Entfernung der Verschlusskappe
eventuell im Bereich zwischen Lagerbuchse und Umfangswand ausgehärtete Fluidbrücken, beispielsweise
Klebstoffbrücken,
aufbrechen kann und den Fluidaustragskanal somit in seine ausgefahrene
Fluidauftragsposition gelangen lässt.
Außerdem
wird hierdurch die Stirnfläche
der Umfangswand mit eine Abdichtung der Fluidabgabeöffnung bewirkender
Kraft gegen den Dichtstutzen gepresst, was insbesondere bei der gemäß nachstehender
Ausführungsform
möglichen Lagerung
der Auftragsvorrichtung in Über-Kopf-Stellung
von Vorteil ist.
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Um
im Bereich der Lagerbuchse aufgetretene ausgehärtete Fluidbrücken, beispielsweise
Klebstoffbrücken,
aufbrechen zu können,
zeichnet sich die Erfindung weiterhin dadurch aus, dass an dem Dichtstutzen
und im Bereich der Fluidabgabeöffnung bei
aufgesetzter Verschlusskappe ineinandergreifende Verzahnungen ausgebildet
sind. Beim Abnehmen der Verschlusskappe etwa mittels einer Rotationsbewegung
wird durch die ineinandergreifenden Zähne eine geringfügige Rotation
der Umfangswand erreicht, die etwaige ausgehärtete Fluidbrücken aufbricht.
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Schließlich sieht
die Erfindung vor, dass die Verschlusskappe eine die Lagerung der
Auftragsvorrichtung in Über-Kopf-Stellung
ermöglichende
Standfußfläche aufweist.
Die Möglichkeit,
die Auftragsvorrichtung in Über-Kopf-Stellung
zwischen zwei Benutzungshandlungen lagern zu können, hat den Vorteil, dass
immer Fluid an der Fluidabgabeöffnung
anliegt. Außerdem
lässt sich
auf diese Weise eine formschöne
und stilistisch anspruchsvolle Verpackung schaffen. Insbesondere
ist auf diese Weise eine in Über-Kopf-Stellung
lagerbare Klebstoffauftragsvorrichtung realisierbar.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
für fluiden Klebstoff
in der Position für
punkt-/linienförmigen Klebstoffauftrag,
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2 in vergrößerter Darstellung
den Bereich "A" der 1,
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3 das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in der Position für flächenförmigen Klebstoffauftrag,
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4 das Ausführungsbeispiel
nach 1 in aufrechter
Lagerposition mit aufgesetzter Verschlusskappe,
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5 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
für fluiden Klebstoff
in der Position für
punktlinienförmigen
Klebstoffauftrag,
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6 das Ausführungsbeispiel
nach 5 in der Position
für flächenförmigen Klebstoffauftrag,
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7 ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
für fluiden Klebstoff
in der Position für
punkt-/linienförmigen Klebstoffauftrag,
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8 das Ausführungsbeispiel
nach 7 in der Position
für flächenförmigen Klebstoffauftrag und
in
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9 die Ausführungsform
nach 7 und 8 in Über-Kopf-Lagerposition mit
aufgesetzter Verschlusskappe.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
handelt es sich um Auftragsvorrichtungen 1; 1'; 1'' für flüssigen oder viskosen, vorzugsweise
gelförmigen
und insbesondere thixotropen Klebstoff. Daher werden nachfolgend
die Auftragsvorrichtungen für
einen solchermaßen
fluiden Klebstoff als Klebstoffauftragsvorrichtung, der Fluidaustragskanal 4 als
Klebstoffaustragskanal 4, die Fluidabgabeöffnung 7 als
Klebstoffabgabeöffnung 7,
die Fluidauftragsfläche 16 als
Klebstoffauftragsfläche 16 und
das Behältnis 18 als
Klebstoffbehältnis 18 bezeichnet.
Da es sich bei dem mit der Auftragsvorrichtung des jeweiligen Ausführungsbeispieles
aufzutragenden Fluid um Klebstoff handeln soll, ist der Begriff "Klebstoff" im Ausführungsbeispiel als
Synonym für
den Begriff "Fluid" verwendet und zu verstehen.
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Bei
dem mit einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung 1; 1'; 1'' aufzutragenden Fluid kann es sich
aber auch um eine Farbe, ein flüssiges
Korrekturmittel, ein Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere
zur Fleckenvorbehandlung oder Fleckenentfernung, eine Fugendichtmasse
oder auch ein Haarfärbemittel
handeln. Es kommen somit alle Fluide, insbesondere gelförmige und
vorzugsweise thixotrope Fluide im Sinne von Flüssigkeiten in Frage, die mittels
einer Auftragsvorrichtung 1; 1'; 1'' wahlweise
sowohl punkt-/linienförmig
als auch flächig
auf ein Substrat aufgetragen werden sollen.
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Die
insgesamt mit 1 bezeichnete Klebstoffauftragsvorrichtung
umfasst einen Auftragskopf 2 und ein Stößelelement 3 mit zentral
darin längsaxial durchgehend
aus gebildetem Klebstoffaustragskanal 4. Das Stößelelement 3 weist
eine den Klebstoffaustragskanal 4 umgebende Umfangswand 5 auf,
deren bezüglich
der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 außenseitige Stirnfläche 6 die
Klebstoffabgabeöffnung 7 des
Klebstoffaustragskanals 4 umfasst. Auf der entgegengesetzten
Seite endet der Klebstoffaustragskanal 4 in einem scheibenförmig ausgebildeten
Endbereich 8 der Umfangswand 5. Dieser scheibenförmige Endbereich 8 steht über die
ansonsten eine Zylindermantelfläche
ausbildende Oberfläche 9 der
Umfangswand 5 über
und bildet eine ringförmige
Anschlagsfläche 10 aus.
An der der Anschlagsfläche 10 gegenüberliegenden
Seite des scheibenförmigen Endbereiches 8,
die eine ebenfalls ringförmige
Fläche 11 ausbildet,
greifen Federarme 12 an. Die Federarme 12 sind
an der Ringfläche 11 befestigt.
Mit ihrer zweiten Seite sind die Federarme 12 an einem Befestigungsring 13 befestigt.
Bei den in den 1 bis 6 lediglich schematisch dargestellten
Federarmen 12 soll es sich um schraubenförmige Federarme
aus elastisch verformbarem Kunststoff handeln, die einstückig mit
dem Befestigungsring 13 und vorzugsweise auch dem Stößelelement 3 aus
einem thermoplastischen Kunststoff gespritzt sind. Der Befestigungsring 13 ist
gegen axiale Verschiebung gesichert innenseitig an dem Auftragskopf 2,
beispielsweise mittels Reibschluss, angeordnet. Das Stößelelement 3 ist
in einer in Form eines Rohrzylinderstutzens ins Innere des Auftragskopfes 2 hineinragenden
Lagerbuchse 14 längsaxial
verschiebbar gelagert und über seinen
gesamten Hub geführt.
Die Lagerbuchse 14 ist einstückig mit einer Wand 15 des
Auftragskopfes 2 ausgebildet. In der Lagerbuchse 14 ist
das Stößelelement 3 über seinen
gesamten Hub spielfrei gelagert, so dass auch während einer Bewegung des Stößelelementes 3 in
längsaxialer
Richtung die Mantelaußenfläche der
Umfangswand 5 immer an der einen Durchgangskanal 33 umschließenden Innenwand
der Lagerbuchse 8 anliegt. Dies ermöglicht einen präzisen Klebstoffauftrag
und verhindert ein Eindringen von Klebstoff in diesen Bereich. Die
Lagerbuchse 8 ist mit ihrem Durchgangskanal 33 zentral
in einer auf der Außenseite
des Auftragskopfes 2 ausgebildeten Klebstoffauftragsfläche 16 positioniert,
so dass der Durchgangskanal 33 eine zentral in der Klebstoffauftragsfläche 16 ausgebildete Öffnung 34 in
den Auftragskopf 2 hinein verlängert.
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In
der in 1 dargestellten
Position treiben bzw. drücken
die als Druckfederelement ausgestalteten Federarme 12 das
Stößelelement 3 in
die Lagerbuchse 14 hinein, so dass die Anschlagsfläche 10 des
scheibenförmigen
Elementes 8 zur Anlage an die innenseitige Stirnfläche 23 der
Lagerbuchse 14 kommt. Die Umfangswand 5 des Stößelelementes 3 weist
weiterhin eine solche Längserstreckung
auf, dass in dieser Anschlagsposition die die Klebstoffabgabeöffnung 7 umfassenden
Stirnfläche 6 über die Klebstoffauftragsfläche 16 nach
außen
hinausragt. Vorzugsweise beträgt
der Abstand zwischen der Klebstoffauftragsfläche 16 und der Stirnfläche 6 in dieser
Position ca. 10 mm.
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Die
Klebstoffauftragsfläche 16 ist
auf dem Auftragskopf 2 in einer Ebene senkrecht zur Längsachse
des Klebstoffaustragskanals 4 als muldenförmige Vertiefung
ausgebildet. Die muldenförmige
Vertiefung wird von einem umlaufenden Randbereich 17 umrandet.
Die Klebstoffauftragsfläche 16 bzw.
die Umrandung 17 kann kreisförmig, oval, rechteckig, quadratisch
oder in einer sonstigen geometrischen Form ausgebildet sein. Wichtig
ist lediglich, dass sie eine gegenüber dem Klebstoffaustragskanal 4 und der
diesen umgebenden Stirnfläche 6 der
Umfangswand 5 deutlich größere flächige Erstreckung aufweist.
Die Ausbildung einer derartigen Klebstoffauftragsfläche ist
aus den verschiedensten aus dem Stand der Technik und den im Markt
erhältlichen
Produkten, die sowohl flächigen
als auch punktlinienförmigen
Klebstoffauftrag ermöglichen,
dem Fachmann geläufig.
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Der
Auftragskopf 2 ist an der Mündungsöffnung eines vom Benutzer mit
einer Hand erfassbaren und handhabbaren, vorzugsweise elastisch
verformbaren, Behältnisses 18 angeordnet.
Vorzugsweise ist der Auftragskopf 2 mittels eines an seiner
Innenseite ausgebildeten Schraubgewindes unter Eingriff in ein auf
der Außenseite
der Mündungsöffnung des
Behälters 18 ausgebildetes
Gegenschraubgewinde an dem Behältnis 18 befestigt.
Dabei liegt die Stirnfläche der
Mündungsöffnung in
der beispielsweise in 1 dargestellten
Weise in der aufgeschraubten Position des Auftragskopfes 2 an
dem Befestigungsring 13 an und fixiert diesen in seiner
Stellung.
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Die
in der 1 dargestellte
Position stellt die erste Klebstoffabgabeposition des Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Klebstoffauftragsvorrichtung 1 dar.
In dieser ersten Klebstoffauftragsposition kann aus dem flüssigen oder
viskosen, insbesondere gelförmigen,
Klebstoff enthaltenden Behältnis 18 durch
den Klebstoffaustragskanal 4 des Stößelelementes 3 durch
auf das Behältnis 18 ausgeübten Druck
Klebstoff zu der Klebstoffabgabeöffnung 7 gefördert werden.
Je nach Art des auf das Behältnis 18 ausgeübten Drucks
und der Bewegung der Klebstoffabgabevorrichtung 1 über ein
Substrat, beispielsweise ein Blatt Papier, tritt aus der Klebstoffaustrittsöffnung 7 der
Klebstoff linienförmig
oder punkt- bzw. tropfenförmig
aus. Ein linienförmiger
Auftrag wird erreicht, wenn in dieser ersten Klebstoffabgabeposition
bzw. dieser ersten Handhabungsposition der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 die
Stirnfläche 6 des
Stößelelementes 3 bzw.
die Klebstoffabgabeöffnung 7 des
Klebstoffaustrittskanals 4 bei gleichmäßig auf das Behältnis 18 ausgeübtem Druck über das Substrat
bewegt wird. Wird der Druck in dieser ersten Klebstoffabgabeposition
oder dieser ersten Handhabungsposition der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 pulsierend
ausgeübt,
treten aus dem Klebstoffaustragskanal 4 Klebstofftropfen
aus und ist ein punktförmiger Klebstoffauftrag
auf das Substrat möglich.
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Aus
der in 1 dargestellten
ersten Klebstoffabgabeposition bzw. ersten Handhabungsposition der
Klebstoffauftragsvorrichtung 1 ist diese in auf das Substrat
aufgesetzter Stellung in die in 3 dargestellte
zweite Klebstoffabgabeposition und zweite Handhabungsposition der
Klebstoffauftragsvorrichtung 1 bewegbar. Hierzu muss der
Benutzer die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 in ihrer in 1 dargestellten ersten Handhabungsposition,
beispielsweise indem er sie an dem einhändig handhabbaren Behältnis 18 erfasst,
in Richtung des Pfeiles 19 unter Aufbringung einer der
Kraft der Federarme 12 entgegengerichteten Kraft auf das
Substrat zu bewegen, bis die Klebstoffauftragsfläche 16 oder die sie umgebende
Umrandung 17 auf dem Substrat aufliegt. Diese zweite Klebstoffabgabeposition
oder zweite Handhabungsposition der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 ist
in der 3 dargestellt.
In dieser Stellung mündet
die Klebstoffabgabeöffnung 7 auf dem
Niveau der Klebstoffauftragsfläche 16 und
kann sich die Klebstoffauftragsfläche 16 mit Klebstoff
füllen.
Wird nun die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 mit der Klebstoffauftragsfläche 16 über das
Substrat bewegt, erfolgt ein flächiger
oder flächenförmiger Klebstoffauftrag
auf das Substrat. Um sicherzustellen, dass aus der Klebstoffabgabeöffnung 7 des
Klebstoffaustrittskanals 4 in dieser zweiten Klebstoffabgabeposition
bzw. zweiten Handhabungsposition Klebstoff in die muldenförmig vertieft
ausgebildete Klebstoffauftragsfläche 16 einfließen kann,
sind auf der Stirnfläche 6 der
Umfangswand 5 Abstandselemente 20 angeordnet.
Die Abstandselemente 20 weisen eine Höhe auf, die der Höhe der Umrandung 17 entspricht,
so dass in der in 3 gezeigten
Stellung der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 die Stirnfläche 6 auf
dem Niveau der Klebstoffauftragsfläche 16 endet und zwischen
den Abstandselementen 20 Klebstoff in die Klebstoffauftragsfläche 16 einfließen kann.
Vorzugsweise sind die Abstandselemente 20 gleichförmig auf
der Stirnfläche 6 verteilt
und als Finne oder Halbkugel ausgebildet.
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Sobald
der Benutzer mit seiner der Kraft der Federarme 12 entgegengerichteten
Druck- bzw. Kraftausübung
nachlässt,
und die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 in Richtung des
Pfeiles 21 vom Substrat fortbewegt, wird das Stößelelement 3 von
der Kraft der Federarme 12 getrieben, selbsttätig wieder
tiefer in die Lagerbuchse 14 hineinbewegt, bis der scheibenförmige Bereich 8 mit
seiner Anschlagsfläche 10 an
der innenseitigen Stirnfläche 23 der
Lagerbuchse 14 anschlägt.
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Insgesamt
ist damit eine Klebstoffauftragsvorrichtung 1 geschaffen,
bei welcher der Klebstoffaustragskanal 4 relativ zur Klebstoffauftragsfläche 16 bewegbar
an dem Auftragskopf 2 der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 angeordnet
und gelagert ist. Der Klebstoffaustragskanal 4 ist im Ausführungsbeispiel durch
die Kraft der Federarme 12 federkraftbeaufschlagt in seiner
ersten Klebstoffabgabeposition in der Lagerbuchse 14 des
Auftragskopfes 2 bewegbar an der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 gelagert.
Entgegen der Kraft der Federarme 12 ist der Klebstoffaustragskanal 4 in
seine zweite, in der 3 dargestellte,
Klebstoffabgabeposition bringbar. Dies geschieht dadurch, dass der
Auftragskopf 2 und damit die Klebstoffauftragsfläche 16 bei
auf das Substrat aufgesetzter Stirnfläche 6 des Stößelelementes 3 in Pfeilrichtung 19 in
längsaxialer
Richtung des Klebstoffaustragskanals 4 relativ zu dem Stößelelement 3 bewegt
und das Stößelelement 3 damit
in seine zweite Klebstoffab gabeposition gebracht wird. Aus dieser in 3 dargestellten zweiten
Klebstoffabgabeposition des Stößelelementes 3 wird
das Stößelelement 3 bzw.
der Klebstoffaustrittskanal 4 durch die Kraft der Federarme 12 getrieben
selbsttätig
wieder in seine in 1 dargestellte
erste Klebstoffabgabeposition zurückgestellt bzw. zurückgeführt, sobald
der Benutzer die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 vom Substrat
abhebt. Hierbei ist die Federkraft der Federarme 12 ausreichend
hoch dimensioniert, um es zu erlauben, dass der Benutzer die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 in
der in 1 dargestellten
Klebstoffabgabeposition unter einhändiger Erfassung des Behältnisses 18 gegebenenfalls
auch in schiebender Bewegungsrichtung über ein Substrat bewegt, ohne dass
das Stößelelement 3 sich
dabei in Richtung auf das Behältnis 18 zu
in die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 hinein bewegt. Die
Kraft der die Federarme 12 umfassenden und insgesamt daher
mit demselben Bezugszeichen versehenen Feder 12 sowie der
Spiralfeder 22 gemäß des Ausführungsbeispieles
nach 7 bis 9 beträgt 0,1 bis 5 N, insbesondere
0,2 bis 2 N. Hierbei ist die Federkennlinie der Federn 12, 22 progressiv
ansteigend ausgebildet, so dass sie in den in den 1, 5 und 7 dargestellten ersten Klebstoffabgabepositionen
des Klebstoffaustragskanals 4 ihre jeweils größte Druckkraft
(bei der Feder 12) bzw. Zugkraft (bei der Feder 22)
ausüben.
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Die
Federn 12 und 22 greifen jeweils einenends mit
ihrem Krafteinleitungsbereich an dem scheibenförmigen Endbereich 8 der
Umfangswand 5 an und sind mit ihrem anderen Ende am Auftragskopf 2 gelagert.
Bei der Feder 12 erfolgt dies mittels des Befestigungsringes 13 und
die Feder 22 liegt mit ihrem anderen Ende unmittelbar auf
der auftragskopfinnenseitigen Stirnfläche 23 der Lagerbuchse 14 auf.
Hierbei ist die Feder 22 derart an der Stirnfläche 23 und
dem Endbereich 8 befestigt, dass durch sie eine Zugkraft
ausgeübt
werden kann.
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Zur
Lagerung des Klebstoffvorrates in einer Nichtgebrauchstellung wird
auf die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 eine Verschlusskappe 24 aufgesetzt oder
aufgeschraubt. In der Verschlusskappe 24 ist ein Dichtstutzen 25 ausgebildet,
der in der aufgesetzten Position der Verschlusskappe 24 dichtend
in die Öffnung 34 der
Klebstoffauftragsfläche 16 und
den Durchgangskanal 33 der Lagerbuchse 14 eingreift und
dabei das Stößelelement 3 entsprechend
seiner Längserstreckung
entgegen der Kraft der Feder 12 bzw. 22 in eine
Position innerhalb des Kanals 33 bzw. der Führung der
Lagerbuchse 14 verdrängt,
bei welcher sich die Stirnfläche 6 der
Umfangswand 5 aber noch innerhalb des Durchgangskanals 33 der
Lagerbuchse 14 befindet. In dieser Position greift ein
zentral an dem Dichtstutzen 25 ausgebildeter Dichtdorn 26 dichtend
in den Klebstoffaustragskanal 4 ein. Insgesamt ist damit
der Innenraum des Behältnisses 18 gegen
Lufteintritt abgedichtet. Um die Einführung des Dichtstutzens 25 in
die Öffnung
bzw. den Durchgangskanal 33 der Lagerbuchse 14 und
die Einführung
des Dichtdorns 26 in die Klebstoffabgabeöffnung 7 des
Klebstoffaustragskanals 4 zu erleichtern, können diese
in ihren oberseitigen Bereichen schräge Anfasungen aufweisen. An
den mit den Pfeilen 27 und 28 bezeichneten Stellen
können
an dem Dichtstutzen 25 und dem angrenzenden Bereich der
Lagerbuchse 14 und/oder an dem Dichtstutzen 25 und der
angrenzenden Stirnfläche 26 der
Umfangswand 5 nicht dargestellte Verzahnungen ausgebildet
sein, die bei auf die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 aufgesetzter
Verschlusskappe 24 ineinandergreifen. Beim Lösen, insbesondere
Abschrauben der Verschlusskappe 24 von der Klebstoffauftragsvorrichtung 1,
verursachen diese Verzahnungen dann eine leichte Verdrehung bzw.
Torsion des Stößelelementes 3 oder der
Lagerbuchse 14, wodurch in diesem Bereich etwa gebildete,
ausgehärtete
Klebstoffbrücken
aufgebrochen werden.
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Nachfolgend
wird auf die weiteren Ausführungsbeispiele
gemäß 5 bis 9 eingegangen, wobei in allen Ausführungsformen
identische oder gleichartige Elemente in sämtlichen 1 bis 9 jeweils
mit identischen Bezugszeichen versehen sind.
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Die 5 und 6 zeigen eine insgesamt mit 1' bezeichnete
Klebstoffauftragsvorrichtung, die in allen ihren Bestandteilen im
wesentlichen der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 entspricht
und eine dazu identische Funktionsweise aufweist. Im Unterschied
zu der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 weist die Klebstoffauftragsvorrichtung 1' eine elastische,
flexible Membran 29 auf. Die relativ dünn ausgebildete Membran 29 ist einerseits
an dem scheibenförmigen
Endbereich 8 quasi in Verlängerung der Anschlagsfläche 10 und andererseits
an dem Befestigungsring 13 befestigt. Insgesamt überspannt
die Membran 29 damit die ansonsten unterhalb des Befestigungsringes 13 vorhandene
freie innere Querschnittsfläche
innerhalb des Auftragskopfes 2. Damit kann in den Bereich
unterhalb der Seite 30 der Membran 29 kein Klebstoff eindringen.
Insgesamt ist somit bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 5 und 6 die innerhalb des Auftragskopfes 2 ansonsten
zwischen der den Klebstoffaustrittskanal 4 umgebenden Umfangswand 5 und
der Innenseite des Auftragskopfes 2 vorhandene freie innere
Querschnittsfläche
strömungsdicht gegen
Klebstoffeintritt abgedichtet. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass
die Lagerung des Stößels 3 in
der Lagerbuchse 14 nicht mehr spielfrei erfolgen muss,
da aufgrund der Membran 29 ein Klebstoffeintritt in diesen
kritischen Bereich nicht möglich
ist und in diesem Bereich keine Abdichtung erfolgen muss. Außerdem hat
dies den Vorteil, dass die Membran 29 in der ersten Klebstoffauftragsposition
bzw. der ersten Handhabungsposition der Klebstoffauftragsvorrichtung 1' die Druckkraft
der Feder 12 unterstützt.
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Von
der in den 5 und 6 dargestellten Auftragsvorrichtung 1' unterscheidet
sich die in den 7 bis 9 dargestellte Auftragsvorrichtung 1'' dadurch, dass anstelle der Federarme 12 eine
Spiral- oder Schraubenfeder 22 vorgesehen ist, die in längsaxialer
Richtung eine Zugkraft auf das Stößelelement 3 ausübt. Außerdem ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Membran 29 an der Ringfläche 11 des scheibenförmigen Endbereiches 8 des
Stößelelementes 3 angeordnet.
Diese Ausführungsform
hat insbesondere den Vorteil, dass die Feder 22 in einem Bereich
angeordnet ist, der klebstofffrei bleibt. Hier kann es nicht zu
einer Funktionsbeeinträchtigung
der Feder 22 durch Klebstoff kommen. Bei der Ausführungsform 1'' ist das Stößelelement 3 gegen
die und unter Überwindung
der Kraft der Zugfeder 22 aus seiner ersten Klebstoffabgabeposition
(7) in seine zweite
Klebstoffabgabeposition (8)
bringbar.
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Ein
weiterer Unterschied besteht darin, dass die Verschlusskappe 24 eine
Standfußfläche 31 aufweist,
so dass die Klebstoffauftragsvorrichtung 1'' in der
in 9 gezeigten Über-Kopf-Stellung
lagerbar ist.
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Weiterhin
sind in der die Standfläche 31 aufweisenden
Verschlusskappe gemäß 9 in dem Dichtstutzen 25 gestrichelt
gezeichnete kleine Mulden 32 in zu den Abstandselementen 20 analoger Anordnung
und Ausprägung
ausgebildet, so dass diese Mulden 32 bei aufgesetzter Verschlusskappe 24 die
Abstandselemente 20 in sich aufnehmen. Dies hat zur Folge,
dass die Stirnfläche 6 dann
im übrigen flächig auf
der entsprechenden Außenfläche des Dichtstutzens 25 aufliegt.
Diese Ausführungsform
bildet gleichzeitig einen mit dem Pfeil 28 gekennzeichneten
Verzahnungsbereich aus.
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In
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen bestehen die
Federn 12 aus schraubenförmigen Federarmen 12 und
ist die Feder 22 als Schraubenfeder ausgebildet. Es ist
aber auch möglich,
das Stößelelement 3 mittels
einer Ringfeder, einer Tellerfeder, gestapelter, auch ineinander
gestapelter Tellerfedern, insbesondere letzteres auch in Form eines
Faltenbalges, oder einer oder mehrerer Blattfedern sowie weiterer
denkbarer Federarten federnd zu lagern.
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Die
verwendeten schraubenförmigen
Federarme 12 und die Zugfeder 22 zeichnen sich
durch eine besonders geringe Bauhöhe aus. Die einzelnen Bauteile,
d. h. der Auftragskopf 2, das Stößelelement 3 einschließlich der
Federarme 12 und des Befestigungsringes 13 sowie
das Behältnis 18 und
auch die Feder 22 können
aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polypropylen,
gespritzt sein. Insbesondere wenn eine Membran 29 vorgesehen
ist, kann diese in vorteilhafter Weise aus Polypropylen bestehen.
Für die
Federn 12 und 22 sowie die Membran 29 kommen
aber auch andere Materialien als Kunststoff, beispielsweise Metalle,
Gummi, Silikone oder ähnlich
elastische Federwerkstoffe in Frage.
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Insbesondere
kann die Membran 29 ausreichend fest und als Feder ausgebildet
sein. In nicht dargestellter Weise kann sie beispielsweise bei einer Ausführungsform
nach den 5 und 6 die Federarme 12 integriert
enthalten.
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Bei
den eine Membran 29 aufweisenden Ausführungsformen kann unterhalb
des von der Membranunterseite 30 überdeckten Raumes des Auftragskopfes 2,
beispielsweise als Bohrung, eine die Wand 15 durchdringende
Entflüftungsöffnung ausgebildet
sein, um in diesem Bereich eine durch die Auf- und Abbewegung der
Membran bewirkte Be- und Entflüftung
zu ermöglichen.
In diesem Falle bewirkt die in diesem Bereich befindliche Luft eine
Art Stoßdämpfereffekt.
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Zur
dichtenden Lagerung der Auftragsvorrichtung in einer Verschlusskappe
kann der Dichtstutzen 25 auch in einer muldenförmigen Vertiefung
der Verschlusskappe 24 ausgebildet sein, so dass in der Verschluss-
bzw. Lagerposition das Stößelelement 3 über die
Klebstoffauftragsfläche 16 hinausragend – etwa in
halber Höhe
zwischen seinen in den 1 und 3 dargestellten Position – in der
Verschlusskappe in dichtenden Eingriff mit dem Dichtstutzen 25 kommt.
Dies führt
zu einer schonenderen Ruheposition der Federarme 12, da
in einer derartigen Lagerposition eine geringere Gegenkraft gegen
die vorgespannten Federarme 12 wirkt als in der Lagerposition,
wie sie beispielsweise in der 4 dargestellt
ist.
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Auch
wenn im Ausführungsbeispiel
ausschließlich
die federnde Lagerung des den Auftragskanal 4 aufweisenden
Stößelelementes 3 dargestellt ist,
so ist es auch möglich,
stattdessen die Auftragsfläche 16 federnd
an einem Auftragskopf zu lagern. Ebenso ist es möglich, sowohl die Klebstoffauftragsfläche als
auch den Klebstoffaustragskanal federnd zu lagern.
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- 1,
1', 1''
- Auftragsvorrichtung
- 2
- Auftragskopf
- 3
- Stößelelement
- 4
- Fluid-
oder Klebstoffaustragskanal
- 5
- Umfangswand
- 6
- Stirnfläche
- 7
- Fluid-
oder Klebstoffabgabeöffnung
- 8
- scheibenförmiger Endbereich
- 9
- Oberfläche
- 10
- Anschlagsfläche
- 11
- Ringfläche
- 12
- Federarm;
Feder
- 13
- Befestigungsring
- 14
- Lagerbuchse
- 15
- Wand
- 16
- Fluid-
oder Klebstoffauftragsfläche
- 17
- Umrandung
- 18
- Behältnis
- 19
- Pfeil
- 20
- Abstandselement
- 21
- Pfeil
- 22
- Feder
- 23
- Stirnfläche
- 24
- Verschlusskappe
- 25
- Dichtstutzen
- 26
- Dichtdorn
- 27
- Verzahnung
- 28
- Verzahnung
- 29
- Membran
- 30
- Membranunterseite
- 31
- Standfußfläche
- 32
- Mulde
- 33
- Durchgangskanal
- 34
- Öffnung