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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines
flüssigen oder viskosen, insbesondere gelförmigen,
Fluids, insbesondere Klebstoff, in punkt-, linien- und/oder flächiger
Form auf ein Substrat mit einem Applikationselement mit wenigstens
einem Auftragmittel und mit einem tankartigen Speicher zur Aufnahme
des Fluids, wobei der Tank mit dem Applikationselement und dem daran
angeordneten Auftragmittel in einer Fließverbindung für
das Fluid steht, wobei es sich bei der Fließverbindung
um eine im Inneren der Vorrichtung angeordnete kanalartige Verbindung
handelt.
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Stand der Technik
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Vorrichtung
zum Auftragen eines flüssigen oder viskosen, insbesondere
gelförmigen, Fluids, insbesondere Klebstoff, sind. bekannt.
DE-A-10318670 offenbart
eine derartige Vorrichtung, bei der ein Abgabeelement vorgesehen
ist, das vertikal beweglich gegen eine Federkraft eines Federelements
ist. Die Abgabeöffnung des Abgabeelements befindet sich
in ihrer Grundstellung außerhalb der Vorrichtung. In dieser
Position wird der Klebstoff punktuell oder als dünne Linie
auf das Substrat abgegeben. Wird die Spitze allerdings auf dem Substrat, beispielsweise
einem Stück Papier, aufgesetzt, so kann durch Kraftausübung
das Abgabeelement bis zur Spitze gegen die Federkraft in die Vorrichtung
hinein verschoben werden, wodurch ein flächiges Auftragen
möglich wird. Wird die Kraft nicht mehr aufgewendet, wird
das Abgabeelement durch das Federelement wieder nach außen
verschoben.
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Nachteilig
ist bei dieser Vorrichtung ist, dass das Federelement einem Verschleiß unterworfen
ist, der ggf. einen vorzeitigen Ausfall der Vorrichtung bewirken
kann. Weiterhin ist es nicht jedem Anwender, insbesondere Kindern
oder älteren Menschen, möglich die Kraft aufzubringen,
um das Abgabeelement zu verschieben, um ein flächiges Abgeben
des Klebstoffs zu erreichen.
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Eine
weitere bekannt Ausgestaltung stellt ein Rollklebestift dar, bei
dem auf einem Tank ein Applikationselement angeordnet ist, auf dem
sich eine Rolle in Form einer Gummirolle befindet. Mit dieser Rolle
kann flächig ein Klebstoff auf ein Substrat aufgebracht
werden. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, dass
lediglich eine Rolle zur Verfügung steht, mit der flächig
Klebstoff aufbringbar ist. Dünnere Linien oder gar ein
punktuelles Aufbringen des Klebstoffs ist nicht möglich.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der es möglich ist, den Klebstoff auf
mehrere Arten auf einem Substrat aufzubringen wie es der Benutzer
gerade benötigt und ihm auf einfache Weise ohne größeren
Kraftaufwand dieses zu ermöglichen. Gleichzeitig soll ein
vorzeitiges Verschleißen der Vorrichtung vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Vorteilhaft
bei der Ausführung gemäß Anspruch 1 ist,
dass durch das Verdrehen sicher unterschiedliche Auftragmittel eingesetzt
werden können und dass diese Auftragmittel jeweils für
sich genommen zwischen einer Funktionsposition und einer nicht mit
dem Fluid beaufschlagen Sperrposition gewechselt werden können,
wodurch auch ein zuverlässiger Auslaufschutz gegeben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Durch
die in Anspruch 2 genannten Ausführungen werden einfache
und präzise Auftragmittel für ein genaues punktuelles,
linienförmiges und flächiges Auftragen zur Verfügung
gestellt.
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Die
in Anspruch 3 darstellte Ausführung ermöglicht
auf einfache Weise ein Bereitstellen von mehreren Abgabearten des
Fluids durch das Vorsehen unterschiedlicher Auftragmittel.
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Durch
den Einsatz eines Basiselements gemäß Anspruch
4 wird eine zuverlässige Verbindung zwischen dem tankartigen
Speicher und dem Applikationselement bereitgestellt. Das Basiselement trägt
und führt das Applikationselement. Es weist ein Verbindungsmittel
zum Herstellen einer Verbindung mit dem tankartigen Speicher auf.
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Die
Ausführung gemäß Anspruch 5 ermöglicht
ein sicheres Anordnen der Auftragmittel in der jeweiligen Fluidzuführposition.
Mittels des Arretierungsmittels wird sichergestellt, dass sich das
Auftragmittel während des Anwendens nicht relativ zur kanalartigen
Verbindung verschiebt und damit die Fluidzufuhr unterbricht.
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Ein
dreieckiges Vorsehen des Applikationselements gemäß Anspruch
6 ermöglicht es, einige der Auftragmittel auf einer Ecke
des Applikationselements anzuordnen und damit eine gute Handhabbarkeit
der Vorrichtung zu gewährleisten.
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Bei
einer horizontalen Drehung gemäß Anspruch 7 kann
eine symmetrische Ausgestaltung der Vorrichtung trotz Funktionalität
beibehalten werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
mit begleitender Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Applikationselement
einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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2 eine
Schnittansicht eines Basiselements zu 1 der ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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3 eine
Draufsicht zu 1 der ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine
Schnittansicht der verbundenen Elemente aus 1 und 2 der
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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5 eine
Schnittansicht des Applikationselements verbunden mit dem Basiselement
einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 eine
räumliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
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7 eine
vergrößerte räumliche Abschnittsdarstellung
des Applikationselements der weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 6.
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Ausführung der Erfindung
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Nachfolgend
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielhaft
und detailliert Anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In den unterschiedlichen Figuren ist Gleiches stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben
werden.
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1 zeigt
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines
Applikationselements 10 einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 100. Das Applikationselement 10 besteht
aus einem Grundkörper 11 in den Funktionselement
eingearbeitet sind. Dabei handelt es sich um einen Ringkanal 12 an
eine Unterseite 19 des Grundkörpers 11.
Innerhalb des Ringkanals 12 ist ein Einsetzelement 14 vorgesehen.
Mittig am Einsetzelement 14 ist ein Vorsprung 13 als
Drehpunkt vorgesehen. Vom Ringkanal 12 abgehend sind Verbindungskanäle 15, 15', 15'' vorgesehen,
die gegenüber einer durch den Drehpunkt 13 laufenden vertikalen
Achse einfallend ausgeführt sind. An den äußeren
Enden der Verbindungskanäle 15, 15', 15'' sind
entweder auf einer Oberseite 18 oder an einer Seite bzw.
Ecke drei Auftragmittel 30 vorgesehen. Links geschnitten
dargestellt ist eine Rolle 32 vorsehen. Rechts ungeschnitten
ist eine Kugel 31 vorgesehen. Mittig oberhalb des Drehpunkts 13 ist
eine Punktöffnung 33 vorgesehen. Mit der Punktöffnung 33 lässt
sich punktförmig Fluid auf das Substrat, mit der Kugel 31 linienförmig
und mit der Rolle 32 flächig aufbringen. An der
Unterseite 19 befindet sich des Weiteren eine Arretieraussparung 17.
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2 zeigt
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines
Basiselements 20 einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 100. Das Basiselement 20 besteht aus
einem Grundkörper 21 an dessen unterem Ende sich
ein Einsetzabschnitt 29 zur Befestigung an einem Klebstoff-
bzw. Fluidtank 40 (6, 7)
befindet. Zum Herstellen der Verbindung ist am Einsetzabschnitt 29 ein
Gewinde 34 vorgesehen. Ebenfalls an der Unterseite des
Basiselements 20 befindet sich ein Zufuhrtrichter 28,
in den im Benutzungsfall der Vorrichtung 100 der im Tank 40 befindliche
Klebstoff zur weiteren Verteilung einfließt. Am oberen
Ende des Basiselements 20 ist ein Ringkanalführungsvorsprung 22 angeordnet,
der von einer Wandung 26 eines Zuführkanals 25 unterbrochen wird.
Innerhalb des Ringkanalführungsvorsprungs 22 ist
eine Einsetzelementaufnahme 24 vorgesehen, in deren Mitte
sich eine Drehpunktvorsprungsaufnahme 23 befindet. Der
Zuführkanal 25 hat seinen Startpunkt im Trichtertiefsten
des Zuführtrichters 28 und führt zur
Oberseite des Basiselements 20. Der Zuführkanal 25 ist
exzentrisch gegenüber der Drehpunktvorsprungsaufnahme 23 angeordnet.
Gleiches gilt für den Trichter 28 dessen Trichtertiefstes
ebenfalls exzentrisch und der Trichter 28 dadurch asymmetrisch
ausgeführt ist.
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3 zeigt
eine Draufsicht zu 1 der ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100.
Das Applikationselement 10 ist dreieckig ausgeführt.
Andere Formen sind auch vorstellbar. Mittig im Drehpunkt 13 befindet
sich die Punktöffnung 33. Auf einer Dreiecksspitze
ist die Kugel 31 angeordnet. Auf der der Kugel gegenüberliegenden Seite
des Dreiecks ist die rolle 32 angeordnet. Ausgehend vom
Ringkanal 12 ist der jeweilige Zuführkanal 15, 15', 15'' angeordnet.
Der Kanal 15'' erstreckt sich dabei nach Innen zur Mittelachse
hin, während die Kanäle 15, und 15' nach
Außen ausgerichtet sind. Der Kanal 15, der die
Rolle mit Fluid versorgt, hat dabei im Rollenbereich einen Verteilungsbereich 38, der
Kanal 15 auf die Breite der Rolle 32 aufweitet. Ebenfalls
schematisch dargestellt ist die Verteilung der den jeweiligen Auftragmitteln 30 zugeordneten Arretieraussparungen 17, 17', 17''.
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4 zeigt
die Vorrichtung 100 ohne Tank 40 im zusammengesetzten
Zustand. Die Anordnung von Applikationselement 10 gegenüber
dem Basiselement 20 ist so dargestellt, dass die Rolle 32 über den
Kanal 15 und den Zuführkanal 25 mit dem
Trichter 28 und damit im mit dem Tank 40 verbundenen Zustand
verbunden ist und mit Klebstoff versorgt wird. Der Drehpunkt 13 greift
in die Drehpunktaufnahme 23 ein. Zusammen mit dem Ringkanal 12 und dem
Ringkanalführungsvorsprung 12' sowie dem Einsetzelement 14 sowie
der Einsetzelementaufnahme kann das Applikationselement 10 gegenüber
dem Basiselement 20 um den Drehpunkt 3 bzw. die
durch den Drehpunkt 13 verlaufende vertikale Achse zum Wechseln
des Aufbringmittels 30 gedreht werden. Dabei springt der
Arretiervorsprung 27 aus einem der Arretieraussparungen 17, 17', 17''.
Anschließend kann das Applikationselement solange gedreht
werden bis die nächste Arretieraussparung 17, 17', 17'' erreicht
wird und der Vorsprung 27 wieder einrastet.
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5 zeigt
eine Schnittansicht eines Applikationselements 10' verbunden
mit einem Basiselement 20' einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100.
Auf dem Applikationselement 10' ist eine Kappe 50 vorgesehen.
Das Applikationselement 10' weist einen Haltevorsprung 35 auf,
auf dem eine Haltevorsprungaufnahme 52 der Kappe 50 einrastet
und damit die Kappe 50 hält. Die Anordnung der
Aufbringmittel 30 entspricht der ersten Ausführungsform.
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Der
Grundkörper 21' des Basiselements 20' weist
einen Vorsprung 14' auf, der in eine Aufnahme 24' des
Applikationselements 10' eingesetzt ist. Auf der Unterseite
des Basiselements 20' befindet sich ein Trichter 28',
der symmetrisch ausgeführt ist. Im Trichtertiefsten seitlich
abgelenkt beginnt ein Zuführkanal 25', der im
montierten Zustand in einen der Verbindungskanäle 15, 15', 15'' mündet,
sofern der Arretiervorsprung 27 in eine entsprechende Arretieraussparung 17 eingerastet
ist. Die Kanäle 25' und 15, 15', 15'' gehen
dabei direkt in einander über. An den Seiten des Vorsprungs 14 sind
Ringführungen 37 vorgesehen, in denen Ringvorsprünge 36 eingreifen, die
in der Innenseite der Aufnahme 24' vorgesehen sind. Beim
Drehen des Applikationselements 10' auf dem Basiselement 20' dienen
diese zur Drehführung.
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6 und 7 zeigen
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 100 bei der auf dem Applikationselement 10'' lediglich zwei
Aufbringmittel 30 vorgesehen sind. Hierbei handelt es sich
um die Kugel 31 und die Rolle 32.
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Alternativ
zum Drehen des Applikationselements 10, 10', 10'' auf
dem Basiselement 20, 20', 20'' kann das
Applikationselement 10, 10', 10'' auch
von dem Basiselement 20, 20', 20'' abgezogen
und in der neuen Verbindungsposition für ein anderes Aufbringmittel 30 wieder
aufgesetzt werden.
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Der
Einsatz der Vorrichtung 100 erfolgt derart, dass ein Aufbringelement
auf ein Substrat, beispielsweise Pappe oder Papier, aufgesetzt wird, nach
dem es in die Versorgungsstellung gedreht wurde, also nachdem eine
Verbindung von Trichter 28, 28', Zuführkanal 25, 25' und
dem entsprechenden Verbindungskanal 15, 15', 15'' hergestellt
wurde. Das Fluid (Klebstoff) kann aus dem Tank 40 über
den Trichter zum Aufbringmittel 30 fließen und
wird von diesem entsprechend seiner Art auf dem Substrat abgegeben.
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- 100
- Vorrichtung
- 10
- Applikationselement
- 11
- Grundkörper
- 12
- Ringkanal
- 13
- Vorsprung/Drehpunkt
- 14,
14'
- Einsetzelement
- 15,
15', 15''
- Verbindungskanal
- 16
- Vorsprung
der Punktöffnung 33
- 17,
17', 17''
- Arretieraussparung
- 18
- Oberseite
- 19
- Unterseite
- 20
- Basiselement
- 21
- Grundkörper
- 22
- Ringkanalführungsvorsprung
- 23
- Drehpunktvorsprungsaufnahme
- 24,
24'
- Einsetzelementaufnahme
- 25,
25'
- Zuführkanal
- 26
- Zufuhrkanalwandung
- 27,
27'
- Arretiervorsprung
- 28,
28'
- Zuführtrichter
- 29
- Einsetzabschnitt
- 30
- Auftragmittel
- 31
- Kugel
- 32
- Punktöffnung
- 33
- Rolle
- 34
- Gewinde
- 35
- Haltevorsprung
- 36
- Ringvorsprung
- 37
- Ringführung
- 38
- Verteilungsbereich
- 40
- Tank
- 50
- Verschlusskappe
- 51
- Verschlussaufnahme
für Punktöffnung
- 52
- Haltevorsprungsaufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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