DE3226956A1

DE3226956A1 - Verstreichaufsatz

Info

Publication number: DE3226956A1
Application number: DE19823226956
Authority: DE
Inventors: Peter 5090 Leverkusen Vierkötter
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1982-07-19
Filing date: 1982-07-19
Publication date: 1984-01-19

Description

Verstreichaufsatz
Die Erfindung betrifft einen Verstreichaufsatz für einen zum Aufnehmen streichfähiger Produkte, wie Klebstoffe oder Reinigungsmittel, ausgebildeten Behälter mit einem auf den Behälterauslaß aufzusetzenden, einen Mündungsabschnitt mit enger Durchlaßbohrung aufweisenden, länglich zylindrischen Austragrohr und mit einer axial, im wesentlichen topfförmig über das Austragrohr gestülpten Haube, deren eine den Mündungsabschnitt des Austragrohrs eng umschließende Bohrung aufweisender Deckel bzw. Boden auf der Außenseite als Verstreichfläche ausgebildet ist.
Ein Spender ähnlicher Art mit einem zusammendrückbaren Aufnahmebehälter, der als Auslaß ein längliches, zylindrisches, mit einer engen Durchlaßbohrung versehenes Austragteil aufweist, wird in der DE-OS 26 24 354 beschrieben. Die im Bekannten vorgesehene Haube ist als Ganzes um ihre mit der Achse des Austragteils gemeinsame Längsachse zu verdrehen. Die Haube greift mit einem Führungsvorsprung in einen auf der Außenfläche des Austragrohrs vorgesehenen Gewindegang ein, derart, daß durch Drehen der Haube die an deren Kopf befindliche Verstreichfläche relativ zur Auslaßöffnung des Mündungsteils des Austragrohrs in der Längsrichtung zu verschieben ist. Der Auslaß des bekannten Spenders kann daher so verändert werden, daß wahlweise ein flächiger und ein punkt- bzw. linienförmiger Produktauftrag möglich ist. Diese Umstellung setzt jedoch eine Drehung der Haube bzw. Hülse (um die Längsachse des Spenders) relativ zum Behälter voraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verstreichaufsatz eingangs genannter Art zu schaffen, bei dem das Umstellen vom punktförmigem auf flächenförmigen Produktauftrag ohne eine Drehung durch Druck auf die Produktauslaßöffnung so erfolgen kann, daß das Bauteil speziell der Einhandbedienung zugänglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei dem ein zylindrisches Austragrohr mit einem daran angesetzten engen Mündungsabschnitt sowie mit einem Verstreichaufsatz mit darübergestülpter Haube darin, daß die Haube fest mit dem Behälterverschluß zu koppeln ist und daß das Austragrohr relativ zum Behälterauslaß in der Rohrlängsrichtung verschiebbar in der Haube gelagert ist. Gemäß weiterer Erfindung wird hierzu eine das Verschieben des Austragrohrs in der einen Bewegungsrichtung begünstigende Zug- oder Druckfeder und eine Arretierung der Stellung des Austragrohrs in der Endlage der jeweiligs anderen Bewegungs richtung vorgesehen. Weitere Verbesserungen und Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Austragrohr ohne das Erfordernis einer Drehbewegung von Haube oder sonstigen Bauteilen einfach durch Eindrücken des Mündungsabschnitts in der Längsrichtung hinein in die Haube von der Stellung für Linien- oder Punktauftrag in die Stellung für Flächenauftrag zu bringen ist. In der so erreichten Endstellung wird vorzugsweise die Arretierung des Austragrohrs vorgesehen. Außerdem kann es günstig sein, zum Zurückbewegen der Mündung des Austragrohrs in die Stellung für punktförmigen Produktauftrag die Zug- oder Druckfeder in das Gerät einzubauen. Während dann zum Eindrücken des Mündungsabschnitts die Kraft der Zug- oder Druckfeder zu überwinden ist, erfolgt das Zurückschieben des Mündungsabschnitts in die Stellung für punktförmigen Auftrag - gegebenenfalls nach Lösen der Arretierung - durch die Kraftwirkung der Zugfeder oder Druckfeder. Das erfindungsgemäße Gerät ist also sowohl beim Vorschub als auch beim Zurückziehen des Austragrohrs einhändig und ohne Drehung der Haube oder deren Verstreichfläche zu bedienen.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Verstreichaufsatz im Längsschnitt in Ruhestellung; Fig. 2 eine Ansicht des Verstreichaufsatzes nach Fig. 1; Fig. 3 einen Verstreichaufsatz nach Fig. 1 in der Stellung für punktförmigen Produktauftrag; und Fig. 4 einen Verstreichaufsatz nach Fig. 1 in der Stellung für flächigen Produktauftrag.
Der zum Aufsetzen auf einen Behälter 1 bzw. dessen Auslaßöffnung 2 vorgesehene Verstreichaufsatz besteht im wesentlichen aus einer insgesamt mit 3 bezeichneten Haube und einer darin in der Längsrichtung 4 zu verschiebend gelagerten Austragrohr 5 mit durch eine enge Bohrung 6 der Kopf- oder Deckfläche 7 der Haube 3 hindurchzusteckendem Mündungsabschnitt 8. Die Haube 3 kann mit Hilfe einer Schraub- oder Steckkupplung oder dergleichen auf dem Behälter 1 befestigt werden. Sie kann eine abnehmbare Schutzkappe 9 mit zugehöriger Kupplung 10 besitzen.
Das Austragrohr 5 ist an dem inneren, dem Behälter 1 zugewandten Längsende 11 in einer in der Haube 3 befestigten Buchse 12 und an dem durch den Mündungsabschnitt 8 gebildeten äußeren Ende in der Bohrung 6 im Deckel 7 der Haube 3 in der Längsrichtung 4 verschiebbar gelagert. Im Ausführungsbeispiel wird die Ruhestellung bzw. die Einstellung für linien- oder punktförmigen Produktauftrag gemäß Fig. 1 und 3 durch Entspannen einer Druckfeder 13 erreicht, die das Austragrohr 5 zwischen der Buchse 12 und einem im Kopfbereich des Austragrohrs vorgesehenen, mit dem Austragrohr fest verbundenen Kragen oder Teller 14 umspannt. Die Druckfeder 13 wird demnach beim Eindrücken des Mündungsabschnitts 8 in der Längsrichtung 4 gemäß Fig. 5 gespannt und in der Stellung für punktförmigen Auftrag nach Fig. 3 entspannt.
Es ist vorteilhaft, der Stellung für flächigen Auftrag, in der der enge Mündungsabschnitt 8 des Austragrohrs 5 glatt mit der Deckfläche 7 der Haube 3 abschließt, eine Arretierung zuzuordnen. Diese kann aus einem oder mehreren mit dem Austragrohr 5 fest verbundenen Rastnocken 15 bestehen, die in der Einschubstellung des Mündungsabschnitts 8 in Spalte, Löcher oder dergleichen Aussparungen,Schlitze bzw. Spalte 16 der Haubenwand eingreifen. Die Rastnocken 15 werden dabei vorzugsweise auf mit dem Austragrohr 5 fest verbundenen Zungen 17 befestigt, welche durch an den Spalt 16 angrenzende, einzudrückende Laschen 18 mit dem Ziel des Lösens der Rastnocken 15 radial nach innen in Bezug auf die Längsrichtung 4 zu drücken sind, wenn gewünscht wird, den Mündungsabschnitt 8 aus der Stellung für flächigen Produktauftrag in die Stellung für punktförmigen Auftrag zu verschieben.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 1 und 3 wird das innenliegende Austragrohr 5 durch Druck auf den Mündungsabschnitt 8 und damit durch Verschieben des Austragrohrs 5 in der Längsrichtung 4 aus der Einstellung für punkt- bzw.
linienförmigen Produktauftrag in diejenige für flächigen Produktauftrag gebracht. Bei diesem Verschieben des Austragrohrs 5 in Richtung auf das Innere des Behälters 1 ist die Kraft der entgegenwirkenden Druckfeder 13 zu überwinden, bis das Rastelement mit den Rastnocken 15 in die Aussparungen bzw.
Spalte 10 der Haube 3 einrasten. Die gegenseitige Stellung von Rastnocken 15 und Einrastspalten 16 wird dabei so gewählt, daß das freie Ende 18 des Mündungsabschnitts 8 in der arre- tierten Stellung glatt mit der Außenseite der Deckfläche 7 der Haube 3 abschließt. Da das Verschieben des Austragrohrs 4 ohne Drehung des Rohrs oder der Haube erfolgt, kann ohne Erschwernis der Handhabung anstelle der dargestellten, senkrecht zur Längsrichtung 4 verlaufenden Außenseite der Deckfläche 7 eine schräg in Bezug auf die Richtung 4 stehende und damit die Handhabung des Geräts erleichternde Außenfläche vorgesehen werden. Diese dient in jedem Fall in der Stellung für flächigen Auftrag als Verstreichfläche.
Im Ausführungsbeispiel kann das Gerät von der Einstellung gemäß Fig. 4 für flächigen Produktauftrag durch (in Bezug auf die Haube) nach innen gerichteten Druck auf die Laschen 18, welche wiederum durch Wegdrücken der Zungen 17 ein Endarretieren der Rastnocken 15 bewirken, und das darauf folgende Entspannen der Druckfeder 13 in die Einstellung für punktförmigen bzw. linienförmigen Produktauftrag gebracht werden.
Bezugszeichenliste 1 = Behälter 2 = Behälterauslaß 3 = Haube 4 = Längsrichtung 5 = Austragrohr 6 = Bohrung 7 = Deckfläche 8 = Mündungsabschnitt 9 = Schutzkappe lo = Kupplung 11 = inneres Längsende (5) 12 = Buchse 13 = Druckfeder 14 = Teller, Kragen 15 = Rastnocken 16 = Spalt 17 = Zunge 18 = Lasche 19 = freies Ende (8)

Claims

Patentansprüche 1. Verstreichaufsatz für einen zum Aufnehmen streichfähiger Produkte, wie Klebstoffe oder Reinigungsmittel, ausgebildeten Behälter (1) mit einem auf den Behälterauslaß (2) aufzusetzenden, einen Mündungsabschnitt (8) mit enger Durchlaßbohrung aufweisenden, länglich zylindrischen Austragrohr (5) und mit einer axial, im wesentlichen topfförmig über das Austragrohr (5) gestülpten Haube (3), deren eine den Mündungsabschnitt (8) eng umschließende Bohrung (6) aufweisender Deckel (7) auf der Außenseite als Verstreichfläche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (3) fest mit dem Behälterauslaß (2) zu koppeln ist und daß das Austragrohr (5) relativ zum Behälterauslaß (2) in der Rohrlängsrichtung (4) verschiebbar in der Haube (3) gelagert ist.
2. Verstreichaufsatz nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine das Verschieben des Austragrohrs (5) in der einen Bewegungsrichtung begünstigende Zug- oder Druckfeder (13) und eine Arretierung (15, 16) der Stellung des Austragrohrs (5) in der Endlage der jeweils anderen Bewegungsrichtung.
3. Verstreichaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragrohr (5) an seinem dem Behälter (1) zugewandten inneren Ende (11) in einer in der Haube (3) befestigten ringförmigen Buchse (12) und am anderen Längsende in einer zentral in der Deckfläche (7) der Haube (3) vorgesehenen Bohrung (6), insbesondere im Bereich des Mündungsabschnitts (8), gelagert ist.
4. Verstreichaufsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragrohr (5) zwischen der Buchse (12) und einem im Bereich des an den Mündungsabschnitt (8) angrenzenden äußeren Längsendes des Austragrohrs (5) vorgesehenen Kragen (14) von einer Druckfeder (13) wendelförmig umgeben ist.
5. Verstreichaufsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragrohr (5) in der Einstellung für flächigen Produktauftrag bei gespannter Druckfeder (13) mit Hilfe von Rastnocken (15) in in der Haube (3) vorgesehenen Schlitzen (16) zu arretieren ist.
6. Verstreichaufsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnocken (15) auf mit dem Austragrohr (5) verbundenen aber in radialer Richtung elastisch auszulenkenden Zungen (17) angeordnet sind und daß das Wandmaterial der Haube (3), insbesondere durch Ausbildung spezieller Laschen (18), im Hinblick auf ein Lösen der Arretierung durch radiales Nach-Innen-Drücken der Laschen (18) und damit der Zungen (17) radial nach innen zu pressen ist.