Flüssige Kristalle
werden vor allem als Dielektrika in Anzeigevorrichtungen verwendet,
da die optischen Eigenschaften solcher Substanzen durch eine angelegte
Spannung beeinflusst werden können.
Elektrooptische Vorrichtungen auf der Basis von Flüssigkristallen
sind dem Fachmann bestens bekannt und können auf verschiedenen Effekten
beruhen. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise Zellen mit
dynamischer Streuung, DAP-Zellen
(Deformation aufgerichteter Phasen), Gast/Wirt-Zellen, TN-Zellen
mit verdrillt nematischer ("twisted
nematic") Struktur,
STN-Zellen ("supertwisted
nematic"), SBE-Zellen
("superbirefringence
effect") und OMI-Zellen
("optical mode interference"). Die gebräuchlichsten
Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem Schadt-Helfrich-Effekt und
besitzen eine verdrillt nematische Struktur.
Die
Flüssigkristallmaterialien
müssen
eine gute chemische und thermische Stabilität und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen
Feldern und elektromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten
die Flüssigkristallmaterialien
niedere Viskosität
aufweisen und in den Zellen kurze Ansprechzeiten, tiefe Schwellenspannungen
und einen hohen Kontrast ergeben.
Weiterhin
sollten sie bei üblichen
Betriebstemperaturen, d.h. in einem möglichst breiten Bereich unterhalb
und oberhalb Raumtemperatur eine geeignete Mesophase besitzen, beispielsweise
für die
oben genannten Zellen eine nematische oder cholesterische Mesophase.
Da Flüssigkristalle
in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwendung gelangen,
ist es wichtig, dass die Komponenten untereinander gut mischbar
sind. Weitere Eigenschaften, wie die elektrische Leitfähigkeit,
die dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je
nach Zellentyp und Anwendungsgebiet unterschiedlichen Anforderungen
genügen.
Beispielsweise sollten Materialien für Zellen mit verdrillt nematischer
Struktur eine positive dielektrische Anisotropie und eine geringe
elektrische Leitfähigkeit
aufweisen.
Beispielsweise
sind für
Matrix-Flüssigkristallanzeigen
mit integrierten nichtlinearen Elementen zur Schaltung einzelner
Bildpunkte (MFK-Anzeigen) Medien mit großer positiver dielektrischer
Anisotropie, breiten nematischen Phasen, relativ niedriger Doppelbrechung,
sehr hohem spezifischen Widerstand, guter UV- und Temperaturstabilität und geringem
Dampfdruck erwünscht.
Derartige
Matrix-Flüssigkristallanzeigen
sind bekannt. Als nichtlineare Elemente zur individuellen Schaltung
der einzelnen Bildpunkte können
beispielsweise aktive Elemente (d.h. Transistoren) verwendet werden.
Man spricht dann von einer "aktiven
Matrix", wobei man
zwei Typen unterscheiden kann:
- 1. MOS (Metal
Oxide Semiconductor) oder andere Dioden auf Silizium-Wafer als Substrat.
- 2. Dünnfilm-Transistoren
(TFT) auf einer Glasplatte als Substrat.
Die
Verwendung von einkristallinem Silizium als Substratmaterial beschränkt die
Displaygröße, da auch
die modulartige Zusammensetzung verschiedener Teildisplays an den
Stößen zu Problemen
führt.
Bei
dem aussichtsreicheren Typ 2, welcher bevorzugt ist, wird als elektrooptischer
Effekt üblicherweise der
TN-Effekt verwendet. Man unterscheidet zwei Technologien: TFT's aus Verbindungshalbleitern
wie z.B. CdSe oder TFT's
auf der Basis von polykristallinem oder amorphem Silizium. An letzterer
Technologie wird weltweit mit großer Intensität gearbeitet.
Die
TFT-Matrix ist auf der Innenseite der einen Glasplatte der Anzeige
aufgebracht, während
die andere Glasplatte auf der Innenseite die transparente Gegenelektrode
trägt.
Im Vergleich zu der Größe der Bildpunkt-Elektrode ist der
TFT sehr klein und stört
das Bild praktisch nicht. Diese Technologie kann auch für voll farbtaugliche
Bilddarstellungen erweitert werden, wobei ein Mosaik von roten,
grünen
und blauen Filtern derart angeordnet ist, dass je ein Filterelement
einem schaltbaren Bildelement gegenüber liegt.
Die
TFT-Anzeigen arbeiten üblicherweise
als TN-Zellen mit gekreuzten Polarisatoren in Transmission und sind
von hinten beleuchtet.
Der
Begriff MFK-Anzeigen umfasst hier jedes Matrix-Display mit integrierten
nichtlinearen Elementen, d.h. neben der aktiven Matrix auch Anzeigen
mit passiven Elementen wie Varistoren oder Dioden (MIM = Metall-Isolator-Metall).
Derartige
MFK-Anzeigen eignen sich insbesondere für TV-Anwendungen (z.B. Taschenfernseher) oder
für hochinformative
Displays für
Rechneranwendungen (Laptop) und im Automobil- oder Flugzeugbau. Neben
Problemen hinsichtlich der Winkelabhängigkeit des Kontrastes und
der Schaltzeiten resultieren bei MFK-Anzeigen Schwierigkeiten bedingt
durch nicht ausreichend hohen spezifischen Widerstand der Flüssigkristallmischungen
[TOGASHI, S., SEKIGUCHI, K., TANABE, H., YAMAMOTO, E., SORIMACHI,
K., TAJIMA, E., WATANABE, H., SHIMIZU, H., Proc. Eurodisplay 84,
Sept. 1984: A 210-288 Matrix LCD Controlled by Double Stage Diode
Rings, p. 141 ff, Paris; STROMER, M., Proc. Eurodisplay 84, Sept.
1984: Design of Thin Film Transistors for Matrix Adressing of Television
Liquid Crystal Displays, p. 145 ff, Paris]. Mit abnehmendem Widerstand
verschlechtert sich der Kontrast einer MFK-Anzeige und es kann das
Problem der "alter
image elimination" auftreten.
Da der spezifische Widerstand der Flüssigkristallmischung durch
Wechselwirkung mit den inneren Oberflächen der Anzeige im allgemeinen über die
Lebenszeit einer MFK-Anzeige abnimmt, ist ein hoher (Anfangs)-Widerstand
sehr wichtig, um akzeptable Standzeiten zu erhalten. Insbesondere
bei low-volt-Mischungen
war es bisher nicht möglich,
sehr hohe spezifische Widerstände
zu realisieren. Weiterhin ist es wichtig, dass der spezifische Widerstand
eine möglichst
geringe Zunahme bei steigender Temperatur sowie nach Temperatur-
und/oder UV-Belastung zeigt. Besonders nachteilig sind auch die
Tieftemperatureigenschaften der Mischungen aus dem Stand der Technik.
Gefordert wird, dass auch bei tiefen Temperaturen keine Kristallisation
und/oder smektische Phasen auftreten und die Temperaturabhängigkeit
der Viskosität
möglichst
gering ist. Die MFK-Anzeigen aus dem Stand der Technik genügen somit
nicht den heutigen Anforderungen.
Es
besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach MFK-Anzeigen
mit sehr hohem spezifischen Widerstand bei gleichzeitig großem Arbeitstemperaturbereich,
kurzen Schaltzeiten auch bei tiefen Temperaturen und niedriger Schwellenspannung,
die diese Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße zeigen.
Bei
TN-(Schadt-Helfrich)-Zellen sind Medien erwünscht, die folgende Vorteile
in den Zellen ermöglichen:
- – erweiterter
nematischer Phasenbereich (insbesondere zu tiefen Temperaturen)
- – Schaltbarkeit
bei extrem tiefen Temperaturen (out-door-use, Automobil, Avionik)
- – erhöhte Beständigkeit
gegenüber
UV-Strahlung (längere
Lebensdauer)
Mit
den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist es
nicht möglich,
diese Vorteile unter gleichzeitigem Erhalt der übrigen Parameter zu realisieren.
Bei
höher verdrillten
Zellen (STN) sind Medien erwünscht,
die eine höhere
Multiplexierbarkeit und/oder kleinere Schwellenspannungen und/oder
breitere nematische Phasenbereiche (insbesondere bei tiefen Temperaturen)
ermöglichen.
Hierzu ist eine weitere Ausdehnung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes (Klärpunkt, Übergang
smektisch-nematisch bzw. Schmelzpunkt, Viskosität, dielektrische Größen, elastische Größen) dringend
erwünscht.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien insbesondere für derartige
MFK-, IPS-, TN- oder STN-Anzeigen bereitzustellen, die die oben
angegebenen Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße, und vorzugsweise
gleichzeitig sehr hohe spezifische Widerstände und niedrige Schwellenspannungen
aufweisen. Für
diese Aufgabe werden flüssigkristalline
Verbindungen benötigt,
die einen hohen Klärpunkt
und eine niedrige Rotationsvikosität besitzen.
Es
wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man die
erfindungsgemäßen flüssigkristallinen
Verbindungen verwendet.
Gegenstand
der Erfindung sind somit flüssigkristalline
Verbindungen der Formel I,
worin
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
voneinander H, Halogen, einen halogenierten oder unsubstituierten
Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten
auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen jeweils
unabhängig
voneinander durch -C≡C-,
-CH=CH-, -O-, -CO-O- oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass
O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei einer der Reste
R
1 und R
2 auch CN,
OCN, SCN, NCS oder SF
5 bedeuten kann,
A
1, A
2, A
3 und
A
4 jeweils unabhängig voneinander
Z
1,
Z
2 und Z
3 jeweils
unabhängig
voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CH
2O-, -OCH
2-, -CH
2CH
2-, -(CH
2)
4-, -C
2F
4-,
-CH
2CF
2-, -CF
2CH
2-, -CF=CF-, -CH=CH-,
-C≡C-
oder eine Einfachbindung, und
a, b und c jeweils unabhängig voneinander
0, 1, 2 oder 3, wobei a + b + c ≤ 3
ist,
bedeuten.
Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der Verbindungen der
Formel I in flüssigkristallinen
Medien.
Die
Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich.
In Abhängigkeit
von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als
Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Medien zum überwiegenden
Teil zusammengesetzt sind; es können
aber auch Verbindungen der Formel I flüssigkristallinen Basismaterialien
aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die
dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums
zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen
Viskosität
zu optimieren.
Die
Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden
flüssigkristalline
Mesophasen in einem für
die elektrooptische Verwendung günstig
gelegenen Temperaturbereich. Insbesondere zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
durch ihren breiten nematischen Phasenbereich aus. In flüssigkristallinen
Mischungen unterdrücken
die erfindungsgemäßen Substanzen
die smektischen Phasen und führen
zu einer deutlichen Verbesserung der Tieftemperatur-Lagerstabilität. Chemisch,
thermisch und gegen Licht sind sie stabil.
Gegenstand
der Erfindung sind insbesondere die Verbindungen der Formel I, worin
R1 Alkyl oder Alkenyl und R2 Halogen
oder OCF3 bedeutet. Halogen bedeutet vorzugsweise
F, ferner Cl.
Insbesondere
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin a = 0, ferner a
= 1, ist. Z1, Z2 und/oder Z3 ist vorzugsweise eine Einfachbindung, ferner
-CF2O-, -OCF2-,
-C2F4-, -CH2O-, -OCH2- oder
-COO-.
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formeln IA
worin
a
und b jeweils 0, 1 oder 2 und a + b = 1 oder 2 bedeuten. Vorzugsweise
bedeutet a = 1 und b = 0 oder a = 0 und b = 1. Vorzugsweise ist
L
1 = F und L
2 =
H oder Fluor, insbesondere bedeuten L
1 =
L
2 = Fluor.
R1 und X besitzen die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen. X ist vorzugsweise F oder OCF3,
R1 bedeutet vorzugsweise geradkettiges Alkyl
oder Alkenyl. L1 und L2 bedeuten
jeweils unabhängig
voneinander H oder F. Besonders bevorzugt sind Verbindungen worin
X = L1 = L2 = Fluor,
ferner X = OCF3 und L1 =
L2 = F bedeuten.
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel I sind die Verbindungen der Formeln
I1 bis I31,
worin
R
1 und X die oben angegebenen Bedeutungen
haben.
Die
Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden
dargestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken
wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind und zwar unter Reaktionsbedingungen,
die für die
genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man
auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die
Verbindungen der Formel I können
z.B. wie folgt hergestellt werden:
Gegenstand
der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen (insbesondere STN-
oder MFK-Anzeigen mit zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung
eine Zelle bilden, integrierten nicht-linearen Elementen zur Schaltung
einzelner Bildpunkte auf den Trägerplatten
und einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung
mit positiver dielektrischer Anisotropie und hohem spezifischem
Widerstand), die derartige Medien enthalten sowie die Verwendung
dieser Medien für
elektrooptische Zwecke.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
ermöglichen
eine bedeutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes.
Die
erzielbaren Kombinationen aus Klärpunkt,
Viskosität
bei tiefer Temperatur, thermischer und UV-Stabilität und dielektrischer
Anisotropie übertreffen
bei weitem bisherige Materialien aus dem Stand der Technik.
Die
Forderung nach hohem Klärpunkt,
nematischer Phase bei tiefer Temperatur sowie einem hohen Δε konnte bislang
nur unzureichend erfüllt
werden. Flüssigkristallmischungen,
wie z. B. MS 99295 (Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland) weisen zwar
vergleichbare Klärpunkte
und Tieftemperaturstabilitäten
auf, sie haben jedoch relativ hohe Δn-Werte als auch höhere Schwellenspannungen
von ca. ≥ 1,7
V.
Andere
Mischungssysteme besitzen vergleichbare Viskositäten und Werte von Δε, weisen
jedoch nur Klärpunkte
in der Gegend von 60 °C
auf.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
ermöglichen
es bei Beibehaltung der nematischen Phase bis -20 °C und bevorzugt
bis -30 °C,
besonders bevorzugt bis -40 °C,
Klärpunkte
oberhalb 80°,
vorzugsweise oberhalb 90°,
besonders bevorzugt oberhalb 100 °C,
gleichzeitig dielektrische Anisotropiewerte Δε ≥ 4, vorzugsweise ≥ 6 und einen
hohen Wert für
den spezifischen Widerstand zu erreichen, wodurch hervorragende
STN- und MKF-Anzeigen erzielt werden können. Insbesondere sind die
Mischungen durch kleine Operationsspannungen gekennzeichnet. Die
TN-Schwellen liegen unterhalb 1,5 V, vorzugsweise unterhalb 1,3
V.
Es
versteht sich, dass durch geeignete Wahl der Komponenten der erfindungsgemäßen Mischungen auch
höhere
Klärpunkte
(z.B. oberhalb 110°)
bei höheren
Schwellenspannung oder niedrigere Klärpunkte bei niedrigeren Schwellenspannungen
unter Erhalt der anderen vorteilhaften Eigenschaften realisiert
werden können.
Ebenso können
bei entsprechend wenig erhöhten
Viskositäten
Mischungen mit größerem Δε und somit geringeren
Schwellen erhalten werden. Die erfindungsgemäßen MFK-Anzeigen arbeiten vorzugsweise im ersten
Transmissionsminimum nach Gooch und Tarry [C.H. Gooch und H.A. Tarry,
Electron. Lett. 10, 2-4, 1974; C.H. Gooch und H.A. Tarry, Appl.
Phys., Vol. 8, 1575-1584, 1975], wobei hier neben besonders günstigen
elektrooptischen Eigenschaften wie z.B. hohe Steilheit der Kennlinie
und geringe Winkelabhängigkeit
des Kontrastes (DE-PS 30 22 818) bei gleicher Schwellenspannung
wie in einer analogen Anzeige im zweiten Minimum eine kleinerere
dielektrische Anisotropie ausreichend ist. Hierdurch lassen sich
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen im ersten Minimum
deutlich höhere
spezifische Widerstände
verwirklichen als bei Mischungen mit Cyanverbindungen. Der Fachmann
kann durch geeignete Wahl der einzelnen Komponenten und deren Gewichtsanteilen
mit einfachen Routinemethoden die für eine vorgegebene Schichtdicke
der MFK-Anzeige erforderliche Doppelbrechung einstellen.
Die
Fließviskosität ν20 bei
20 °C ist
vorzugsweise < 60
mm2·s-1, besonders bevorzugt < 50 mm2·s-1. Der nematische Phasenbereich ist vorzugsweise
mindestens 90°,
insbesondere mindestens 100°.
Vorzugsweise erstreckt sich dieser Bereich mindestens von -30° bis +80°. Die Rotationsviskosität γ1 bei
20 °C ist
vorzugsweise < 200
mPa·s,
besonders bevorzugt < 180
mPa·s,
insbesondere < 160
mPa·s.
Messungen
des "Capacity Holding-ratio" (HR) [S. Matsumoto
et al., Liquid Crystals 5, 1320 (1989); K. Niwa et al., Proc. SID
Conference, San Francisco, June 1984, p. 304 (1984); G. Weber et
al., Liquid Crystals 5, 1381 (1989)] haben ergeben, dass erfindungsgemäße Mischungen
enthaltend Verbindungen der Formel I eine deutlich kleinere Abnahme
des HR mit steigender Temperatur aufweisen als analoge Mischungen
enthaltend anstelle den Verbindungen der Formel I Cyanophenylcyclohexane
der Formel
oder Ester der Formel
Auch
die UV-Stabilität
der erfindungsgemäßen Mischungen
ist erheblich besser, d. h. sie zeigen eine deutlich kleinere Abnahme
des HR unter UV-Belastung.
Vorzugsweise
basieren die erfindungsgemäßen Medien
auf mehreren (vorzugsweise zwei, drei oder mehr) Verbindungen der
Formel I, d.h. der Anteil dieser Verbindungen ist 5-95 %, vorzugsweise
10-60 % und besonders bevorzugt im Bereich von 15-40 %.
Die
einzelnen Verbindungen der Formeln I bis IX und deren Unterformeln,
die in den endungsgemäßen Medien
verwendet werden können,
sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten
Verbindungen hergestellt werden.
Bevorzugte
Ausführungsformen
sind im folgenden angegeben:
- – Das Medium
enthält
vorzugsweise ein, zwei oder drei homologe Verbindungen der Formel
I, wobei jedes Homologe zu maximal 10% in der Mischung enthalten
ist.
- – Medium
enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den allgemeinen Formeln II bis IX: worin
die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R0 n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl, Alkenyloxy
oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen
X0 F,
Cl, halogeniertes Alkyl, halogeniertes Alkenyl, halogeniertes Alkenyloxy
oder halogeniertes Alkoxy mit bis zu 7 C-Atomen,
Z0 -CH=CH-,
-C2H4-, -(CH2)4-, -C2F4-, -CH2O-, -OCH2-, -CF=CF-, -CF2O-,
-OCF2- oder -COO-,
Y1,
Y2, Y3 und Y4 jeweils unabhängig voneinander H oder F,
und
r 0 oder 1.
Die
Verbindung der Formel IV ist vorzugsweise
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formeln worin
R0 und Y2 die oben
angegebene Bedeutung haben.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise ein, zwei oder drei, ferner vier, Homologe der Verbindungen
ausgewählt
aus der Gruppe H1 bis H19 (n = 1-7):
- – Das
Medium enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
den allgemeinen Formeln X bis XV: worin
R0, X0, Y1, Y2, Y3 und
Y4 jeweils unabhängig voneinander eine der in
Anspruch 7 angegebene Bedeutung haben. Vorzugsweise bedeutet X0 F, Cl, CF3, OCF3, OCHF2. R0 bedeutet vorzugsweise Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl,
Alkenyl oder Alkenyloxy.
- – Der
Anteil an Verbindungen der Formeln I bis IX zusammen beträgt im Gesamtgemisch
mindestens 50 Gew.-%.
- – Der
Anteil an Verbindungen der Formel I beträgt im Gesamtgemisch 5 bis 50
Gew.-%.
- – Der
Anteil an Verbindungen der Formeln II bis IX im Gesamtgemisch beträgt 30 bis
70 Gew.-%.
- – Das
Medium enthält
Verbindungen der Formeln II, III, IV, V, VI, VII, VIII und/oder
IX.
- – R0 ist geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit
2 bis 7 C-Atomen.
- – Das
Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen der Formeln I bis
XV.
- – Das
Medium enthält
weitere Verbindungen, vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Gruppe
bestehend aus den allgemeinen Formeln XVI bis XX: worin
R0 und X0 die oben
angegebene Bedeutung haben und die 1,4-Phenylenringe durch CN, Chlor
oder Fluor substituiert sein können.
Vorzugsweise sind die 1,4-Phenylenringe ein- oder mehrfach durch
Fluoratome substituiert.
- – Das
Medium enthält
weitere Verbindungen, vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Gruppe
bestehend aus den Formeln RI bis RIX, worin
R0 n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl, Alkenyloxy
oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen,
d 0, 1 oder 2,
Y1 H oder F,
Alkyl oder Alkyl* jeweils
unabhängig
voneinander ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1-9
C-Atomen,
Alkenyl oder Alkenyl* jeweils unabhängig voneinander
einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit bis zu 9 C-Atomen
bedeuten.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formeln worin
n und m jeweils eine ganze Zahl von 1-9 bedeuten.
- – Das
Gewichtsverhältnis
I: (II + III + IV + V + VI + VII + VIII + IX) ist vorzugsweise 1
: 10 bis 10 : 1.
- – Das
Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln I bis XV.
Es
wurde gefunden, dass bereits ein relativ geringer Anteil an Verbindungen
der Formel I im Gemisch mit üblichen
Flüssigkristallmaterialien,
insbesondere jedoch mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel II,
III, IV, V, VI, VII, VIII oder IX zu einer beträchtlichen Erniedrigung der
Schwellenspannung und zu niedrigen Werten für die Doppelbrechung führt, wobei
gleichzeitig breite nematische Phasen mit tiefen Übergangstemperaturen
smektisch-nematisch beobachtet werden, wodurch die Lagerstabilität verbessert
wird. Die Verbindungen der Formeln I bis IX sind farblos, stabil
und untereinander und mit anderen Flüssigkristallmaterialien gut
mischbar.
Der
Ausdruck "Alkyl" oder "Alkyl*" umfasst geradkettige
und verzweigte Alkylgruppen mit 1-9 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen
bevorzugt.
Der
Ausdruck "Alkenyl" oder "Alkenyl*" umfasst geradkettige
und verzweigte Alkenylgruppen mit bis zu 9 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen sind
C2-C7-1E-Alkenyl,
C4-C7-3E-Alkenyl,
C5-C7-4-Alkenyl,
C6-C7-5-Alkenyl
und C7-6-Alkenyl, insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl,
C4-C7-3E-Alkenyl
und C5-C7-4-Alkenyl.
Beispiele bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl,
1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl,
4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl
und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind im
allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck "Fluoralkyl" umfasst vorzugsweise
geradkettige Gruppen mit endständigen
Fluor, d.h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluorbutyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der
Ausdruck "Oxaalkyl" umfasst vorzugsweise
geradkettige Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1 bis 6.
Durch
geeignete Wahl der Bedeutungen von R0 und
X0 können
die Ansprechzeiten, die Schwellenspannung, die Steilheit der Transmissionskennlinien
etc. in gewünschter
Weise modifiziert werden. Beispielsweise führen 1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste,
2E-Alkenyloxyreste und dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten,
verbesserten nematischen Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten
k33 (bend) und k11 (splay)
im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten. 4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste
und dergleichen ergeben im allgemeinen tiefere Schwellenspannungen
und kleinere Werte von k33/k11 im
Vergleich zu Alkyl- und Alkoxyresten.
Eine
Gruppe -CH2CH2-
in Z1 und/oder Z2 führt im allgemeinen
zu höheren
Werten von k33/k11 im
Vergleich zu einer einfachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von k33/k11 ermöglichen
z.B. flachere Transmissionskennlinien in TN-Zellen mit 90° Verdrillung
(zur Erzielung von Grautönen)
und steilere Transmissionskennlinien in STN-, SBE- und OMI-Zellen
(höhere
Multiplexierbarkeit) und umgekehrt.
Das
optimale Mengenverhältnis
der Verbindungen der Formeln I und II + III + IV + V + VI + VII
+ VII + VIII + IX hängt
weitgehend von den gewünschten
Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten der Formeln I, II, III,
IV, V, VI, VII, VIII und/oder IX und von der Wahl weiterer gegebenenfalls
vorhandener Komponenten ab. Geeignete Mengenverhältnisse innerhalb des oben
angegebenen Bereichs können
von Fall zu Fall leicht ermittelt werden.
Die
Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis XV in den erfindungsgemäßen Gemischen
ist nicht kritisch. Die Gemische können daher eine oder mehrere
weitere Komponenten enthalten zwecks Optimierung verschiedener Eigenschaften.
Der beobachtete Effekt auf die Ansprechzeiten und die Schwellenspannung
ist jedoch in der Regel umso größer je höher die
Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis XV ist.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Medien
Verbindungen der Formel II bis IX (vorzugsweise II und/oder III),
worin X0 OCF3, OCHF2, F, OCH=CF2, OCF=CF2, OCF2CHFCF3, oder OCF2-CF2H bedeutet. Eine günstige synergistische Wirkung
mit den Verbindungen der Formel I führt zu besonders vorteilhaften
Eigenschaften.
Der
Aufbau der erfindungsgemäßen MFK-Anzeige
aus Polarisatoren, Elektrodengrundplatten und Elektroden mit Oberflächenbehandlung
entspricht der für
derartige Anzeigen üblichen
Bauweise. Dabei ist der Begriff der üblichen Bauweise hier weit
gefasst und umfasst auch alle Abwandlungen und Modifikationen der MFK-Anzeige,
insbesondere auch Matrix-Anzeigeelemente auf Basis poly-Si TFT oder
MIM.
Ein
wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen zu den bisher üblichen
auf der Basis der verdrillten nematischen Zelle besteht jedoch in
der Wahl der Flüssigkristallparameter
der Flüssigkristallschicht.
Die
Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren
Flüssigkristallmischungen
erfolgt in an sich üblicher
Weise. In der Regel wird die gewünschte
Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der den
Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch
möglich,
Lösungen
der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z.B. in Aceton,
Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung
wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.
Die
Dielektrika können
auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der Literatur beschriebene
Zusätze,
wie z. B. Stabilisatoren, Antioxidation, enthalten. Beispielsweise
können
0-15 % pleochroitische Farbstoffe oder chirale Dotierstoffe zugesetzt
werden.
C
bedeutet eine kristalline, S eine smektische, SC eine
smektische C, SB eine smektische B, N eine nematische
und I die isotrope Phase.
V10 bezeichnet die Spannung für 10 % Transmission
(Blickrichtung senkrecht zur Plattenoberfläche). ton bezeichnet
die Einschaltzeit und toff die Ausschaltzeit
bei einer Betriebsspannung entsprechend dem 2fachen Wert von V10. Δn
bezeichnet die optische Anisotropie und no den
Brechungsindex. Δε bezeichnet
die dielektrische Anisotropie (Δε = ε|| – ε⊥,
wobei ε|| die Dielektrizitätskonstante parallel zu den
Moleküllängsachsen und ε⊥ die
Dielektrizitätskonstante
senkrecht dazu bedeutet). Die elektrooptischen Daten wurden in einer TN-Zelle
im 1. Minimum (d.h. bei einem d · Δn-Wert von 0,5) bei 20 °C gemessen,
sofern nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben wird. Die optischen Daten wurden bei 20 °C gemessen,
sofern nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben wird.
In
der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind
die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation in chemische
Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw.
m C-Atomen. n und m bedeuten jeweils unabhängig voneinander 1, 2, 3, 4,
5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 oder 15. Die Codierung gemäß Tabelle
B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben.
Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit
einem Strich ein Code für
die Substituenten R
1, R
2,
L
1 und L
2:
Bevorzugte
Mischungskomponenten finden sich in den Tabellen A und B.
Tabelle C:
In
der Tabelle C werden mögliche
Dotierstoffe angegeben, die in der Regel den erfindungsgemäßen Mischungen
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.% zugesetzt werden.
Tabelle D
Stabilisatoren,
die beispielsweise den erfindungsgemäßen Mischungen zugesetzt werden
können, werden
nachfolgend genannt.
Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen.
Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle
Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet Schmelzpunkt,
Kp. Klärpunkt.
Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand, N = nematische Phase,
S = smektische Phase und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen
diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen
dar. Δn
bedeutet optische Anisotropie (589 nm, 20 °C), Δε die dielektrische Anisotropie
1 kHz, 20 °C), die
Fließviskosität ν20 (mm2/sec) wurde bei 20 °C bestimmt. Die Rotationsviskosität γ1 (mPa·s) wurde
ebenfalls bei 20 °C
bestimmt.
"Übliche Aufarbeitung" bedeutet: man gibt
gegebenenfalls Wasser hinzu, extrahiert mit Dichlormethan, Diethylether,
Methyl-tert.Butylether oder Toluol, trennt ab, trocknet die organische
Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Destillation unter
reduziertem Druck oder Kristallisation und/oder Chromatographie. Folgende
Abkürzungen
werden verwendet:
n-BuLi 1,6 molare Lösung von n-Butyllithium in
n-Hexan
DMAP 4-(Dimethylamino)-pyridin
THF Tetrahydrofuran
DCC
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
LDA
Lithiumdimethylamid
Die
Herstellung von B erfolgt analog zu Lit. a) R. Baker, A. L. Boyes,
C. J. Swain, J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 1990, 1415-1421; b)
H. Hagiwara, T. Okabe, H. Ono, V. P. Kamat. T. Hoshi, T. Suzuku,
M. Ando, J Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 2002, 895-900.
Eine
Lösung
von 207 mmol 1,4-Dibrombenzol in 250 ml Diethylether wird bei -50 °C tropfenweise
mit 207 mmol BuLi (15 % in Hexan) versetzt. Dann tropft man eine
Lösung
von 170 mmol B in 50 ml Diethylether bei derselben Temperatur zu,
rührt 30
min nach, lässt
auf 0 °C
kommen und arbeitet wie üblich
wässrig
auf. Das Rohprodukt (51 g) wird in 400 m I CH2Cl2 gelöst
und bei -75 °C
mit 400 mmol Triethylsilan versetzt. Man tropft 400 mmol Bortrifluorid-Etherat
zu, wobei die Temperatur nicht über
-70 °C steigen
darf. Danach lässt
man auf -10 °C
kommen, hydrolysiert mit ges. NaHCO3-Lösung und
arbeitet wie üblich
wässrig
auf. Das Rohprodukt enthält
die trans/cis-Isomere in einem Verhältnis 9:1. Man kristallisiert
aus Pentan bei -20 °C μm.
73
mmol C werden in 200 ml THF gelöst
und auf -70 °C
gekühlt.
Man tropft zuerst 73 mmol BuLi (15 % in Hexan) zu, gefolgt von 73
mmol Trimethylborat in 50 ml THF. Man lässt auf -20 °C kommen,
stellt durch Zugabe von 2N HCl auf pH = 2 ein und arbeitet wässrig auf.
Das Rohprodukt wird mit heißem
Heptan digeriert und bei 0 °C
kristallisiert.
Eine
Mischung von 60 mmol D, 300 ml Toluol, 120 mmol NaOH, 50 ml Wasser
und 30 ml 30 % H2O2 wird
2 h bei 45 °C
gerührt.
Die Mischung wird mit 10 % HCl auf pH = 2 eingestellt und wässrig aufgearbeitet. Das
Rohprodukt wird aus Heptan umkristallisiert.
22
mmol E werden in 100 ml Xylol in Gegenwart von 1,5 g Wasser feuchtem
5 % Pd-C-Katalysator bei 5 bar und 130 °C für 27,5 h hydriert. Die Aufarbeitung
erfolgt wie üblich.
Man erhält
ein farbloses Öl.
Eine
Lösung
von 17 mmol 2-Trimethylsilyl-1,3-dithian in 75 ml THF wird bei -70 °C mit 17
mmol BuLi (15 % in Hexan) versetzt. Man lässt innerhalb von 4 h auf 0 °C kommen,
kühlt dann
wieder auf -70 °C
und tropft 17 mmol F in 25 ml THF zu, man lässt auf Raumtemperatur kommen,
rührt 18
h nach und arbeitet wie üblich wässrig auf.
Das Rohprodukt wird aus Heptan kristallisiert. Man erhält farblose
Kristalle.
Eine
Lösung
von 6,12 mmol G in 50 ml CH2Cl2 wird
bei -20 °C
tropfenweise mit 6,27 mmol Trifluormethansulfonsäure versetzt. Man lässt für 30 min
auf Raumtemperatur kommen und kühlt
dann auf -70 °C.
Nun werden zuerst eine Lösung
von 9,1 mmol 3,4,4-Trifluorphenol und 10,1 mmol Triethylamin in
20 l CH2Cl2, 5 min später 31 mmol
Triethylamin-Tris(hydrofluorid)
zugegeben. Nach weiteren 5 min gibt man in kleinen Portionen eine
Suspension von 31,5 mmol DBH (1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydanthoin)
zu und rührt
1 h bei -70 °C
nach. Man lässt
auf -10 °C kommen
und gießt
die Reaktionsmischung in 400 ml eiskalte NaOH. Man arbeitet wie üblich wässrig auf
und reinigt das Rohprodukt durch Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Toluol
3:2) und Kristallisation aus Pentan bei -70 °C. Man erhält farblose Kristalle: K 34
N 58,1 I.
Analog
werden die folgenden Verbindungen der Formel
hergestellt:
Beispiel 2
Eine
Mischung aus 50 mmol I, 50 mmol J, 2,5 mmol Pd(PPh3)4, 300 ml Toluol und 300 ml Na-Boratpuffer
(pH=9) wird 18 h bei 80 °C
gerührt.
Man gießt
die Mischung in 500 ml 0,1 N HCl, extrahiert das Produkt mit CH2Cl2, trocknet über Na2SO4 und rotiert
zur Trockene ein. Das Rohprodukt wird in n-Heptan über Kiegelgel chromatographiert
und anschließend
zweimal bei -20 °C
aus n-Heptan umkristallisiert. K 77 N 90,8 I; Δn = 0,1493; Δε = 27,3
Analog
werden folgenden Verbindungen der Formel
hergestellt:
Eine
Lösung
von 61,2 mmol L in 500 ml CH2Cl2 wird
bei -20 °C
tropfenweise mit 62,7 mmol Trifluormethansulfonsäure versetzt. Man lässt für 30 min
auf Raumtemperatur kommen und kühlt
dann auf -70 °C. Nun
werden zuerst eine Lösung
von 91 mmol 4-Brom-3-fluorphenol und 101 mmol Triethylamin in 200
ml CH2Cl2, 5 min
später
310 mmol Triethylamin-Tris(hydrofluorid) zugegeben. Nach weiteren
5 min gibt man in kleinen Portionen eine Suspension von 315 mmol
1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydanthoin
zu und rührt
1 h bei -70 °C
nach. Man lässt
auf -10 °C
kommen und gießt
die Reaktionsmischung in eiskalte NaOH. Man arbeitet wie üblich wässrig auf
und reinigt das Rohprodukt durch Chromatographie an Kieselgel (Heptan/MTB-Ether
4:1) und Kristallisation aus Ethanol bei -20 °C.
Eine
Mischung aus 50 mmol M, 50 mmol 3,4,5-Trifluorbenzolboronsäure, 2,5
mmol Pd(PPh
3)
4,
300 ml Toluol und 300 ml Na-Boratpuffer (pH=9) wird 18 h bei 80 °C gerührt. Man
gießt
die Mischung in 500 ml 0,1 N HCl, extrahiert das Produkt mit CH
2Cl
2, trocknet über Na
2SO
4 und rotiert
zur Trockene ein. Das Rohprodukt wird in n-Heptan über Kieselgel
chromatographiert und anschließend
bei -20 °C
aus n-Heptan umkristallisiert. K 61 N 191,8 I; Δn = 0,1220; Δε = 19,1 Analog werden die folgenden
Verbindungen der Formel
hergestellt: