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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein verbessertes Verfahren zur
Durchführung
von cyclisierenden En-Reaktionen ungesättigter Aldehyde zu cyclischen
Enolen insbesondere aus der Klasse der Terpene.
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Den
zentralen Schlüsselschritt
der etablierten synthetischen Zugänge zum Menthol, einer wichtigen Aromachemikalie,
stellt die säure-
bzw. Lewissäure-katalysierte
Cyclisierung von Citronellal zu Isopulegol dar. Das Isopulegol fällt dabei
in der Regel in Form von Gemischen der vier Isomere Isopulegol,
neo-Isopulegol, neoiso-Isopulegol und iso-Isopulegol an.
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Aus
dem Hauptisomeren, Isopulegol, wird beispielsweise durch weitere
Verfahrensschritte Menthol erhalten. Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit
bestand daher stets der Wunsch, den Isopulegolgehalt des erzeugten
Isomerengemisches zu maximieren.
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In
jüngerer
Zeit wurden Verfahren entwickelt, die es erlauben, auch Isomerengemische
des Isopulegols in wirtschaftlicher Weise zum Menthol zu veredeln.
Vor diesem Hintergrund erscheinen Verfahren, die geeignet sind,
Gemische des Isopulegols und seiner Stereoisomeren in besonders
einfacher und wirtschaftlicher Weise, vorzugsweise unter Anwendung
heterogener Katalysatorsysteme, zugänglich zu machen, zunehmend interessant.
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So
beschreiben N. Ravasio et al., Hetereogenous Catalysi and Fine Chemicals
IV, H.U. Blaser, A. Baiker, R. Prins (editors), Elsevier Science
B. V. (1997), 625 – 632,
durch gemischte SiO2/TiO2-,
SiO2/ZrO2- und SiO2/Al2O3-Kogele
induzierte intramolekulare En-Reaktionen. Als Musterreaktion wurde
die Umsetzung von Citronellal zu Isopulegol mit verschiedenen calcinierten
Katalysatorsystemen bei einer Reaktionstemperatur von 90°C und unter
Variation des Lösemittels
untersucht.
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W.G.
Dauben et al., Tetrahedron Letters, Vol. 33, No. 5, 603 – 606, beschreiben
die Kieselgel-katalysierte Cyclisierung ungesättigter Carbonylverbindungen,
darunter die Cyclisierung von Citronellal zu Isopulegol in Dichlormethan
unter hohem Druck.
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Die
gleiche Reaktion unter Atmosphärendruck
beschreiben P.J. Kropp in J. Org. Chem. 1995, 60, 4146–4152. Auch
hier wurde die o.g. Cyclisierung durch Kieselgel-Katalyse in Dichlormethan
als Lösemittel erreicht.
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Bereits
in der
US 2,117,414 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Isopulegol aus Citronellal beansprucht,
bei dem Citronellal mit handelsüblichem
Kieselgel in Substanz erhitzt wird.
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Neben
einer Reaktionsführung
in Hexan beschreiben L. N. Misra et al. in Revista Italiana E.P.P.O.S. LXII,
n.7, 365–366,
1980 die Umsetzung von Citronellal zu Isopulegol durch Erhitzen
von mit Kieselgel versetztem Citronellal auf 210°C. In Abhängigkeit von der Reaktionszeit
werden dabei bis zu 73,9% an Isopulegolisomeren erhalten, die jedoch
mit nennenswerten Verunreinigungen anfallen.
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In
Chemistry Letters, 1797–1798,
1989 beschreiben K. Arata et al. die Cyclisierung von Citronellal
zu Isopulegol in Gegenwart von SiO2/Al2O3-Katalysatoren
mit einem Al2O3-Gehalt
von 13 bzw. 15%. Die Katalysatoren werden dabei vor der jeweils
in Toluol durchgeführten
Cyclisierungsreaktion bei 500°C
calciniert.
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J.
Ipaktschi et al. (Chemische Berichte, 123 (1990) 1591–1593) beschreiben
Mikrowellen-induzierte Reaktionen organischer Substrate im Hohlraum
von Zeolithen. Dabei wird u. a. Citronellal an zuvor aktivierten Y-Zeolith
adsorbiert und entweder mit einem Mikrowellengerät bestrahlt oder auf 140°C erhitzt.
In beiden Fällen
werden Gemische der vier stereoisomeren Isopulegole erhalten.
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Darüber hinaus
beschreibt die
GB-A
2 332 156 heterogen mikroporöse Katalysatoren auf der Basis sulfatierter
Metalloxide und deren Verwendung zur Herstellung von Isopulegol
aus Citronellal.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Cyclisierung
ungesättigter
Aldehyde zu cyclischen oder heterocyclischen Enolen zu finden, das
insbesondere geeignet ist, Citronellal in der Weise zu cyclisieren,
dass Isomerengemische des Isopulegols anfallen, die neben den vier
Stereoisomeren des Isopulegols möglichst
wenige weitere Komponenten bzw. Verunreinigungen enthalten und sich
somit direkt, d.h. ohne weitere Aufreinigungs- oder Trennungsschritte,
z.B. zur Synthese von Menthol weiterverwerten lassen.
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Erfindungsgemäß wurde
ein Verfahren zur Umsetzung ungesättigter Aldehyde zu cyclischen
oder heterocyclischen Enolen durch cyclisierende En-Reaktion gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Cyclisierung in Gegenwart
geringer Lösungsmittelmengen
von, bezogen auf die eingesetzte Menge Aldehyd, bis zu 10 Gew.-%
und in Gegenwart mindestens eines aus SiO2 und
Al2O3 bestehenden
Mischoxidkatalysators vornimmt.
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Die
Umsetzung kann beispielsweise durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben
werden:
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Als
Reste R1, R2, R3 und R4 kommen z.B.
jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff C1- bis C6-Alkyl, C2- bis
C6-Alkenyl, C6-
bis C10-Aryl und C7-
bis C12-Aralkyl in Frage. Die Kohlenwasserstoffreste
können
noch unter den Reaktionsbedingungen inerte Substituenten tragen,
beispielsweise Halogen wie Fluor, Chlor, Brom, Jod, OR5 oder
NR6R7, wobei R5, R6 und R7 unabhängig
voneinander für
C,- bis C6-Alkyl, C6-
bis C10-Aryl
und C7- bis C12-Aralkyl
stehen.
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Die
Brücke
zwischen dem reagierenden En und der Aldehydfunktion wird im Regelfall
so gewählt,
dass cyclische oder heterocyclische Systeme mit insgesamt 5 bis
10, insbesondere 5 bis 6 Ringgliedern erhalten werden. Diese Cyclen
können
auch 1 oder 2 Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff enthalten,
wobei der Stickstoff entweder Wasserstoff oder einen unter den Reaktionsbedingungen
inerten Kohlenwasserstoffrest trägt,
und/oder 1 bis 2 Doppelbindungen einschließen.
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Bevorzugt
werden gegebenenfalls substituierte, cyclische Systeme mit 5, insbesondere
mit 6 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls 1 bis 2 Doppelbindungen
im Ring hergestellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird in Gegenwart von möglichst
wenig Lösemittel,
d.h. unter etwa 10 Gew.-%, insbesondere weniger als etwa 2 Gew.-%
Lösemittel
(jeweils bezogen auf die Menge an umzusetzendem Aldehyd), vorzugsweise
lösemittelfrei
durchgeführt.
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Unter
Lösemittel
sind dabei und im Folgenden alle organischen oder auch anorganischen
Lösemittel zu
verstehen, unabhängig
von deren Siedepunkt. Unter organischen Lösungsmitteln verstehen sich
insbesondere sowohl aliphatische, wie etwa Heptan, Isooctan oder
auch Dichlormethan, als auch aromatische Lösungsmittel wie etwa Toluol
oder Chlorbenzol, jeweils halogenfrei oder halogeniert. Unter anorganischen
Lösemitteln ist
insbesondere auch Wasser zu verstehen.
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Geeignete
Katalysatoren zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Mischoxidkatalysatoren, die aus SiO2 und
Al2O3 bestehen (sog.
SiO2/Al2O3-Kogele). Die Zusammensetzung dieser Mischoxidkatalysatoren
kann prinzipiell über
den gesamten möglichen
Bereich variiert werden. Bevorzugt setzt man jedoch solche Mischoxidkatalysatoren
ein, die zu mehr als 50 Gew.-% aus SiO2 bestehen.
Besonders bevorzugt im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens sind
Mischoxidkatalysatoren, die etwa 85 bis etwa 99,5 Gew.-% SiO2 enthalten. Die Katalysatoren können in
reiner Form oder als Gemisch von Mischoxidkatalysatoren verschiedener
Zusammensetzung eingesetzt werden.
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Derartige
Mischoxidkatalysatoren sind üblicherweise
leicht und auf ökonomische
Weise zugänglich und
in der Regel auch kommerziell erhältlich. Sie finden verbreitet
Anwendung als Trägermaterialen
für sog. Trägerkatalysatoren,
auf deren Oberfläche
normalerweise eine katalytisch aktive Substanz aufgebracht wird. Im
Falle des erfindungsgemäßen Verfahren
kann man auf das Aufbringen einer solchen katalytisch aktiven Substanz,
da die erfindungsgemäßen Mischoxide
als solche bereits katalytisch wirksam sind, verzichten.
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Die
erfindungsgemäßen Mischoxidkatalysatoren
lassen sich auf vielfältige
Weise herstellen. Herstellmethoden für SiO2/Al2O3-Kogele sind beispielsweise
ausführlich
beschrieben in: Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Ed.,
Vol A23, S. 583–660;
Kirk-Othmer: Ecyclopedia of Chemical Technology, 3nd Ed.., Vol.
20, S. 748–780
und auch in R.K. Iler: The Chemistry of Silica, Wiley Interscience,
1979, S. 462–621.
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Vorzugsweise
verwendet man im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Mischoxidkatalysatoren
mit einer BET-Oberfläche
von etwa 50 bis etwa 800 m2/g, besonders
bevorzugt von etwa 100 bis etwa 600 m2/g,
und einer mittleren Partikelgröße von etwa
5 bis etwa 500 μm,
besonders bevorzugt von etwa 10 bis etwa 250 μm.
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Üblicherweise
verwendet man, bezogen auf die Menge an umzusetzendem ungesättigtem
Aldehyd, etwa 0,1 bis etwa 30 Gew.-% des Mischoxidkatalysators bzw.
Gemisches von Mischoxidkatalysatoren. Bevorzugt verwendet man bis
zu etwa 20 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu etwa 10 Gew.-% des
Katalysators. Ganz besonders bevorzugt zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Verwendung von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-% des gewählten Katalysatorsystems.
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Die
Cyclisierungsreaktion führt
man vorteilhafterweise bei Temperaturen von etwa 0°C bis etwa
150°C durch.
Sie ist dann üblicherweise
nach etwa 5 min bis etwa 3 Tagen abgeschlossen. Mit besonderem Vorteil arbeitet
man unter erhöhten
Temperaturen von etwa 50°C
bis etwa 130°C.
Innerhalb dieses Temperaturbereichs besonders bevorzugt ist die
Reaktionsführung
bei etwa 70°C
bis etwa 100°C.
Die Reaktionsdauer beträgt
dann in der Regel etwa 10 min bis etwa 10 h.
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Die
Reaktion kann sowohl an der Luft als auch unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich beispielsweise cyclische Enole der Formel I
wobei
R
1,
R
2, R
3, R
4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder einen, gegebenenfalls durch Halogen, OR
5 oder
NR
6R
7 subsituierten
C
1- bis C
6-Alkyl-
oder C
1- bis C
6-Alkenylrest steht
und
R5, R6, R
7 jeweils unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C
1- bis C
6-Alkyl,
C
6- bis C
10-Aryl
oder C
7- bis C
12-Aralkyl
steht, wobei
R
6 und R
7 gemeinsam
auch -(CH
2)
m-, wobei
m eine ganze Zahl von 2 bis 7 bedeutet, stehen können und
A für eine verzweigte
oder unverzweigte Kette von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die durch
Einfach- oder Doppelbindungen miteinander verknüpft sind und die gegebenenfalls
durch eines oder mehrere Stickstoff- und/oder Sauerstoffatome unterbrochen
sein kann und die gegebenenfalls durch Halogen, OR
5 und/oder
NR
6R
7 substituiert
sein kann steht, durch Cyclisierung ungesättigter Aldehyde der Formel
II
wobei die Substituenten R
1 bis R
7 sowie A
die oben angegebene Bedeutung besitzen, herstellen.
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Die
Reste R1, R2, R3 und R4 können breit
variiert werden, stehen üblicherweise
jedoch für
Wasserstoff oder einen, gegebenenfalls durch Halogen, OR5 und/oder NR6R7 substituierten C1-
bis C6-Alkyl- oder C1-
bis C6-Alkenylrest. Unter Halogen ist dabei
Fluor, Chlor, Brom oder Iod zu verstehen.
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Beispielhaft
seien als C1- bis C6-Alkylreste
genannt: Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methyl-propyl,
2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl,
3-Methylbutyl, 2,2-Di-methylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl,
1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl,
4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl,
2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl,
2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl
und 1-Ethyl-2-methylpropyl. Bevorzugt sind darunter die Reste Methyl,
Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und 1,1-Dimethylethyl.
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Als
C1- bis C6-Alkenylreste
seinen beispielhaft genannt: Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Methylethenyl,
1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl,
1-Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, und 2-Pentenyl.
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Die
genannten Reste können
einen oder mehrere verschiedene Halogen-, OR5 und/oder
NR6R7-Substituenten
tragen. Dabei steht R5, R6 und
R7 üblicherweise
für Wasserstoff,
C1- bis C6-Alkyl,
C6- bis C10-Aryl
oder C7- bis C12-Aralkyl,
wobei C1- bis C6-Alkyl
die oben angegebene Bedeutung besitzt, C6-
bis C10-Aryl beispielsweise für Phenyl
oder Naphthyl steht und C7- bis C12-Aralkyl beispielsweise Phenylmethyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl,
1-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl oder 3-Phenylpropyl, bevorzugt Phenylmethyl
oder 1-Phenylethyl bedeutet. Die Reste R6 und
R7 können
gemeinsam auch -(CH2)m-
bedeuten, wobei m für
eine ganze Zahl von 2 bis 7 steht.
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Bevorzugt
steht m für
4 oder 5, so dass R6 und R7 gemeinsam
mit dem eingeschlossenen Heteroatom einen 5- bzw. 6-gliedrigen Ring
bildet.
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A
steht für
eine verzweigte oder unverzweigte Kette von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die durch Einfach- oder Doppelbindungen miteinander verknüpft sind.
Die Kette kann gegebenenfalls durch eines oder mehrere Stickstoff
und/oder Sauerstoffatome unterbrochen sein und gegebenenfalls einen
oder mehrere verschiedene Halogen-, OR8-
und/oder NR9R10-Substituenten
tragen, wobei R8 bzw. R9 und
R10 die gleichen Bedeutungen haben können wie
R5 bzw. R6 und R7. Bevorzugt steht A für eine unsubstituierte, verzweigte
Kette von 5 Kohlenstoffatomen, die jeweils durch Einfachbindungen
miteinander verknüpft
sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich demgemäss
auch bevorzugt zur Herstellung von Gemischen der vier Stereoisomere
des Isopulegols, also Isopulegol, neo-Isopulegol, neoiso-Isopulegol
und iso-Isopulegol, jeweils in racemischer oder in optisch aktiver
Form durch katalytische Cyclisierung von racemischem oder optisch
aktivem Citronellal.
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Das
Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Isomerengemischen
des Isopulegols, die geeignet sind, ohne weitere Reinigung oder
Trennung als Ausgangsstoffe bzw. Zwischenprodukte in chemischen
Transformationen, z.B. im Rahmen einer Synthese des Menthols, weiter
umgesetzt zu werden. Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass es sich dazu eignet, Isomerengemische des Isopulegols
herzustellen, die zum überwiegenden
Teil aus Isopulegol selbst bestehen. Dabei erlaubt das Verfahren
die besonders wirtschaftliche Reaktionsführung unter lösemittelfreien
Bedingungen und moderaten Temperaturen sowie die Wiederverwendung
der wohlfeilen Katalysatorsysteme.
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Als
Ausgangsstoff bevorzugt ist dabei Citronellal mit einer Reinheit
von mindestens 90%. Besonders bevorzugt verwendet man Citronellal
mit einer Reinheit von mindestens 95%, ganz besonders bevorzugt
von mindestens 98%, jeweils in racemischer oder optisch aktiver
Form.
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Unter
optisch aktiver Form des Citronellals sind hier Gemische der beiden
enantiomeren Formen des Citronellals zu verstehen, in denen diese
nicht zu gleichen Teilen enthalten sind. Neben dem als Ausgangsstoff besonders
bevorzugten racemischen Citronellal lässt sich bevorzugt auch optisch
aktives Citronellal, das zu mindestens 90%, besonders bevorzugt
zu mindestens 95% und ganz besonders bevorzugt zu mindestens 98%
aus dem R-Enantiomeren D-Citronellal besteht, in erfindungs gemäßer Weise
umsetzen. Dieses kann sowohl natürlichen
wie auch synthetischen Ursprungs sein.
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Zur
Umsetzung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich
Citronellal, das bis zu etwa 10 Gew.-% eines Lösemittels oder eines Gemisches
verschiedener Lösemittel
enthält.
Bevorzugt verwendet man jedoch Citronellal, das bis zu etwa 5 Gew.-%,
besonders bevorzugt bis zu etwa 2 Gew.-% Lösemittel enthält. Ganz
besonders bevorzugt setzt man Citronellal ein, das im wesentlichen
lösemittelfrei
ist.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das umzusetzende und bis zu etwa 10 Gew.-% Lösemittel
enthaltende Citronellal ohne weiteren Zusatz von Lösemitteln
oder Lösemittelgemischen mit
dem erfindungsgemäß eingesetzten
Katalysator versetzt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das umzusetzende Citronellal mit etwa 5 Gew.-% eines SiO2/Al2O3-Mischoxidkatalysators,
der zu etwa 85 bis 99,5 Gew.-% aus SiO2 und
zu etwa 15 bis 0,5 Gew.-% aus Al2O3 besteht, versetzt und für etwa 4 h auf etwa 85 bis 95°C erhitzt.
Im Anschluss wird das Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach Abkühlung auf
Raumtemperatur oder teilweiser Abkühlung durch dem Fachmann an
sich geläufige
Trennmethoden vom heterogenen Katalysatorsystem befreit. Vorteilhafterweise
führt man
zu diesem Zweck eine Filtration durch.
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Die
so abgetrennten Katalysatoren können
in der Regel wiederverwendet werden. Von besonderem Vorteil ist
die Wiederverwendung im Rahmen einer weiteren erfindungsgemäßen Umsetzung.
Die zur Wiedervenwendung bestimmten Katalysatoren oder Katalysatorgemische
können
entweder unmittelbar, ohne weitere Behandlung oder Reinigung für eine weitere
Umsetzung verwendet werden oder nach der Abtrennung zunächst in
geeigneter Weise gewaschen oder getrocknet werden. Darüber hinaus
können
sie vor der Weiterverwendung durch dem Fachmann geläufige Methoden
kalziniert werden. Vorteilhafterweise führt man dazu eine kontinuierliche
Kalzinierung, z.B. in Form einer Wirbelschichtkalzinierung oder
in einem Drehrohrofen durch.
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Das
nach der Abtrennung des Katalysators erhaltene Produktgemisch zeichnet
sich durch eine hohe Reinheit aus und enthält üblicherweise etwa 80 bis etwa
98 Gew.-% eines Gemisches der vier Isomeren des Isopulegols. Bevorzugt
wählt man
die Reaktionsbedingungen so, dass man ein Reaktionsprodukt erhält, dass zu
mindestens 90 Gew.-% aus einem Gemisch der Isopulegolisomeren besteht.
Durch die vorstehend beschriebene, besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhält
man Produkte, die zu mindestens 95 Gew.-% aus einem Gemisch der
Isopulegolisomeren besteht. Diese Gemische bestehen in der Regel
zu mindestens 50%, bevorzugt zu mindestens 60% aus dem Hauptisomeren
Isopulegol selbst.
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Durch
geeignete Wahl der Reaktionstemperatur lässt sich vor allem die Bildung
unerwünschter
Nebenprodukte, nach Maßgabe
der an das Produkt gestellten Anforderungen, reduzieren. So führt eine
Erhöhung der
Reaktionstemperatur tendenziell zur vermehrten Bildung höhermolekularer
Nebenprodukte, die eine unmittelbare Weiterverarbeitung des Produktgemisches
an stereoisomeren Isopulegolen mitunter stören können und somit eine weitere
Aufreinigung des Rohproduktes erforderlich machen.
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Durch
die als besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschriebene Vorgehensweise erhält
man als unmittelbares Reaktionsprodukt Gemische von Isomeren des
Isopulegols, die im wesentlichen frei von höhermolekularen Nebenprodukten
sind und sich somit, bei Einsatz von den gewünschten Reinheitskriterien
des Produktes entsprechendem Citronellal, zur unmittelbaren Weiterverwendung,
z.B. im Rahmen einer großtechnischen
Synthese von Menthol, eignen.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigen sich bei Umsetzungen jeden Maßstabs, kommen vor allem jedoch
bei großtechnischer
Anwendung, wofür
sich das Verfahren in besonderem Maß eignet, voll zum Tragen.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
ohne es jedoch in irgend einer Weise zu beschränken:
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Beispiele
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Beispiel 1
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Herstellung
eines erfindungsgemäß eingesetzten
Mischoxidkatalysators
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Ein
Gemisch bestehend aus 370,6 kg eines 32,8 kg SiO2 enthaltenden
Hydrogels sowie 4,6 kg des Pseudoböhmits Pural (entsprechend 3,24
kg Al2O3) und 4
kg Wasser wird in einem Sprühturm
versprüht
und der Sprühturmaustrag
bei 120°C
getrocknet. Der so erhältliche
Mischoxidkatalysator besteht zu 91 Gew.-% aus SiO2 und
zu 9 Gew.-% aus Al2O3.
Er weist eine Dichte von 491 g/l, eine BET-Oberfläche von
428 m2/g und eine mittlere Partikelgröße von 0,048
mm auf.
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Beispiel 2
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Herstellung eines Isomerengemisches
des Isopulegols durch katalytische Cyclisierung von Citronellal
unter lösemittelfreien
Bedingungen
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Ein
Gemisch aus 1000 g Citronellal und 50 g des wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellten Mischoxidkatalysators wird 4 h bei 90°C gerührt. Nach
dem Abkühlen
filtriert man den Katalysator ab und erhält in quantitativer Ausbeute
ein Produktgemisch, das zu 96% aus einem Gemisch der vier Diastereomere
des Isopulegols besteht. Das so erhaltene Diastereomerengemisch
besteht zu 64,6% aus dem Hauptisomeren Isopulegol.