DE1031566B - Verfahren und Einrichtung zum Melken mit Melkmaschinen mit Zweiraum-Melkbecher - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Melken mit Melkmaschinen mit Zweiraum-Melkbecher

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DE1031566B DEL27257A DEL0027257A DE1031566B DE 1031566 B DE1031566 B DE 1031566B DE L27257 A DEL27257 A DE L27257A DE L0027257 A DEL0027257 A DE L0027257A DE 1031566 B DE1031566 B DE 1031566B
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/007Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zu seiner Durchführung notwendige Einrichtung zum Melken mit Melkmaschinen, die nach dem System des Zweiiraum-Melkbechters arbeiten.
Bekanntlich bestehen bei Melkmaschinen, die nach dem System des Zweiraum - Melkbechers arbeiten, folgende Druckverbältniisse: Im Zitzenrauni herrscht ein konstanter Unterdruck von bestimmter Höhe. Im Melkbecherzwischenraum dagegen erfolgt ein rhythmischer Druckwechsel, wobei das Druckmaximum dem atmosphärischen Luftdruck, das Druckminimum jenem Unterdruck entspricht, der im Zwischenraum des Melk1>eehers herrscht. Dieser Druckwechsel als Diagramm, sogenanntes Pulsdiagramm aufgenommen, zeigt Schwingungen (Pulswellen), die zwischen dem Maximaldruck und Minimaldruck hin- und herlaufen, und zwar ül>erl icher weise etwa 50mal je Minute (Fig. 1). Die Steuerung der Wellen erfolgt durch ein Pulswerk. Es lassen sich demnach bei Melkmaschinen mit Zweiraum-Melkbecheirn zwei Drucksysteme unterscheiden, a) ein pulsierendes System von Pulswerk ü1>er die Pulsleitungen zu den vier Melkbecherzwischenräumen und b) ein stetiges System im Melkeimer, dem Milchschlauch bis zu den vier Zitzenräumeu der Melkbecher. Während 1>eim Minimaldruck im Melkbecherz\vischeraraum der Saugtakt ausgebildet wird, bewirkt der Maximaldruck im Melkbecherzwischenraum eine Art Massage auf die Zitze dergestalt, daß zumindest auf die Zitzenspitze ein gewisser Druck ausgeübt wird. Auch das saugende Kalb übt einen Massagedruck auf die Zitze aus, der aber als sehr gering angenommen werden muß. Das sogenannte Schneilpulsmelkverfahren nimmt insofern auf die Verhältnisse beim saugenden Kalb schon Rücksicht, als durch besondere technische Einrichtungen der Maximal- als auch der Minimaldruck im Melkbecherzwischenraum nicht mehr vollständig ausgebildet wird, wodurch ein schonenderes Melken erreicht werden soll (Fig. 2).
Um an die Verhältnisse beim saugenden Kalb noch näher heranzukommen, wird gemäß der Erfindung die Druckdifferenz im Melkbecherzwischenraum zwischen Sauigtakt und Entlastungstakt verringert. Dies war bei den bisherigen Melkmaschinen nicht möglich und auch nicht bekannt. Gelingt es, die besagte Druckdifferenz beliebig klein zu halten, so würde man der Massage und auch dem Saugen des Kalbes näherkommen. Weiterhin bilden sich der Entlastungstakt und der Saugtakt l>ei den meisten Melkmaschinen in je zwei Melkbechern wechselweise aus, d. h.. während in zwei Melkl>echern der Saugtakt wirkt, herrscht in den anderen zwei der Entlastungstakt (Wechseltaktmelken). Es sind jedoch auch Systeme bekannt, bei denen sich in allen vier Bechern gleichzeitig der Saug-
Verfahren und Einrichtung
zum Melken mit Melkmaschinen
mit Zweiraum-Melkbecher
Anmelder:
Fritz Landwehr, Isselhorst (Westf.) 243
takt und anschließend der Entlastungstakt im allgemeinen von gleich langer Zeitdauer ausbildet (Gleichtaktmelken) .
Mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren soll der gewünschte Effekt einer beliebigen Begrenzung der Druckdifferenzen im Melkbecherzwi sehen raum erreicht werden.
Für das Wechseiltaktmelken liegt dem Verfahren erfindungsgemäß der Gedanke zugrunde, die von einem Puiswerk zu den Melkbechern führenden zwei Hauptpulsleitungen durch eine gesonderte Leitung miteinander zu verbinden. In Fig. 4 ist die beispielsmäßige Anordnung einer solchen Verbindung dargestellt. 6 ist das Puiswerk, 7 die Hauptpulslutftleitung, in der atmosphärischer Luftdruck herrscht (++), 8 die Hauptpulsluftleitung, in der zur selben Zeit ein Unterdruck, dem Melkdruck entsprechend, herrscht ( ), 9 ist das Luftverteilerstück mit den vier Anschlüssen zu den Melkl^cherzwischenräumen; 10 ist die genannte Verbindungsleitung zwischen Hauptpulsluftleitungen 7 und 8. tÄer die Verbindungsleitung 10 saugt der Unterdruck in Pulsluftleitung 8 einen Teil der in Pulsluftleitung 7 strömenden atmosphärischen Luft ab, so daß sich in Leitung 7 nicht mehr der volle atmosphärische Luftdruck ausbilden kann, sondern ein Unterdruck entsteht, der allerdings nicht die Höhe erreicht, wie er in Leitung 8 herrscht. Die dadurch in Leitung 7 eintretemde Druckminderung ist in Fig. 4 mit + gekennzeichnet. Umgekehrt bewirkt die nach Pulsleitung 8 über die Verbindungsleitung 10 abgesaugte atmosphärische Luft eine Verringerung des
Unterdruckes in Pulsleitung 8, durch ein — gekennzeichnet. Nach dem Puls wechsel tritt in den beiden Hauptpulsluiftleitungen 7 und 8 eine Umkehrung der Druickverhältnisse ein, wobei sich in der Verbindung 10 lediglich die Strömungsrichtung ändert.
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Für das Gleichtaktmelken liegt dem Verfahren erfindungsgeimäß der Gedanke zugrunde, die vom PuIswerk zu den Melkbechern führende eine Hauptpulsluftleitung so mit einer HilfsSteuereinrichtung des Pulswerkes zu verbinden, daiß in einer Verbindungsleitung (Hilfsleitung) immer ein Druck herrscht, der in seiner Größenordnung jenem in der Hauptpulsluftleitung entgegengesetzt gerichtet ist, d. h. wenn z. B. der Maximaldruck in der Hauptpulsluftleitung zu den Melkbecherzwischenräumen herrscht (Entlastungstakt), so muß in der Hilfsleitung der Minimaldruck ausgebildet sein (dem Saugtakt entsprechend). In Fig. 5 ist die beispielsweise Anordnung einer solchen Einrichtung dargestellt. 11 ist das Pulswerk, 12 die HilfsSteuerung, in geeigneter Weise mit dem Pulswerk gekoppelt, 13 die Hauptpulsluf tleitung zum Luftverteiler 14 mit den vier Anschlüssen zu den Melkbecherzwischenräumen, 15 die Hilfsleitung (Verbindungsleitung) von der HilfsSteuerung zur Hauptpulsluftfeitung 13. Herrscht z. B. in der Pulsluftleitung 13 der Minimaldruck (gekennzeichnet durch — —), so bildet sich der Saugtakt aus. Zur selben Zeit herrscht aber über die HilfsSteuerung 12 in der Hilfsleitung 15 der Maximaldruck (gekennzeichnet durch + +). Dadurch strömt atmosphärischer Luftdruck in die Seite des niedrigeren Druckes ein und verringert somit die Höhe des Unterdruckes (gekennzeichnet durch —). Nach dem Puls wechsel tritt eine Umkehrung der Verhältnisse ein dergestalt, daß lediglich über die Hilfsleitung 15 ein Teil der atmosphärischen Luft in der Leitung 13 abgesaugt wird, wodurch sich in Leitung 13 ein Druck ausbildet, der beliebig unterhalb des atmosphärischen Luftdruckes liegen kann.
Durch entsprechende Kalibrierung des Durchmessers der Verbindungsleitung beim Wechseltaktmelken bzw. dar Hilfsleitung beim Gleichtaktmelken kann die Druckdifferenz innerhalb eines Pulses (Saugtakt — Entlastungstakt) beliebig festgelegt und den technischen Kenndaten des Pulswerkes angepaßt werden. Das Verfahren ist zwangsläufig gesteuert durch den vom Pulswerk ausgelösten Puls wechsel und daher technisch sehr einfach zu lösen, zumindest für das Wechseltaktmelken. Die Möglichkeit einer besagten Verringerung der Druckdifferenz im Melkbecherzwischenraum nach dem Verfahren zeigt Fig. 3. Wichtig ist dabei, daß der Unterdruck im Zitzenraum keine Beeinflussung erfährt. Die Verbindungsleitung bzw. die Hilfsleitung kann beliebig ausgebildet und ihr Durchmesser eine feste Größe oder mittels einer Stellschraube u. dgl. veränderlich sein. Der Einbau kann an jeder beliebigen Stelle im pulsierenden Drucksystem der Maschine erfolgen.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Melken mit Melkmaschinen mit Zweirautm- Melkbecher, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenzen im Melkbecherzwischenraum verringert werden, indem im pulsierenden Drucksystem der Maschine der Maximaldruck des Entlastungstaktes durch den vorhandenen Minimaldiruck (Melkunterdruck) verringert und der Minimaldruick des Saugtaktes durch den Maximaldruck (atmosphärischen Luftdruck) erhöht wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I beim Wechseltaktmelken, gekennzeichnet durch eine gesonderte Verbindungsleitung zwischen den beiden Hauptpulsluftleitungen im pulsierenden System der Maschine,
3. Einrichtung zur Durchführung des Verf ahrens nach Anspruch 1 beim Gleichtaktmelken, dadutrch gekennzeichnet, daß das Pulsweark mit einer Hilfssteuerung versehen ist und diese über eine Hilfsleitung mit der Hauptpulsluftleitung im pulsierenden Drücksystem der Maschine verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 bzw. 3, gekennzeichnet durch Mittel zur Regelung des wirksamen Querschnitts der Verbindungs- bzw. Hilfsleitung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
& S/09 529/53 5.58
DEL27257A 1957-03-28 1957-03-28 Verfahren und Einrichtung zum Melken mit Melkmaschinen mit Zweiraum-Melkbecher Pending DE1031566B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1276397B (de) * 1964-07-06 1968-08-29 Alfa Laval Ab Melkanlage
FR2023680A1 (de) * 1968-11-20 1970-08-21 Alfa Laval Ab

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DE1276397B (de) * 1964-07-06 1968-08-29 Alfa Laval Ab Melkanlage
DE1276397C2 (de) * 1964-07-06 1974-06-20 Alfa Laval Ab Melkanlage
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