DE1276397B - Melkanlage - Google Patents

Melkanlage

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DE1276397B
DE1276397B DEA46515A DEA0046515A DE1276397B DE 1276397 B DE1276397 B DE 1276397B DE A46515 A DEA46515 A DE A46515A DE A0046515 A DEA0046515 A DE A0046515A DE 1276397 B DE1276397 B DE 1276397B
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Ing Engelbert Baum
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Alfa Laval AB
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT Int. α.:
AUSLEGESCHRIFT
AOIj
Deutsche Kl.: 45 g-7/00
Nummer: 1276 397
Aktenzeichen: P 12 76 397.2-23 (A 46515)
Anmeldetag: 6. Juli 1964
Auslegetag: 29. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Melkanlage mit einer unter einen gleichbleibenden Unterdruck gesetzter Melkvakuumleitung, die unter Zwischenschaltung eines Pulsators mit Zitzenbechern verbunden ist, und einer unter ein höheres Vakuum gesetzten Milchsammelleitung, an welche ein Milchsammeistück für die Zitzenbecher angeschlossen ist.
Um den in der Milchsammelleitung herrschenden und indirekt am Euter des Tieres wirksamen Unterdruck auf dem als physiologisch bestgeeigneten Wert (380 mm Hg) zu halten, ist ein Druckregelventil, Ausgleichsventil genannt, in dieser Leitung vorgesehen. Es ist jedoch so nicht möglich, die gewünschte Konstanz des Unterdruckes zu gewährleisten, weil der in der Leitung herrschende Druck Schwankungen unterliegt, die insbesondere bei Rohrmelkanlagen in Erscheinung treten, bei denen die Ableitung der Milch größere Widerstände mit sich bringt (z. B. beim Überwinden von Höhenunterschieden), welche sich dem auf eine konstante Größe eingestellten Unterdruck, so der in der Sammelleitung herrscht, überlagern, was insgesamt zu Schwankungen des Melkvakuums führt, die sich schädlich auf das Melkergebnis auswirken.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Milchsammelleitung derartiger Melkanlagen unter ein höheres Vakuum zu setzen, als die Melkvakuumleitung. Beide Leitungen können dabei an eine gesonderte Unterdruckquelle angeschlossen sein.
Auch diese Anordnung vermag die oben geschilderten Nachteile, wie Schwankungen des Melk-Vakuums und Beeinträchtigung des Melkergebnisses, nicht vollständig auszuschalten.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß das Milchsammeistück oder ein davon gesonderter, mit dem Milchsammeistück verbundener Behälter über eine zusätzliche Leitung an die Melkvakuumleitung angeschlossen ist.
Auf diese Weise wird im Gegensatz zu älteren Vorschlägen erreicht, daß Druckschwankungen, welche in der die Milch abführenden Leitung aus irgendwelchen Gründen auftreten, nicht auch das in den Zitzenbechern wirkende Melkvakuum beeinflussen können, und es ist andererseits möglich, das der Milchabfuhr aus dem genannten Behälter dienende Vakuum beliebig stärker als das Melkvakuum zu wählen, damit eine verläßliche Förderung der Milch beispielsweise auch dann gewährleistet ist, wenn Höhenunterschiede zu überwinden sind. Das Melkvakuum dient zweckmäßig, wie üblich, auch zum Antrieb der Pulswerke.
Das Melkvakuum und das stärkere Vakuum können im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Melkanlage
Anmelder:
Alfa-Laval AB, Stockholm
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Ing. Engelbert Baum, Wien
Weise erzeugt werden, beispielsweise durch zwei verschiedene Saugdrücke liefernde Pumpen, durch eine einzige Pumpe und ein System von Regelventilen, wie noch deutlicher weiter unten ausgeführt wird. Um zu erreichen, daß die Milch im möglichst geschlossenen Strom und ohne Lufteinschlüsse (welche bekanntlich ihrer Güte abträglich sein können) aus dem genannten Behälter anfließt, ist es zweckmäßig, diesen Milchabfluß in Abhängigkeit von der Spiegelhöhe, welche die Milch in diesem Behälter erreicht hat, zu regeln, beispielsweise durch ein Schwimmerventil, damit verhindert wird, daß das in der Milchsammelleitung herrschende tiefere Vakuum Luft aus dem Behälter, in welchem ein schwächeres Vakuum herrscht, einsaugt und durch die Milchsammeigefäße reißt.
Andererseits ist es zweckmäßig, Vorsorge dafür zu treffen, daß ein Abbau des Vakuums im System, beispielsweise hervorgerufen durch den Abfall eines Zitzenbechers, nicht um sich greift, was leicht zum Abfallen weiterer Zitzenbecher führen könnte. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß im Sinne eines weiteren Erfindungsmerkmals in die das Melkvakuum führende Leitung ein Ventil eingesetzt ist, welches entweder als direkte Folge eines Druckabfalls oder als Folge eines damit verbundenen Ansteigens der Strömungsgeschwindigkeit in dieser Leitung, selbständig schließt und erst wieder öffnet, sobald das im Behälter herrschende Vakuum wieder eine bestimmte Stärke erreicht hat, was auf verschiedene noch zu beschreibende Arten erreicht werden kann.
Die Steuerung des Milchabflusses aus dem Behälter in Abhängigkeit von der Spiegelhöhe in dem Behälter
809 598/121
kann auf einfache Weise durch eine Schwimmersteuerung erreicht werden, und diese kann alsdann auch dazu dienen, um gewisse Absperr- oder Anschlußmaßnahmen zu treffen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der schematischen Zeichnungen erklärt, in denen die Fig. 1 bis 4 vier verschiedene Ausführungsmöglichkeiten und zusätzliche Varianten der Erfindung zeigen.
In F i g. 1 sei 1 die das Melkvakuum festlegende Vakuumleitung, an der eine Vakuumpumpe 2 über das Ausgleichsventil 3 wirksam ist. Diese Leitung wirkt über einen Schlauch 4 und den Pulsator 5 auf den Zitzenbecher 6 ein, der seinerseits über seine Milchabflußleitung 7 mit dem Behälter 8 verbunden ist. Dieser Behälter ist in seinem Oberteil mit der Leitung 5'-4 verbunden, d. h.; daß er insoweit unter Melkvakuum steht; andererseits wirkt am Boden des Behälters das. stärkere Vakuum, welches von der Pumpe 9 über die Milchkannen 10 und die Milchleitung 11 mit ihrer Zweigleitung (Schlauch) 12 übertragen wird. Die Wirkungsweise ist folgende:
In der Leitung 1 herrscht der Melkdruck, der in bekannter Weise durch die Größe des Gewichtes 3 a vom Ventil 3 eingestellt wird. Pulswerk und der im Zitzenbecher in bekannter Weise befindliche Zitzengummi arbeiten auf bekannte Weise, und es strömt die Milch 13 in den Behälter 8. Diese Milch wird über die Leitung 12-11 in die Kannen 10 gefördert. Es ist ersichtlich, daß oberhalb der Milch 13 konstant der Druck herrscht, der vom Ventil 3, 3 α eingestellt ist und ferner, daß der Druck im System 12-11-10-9 erheblich wirksamer gewählt werden kann als durch das Melkvakuum möglich wäre, ohne damit im Zitzengummi zu unzulässig starken Unterdrücken zu kornmen, weil sich diese beiden Drücke gegenseitig nicht beeinflussen.
Die Anlage nach F i g. 2 arbeitet grundsätzlich in derselben Weise wie jene nach F i g. 1, und es sind entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied ist nur der, daß zur Hervorbringung der verschiedenen Drücke eine einzige Pumpe 15 dient, durch die über zwei Ventile 16, 17 die beiden unterschiedlichen Vakua in den Leitungen 1 bzw. 11 hergestellt werden. Das Ventil 17 begrenzt die Stärke des in der Leitung 1 herrschenden Unterdrucks dadurch, daß das Gewicht 17 α den Weg ins Freie öffnet, sobald der Unterdruck in der Leitung 1 so gering wird, daß das Gewicht 17 α unter dem Einfluß des von der Pumpe 15 erzeugten Unterdruckes öffnet. Das Gewicht 16 a ist so bemessen, daß vor dem Ventil 16 ein stärkerer Unterdruck herrscht als in der Leitung 1, wodurch wieder erreicht ist, daß der Druck in der Leitung 11 tiefer (stärkeres Vakuum) ist als in der Leitung 1.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils nur ein Zitzenbecher dargestellt, es versteht sich, daß auch die restlichen drei Becher jedes Melkgeschirrs in den Behälter 8 münden. Ferner versteht es sich, daß das System durch Anschluß von mehr als einem Melkgeschirr an die Leitungen 1, 11 keine grundsätzliche Änderung erfährt. Es ist zweckmäßig, jedem Melkzeug einen eigenen Behälter 8 zuzuordnen.
Bei den Ausführungsformen nach den F i g. 1 und 2 kann der Fall eintreten, daß das in den Leitungen 12 5s wirkende starke Vakuum die Behälter 8 völlig leersaugt, und dies müßte dazu führen, daß Luft aus der Leitung 4 in die Leitung 12 gelangt und von dort durch die Milch hindurchgerissen wird, was meist nicht erwünscht ist. Diese Erscheinung kann man durch eine Ausgestaltung vermeiden, die nun an Hand der F i g. 3 erklärt sei:
Der Behälter 8 ist mit dem Zitzenbecher 6 und dem Pulsator 5 auf die bereits erläuterte Weise mit den Leitungen 1 und 11 verbunden. Der Anschlußpunkt der Leitung 12 am Behälter kann durch einen Schwimmer 20 freigegeben bzw. verschlossen werden. Wenn die Milch im Behälter 8 fast zur Gänze abgesaugt ist, im folgenden also Luft in die Leitung 12 treten würde, setzt sich der Schwimmkörper 20 auf die Mündung der Leitung 12 und verschließt sie, um sie erst wieder freizugeben, bis sich im Behälter 8 genügend Milch gesammelt hat, um den Schwimmer 20 in einem von seinem Gewicht abhängigen Ausmaß zu heben.
Wenn nun ein Zitzenbecher aus irgendeinem Grund abfällt, gerät Luft in die Kammer 8, und dies führt innerhalb der Ventilöffnung des Ventils 21 zu einer verstärkten Luftströmung, welche dazu ausgenützt werden kann, um das Ventil zu schließen, wozu dieses als Hängeventil ausgeführt werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Unterdruck auch in den anderen angeschlossenen Zitzenbechern zusammenbricht, was diese zum Abfallen veranlassen könnte. Sobald der abgefallene Zitzenbecher dem Tier wieder angesetzt ist, kann man das Ventil 21 durch einen Stößel 22 von außen öffnen, oder man führt das Ventil so aus, daß es von selbst öffnet, sobald die Luftströmung aufhört. Es könnte auch der Fall eintreten, daß die Milch im Behälter 8 dauernd steigt, weil die Abfuhr aus diesem Behälter aus irgendeinem Grund stockt; dann schlägt der Schwimmer 20 an das Ventil 21, welches normalerweise offen ist; dieses Ventil legt sich gegen seinen Sitz und wird dort unter dem Einfluß des in der Kammer 8 α herrschenden Unterdrucks so lange gehalten, bis es nach Beheben der Abfuhrstockung wieder öffnet, worauf der Apparat seine Tätigkeit wieder normal ausführt. Der Pulsator 5 steht durch eine Leitung 5 α mit der Kammer 8 b in Verbindung, die als Pulsverteiler gedacht ist.
Im Behälter 8' ist eine etwas anders geartete konstruktive Lösung des Problems dargestellt, indem der Pulsator 5 und der Pulsverteiler 8 b konstruktiv vereinigt sind. Ähnliche Überlegungen gelten für die Ausführungsform nach F i g. 4, gemäß welcher der Pulsverteiler 25 mit einem Sammelstück 30 zusammengebaut ist, wogegen der Pulsator 5 einmal eine gesonderte Baueinheit vorstellt, welche über Leitungen 27 mit dem Pulsverteiler verbunden ist und das andere Mal wieder auf dem Behälter 8' sitzt. Die restlichen Bestandteile sind durch die bereits früher verwendeten Bezugsziffern kenntlich gemacht. In F i g. 4 ist auch noch das Sammelstück 30 der Melkgeschirre angedeutet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Melkanlage mit einer unter einen gleichbleibenden Unterdruck gesetzten Melkvakuumleitung, die unter Zwischenschaltung eines Pulsators mit den Zitzenbechern verbunden ist, und einer unter ein höheres Vakuum gesetzten Milchsammelleitung, an welche ein Milchsammeistück für die Zitzenbecher angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchsammei-
stück oder ein davon gesonderter, mit dem Milchsammeistück verbundener Behälter (8, 8') über eine zusätzliche Leitung (5') an die Melkvakuumleitung (1) angeschlossen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Melkvakuums und des höheren Vakuums zwei gesonderte Unterdruckquellen (1,9) vorgesehen sind, von denen die eine (2) an die Vakuumleitung (4) des Behälters (8, 8) und die andere, den tieferen Unterdruck liefernde (9) an die von diesem Behälter wegführende Milchleitung (12) angeschlossen ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Melkvakuums und des höheren Vakuums eine einzige Unterdruckquelle (15) vorhanden ist, wobei zur Erzeugung der unterschiedlichen Drücke zwei auf verschiedene Druckhöhen eingestellte Regelventile (16,17) vorgesehen sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Melkvakuum führende und mit dem Behälter (8,8') verbundene Leitung (4) ein Ventil (21) enthält, das die Verbindung zwischen dem Behälter (8, 8') und der gesamten Leitung (4) sperrt, sobald der im Behälter (8, 8') vorhandene Druck höher ist als das Melkvakuum.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 926213;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1031566,
870;
französische Patentschrift Nr. 1056 689;
USA.-Patentschriften Nr. 2 725 850, 2 786 445.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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