DE10312695A1 - Einrichtung und Verfahren zum Fördern und Speichern von Fördergut - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Speichern von entlang einer Förderstrecke zu einer Produktionsmaschine stetig hintereinander gefördertem Fördergut, das in derselben Reihenfolge, in der es in den Speicher hineingefördert wurde, herausförderbar ist (FiFo).
- Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fördern von entlang einer Förderbahn zu einer Produktionsmaschine stetig hintereinander gefördertem Fördergut und Speichern des Fördergutes bei einer Störung der Produktionsmaschine und anschließendem Zurückführen des gespeicherten Fördergutes nach Beseitigung der Störung.
- Eine derartige Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren sind beispielsweise aus der
DE 195 06 031 C1 bekannt. - In Produktionsprozessen werden die Erzeugnisse von einer Produktionsmaschine zur nächsten entlang einer Förderbahn gefördert. An jeder Produktionsmaschine erfolgt eine weitere Be- oder Verarbeitung der Produkte. So werden beispielswei se in der Getränkeindustrie die Behältnisse an einer ersten Produktionsmaschine mit Flüssigkeit gefüllt und zu einer nachgeordneten Produktionsmaschine gefördert, von der sie verschlossen werden. Von hier aus werden sie gegebenenfalls zu einer weiteren Produktionsmaschine gefördert, von der ein Etikett auf die Behältnisse aufgeklebt wird, Faltungen vorgenommen werden oder eine Sortierung zur Verpackung erfolgt usw.
- In einem solchen Produktionsprozess sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Produktionsmaschinen, beispielsweise Füller und Verpackungsmaschinen hintereinander angeordnet und über Förderbahnen miteinander verbunden, um das Rohprodukt abzufüllen und zu verkaufsfähigen Einheiten zu verpacken. Das Fördergut (die Ware) wird stetig von einer Maschine zur nächsten gefördert. Tritt an einer Produktionsmaschine eine Störung auf, muss das Fördergut auf seinem Weg von der der gestörten Maschine vorgelagerten Maschine zu der gestörten Maschine gespeichert werden, wenn ein Stillstand des gesamten vorgelagerten Produktionsprozesses vermieden werden soll. Damit die Chargen zusammen bleiben, muss das Fördergut in derselben Reihenfolge, in der es gespeichert worden ist, auch wieder in den Produktionsprozess eingeleitet werden.
- Bei dem aus dem
DE 195 06 031 C1 bekannten Stauförderer wird bei Eintritt der Störung das Fördergut zunächst in einen ersten mit der Förderbahn verbindbaren, aus mehreren voneinander unabhängigen und etagenweise miteinander in Verbindung bringbaren Ebenen bestehenden Stauförderer geleitet. Die Fördergeschwindigkeit wird gegenüber der Zuführgeschwindigkeit im ersten Stauförderer reduziert, wodurch sich der Abstand zwischen den einzelnen im Stauförderer befindlichen Fördergütern reduziert. Nach Beseitigung der Störung wird das neu zugeführte Fördergut in einen zweiten mit der Förderbahn verbindbaren, ebenfalls aus mehreren voneinander unabhängigen und etagenweise miteinander in Verbindung bringbaren Ebenen bestehenden Stauförderer geleitet und dort unter Reduzierung der Fördergeschwindigkeit gegenüber der Zuführgeschwindigkeit der Abstand zwischen den einzelnen im zweiten Stauförderer befindlichen Fördergü tern reduziert. Gleichzeitig mit dem Befüllen des zweiten Stauförderers wird das im ersten Stauförderer enthaltene Fördergut unter Beibehaltung der Förderrichtung und Erhöhung der Fördergeschwindigkeit in Richtung der Produktionsmaschine in die Förderbahn zurückgeführt, wobei im zweiten Stauförderer weniger Ebenen befüllt werden als zuvor im ersten Stauförderer befüllt waren. Nach vollständiger Entleerung des ersten Stauförderers wird das neu zugeführte Fördergut in den ersten Stauförderer geleitet, wo unter Reduzierung der Fördergeschwindigkeit gegenüber der Zuführgeschwindigkeit der Abstand zwischen den neu zugeführten Fördergütern reduziert wird und gleichzeitig mit dem erneuten Befüllen des ersten Stauförderers das im zweiten Stauförderer enthaltene Fördergut unter Beibehaltung der Förderrichtung und Erhöhung der Fördergeschwindigkeit in Richtung der Produktionsmaschine in die Förderbahn zurückgeführt wird. Im ersten Stauförderer werden nun aber weniger Ebenen befüllt werden als zuvor im zweiten Stauförderer befüllt waren. Das abwechselnde Befüllen des einen Stauförderers und gleichzeitige Zurückführen des Fördergutes aus dem anderen Stauförderer wird solange wiederholt, bis beide Stauförderer leer sind. - Für den Betrieb der beiden Stauförderer ist eine hohe Antriebsleistung notwendig. Jede Ebene benötigt außerdem einen eigenen Antrieb. Deshalb müssen entsprechend viele und große Elektromotoren verwendet werden. Nachteilig ist, dass die Speicherkapazität durch die Größe des Stauförderers endgültig festgelegt und eine Vergrößerung der Speicherkapazität nur unter hohem Aufwand möglich ist.
- Aus der
DE 198 56 649 C2 ist ein FiFo-Speicher bekannt, bei dem zwei parallel zueinander verlaufende und gegenläufig betriebene Abschnitte der Förderbahn vorgesehen sind, und eine sich drehende Übergabevorrichtung, die zwischen den beiden Bahnen verschiebbar ist, das Fördergut von dem einen Abschnitt in den anderen Abschnitt übergibt. Je nach Stellung der Übergabevorrichtung wird die Länge der beiden Förderbahnen und damit die Kapazität des Speichers definiert. - Auch hier müssen die Antriebe entsprechend groß dimensioniert sein, um den Speicher vollständig zu befüllen und anschließend auch rasch entleeren zu können. Eine Vergrößerung der Speicherkapazität ist nachträglich nicht möglich.
- Von dieser Problemstellung ausgehend soll die eingangs beschriebene Einrichtung dahingehend verbessert werden, dass bei zumindest gleichbleibender Speicherkapazität kleinere und gegebenenfalls weniger Antriebsmotoren eingesetzt werden können und eine Vergrößerung der Speicherkapazität einfach erzielbar ist. Außerdem soll das beschriebene Verfahren zum Fördern und Speichern von Fördergut verbessert werden.
- Zur Problemlösung zeichnet sich die gattungsgemäße Einrichtung dadurch aus, dass eine Mehrzahl parallel zueinander angeordneter Speicherstrecken vorgesehen sind, die voneinander unabhängig antreibbar sind.
- Vorzugsweise ist jede der Speicherbahnen zum Befüllen mit einem ersten Antrieb und zum Entleeren mit einem zweiten Antrieb in Verbindung bringbar.
- Durch diese Ausgestaltung werden viele kurze Speicherstrecken geschaffen, die parallel geschaltet sind, so dass jeweils nur ein Antriebsmotor zum Befüllen und ein Antriebsmotor zum Entleeren vorgesehen sein muss, die leistungsmäßig nur auf eine kurze Speicherstrecke abgestimmt sein müssen.
- Der aus der Mehrzahl nebeneinander angeordneter Speicherbahnen gebildete Speicher ist in die Förderbahn integriert, die einen zum Speicher führenden Zulauf und einen vom Speicher wegführenden Abfluss bildet, wobei Zulauf und Abfluss voneinander unabhängig antreibbar sind. Solange keine Störung vorliegt, werden Zulauf und Abfluss der Förderbahn mit derselben Geschwindigkeit angetrieben wie eine der Speicherstrecken, so dass das Fördergut stetig durch eine der Speicherstrecken hindurch von einer zur nächsten Produktionsmaschine gefördert wird. Tritt eine Störung auf, wird der Abfluss der Förderbahn stillgesetzt und die Geschwindigkeit der Speicherbahn reduziert, wodurch sich das Fördergut in der Speicherbahn aufstaut und aus dieser nicht mehr herausgefördert wird. Wenn die Speicherbahn gefüllt ist – was beispielsweise mittels einer Lichtschranke detektiert ist – , wird der Antrieb der Speicherbahn stillgesetzt und eine zweite Speicherbahn mit gegenüber dem Zulauf reduzierter Geschwindigkeit von demselben Antriebsmotor angetrieben, in die jetzt das Fördergut solange einläuft, bis auch diese Speicherbahn gefüllt ist. Dann wird jeweils eine weitere Förderbahn entsprechend in Betrieb genommen, gefüllt und stillgesetzt, bis die Störung beseitigt ist. Nach Beseitigung der Störung wird der dem Speicher nachgeordnete Abfluss der Förderbahn wieder in Betrieb genommen und die zuerst befüllte Speicherbahn mit dem zweiten Antrieb angetrieben und entleert, während eine andere Speicherbahn weiterhin befüllt wird. Nach Entleerung der ersten Speicherbahn wird diese stillgesetzt und die als zweite befüllte Speicherbahn zum Entleeren angetrieben, wodurch sich diese Schritte so oft wiederholen, bis alle Speicherbahnen entleert sind. Gegebenenfalls können die zuerst geleerten Speicherbahnen wieder zum Speichern befüllt werden, wenn die letzte Speicherbahn des Speichers noch nicht vollständig entleert ist. Die Antriebe zum Befüllen und Entleeren der Speicherbahn sind voneinander abhängig, wobei jede Speicherbahn über denselben Antrieb befüllt und denselben Antrieb entleert wird.
- Vorzugsweise ist zumindest der Antrieb zum Befüllen der Speicherbahnen intermittierend antreibbar, so dass bei jeder Zuführgeschwindigkeit sichergestellt ist, dass Fördergut möglichst dicht (Mann-an-Mann) in der Speicherstrecke aufgestaut wird.
- Die Speicherbahnen werden vorzugsweise von umlaufend antreibbaren Förderketten gebildet, die über ein Ritzel geführt sind, wobei jedes Ritzel mit dem zu jeder Speicherstrecke verschiebbaren ersten Antriebsmotor und dem zu jeder Speicherstrecke verschiebbaren zweiten Antriebsmotor in Wirkverbindung bringbar ist.
- Wenn die beiden Antriebsmotoren auf schwenkbaren Schlitten angeordnet sind, können sie jeweils auch an einer Speicherbahn vorbeigeführt werden, die gerade durch den anderen Motor zum Befüllen oder Entleeren angetrieben wird. Hierdurch wird die Förder- und Speicherleistung erhöht.
- Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Zähne der Ritzel und die Ritzel der Antriebsmotoren einseitig axial zugespitzt sind und sich somit eine Selbstzentrierung der miteinander kämmenden Zahnräder ermöglicht wird, wodurch das Einkuppeln erleichtert wird, was nicht nur der Geschwindigkeit, sondern auch der Geräuschentwicklung zugute kommt.
- Die Förderketten sind vorzugsweise in Kanälen geführt, die vertikale Wandungen zum Führen der Produkte aufweisen.
- Dadurch, dass das Speichern des Fördergutes in einer Ebene stattfindet, kann die Gesamtanlage in einer Höhe installiert werden, die eine gute Zugriffsmöglichkeit für das Bedienungs- und Wartungspersonal zulässt.
- Der durch die hintereinander geschalteten Speicherbahnen gebildete Speicher ist im Grund genommen beliebig erweiterbar. Es können sozusagen Speichertische konfektioniert werden, die entsprechend der gewünschten Speicherkapazität hintereinander und/oder nebeneinander gestellt werden.
- Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine Draufsicht auf den Speicher mit Zulauf und Ablauf; -
2 den Schnitt entlang der Linie II-II in1 ; -
3 den Schnitt entlang der Linie III-III in2 als Abwicklung; -
4 den Schnitt entlang der Linie IV-IV in2 als Abwicklung; -
5 den Schnitt entlang der Linie V-V in2 ; -
6 die Ansicht gemäß Sichtpfeil VI in7 ; -
7 die Teildarstellung eines Antriebszahnrades; -
8 eine schematische Darstellung des Speichers im Normalbetrieb; -
9 eine schematische Darstellung des Speichers in Speicherfunktion; -
10 eine schematische Darstellung des Speichers in Befüll- und Entleerungsbetrieb; -
11 den Schnitt entlang der Linie XI-XI in1 ; -
12 die Ansicht gemäß Sichtpfeil XII in11 . - Wie
1 zeigt, besteht der Speicher hier aus14 parallel nebeneinander angeordneten Speicherbahnen1 . Das Fördergut P wird in Förderrichtung F über den Zulauf2 der Förderbahn20 den Speicherbahnen1 zugeführt und über den Ab lauf10 der Förderbahn20 wieder herausgefördert. Zum Einschleusen des Fördergutes P in jeweils eine der Speicherbahnen1 ist vor dem Speicher eine Umlenkstation30 querverschieblich in Pfeilrichtung Q angeordnet. Zur äußeren Führung des Fördergutes P, beispielweise Kartons, ist in der Umlenkstation30 ein Riemen3 vorgesehen. Zur inneren Führung des Fördergutes P ist ein Riemen21 vorgesehen. Damit die Produkte vor Einlauf in die Speicherbahn1 entzerrt werden, ist die Umlenkstation30 mit einer Riemenanordnung5 versehen, die über die mit der Umlenkscheibe4 verbundene Riemenscheibe schneller angetrieben wird als die Förderbahn20 . Der Antrieb zum Verschieben der Umlenkstation30 in Querrichtung erfolgt über den Zahnriemen8 , der vom Servomotor7 angetrieben wird. Am Ende der Speicherbahnen1 wird das Fördergut P über die ebenfalls querverschiebbar angetriebene Umlenkstation11 in die Förderbahn20 des Abflusses10 zurückgeführt. Der Antrieb zum Verschieben der Umlenkstation11 erfolgt über den Zahnriemen13 , der vom Servomotor12 angetrieben wird. Auch in der Umlenkstation40 erfolgt eine äußere Führung des Fördergutes über eine Riemenanordnung14 , sowie eine innere Führung über den Riemen15 und die Scheibe11 . Zur Führung werden vorzugsweise Rundriemen verwendet. -
2 ist der Aufbau der Umlenkstation30 entnehmbar. Sie besteht aus der Grundplatte33 und der Führung34 , die auf der Führungsschiene35 in Richtung der Zeichenebene verschiebbar ist. Der Zahnriemen8 ist hierzu über die Klemmplatte36 mit der Grundplatte33 verbunden. Der Antriebsmotor37 treibt die im Lager39 gelagerte Welle32 an, an deren Ende die Umlenkscheibe4 befestigt ist. - Die im Auslauf angeordnete Umlenkstation
40 wird über den Zahnriemen13 vom Servomotor12 quer verschoben. Sie ist hierzu über die Grundplatte43 und die Führung44 auf der Führungsschiene45 in der Zeichenebene verschiebbar. Der Antrieb der Umlenkscheibe11 erfolgt über den Antriebsmotor47 , der über die Kupplung48 die im Lager49 geführte Welle42 antreibt. - Die Speicherbahnen
1 werden gebildet durch Förderketten16 , die in im Querschnitt U-förmigen Kanälen17 umlaufend antreibbar geführt sind. Zur Führung des Fördergutes P ragen die Wandungen18 der Kanäle17 vertikal über die Förderkette16 hinaus. Die Förderkette16 ist im Bereich der Umlenkstationen30 ,40 über Umlenkritzel19 geführt. Die Förderketten16 der Speicherbahnen1 können alternativ von zwei auf querverschiebbar (in Zeichenebene der2 ) gelagerten Schlitten50 ,60 angeordneten Antriebsmotoren51 ,61 angetrieben werden. Der erste Antriebsmotor51 wird zum Befüllen und der zweite Antriebsmotor61 zum Entleeren der Speicherbahnen1 verwendet. Die Schlitten50 ,60 sind spiegelbildlich ausgebildet und entlang der Führungsschienen52 ,62 , die an einer Trägerschiene9 befestigt sind, verschiebbar gelagert. Auf der mit der Führungsschiene52 zusammenwirkenden Grundplatte53 ist ein Hebel54 (5 ) drehbar in einem fest montierten Lagerklotz56 gelagert. Der Hebel54 trägt den Antriebsmotor51 . Über einen Pneumatikzylinder58 kann das Antriebsritzel59 durch Wegschwenken des Antriebsmotors51 außer Eingriff mit dem Zwischenrad71 gebracht werden. - Die Querverschiebung der Schlitten
50 ,60 erfolgt über die Antriebsmotoren55 ,65 mit ihren Antriebsritzeln55a und einen Zahnriemen55b . - Unter jeder Speicherbahn
1 ist ein Antriebsritzel70 angeordnet, über das die Förderkette16 angetrieben wird. Aus Platzgründen können beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Ritzel70 nicht koaxial auf einer Achse angeordnet werden, sondern sie müssen jeweils abwechselnd zueinander versetzt auf zwei Positionen mit den Achsen70' und70'' verteilt werden. Die Antriebsritzel70 für die erste, dritte, fünfte, siebte, ... Speicherbahn1 sind koaxial zur Achse70' angeordnet und die Antriebsritzel70 der zweiten, vierten, sechsten, achten, ... Speicherbahn1 sind koaxial auf der Achse70'' angeordnet. Auf der zentral zwischen diesen Achsen70' ,70'' liegenden Achse71' sind koaxial Zwischenräder71 angeordnet, wobei je ein Zwischenrad71 mit einem Ritzel70 kämmt. Die Ritzel70 und Zwischenräder71 sind untereinander nicht verbunden. Jedes Ritzel70 und jedes Zwischenrad71 ist auf einer eigenen Welle (nicht gezeigt) gelagert. Die Trägerschiene9 ist senkrecht unterhalb der Achse71' angeordnet, so dass die Drehachse der Antriebsritzel59 ,69 der Antriebsmotoren51 ,61 zur Drehachse71' der Zwischenräder71 jeweils denselben Abstand aufweisen (vgl.4 ). Beim Wechsel der Speicherbahnen1 in Querrichtung Q bleiben die Zähne der Ritzel59 ,69 ,71 im Eingriff. Um das Einführen der Zähne zu erleichtern, sind die Zähne72 der Zwischenräder71 und der Antriebsritzel59 ,69 angespitzt (vgl.6 ,7 ). Die spitze Ausbildung erlaubt ein Selbstzentrieren der Zwischenräder71 , wenn die Antriebsritzel59 oder69 mit ihnen in Eingriff gebracht werden. Die Zahnräder laufen mit ihren Spitzen aneinander und das Zwischenrad71 kann sich, damit die Zähne72 mit den Zähnen der Antriebsritzel59 ,69 in Eingriff kommen, ein kleines Stück vor- oder zurückdrehen. - Wie
3 erkennen lässt, sind die Antriebsritzel70 mit einem koaxial angeordneten Kettenrad73 verbunden, das die Förderketten16 antreibt.4 lässt erkennen, dass die Antriebsmotoren51 ,61 in Querrichtung Q verschoben werden können und dabei abwechselnd in Eingriff und außer Eingriff mit den koaxialen Zwischenrädern71 gelangen. - Anstelle zweier in Querrichtung verschiebbarer Antriebsmotoren
51 ,61 kann auch vorgesehen sein, dass jede Speicherbahn1 von einem eigenen Antriebsmotor angetrieben wird. Diese Motoren – hier nicht gezeigt – müssen zum Befüllen bzw. Entleeren der Speicherbahnen1 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden können. - Unter Zuhilfenahme der
8 –10 soll nachfolgend nun die Funktionsweise des FiFo-Speichers erläutert werden:
Der aus dem Bereich I einer Produktionsmaschine kommende Fördergutstrom mit Produkten P wird zu einer nachgeschalteten, im Bereich II angeordneten Produktionsmaschine gefördert. Die Umlenkvorrichtungen30 und40 sind in Querrich tung so positioniert, dass die Förderbahnen20 in Verbindung stehen mit der zweiten Speicherbahn (2 .). Die Förderbahn20 im Zulauf2 wird mit derselben Geschwindigkeit angetrieben wie die Förderkette16 der zweiten Speicherbahn und der Förderbahn20 im Abfluss10 . Das Fördergut P fließt durch den Speicher hindurch, da die zweite Speicherbahn Teil der Förderstrecke20 ist. Tritt nun eine Störung in der im Bereich II befindlichen Produktionsmaschine auf, wird die Förderstrecke20 des Abflusses10 stillgesetzt. Die Geschwindigkeit der Förderkette16 in der zweiten Speicherbahn wird so weit reduziert, dass kein Fördergut P aus der zweiten Speicherbahn herausgefördert wird und sich die Produkte P hierin aufstauen, indem sie dicht aneinander liegen. Am Ende der Speicherbahnen1 ist eine Lichtschrankenanordnung oder dergleichen vorgesehen, die detedektiert, dass Fördergut P am Ende der Speicherbahn1 angelangt ist und diese Speicherbahn befüllt ist. Die Förderkette16 der zweiten Speicherbahn wird dann stillgesetzt, indem der Antriebsmotor51 mittels des Schlittens50 in Querrichtung Q zur dritten Speicherbahn (3 .) geschoben wird. Das Ritzel59 kommt außer Eingriff mit dem Zwischenrad71 der zweiten Speicherbahn und gelangt in Eingriff mit dem Zwischenrad der dritten Speicherbahn, die dann angetrieben wird. Gleichzeitig wird die Umlenkstation30 in Richtung der dritten Speicherbahn über den Servomotor7 verstellt. Das Fördergut wird dann vom Zulauf in die dritte Speicherbahn geleitet, die so langsam, gegebenenfalls getaktet, angetrieben wird, dass auch hier die einzelnen Produkte dicht an dicht aneinander auflaufen, bis das erste Produkt das Ende der Speicherbahn erreicht. Sodann wird die dritte Speicherbahn stillgesetzt und die vierte Speicherbahn (4 .) sowie jede nachfolgende entsprechend befüllt, bis die Störung behoben ist. - Ist die Störung behoben, wird das Förderband
20 im Abfluss10 ebenso schnell angetrieben, wie die Antriebskette16 der (hier zuerst befüllten) zweiten Speicherbahn (2 .). Die hierin aufgestauten Produkte P werden in der Reihenfolge, in der sie aufgestaut worden sind, in den Abfluss10 übergeben. Wird detektiert, dass die zweite Speicherbahn vollständig entleert ist, wird die Umlenkeinrichtung11 in Richtung der dritten Speicherbahn (3 .) verschoben. Gleichzeitig wird der Antrieb der zweiten Speicherbahn stillgesetzt, indem der Antriebsmotor61 mit dem Schlitten60 in Richtung der dritten Speicherbahn geschoben wird, wodurch das Ritzel69 außer Eingriff mit dem Zwischenrad71 kommt, so dass das Ritzel70 der zweiten Förderbahn nicht mehr angetrieben wird. Beim weiteren Verschieben gelangt das Antriebsritzel69 in Eingriff mit dem nächsten Zwischenrad71 , wodurch das Antriebsritzel70 der dritten Speicherbahn angetrieben wird. Ist die dritte Speicherbahn vollständig entleert, wird die Umlenkvorrichtung11 in Richtung der vierten Speicherbahn (4 .) verlagert und diese wie vorstehend beschrieben mittels des Antriebsmotors61 zum Entleeren angetrieben. Während des Entleerens werden über den Zulauf2 jeweils nachgeschaltete weitere Speicherbahnen befüllt. - Ist die letzte Speicherbahn vollständig befüllt, wird die Umlenkvorrichtung
4 in Richtung der bereits entleerten Speicherbahn verschoben. Damit das Ritzel59 des Antriebsmotors51 nicht in das Zwischenrad71 eingreift, das zum Entleeren einer Speicherbahn vom Antriebsmotor61 angetrieben wird, können Motor51 und Antriebsritzel59 über den Hebel54 (vgl.5 ) weggeschwenkt werden. Hat der Schlitten50 das sich drehende Zwischenrad71 passiert bzw. hat die Umlenkvorrichtung4 die gewünschte Position (hier zweite Speicherbahn) erreicht, werden Antriebsmotor51 mit Ritzel59 zurückgeschwenkt und kommen dann in Eingriff mit dem Zwischenrad71 , über das dann das Antriebsritzel70 für die zweite Speicherbahn (2 .) angetrieben wird. Die zweite Speicherbahn kann dann wieder befüllt werden, während die nachgeordneten Speicherbahnen noch entleert werden. Ist die letzte Speicherbahn (hier die achte Speicherbahn) entleert, läuft die Umlenkstation11 in Richtung der zweiten Speicherbahn zurück und diese wird nun entleert. Dieses abwechselnde Befüllen und Entleeren der einzelnen Speicherbahnen wird so lange wiederholt, bis das gesamte gespeicherte Fördergut P in den Abfluss10 gegeben wurde und dann die zuletzt entleerte Speicherbahn zum Bestandteil der Förderbahn20 wird. -
- 1
- Speicherbahn
- 2
- Zulauf
- 3
- Riemen
- 4
- Umlenkscheibe
- 5
- Riemen/Rundriemen
- 6
- Antriebsmotor
- 7
- Servomotor
- 8
- Zahnriemen
- 9
- Trägerschiene
- 10
- Auslauf/Ausfluss
- 11
- Umlenkscheibe
- 12
- Sevomotor
- 13
- Zahnriemen
- 14
- Riemen/Rundriemen
- 15
- Riemen
- 16
- Förderkette
- 17
- Kanal
- 18
- Wandung
- 19
- Umlenkritzel
- 20
- Förderbahn
- 21
- elastische Führung/Rundriemen
- 30
- Umlenkstation
- 32
- Welle
- 33
- Grundplatte
- 34
- Führung
- 35
- Führungsschiene
- 36
- Klemmplatte
- 37
- Antriebsmotor
- 40
- Umlenkstation
- 42
- Lager
- 43
- Grundplatte
- 44
- Führung
- 45
- Führungsschiene
- 49
- Welle
- 50
- Schlitten
- 51
- Antriebsmotor
- 52
- Führungsschiene
- 53
- Grundplatte
- 54
- Hebel
- 55
- Antriebsmotor
- 55a
- Ritzel
- 55b
- Zahnriemen
- 56
- Lagerklotz
- 58
- Pneumatikzylinder
- 59
- Antriebsritzel
- 60
- Schlitten
- 61
- Antriebsmotor
- 62
- Führungsschiene
- 65
- Antriebsmotor
- 69
- Antriebsritzel
- 70
- Antriebsritzel
- 70'
- Drehachse
- 70''
- Drehachse
- 71
- Zwischenrad
- 72
- Zahn
- 73
- Kettenrad
- F
- Förderrichtung
- P
- Fördergut/Produkt
- Q
- Querrichtung
Claims (11)
- Einrichtung zum Speichern von entlang einer Förderstrecke (
20 ) zu einer Produktionsmaschine stetig hintereinander gefördertem Fördergut (P), das in derselben Reihenfolge, in der es in den Speicher hineingefördert wurde, herausförderbar ist, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl parallel zueinander angeordneter Speicherbahnen (1 ), die voneinander unabhängig antreibbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Speicherbahnen (
1 ) zum Befüllen mit einem ersten Antrieb (51 ) und zum Entleeren mit einem zweiten Antrieb (61 ) in Verbindung bringbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Antrieb (
51 ) zum Befüllen der Speicherbahnen (1 ) intermittierend antreibbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherbahnen (
1 ) von umlaufend antreibbaren Förderketten (16 ) gebildet werden, die über Antriebsritzel (70 ,73 ) angetrieben werden, wobei die Antriebsritzel (70 ) benachbarter Förderbahnen (1 ) zueinander so versetzt sind, dass jedes zweite Antriebsritzel (70 ) auf derselben Drehachse (70' ,70'' ) angeordnet ist und zwischen den zueinander versetzten Drehachsen (70' ,70'' ) koaxial hintereinander Zwischenräder (71 ) angeordnet sind, die jeweils mit einem Ritzel (70 ) in Verbindung stehen und die Antriebsmotoren (51 ,61 ) voneinander unabhängig mit jedem der Zwischenräder (71 ) in Verbindung bringbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmotoren (
51 ,61 ) schwenkbar auf verschiebbaren Schlitten (50 ,60 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (
72 ) der Zwischenräder (71 ) und die Zähne der Ritzel (59 ,69 ) der Antriebe (51 ,61 ) in axialer Richtung zugespitzt sind, um eine Verbindung der Zwischenräder (71 ) und der Ritzel (59 ,69 ) zu erleichtern. - Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderketten (
16 ) in Kanälen (17 ) geführt sind, die vertikale Wandungen (18 ) zum Führen des Förderguts (P) aufweisen. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Speicherbahn (
1 ) mit derselben Geschwindigkeit wie der Zulauf (2 ) und der Auslauf (10 ) antreibbar ist und somit unmittelbar zum Teil der Förderbahn (2 ) machbar ist. - Verfahren zum Fördern entlang einer Förderstrecke (
20 ) zu einer Produktionsmaschine stetig hintereinander gefördertem Fördergut (P) und Speichern des Förderguts (P) bei einer Störung der Produktionsmaschine und anschließendem Zurückführen des gespeicherten Förderguts (P) in die Förderbahn (20 ) nach Beseitigung der Störung, gekennzeichnet durch die Verwendung eines aus mehreren nebeneinander angeordneten Speicherbahnen (1 ) gebildeten Speichers, der in die Förderbahn (20 ) so integriert ist, dass sich ein Zulauf (2 ) und ein Ablauf (10 ) bildet und eine der Speicherbahnen (1 ) mit derselben Geschwindigkeit angetrieben wird, wie der Zulauf (2 ) und der Ablauf (10 ) der Förderbahn (20 ), wobei – bei einer Störung der Produktionsmaschine der Ablauf (10 ) der Förderbahn (20 ) stillgesetzt und die Geschwindigkeit der einen Speicherbahn (1 ) reduziert wird, wodurch sich das Fördergut (P) in dieser Speicherbahn (1 ) aufstaut, bis die Speicherbahn (1 ) gefüllt ist, – der Antrieb der Speicherbahn (1 ) anschließend stillgesetzt und eine zweite Speicherbahn (1 ) mit gegenüber dem Zulauf (2 ) reduzierter Geschwindigkeit angetrieben und das Fördergut (P) über den Zulauf (2 ) in diese Speicherbahn (1 ) gefördert wird, bis diese vollständig gefüllt ist, anschließend – entsprechend jeweils eine weitere Speicherbahn (1 ) entsprechend in Betrieb genommen und stillgesetzt wird, – nach Beseitigung der Störung der Ablauf (10 ) und die zuerst befüllte Speicherbahn (1 ) angetrieben und entleert werden, während eine andere Speicherbahn (1 ) weiterhin befüllt wird, – nach Entleerung der ersten Speicherbahn (1 ) die als zweite befüllte Speicherbahn (1 ) entleert wird, – und die Schritte so oft wiederholt werden, bis alle Speicherbahnen (1 ) entleert sind. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (
51 ,61 ) zum Befüllen und Entleeren der Speicherbahnen (1 ) voneinander unabhängig sind und zum Antrieb der Speicherbahnen (1 ) jeweils derselbe Antriebsstrang (70 ,71 ) benutzt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Speicherbahn (
1 ) über denselben Antriebsmotor (51 ) befüllt und denselben Antriebsmotor (61 ) entleert wird.
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