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Die
Erfindung betrifft ein Transportverfahren zur Übergabe von in einer laufenden
Sequenz auf einem mit einer ersten Taktung getaktet betriebenen
ersten Transportband bereitgehaltenen Produkten, die von dem mit
der ersten Taktung betriebenen Transportband auf ein mit einer Laufgeschwindigkeit
bevorzugt kontinuierlich betriebenes zweites Transportband mittels
einer Übergabeeinheit übergeben
werden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens (Transporteinrichtung).
Derartige Transporteinrichtungen werden zum Beispiel in Verpackungsmaschinen
eingesetzt.
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Bei
einem Einsatz einer derartigen Transporteinrichtung in Verpackungsmaschinen
werden z.B. einzeln oder in einer zusammenhängenden Verpackungsbeutelkette
verpackte Telefonkarten, z.B. Telefon-Prepaid-Karten, auf dem ersten
Transportband zu einem Stapel als weiter zu verpackendes Produkt
gestapelt und vom zweiten Transportband einer Umverpackungsmaschine
zugeführt,
wo die Stapel weiter verpackt, z.B. durch Umreifung mittels einer
Banderole gebündelt
oder durch Umhüllung
mittels Schlauchbeutel umverpackt, werden. Bei einer bekannten Verpackungsmaschine
ist die Übergabeeinheit
als Oberkettentransport ausgeführt.
Ein derartiger Oberkettentransport wird von einer um zwei Zahnräder umlaufenden
Kette mit Mitnehmern gebildet. Mittels der Mitnehmer werden die
Stapel vom ersten Transportband übernommen
und auf das zweite Transportband übergeben. Die Stapel werden
dabei auf einer rinnenartigen Schiene von den Mitnehmern vom ersten
zum zweiten Transportband weitergeschoben. Dabei werden die beiden
Transportbänder
und der Oberkettentransport getaktet betrieben. Die einzelnen Verpackungsarbeitsschritte,
nämlich
das Bilden eines Stapels und das Umverpacken, werden mit der gleichen
Taktfrequenz (Taktung) nacheinander abgearbeitet. Bei steigender
Taktzahl pro Zeiteinheit, d.h. bei steigender Taktfrequenz, stößt eine
derartige Transporteinrichtung an Kapazitätsgrenzen hinsichtlich der
Anzahl von zu übergebenden
Produkten pro Zeiteinheit, da sich durch Ungenauigkeit beim zeitlichen
Ablauf, d.h. z.B. zeitliche Arbeitstoleranzen, der Transportbänder im
Arbeitsablauf Überschneidungen
ergeben. Im Ergebnis würde
dies zu Kollisionen der Mitnehmer und zu Verkantungen der Produktstapel
auf den einzelnen Transportbändern
und im Oberkettentransport führen.
Letzteres wird dadurch vermieden, dass die Transporteinrichtung
wenn ein derartiges Ereignis einzutreten droht durch ihre Steuerung
gestoppt wird. Ein Betreiben der beiden Transportbänder mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, bzw. Taktfrequenzen, ist nicht
möglich.
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Es
ist bekannt, den Oberkettentransport durch einen Drehteller als Übergabeeinheit
zu ersetzen. Der Drehteller bildet einen Produktpuffer aus. Die
Stapel werden auf den Drehteller vom ersten Transportband kommend
aufgeschoben und durch die Drehung des Drehtellers mitgenommen.
Am Drehteller sind eine Produktübernahmestelle
und eine Produktabgabestation vorgesehen. An der Produktabgabestation
stauen sich die Produkte auf und werden nach Bedarf, d.h. abhängig von
der Laufgeschwindigkeit des zweiten Transportbandes, auf das zweite
Transportband übergeben.
Durch die fortlaufende Drehung des Drehtellers werden die Produkte
gegen die Produktabgabestation gepresst und stehen dem zweiten Transportband
in einem Produktpuffer ständig
zur Verfügung.
Auf einem derartigen Drehteller ist es nicht möglich, mechanisch instabile
Produkte, z.B. lose übereinander
gestapelte Teilprodukte, z.B. Telefon-Prepaid-Karten in Einzelkartenstapeln,
zuverlässig
zu transportieren. Durch das Aneinanderpressen der Produkte gegen
die Produktabgabestation kann es zu einem Verdrehen und Verhaken
der Produkte kommen. Insbesondere eine Ordnung bei Sequenzen von Produkten,
die z.B. nummeriert aufeinander folgen, kann dadurch zerstört werden.
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Bei
einer weiteren bekannten Alternative zur Ausprägung der Übergabeeinheit umfasst die
Obergabeeinheit ein Modul zur Abstapelung (Abstapelungsmodul) der
Produkte, wodurch ebenfalls ein einzelner Produktpuffer ausgebildet
wird. Das Abstapelungsmodul wird von einem vertikalen Schacht, der
ein Rechensystem zur Abteilung der einzelnen Produkte gegeneinander
in einzelnen Ebenen aufweisen kann, gebildet. In diesen Schacht
werden die Produkte vom ersten Transportband übergeben und darin aufgestapelt
und geführt. Ein
Transport von Produkten, insbesondere losen Teilproduktstapeln,
in einem derartigen Abstapelungsmodul, kann leicht zu einem Verhaken
und Verdrehen der Produkte bzw. Teilprodukte im Schacht führen, woraus
häufige
Störungen
eines Verpackungsprozesses folgen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportverfahren und
eine Transporteinrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile
des Standes der Technik vermeiden, wobei insbesondere ein zuverlässiges Übergeben
von Produkten von einem ersten getaktet betriebenen Transportband
auf ein zweites, mit einer anderen Geschwindigkeit, insbesondere
kontinuierlich, betriebenen Transportband gewährleistet sein soll.
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Diese
Aufgabe wird durch das Transportverfahren und die Transporteinrichtung
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar.
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Beim
erfindungsgemäßen Transportverfahren
werden zur Übergabe
von in einer bevorzugt laufenden Sequenz, also einer Sequenz aufeinander
folgender Produkte, auf einem mit einer ersten Taktung getaktet
betriebenen ersten Transportband bereitgehaltenen Produkten, die
von dem mit der ersten Taktung betriebenen Transportband auf ein
mit einer Laufgeschwindigkeit bevorzugt kontinuierlich betriebenes
zweites Transportband übergeben.
Erfindungsgemäß werden
folgende Verfahrenschritte wiederholt:
- – Abwechselndes
Befüllen
von mindestens zwei die Transportbänder verbindenden Produktpuffern
durch getaktetes Übernehmen
von jeweils einer zusammenhängenden
Teilsequenz der Produkte vom ersten Transportband in jeweils einen
der Produktpuffer, und
- – Umschalten
der Produktpuffer auf ein Übergeben
der im jeweiligen Produktpuffer vorgehaltenen Produkte auf das zweite
Transportband zum Entleeren des jeweiligen Produktpuffers.
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Dabei
wird jeweils ein Produktpuffer entleert während jeweils ein anderer Produktpuffer
befüllt
wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Anbindung von zwei aufeinanderfolgenden, jeweils mindestens
ein Transportband umfassenden Maschinen in einem Prozessverlauf
mittels einer Übergabeeinheit
als Transportsystems erreicht, wobei folgende Varianten des Betriebes
der Transportbänder
der Maschinen und des Transportsystems möglich sind:
Maschine
1 | Transportsysteme | Maschine
2 |
kontinuierlich | getaktet | kontinuierlich |
getaktet | getaktet | getaktet |
getaktet | getaktet | kontinuierlich |
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Die
Taktung der Produktpuffer bei der Übergabe der Produkte auf das
zweite Transportband kann dabei optimal an die Laufgeschwindigkeit
des bevorzugt kontinuierlich betriebenen Transportbands angepasst sein.
Die Taktung der Produktpuffer bei der Übernahme der Produkte vom ersten Transportband
entspricht der Taktung des ersten Transportbandes. Es erfolgt also
eine Abkoppelung der Taktung der Produktpuffer beim Entleeren von
derjenigen Taktung beim Befüllen.
Die Produktpuffer arbeiten also hinsichtlich ihrer Taktung bzw. Laufgeschwindigkeit
unabhängig
voneinander, d.h. sie werden einzeln unabhängig voneinander angetrieben. Die
Transportprozesse auf dem ersten Transportband und auf dem zweiten
Transportband werden so entkoppelt. Es wird eine Pufferung der Produkte
in den Produktpuffern erreicht. Dabei wird eine sichere, geometrisch geordnete Übergabe
von Produkten in geordneten Sequenzen ermöglicht. Es können auch
komplexe Produkte, die mechanisch instabil sind, z.B. lose Stapel
von dünnen,
ein oder mehrschichtigen Produkten, z.B. von Telefonkarten, von
einem Transportband auf ein zweites, mit einer anderen Taktung,
insbesondere kontinuierlich betriebenes, Transportband übergeben
werden. Die Produkte werden, ohne dass diese aneinanderstoßen, geordnet
geführt
und können
sich so nicht gegenseitig stören.
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Sehr
vorteilhaft werden mindestens drei Produktpuffer abwechselnd befüllt und
entleert, wobei das Entleeren des jeweiligen Produktpuffers erst
vorgenommen wird, wenn mindestens einer der jeweils anderen Produktpuffer
durch Übernahme
einer Teilsequenz der Produkte vom ersten Transportband bevorzugt
vollständig
befüllt
ist. Der bevorzugt vollständig
befüllte
Produktpuffer befindet sich also während des Entleerens des jeweiligen
anderen Produktpuffers in Bereitschaftsstellung. Dieser Produktpuffer
hält eine
vorgegebene Anzahl von Produkten vor. Dadurch wird der Übergang
der Taktung der Produktpuffer beim Umschalten auf Entleeren erleichtert.
Eine Unterbrechung der Taktung zum Entleeren bei einem derartigen Übergang
wird vermieden. Insbesondere wird beim Übergeben auf ein kontinuierlich
betriebenes zweites Transportband eine kurze Unterbrechung beim
Umschalten vermeidbar, wodurch eine dauerhaft kontinuierliche Übergabe
auf das zweite Transportband ermöglicht
wird. Sogar gegen Umkehrung der Transportrichtung des ersten Transportbandes ist
eine derartige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens tolerant, wodurch
ein Handentnahmeplatz, z.B. zur Qualitätskontrolle, am produktpufferfernen
Ende des ersten Transportbands ermöglicht wird. Weitere Produktpuffer
können
vorgesehen sein, was eine erhöhte
Abkoppelung der Transportbänder
ermöglicht.
Bei Störungen
an einem Produktpuffer kann dieser dann durch einen anderen ersetzt
werden.
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Bevorzugt
wird die Laufgeschwindigkeit des zweiten Transportbands in Abhängigkeit
von der Anzahl der in den Produktpuffern momentan vorhandenen Produkte
variiert. Dabei wird die Laufgeschwindigkeit des zweiten Transportbands
bei Überschreiten
einer vorgegebenen Sollproduktzahl in den Produktpuffern erhöht und bei
Unterschreiten der Sollproduktzahl verringert. Die für das Entleeren
eines Produktpuffers benötigte
Zeit entspricht im Mittel der Zeit, die für das Befüllen eines Produktpuffers benötigt wird.
Auf dem kontinuierlichen Band entstehen so keine Lücken, d.h.
Bandbereiche ohne Produkte. Weiter können so Schwankungen der Taktung
des ersten Transportbandes ausgeglichen werden. Wenn z.B. das erste
Transportband durch einen vorgelagerten Prozess unterschiedlich
schnell mit Produkten beliefert wird, kann so über die Laufgeschwindigkeit
des zweiten Transportbandes ein Überlaufen
der Produktpuffer vermieden werden.
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Eine
erfindungsgemäße Transporteinrichtung
ist zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingerichtet. Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung
umfasst:
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- – eine Übergabeeinheit,
- – ein
erstes Transportband, eingerichtet, eine bevorzugt laufende Sequenz
von Produkten getaktet zu der Übergabeeinheit
zu transportieren, und
- – ein,
mit einer Laufgeschwindigkeit bevorzugt kontinuierlich betreibbares,
zweites Transportband, eingerichtet, die Produkte von der Übergabeeinheit
zu übernehmen.
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Dabei
weist die Übergabeeinheit
mindestens zwei, die Transportbänder
verbindende, mit Produkten befüllbare
Produktpuffer auf, die jeweils zum getakteten Übernehmen von jeweils einer
zusammenhängenden Teilsequenz
der Produkte vom ersten Transportband und zum darauf folgenden Übergeben
der im jeweiligen Produktpuffer vorgehaltenen Produkte auf das zweite
Transportband zum Entleeren des jeweiligen Produktpuffers eingerichtet
sind. Weiter ist eine Steuereinheit vorgesehen, eingerichtet, die
Produktpuffer vom Befüllen
auf das Übergeben
der im jeweiligen Produktpuffer vorgehaltenen Produkte umzuschalten,
wobei jeweils ein Produktpuffer entleert wird, während jeweils ein anderer Produktpuffer
befüllt
wird.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
kann das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
werden. Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung
stellt daher die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung.
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Bevorzugt
weist die Übergabeeinheit
mindestens einen dritten, mit Produkten befüllbaren Produktpuffer auf,
wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, die Produktpuffer abwechselnd
auf Befüllen
und Entleeren umzuschalten und wobei die Steuereinheit eingerichtet
ist, das Umschalten auf Entleeren eines jeweiligen Produktpuffers
erst vorzunehmen, wenn mindestens einer der jeweils anderen Produktpuffer
durch Übernahme einer
Teilsequenz der Produkte vom ersten Transportband vollständig befüllt ist.
Derart stellt der dritte Produktpuffer eine in Bereitschaft stehende
Produktreserve dar. Damit können
Taktungsungenauigkeiten beim Umschalten der Übergabe der Produkte auf das
zweite Transportband von einem Produktpuffer auf einen anderen Produktpuffer
vermieden werden. Zwischen dem Umschalten von Befüllen auf
Entleeren oder von Entleeren auf Befüllen kann eine Wartezeit abgewartet
werden. Die Produktpuffer können
also auch in einer derartigen Wartezeit in einem Bereitschaftszustand
leer bereit stehen.
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Vorteilhaft
ist die Steuereinheit eingerichtet, die Laufgeschwindigkeit des
zweiten Transportbands in Abhängigkeit
von der Anzahl der in den Produktpuffern momentan vorhandenen Produkte
zu variieren, wobei die Laufgeschwindigkeit des zweiten Transportbands
bei Überschreiten
einer vorgegebenen Sollproduktzahl erhöht und bei Unterschreiten der
Sollproduktzahl verringert wird. Derart können Taktungsschwankungen des Produkttransportes
vom ersten Transportband ausgeglichen werden.
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Bevorzugt
umfassen die Produktpuffer jeweils einen Oberkettentransport. Damit
können
die Produkte auf Führungsschienen
besonders sicher vom ersten zum zweiten Transportband transportiert
werden.
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Dabei
weisen die Oberkettentransporte bevorzugt als Stifte oder Gabeln
oder Kammern ausgeführte Mitnehmer
auf, so dass die Produkte zuverlässig
weitergeschoben werden können.
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Wenn
mindestens eines der Transportbänder
als Stollenband ausgeführt
ist, können
die Produkte direkt auf einem derartigen Transportband gelagert
werden. Stollenbänder
sind zuverlässig
zum Transport von Produkten einsetzbar. Derartige Stollenbänder umfassen üblicherweise
einen Zahnriemen oder eine Kette mit an den Kettengliedern der Kette
befestigten Noppen, z.B. aus einem Gummimaterial.
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Wenn
das Stollenband ein Becherwerk umfasst, können Teilprodukte, die zusammen
jeweils ein Produkt bilden, sicher in den Bechern des Becherwerks
gesammelt und transportiert werden.
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Bevorzugt
sind dabei die Becher des Becherwerks als Schnellwechselbecher und/oder
Klemmbecher ausgeführt.
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Vorteilhaft
sind in Produktübergabebereichen
zwischen den Transportbändern
und den Produktpuffern bevorzugt schräg, also mit einem Winkel zur
Horizontalen, gestellte Rinnensysteme zur Produktführung angeordnet.
Dadurch wird ein Verkanten der Produkte bei der Produktübergabe
vermieden und die Produkte werden eindeutig orientiert, d.h. ihre
Reihenfolge und Ausrichtung bleibt erhalten.
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Weiter
können
an den Transportbändern
und/oder an den Produktpuffern Produktleitwände angeordnet sein, wodurch
eine Führung
der Produkte bei deren Transport vorgenommen wird.
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Bevorzugt
sind an den Transportbändern
und/oder an den Produktpuffern Ansaugöffnungen zur Produktführung vorgesehen,
wodurch die Führung
der Produkte weiter verbessert wird. Die Steuerung der Ansaugöffnungen
kann dabei mittels eines Verschlussklappensystems, das im Bodenbereich
der Transportbänder
angeordnet sein kann, vorgenommen werden.
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Wenn
die Transportbänder
als geteilte Transportbänder
ausgeführt
sind, können
die Ansaugöffnungen zwischen
den die Transportbänder
bildenden Teiltransportbändern
angeordnet werden.
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Eine
erfindungsgemäße Verpackungsmaschine
weist eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung auf.
Dabei ist ein vorgelagertes Transportband, z.B. ein Stollenband,
vorgesehen, wobei von dem vorgelagerten Transportband Teilprodukte
der Produkte auf das erste Transportband übergebbar sind und jeweils
eine Anzahl der Teilprodukte in einem Transporttakt des ersten Transportbandes
zu einem der Produkte stapelbar sind. Eine derartige Verpackungsmaschine
ermöglicht
es, auf einem z.B. kontinuierlich betriebenen vorgelagerten Transportband
bereitgestellte Teilprodukte, die dort z.B. als Teilprodukte verpackt
werden, zu einem vollständigen
Produkt zusammenzustapeln, wobei der so entstandene Stapel auf dem
zweiten Transportband weiter, d.h. z.B. fertig verpackt und/oder
umverpackt, wird.
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Wenn
an einem der Transportbänder
eine Teilproduktbündelungseinheit
vorgesehen ist, können
die auf dem ersten Transportband gebildeten Teilproduktstapel z.B.
mittels einer Banderole mechanisch stabilisiert werden.
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Wenn
an einem der Transportbänder
eine Produktpresseinheit vorgesehen ist, können die zu einem Produkt zusammengestellten
Teilprodukte zu deren Weiterverpackung im Volumen komprimiert werden.
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Bevorzugt
werden mittels einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine vom
vorgelagerten Transportband Telefon-Prepaid-Karten als Teilprodukte
auf das erste Transportband übergeben,
wobei auf dem ersten Transportband in einem Transporttakt eine vorgegebene
Anzahl der Telefon-Prepaid-Karten zu einem Kartenstapel als Produkt
gestapelt werden. Z.B. bei Telefon-Prepaid-Karten handelt es sich
häufig
um durchnummerierte Sequenzen von zu verpackenden Gegenständen. Die
Abfolge einer derartigen Sequenz wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht gestört,
d.h. die Gegenstände
werden ohne Änderung
der Nummernfolge verpackt. Die Telefon-Prepaid-Karten können dabei auf dem vorgelagerten
Transportband zunächst
einzeln in Folie verpackt werden und darauffolgend als Stapel von
Telefon-Prepaid-Karten
weiter gebündelt
werden.
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Die
Telefon-Prepaid-Karten des Kartenstapels können in einer zusammenhängenden
Verpackungsbeutelkette verpackt sein und übereinandergefaltet den Kartenstapel
bilden, so dass die Telefon-Prepaid-Karten in einer liporellogefalteten
Folienverpackung vorliegen. Liporello bezeichnet ein langes, zick-zack-gefaltetes
Heft, häufig
für Ansichtskarten,
Faltblätter
oder Taschenkalender verwendet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
eine Verpackungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Transporteinrichtung, wobei das
erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
wird.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung
mit Oberkettentransporten als Produktpuffern.
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Die
Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert
und sind nicht maßstäblich zu
verstehen. Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind so dargestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.
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In
der 1 ist eine Verpackungsmaschine 1 mit
einer erfindungsgemäßen Transporteinrichtung 2 gezeigt,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
wird. Von einem vorgelagerten Transportband 4 werden einzeln
verpackte Telefonkarten als Teilprodukte 5 in einer geordneten,
laufenden Sequenz bereitgestellt. Die Telefonkarten werden in einem
am vorgelagerten Transportband 4 angeordneten Verpackungsmodul 7,
z.B. einer Folieneinschweißmaschine,
verpackt und auf das vorgelagerte Transportband 4 abgelegt.
Vom vorgelagerten Transportband 4 werden die Teilprodukte 5 von
dem Verpackungsmodul 7 zum ersten getaktet betriebene Transportband 9 z.B.
kontinuierlich transportiert, was in der Figur durch einen Pfeil 10 symbolisiert ist,
und auf das erste Transportband 9 übergeben, wo jeweils eine Anzahl
von Telefonkarten gestapelt wird, d.h. eine Anzahl von Teilprodukten 5 zu
einem Produkt 11 zusammengestellt wird. Die erste Taktung
muss dabei keine konstante Taktfrequenz aufweisen, die Taktfrequenz
kann variieren. Die Produkte 11 sind als Quadrate mit stärkeren Rändern als
die Teilprodukte 5 symbolisiert. Das getaktete erste Transportband 9 verbleibt dazu
für eine
Taktzeit in einer Übernahmeposition,
bis die Anzahl der Teilprodukte 11 aufeinander gestapelt
ist und wird erst dann auf eine nächste Übernahmeposition weiterbewegt.
Die einzelnen zur Stapelung vorgesehenen Positionen sind in der
Figur durch Unterteilungen des Transportbandes 9 symbolisiert.
Diese getaktete Weiterbewegung des ersten Transportbandes 9 ist
in der Figur durch einen gestrichelt gezeichneten Pfeil 13 symbolisiert.
Durch das derart vorgenommene, geordnete Ausbilden von Stapeln von
Teilprodukten 5, wird eine aufeinanderfolgende Sequenzierung
der Teilprodukte 5 nicht gestört, d.h. deren Abfolge bleibt
erhalten. Die so ausgebildeten Produkte 11 werden vom ersten
Transportband 9 in einer laufenden, bevorzugt nacheinander
geordneten Sequenz zu einer Übergabeeinheit 15 transportiert.
Am ersten Transportband 9 ist noch eine Produktbearbeitungseinheit,
z.B. eine Teilproduktbündelungseinheit 17,
angeordnet. Die Übergabeeinheit 15 umfasst
drei Produktpuffer 21, 22, 23 und verbindet
das erste Transportband 9 und ein zweites, mit einer Laufgeschwindigkeit
kontinuierlich betriebenes Transportband 25. Das zweite
Transportband 25 übernimmt die
Produkte 11 von der Übergabeeinheit 15 und
transportiert die Produkte 11 zu einer Endverpackungseinheit 27 weiter,
was in der Figur durch einen Pfeil 29 symbolisiert ist.
Jeder der Produktpuffer 21, 22, 23 kann
eine bestimmte Anzahl von Produkten 11, z.B. zehn Stück, aufnehmen,
d.h. ist mit Produkten 11 befüllbar. Mittels der einzelnen
Produktpuffer 21, 22, 23 wird jeweils
eine zusammenhängende
Teilsequenz der Produkte 11 vom ersten Transportband 9 übernommen.
Dazu werden die Produktpuffer 21, 22, 23 getaktet
betrieben. Die in den Produktpuffern 21, 22, 23 vorgehaltenen
Produkte 11 werden dann auf das zweite Transportband 25 zum
Entleeren eines jeweiligen Produktpuffers 21, 22, 23 übergeben.
Die Produktpuffer 21, 22, 23 werden dabei
abwechselnd mit einer zusammenhängenden,
d.h. in einer bestimmten vorgegebenen Reihenfolge vorliegenden,
Teilsequenz der Produkte 11 befüllt und darauffolgend wieder
entleert. Mittels einer Steuereinheit 30, die mit den Produktpuffern 21, 22, 23 verbunden
ist, werden die Produktpuffer 21, 22, 23 vom
Befüllen
auf das Übergeben
der im jeweiligen Produktpuffer 21, 22, 23 vorgehaltenen
Produkte 11 umgeschaltet. Es wird jeweils ein Produktpuffer 21, 22, 23 entleert,
während
jeweils ein anderer Produktpuffer 21, 22, 23 befüllt wird. Beim
anlaufen der Transporteinrichtung ist zunächst der dritte, d.h. der in
der Figur obere Produktpuffer 23 in einem unbefüllten Wartezustand.
Im dargestellten Transportzustand wird gerade der in der Figur unterste
Puffer 21 entleert, wobei noch drei Produkte 11 im
untersten Transportpuffer 21 vorhanden sind. Das Übergeben der
Produkte vom Transportpuffer 21 auf das zweite Transportband 25 ist
in der Figur durch einen kurzen Pfeil 31 symbolisiert.
Der in der Figur mittlere Produktpuffer 22 wird gerade
durch Übernehmen
von Produkten 11 vom ersten Transportband 9 befüllt, was
ebenfalls durch einen kurzen Pfeil 32 symbolisiert ist.
Es wird also, während
einer der Produktpuffer 21, 22, 23 befüllt wird,
ein anderer Produktpuffer 21, 22, 23 entleert.
Dadurch wird die Geschwindigkeit, bzw. die Taktfrequenz, des Befüllens von
der Geschwindigkeit, bzw. der Taktfrequenz, des Entleerens entkoppelt.
Die beiden Geschwindigkeiten, bzw. die Taktfrequenzen, können optimal
an die Geschwindigkeit, bzw. die Taktfrequenz, des zugehörigen Transportbandes 9, 25,
d.h. beim Entleeren an die Geschwindigkeit des zweiten Transportbandes 25 und
beim Befüllen
an die Taktfrequenz des erste Transportband 9, angepasst
werden. Der dritte Produktpuffer 23, d.h. in der momentanen
Darstellung in der Figur der obere Produktpuffer 23, ist
vollständig
mit Produkten 11 befüllt.
Dieser Produktpuffer 23 befindet sich in einer Bereitschaftsstellung.
Jeder Produktpuffer 21, 22, 23 durchläuft zyklisch
die Arbeitsschrittfolge: Befüllen des
Produktpuffers 21, 22, 23, Übergehen
in Bereitschaftsstellung nach bevorzugt vollständigem Befüllen des Produktpuffers 21, 22, 23 und
Entleeren des Produktpuffers 21, 22, 23 durch Übergeben
der darin vorgehaltenen Produkte 11 auf das zweite Transportband 25.
Mittels der Steuereinheit 30 werden die Produktpuffer 21, 22, 23 abwechselnd
auf Befüllen
und Entleeren umgeschaltet und das Umschalten auf Entleeren eines
jeweiligen Produktpuffers 21, 22, 23 wird
erst vorgenommen, wenn mindestens einer der jeweils anderen Produktpuffer 21, 22, 23 durch Übernahme
einer Teilsequenz der Produkte 11 vom ersten Transportband 9 bevorzugt vollständig befüllt ist,
d.h. in Bereitschaftsstellung übergegangen
ist. Das Befüllen
der Produktpuffer 21, 22, 23 kann sich
auch bei jeweils zwei Produktpuffern 21, 22, 23 zeitlich überschneiden,
so kann, wenn der danach in Bereitschaftsstellung übergehende
Produktpuffer 21, 22, 23 das zu dessen
Befüllung
im aktuellen Zyklus letzte Produkt 11 übernimmt, parallel dazu bereits
die erste Produktübernahme
in den darauf folgend zu füllenden
Produktpuffer 21, 22, 23 vorgenommen
werden. Durch den Produktpuffer 21, 22, 23,
der sich jeweils in Bereitschaftsstellung befindet, ist ein Übergeben
der Produkte 11 auf das zweite Transportband 25 ohne
eine Störung
der Taktfrequenz bzw. der Übergabegeschwindigkeit
beim Umschalten zwischen den einzelnen Produktpuffern 21, 22, 23 zur Übergabe
möglich.
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In 2 ist
eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung 2 mit
Oberkettentransporten 40 als Produktpuffern gezeigt. Das
erste Transportband 9 ist als Stollenband mit Mitnehmern 45 ausgebildet.
Das Stollenband weist einen um zwei Rollen 47 umlaufenden
Zahnriemen 48 auf, auf dem z.B. die Mitnehmer 45 befestigt sind.
Auf diesem ersten Transportband 9 wird eine laufende Sequenz
von gestapelten Telefonkarten als Produkte 11 zu der Übergabeeinheit 15 transportiert.
Die Übergabeeinheit 15 weist
drei Oberkettentransporte 40 mit Mitnehmern 50,
die als Stifte ausgeprägt
sind, auf. In der Darstellung wurde der im Vordergrund gezeichnete
Produktpuffer gerade auf Entleeren umgeschaltet, d.h. die darauf
vorgehaltenen Produkte werden in Pfeilrichtung in Richtung zweites
Transportband 25 vom zugehörigen Oberkettentransport weitergeschoben.
Der in der Figur hintere Produktpuffer wird gerade befüllt und
der in der Figur mittlere Produktpuffer ist mit einer in Bereitschaft
stehenden Produktreserve vollständig
befüllt.
Mittels der Oberkettentransporte 40 werden die Produkte 11 über rinnenartige
Schienen, d.h. zu jedem jeweiligen Oberkettentransport zugeordnete
Führungen 52,
zu dem zweiten Transportband 25 weitergeschoben. Zum Umschalten
der Oberkettentransporte 40 sind diese vertikal über den
Führungen 52 beweglich
aufgehängt,
was in der Figur durch einen Doppelpfeil 55 symbolisiert
ist, d.h. wenn ein Oberkettentransport 40 auf Übernehmen
oder Übergeben
von Produkten 11 umgeschaltet wird, wird der entsprechende
Oberkettentransport 40 nach unten abgesenkt, so dass die
Mitnehmer 50 zwischen die Produkte 11 greifen
können
und diese verschieben können.
Die Oberkettentransporte 40 sind also im dargestellten
Beispiel mit einem Hub versehen, d.h. horizontal bewegbar angeordnet.
Letzteres ist vorteilhaft, da bei der gezeigten Ausführung der
Mitnehmer 50 die Produkte von Mitnehmern umschlossen werden.
Bei besonders kritischen Produkten, d.h. Produkten die z.B. leicht
beim Transport verrutschen und verkanten, wie Einzelkarten, wird
dann verhindert, dass die Lage der Produkte in abgesenkter Position
von den Mitnehmern gestört
werden kann.
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Die
Oberkettentransporte 40 sind senkrecht, d.h. mit ihren
Transportrichtungen senkrecht, auf die Transportbänder 9, 25 stehend
angeordnet. Am zweiten Transportband 25 sind Produktleitwände 57 zur
Führung
der Produkte 11 angeordnet. Die Bewegungsrichtungen der
Transportbänder 9, 25 und
der Oberkettentransporte 40 sind in der Figur durch Pfeile
symbolisiert. Das erste Transportband 9 kann auch gegen
die eigentliche Transportrichtung, d.h. von der Übergabeeinheit 15 weg,
die Produkte 11 transportieren. Letzteres ermöglicht eine
Handentnahme von Produkten 11 am übernahmeeinheitentfernten Ende
des ersten Transportbandes 9, z.B. um eine Qualitätskontrolle
vorzunehmen.
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Das
erste Transportband kann auch zweigeteilt ausgeführt sein. Bei einer derartigen
zweiteiligen Ausführung
ist im ersten Teil der Abstand der Mitnehmer größer als im zweiten Teil des
Transportbandes. Der erste Teil des Transportbandes ist dabei am übergabeeinheitentfernten
Ende des ersten Transportbandes angeordnet und der zweite Teil am übergabeeinheit
nahen Ende des ersten Transportbandes. Für das Aufstapeln der Teilprodukte
zu Produkten auf dem ersten Transportband ist dadurch ein zunächst breiterer
Bereich auf dem Transportband vorhanden. Beim Übergang vom ersten teil zum
zweiten teil des ersten Transportbandes werden die zu Produkten
gestapelten Teilprodukte in engere Bereiche zwischen Mitnehmern übernommen,
so dass die z.B. Telefonkarten von Telefonkartenstapeln besser übereinander
geordnet werden.
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Vorgeschlagen
wird ein Transportverfahren zur Übergabe
von in einer laufenden Sequenz auf einem mit einer ersten Taktung
getaktet betriebenen ersten Transportband 9 bereitgehaltenen
Produkten 11, die von dem mit der ersten Taktung betriebenen
Transportband 9 auf ein mit einer Laufgeschwindigkeit bevorzugt
kontinuierlich betriebenes zweites Transportband 25 übergeben
werden. Dabei werden folgende Verfahrensschritte zyklisch wiederholt:
Abwechselndes
Befüllen
von mindestens zwei die Transportbänder 9, 25 verbindenden
Produktpuffern 21, 22, 23 durch getaktetes Übernehmen
von jeweils einer zusammenhängenden
Teilsequenz der Produkte 11 vom ersten Transportband 9 in
jeweils einen der Produktpuffer 21, 22, 23,
und Umschalten der Produktpuffer 21, 22, 23 auf
ein Übergeben
der im jeweiligen Produktpuffer 21, 22, 23 vorgehaltenen
Produkte 11 auf das zweite Transportband 25 zum
Entleeren des jeweiligen Produktpuffers 21, 22, 23,
wobei jeweils ein Produktpuffer 21, 22, 23 entleert
wird, während
jeweils ein anderer Produktpuffer 21, 22, 23 befüllt wird.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist
eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders
gearteter Ausführung
von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.