DE10314857B4 - Fördereinrichtung - Google Patents
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Abstract
– beidseitig zum oberen Trum (2a) sich in Förderrichtung (F) erstreckende Leisten (3, 4) angeordnet sind,
– mindestens eine Hubeinrichtung (5) vorhanden ist, mit der die Leisten (3, 4) von einer ersten in eine zweite Stellung anhebbar sind, und
– das obere Trum (2a) in der ersten Stellung in einer Ebene oberhalb der Oberkante der Leisten (3, 4) läuft, und
– das obere Trum (2a) in der zweiten Stellung in einer Ebene unterhalb der Oberkante der Leisten (3, 4) läuft, dadurch gekennzeichnet,
– dass die Produkte (1) Behältnisse, zum Beispiel aus der Getränkeindustrie, sind, die beim Transport unmittelbar auf einem einzigen Trum (2a) stehen und dieses beidseits überragen,
– dass eine Mehrzahl von in Förderrichtung (F) beabstandeten Hubeinrichtungen...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern von Produkten mit einem in Förderrichtung umlaufend angetriebenen, ein oberes Trum und ein unteres Trum ausbildenden Förderband, wobei beidseitig zum oberen Trum sich in Förderrichtung erstreckende Leisten angeordnet sind, mindestens eine Hubeinrichtung vorhanden ist, mit der die Leisten von einer ersten in eine zweite Stellung anhebbar sind, und das obere Trum in der ersten Stellung in einer Ebene oberhalb der Oberkante der Leisten läuft, und das obere Trum in der zweiten Stellung in einer Ebene unterhalb der Oberkante der Leisten läuft.
- Eine solche Förderbandanordnung ist beispielsweise aus der
DE 43 22 403 C1 bekannt, bei der auf einem Werkstückträger angeordnete Werkstücke zu einzelnen Bearbeitungsstationen transportiert werden. Der Werkstückträger ist auf zwei parallel angeordneten, umlaufenden Fördergurten aufgelegt. Die Fördergurte gleiten auf Gurtbandträgern, die in Vertikalrichtung verschiebbar in je einer im Querschnitt H-förmigen Schiene gelagert sind. Die Gurtbandträger werden von unten kraftbelastet und drücken die Gurtbänder gegen die Unterseite des Werkstückträgers, so dass dieser mit dem darauf liegenden Werkstück in Umlaufrichtung der Gurte transportiert wird. Ist die Bearbeitungsstation erreicht, werden die Gurtbandträger nach unten ab gesenkt, der Reibschluss zwischen den Gurten und dem Werkstückträger wird aufgelöst und der Werkstückträger liegt auf den beiden, die Gurtbandträger aufnehmenden Schienen auf. Die Gurtbänder können dabei dann unter dem Werkstückträger weiterlaufen. - In Produktionsprozessen werden die Produkte von einer Produktionsmaschine zur nächsten entlang einer Förderbahn gefördert. An jeder Produktionsmaschine erfolgt eine weitere Be- oder Verarbeitung der Produkte. So werden beispielsweise in der Getränkeindustrie die Behältnisse an einer ersten Produktionsmaschine mit Flüssigkeit gefüllt und zu einer nachgeordneten Produktionsmaschine gefördert, von der sie verschlossen werden. Von hier aus werden sie gegebenenfalls zu einer weiteren Produktionsmaschine gefördert, von der ein Etikett auf die Behältnisse aufgeklebt wird, Faltungen vorgenommen werden oder eine Sortierung zur Verpackung erfolgt und so weiter.
- In einem solchen Produktionsprozess sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Produktionsmaschinen, beispielsweise Füller und Verpackungsmaschinen, hintereinander angeordnet und über Fördereinrichtungen miteinander verbunden, um das Rohprodukt abzufüllen und zu verkaufsfähigen Einheiten zu verpacken. Tritt an einer Produktionsmaschine eine Störung auf, muss das Fördergut (Produkt) auf seinem Weg von der der gestörten Maschine vorgelagerten Maschine zu der gestörten Maschine gespeichert werden, wenn ein Stillstand des gesamten vorgelagerten Produktionsprozesses vermieden werden soll. Damit die Chargen zusammen bleiben, muss das Fördergut in derselben Reihenfolge, in der es gespeichert worden ist, auch wieder in den Produktionsprozess eingeleitet werden.
- In der
DE 103 12 695 A1 ist ein Speicherförderer beschrieben, der aus einer Mehrzahl parallel zueinander angeordneter, umlaufend antreibbarer Förderbänder besteht. - In den verschiedenen Streckenabschnitten vor oder in dem Speicher können sich die Produkte aufstauen, weil die Fördergeschwindigkeiten in den einzelnen Streckenab schnitten nicht miteinander harmonieren. Wird das Förderband nicht rechtzeitig gestoppt, laufen die Produkte aufeinander auf und das Förderband gleitet unter den aufgestauten Produkten hindurch. Dabei entsteht Verschleiß an der Unterseite der Produkte und auf der Oberseite des Förderbandes. Der Verschleiß am Förderband kann zur Zerstörung führen. An der Unterseite der Produkte können Kratzspuren entstehen oder ein an der Unterseite angebrachter Aufdruck unleserlich werden. Empfindliche Produktverpackungen können durch das Aufstauen beschädigt (zerdrückt) werden und müssen dann als Ausschuss später aus dem Produktionsprozess entfernt werden.
- Die
DE 43 11 030 A1 offenbart eine Spann- und Vereinzelstation für Werkzeugträgereinrichtungen einer Fertigungsstraße, die durch ein Transportsystem den einzelnen Arbeitsstationen zuführbar sind. - Von dieser Problemstellung ausgehend soll die einleitend beschriebene Einrichtung zum Fördern so verbessert werden, dass Behältnisse, z. B. aus der Getränkeindustrie, trotz hoher Transportgeschwindigkeit und einem möglichen Stau schonend und sicher zu transportieren sind.
- Zur Problemlösung zeichnet sich eine gattungsgemäße Einrichtung dadurch aus,
- – dass die Produkte Behältnisse, zum Beispiel aus der Getränkeindustrie, sind, die beim Transport unmittelbar auf einem einzigen Trum stehen und dieses beidseits überragen,
- – dass eine Mehrzahl von in Förderrichtung beabstandeten Hubeinrichtungen hintereinander angeordnet sind,
- – dass die Mehrzahl der Hubeinrichtungen die Leisten anheben kann und damit die Behältnisse von dem Trum abhebt,
- – dass beidseits der Behältnisse von deren Aufstandsfläche beabstandete Führungsleisten angeordnet sind,
- – dass Detektoren zum Erfassen eines Staus im Streckenabschnitt angeordnet sind, und
- – zur Vermeidung dass Behältnisse aufeinander auflaufen, die Leisten anheben, um das Behältnis von dem Trum abzuheben.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können das Förderband und die von diesem geförderten Produkte voneinander getrennt werden, wenn in einem Streckenabschnitt ein Stau detektiert wird. Hierzu werden die beiden Leisten gegenüber dem Förderband angehoben. Die Produkte sitzen dann auf den beiden Leisten auf. Das Förderband kann weiterhin umlaufend angetrieben werden und läuft frei unter den Produkten hindurch. Die Produkte können nicht aufeinander auflaufen. Eine Beschädigung der Produkte oder des Förderbandes ist weitgehend ausgeschlossen. Zur Detektierung eines Staus im Streckenabschnitt sind Sensoren vorgesehen, die beispielsweise die Produkte zählen.
- Durch diese Ausgestaltung läuft das Gurtband sowohl beim Transport der Produkte als auch dann, wenn die Produkte auf den Leisten aufliegen ohne Reibverbindung um. Dadurch wird sowohl eine Beschädigung der Produkte als auch ein Verschleiß des Gurtbandes wirksam vermieden. Durch die beidseits der Behältnisse angeordneten Führungsleisten wird ein Umfallen der Behältnisse vermieden.
- Wenn die Mehrzahl von in Förderrichtung beabstandeten Hubeinrichtungen in einer Ebene unterhalb des oberen Trums angeordnet ist, kann die Mechanik raumsparend untergebracht werden.
- Die Hubeinrichtungen können regelmäßig zueinander beabstandet sein. Dadurch kann die Trennung von Produkt und Förderband sektionsweise auch über längere Strecken erfolgen.
- Die Hubeinrichtungen umfassen insbesondere vorzugsweise handelsübliche Pneumatikzylinder.
- Das Förderband kann als Kette, vorzugsweise aus Kunststoff, oder als Gurt ausgebildet sein.
- Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher beschrieben werden. Es zeigt:
-
1 die Fördereinrichtung im Schnitt in der ersten Stellung; -
2 die Fördereinrichtung im Schnitt in der zweiten Stellung; -
3 die Ansicht gemäß Sichtpfeil III nach2 in Teildarstellung. - Die Fördereinrichtung besteht im Wesentlichen aus dem über eine hier nicht dargestellte Antriebseinrichtung in Förderrichtung F umlaufend angetriebenen Förderband
2 , auf dessen oberen Trum2a Produkte1 aufliegen, die stetig hintereinander von einer Produktionsmaschine zur nächsten gefördert werden. Beidseitig neben dem oberen Trum2a des Förderbandes2 sind sich in Förderrichtung F erstreckende Leisten3 ,4 ortsfest angeordnet. Unterhalb des oberen Trums2a verläuft eine sich in Förderrichtung F erstreckende Gleitschiene7 , die das obere Trum2a führt. In regelmäßigen Abständen sind ortsfest Pneumatikzylinder aufweisende Hubeinrichtungen5 angeordnet, die mit der Gleitschiene7 in Verbindung stehen. Die Pneumatikzylinder sind mit Druckleitungen12 verbunden. Der untere Trum2b des Förderbandes2 läuft auf ortsfesten Führungsstangen8 . - Die Pneumatikzylinder können eine obere und eine untere Stellung einnehmen. In der oberen Stellung (
1 ) heben sie über die Gleitschiene7 das obere Trum2a über die Oberkante der Leisten3 ,4 hinaus, so dass sich zwischen der Unterseite der Produkte1 und der Oberkante der Leisten3 ,4 ein kleiner Spalt6a von beispielsweise 2 mm einstellt. - In der unteren Stellung (
2 ) ist die Kolbenstange der Pneumtikzylinder vollständig eingefahren und die Gleitschiene7 abgesenkt, so dass das obere Trum2a aufgrund seines Eigengewichts unterhalb der Oberkante der Leisten3 ,4 läuft und sich zwischen der Unterseite der Produkte1 und der Oberseite des Trums2a ein Spalt6b von beispielsweise 2 mm einstellt. Die Produkte1 liegen in dieser Stellung auf den Leisten3 ,4 auf und können im Gegensatz zu der in1 gezeigten Stellung nicht transportiert werden. - Das Förderband
2 ist vorzugsweise eine übliche Gliederkette aus Kunststoff. Die Hubeinrichtungen5 stehen mit einer hier nicht dargestellten Steuereinrichtung in Verbindung, mit der ebenfalls nicht dargestellte Sensoren zusammenwirken. - Oberhalb des Förderbandes sind beidseitig Führungsleisten
11 vorgesehen, die über Klemmstücke10 und Bügel9 mit der Fördereinrichtung verbunden sind. Sie dienen zur seitlichen Führung der Produkte1 und verhindern ein Herausfallen der Produkte1 aus der Fördereinrichtung. Die zuvor erwähnten, nicht dargestellten Sensoren, können an den Bügeln9 befestigt sein und an ihnen vorbeigeförderte Produkt1 detektieren. Sinkt der Abstand zwischen zwei Produkten1 unter einen vorgegebenen Wert, resultiert daraus ein sich androhender Stau. Über die Druckleitung12 werden die Pneumatikzylinder so angesteuert, dass sie einfahren und somit das obere Trum2a abgesenkt wird, wodurch die Förderung der Produkte1 unterbrochen wird. Die Hubeinrichtungen5 können selektiv angesteuert werden, wodurch bezogen auf die Förderrichtung F eine kontinuierliche Absenkung des oberen Trums2a , bzw. eine Schrägstellung der Gleitschiene7 erfolgt, so dass die Produkte1 kontinuierlich auf den Leisten3 ,4 aufsetzen. - Anstatt das obere Trum
2a anzuheben bzw. abzusenken, könnten auch die Leisten3 ,4 angehoben bzw. abgesenkt werden. In der abgesenkten Stellung würden die Produkte1 dann gefördert und in der angehobenen Stellung stillgesetzt werden. -
- 1
- Produkt
- 2
- Förderband
- 2a
- oberes Trum
- 2b
- unteres Trum
- 3
- Leiste
- 4
- Leiste
- 5
- Hubeinrichtung
- 6a
- Spalt
- 6b
- Spalt
- 7
- Gleitschiene
- 8
- Führungsstange
- 9
- Bügel
- 10
- Klemmstück
- 11
- Führung
- 12
- Druckleitung
Claims (5)
- Einrichtung zum Fördern von Produkten (
1 ) mit einem in Förderrichtung (F) umlaufend angetriebenen, ein oberes Trum (2a ) und ein unteres Trum (2b ) ausbildenden Förderband (2 ), wobei – beidseitig zum oberen Trum (2a ) sich in Förderrichtung (F) erstreckende Leisten (3 ,4 ) angeordnet sind, – mindestens eine Hubeinrichtung (5 ) vorhanden ist, mit der die Leisten (3 ,4 ) von einer ersten in eine zweite Stellung anhebbar sind, und – das obere Trum (2a ) in der ersten Stellung in einer Ebene oberhalb der Oberkante der Leisten (3 ,4 ) läuft, und – das obere Trum (2a ) in der zweiten Stellung in einer Ebene unterhalb der Oberkante der Leisten (3 ,4 ) läuft, dadurch gekennzeichnet, – dass die Produkte (1 ) Behältnisse, zum Beispiel aus der Getränkeindustrie, sind, die beim Transport unmittelbar auf einem einzigen Trum (2a ) stehen und dieses beidseits überragen, – dass eine Mehrzahl von in Förderrichtung (F) beabstandeten Hubeinrichtungen (5 ) hintereinander angeordnet sind, – dass die Mehrzahl der Hubeinrichtungen (5 ) die Leisten (3 ,4 ) anheben kann und damit die Behältnisse (1 ) von dem Trum (2a ) abhebt, – dass beidseits der Behältnisse (1 ) von deren Aufstandsfläche beabstandete Führungsleisten (11 ) angeordnet sind, – dass Detektoren zum Erfassen eines Staus im Streckenabschnitt angeordnet sind, und – zur Vermeidung dass Behältnisse (1 ) aufeinander auflaufen, die Leisten (3 ,4 ) anheben, um das Behältnis (1 ) von dem Trum (2a ) abzuheben. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtungen (
5 ) Pneumatikzylinder umfassen. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (
2 ) als Kette ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (
5 ) in einer Ebene unterhalb des oberen Trums (2a ) angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette aus Kunststoff besteht.
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- 2003-04-02 DE DE2003114857 patent/DE10314857B4/de not_active Expired - Fee Related
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