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Die
Erfindung betrifft eine Türverriegelung
für elektrische
Geräte,
insbesondere für
Waschmaschinen, mit einem an der Tür befestigten Kloben, mit einem
federgespannten Drehglied, das in einer ersten Drehstellung den
Kloben in der Schließstellung
der Tür
hält und
in einer zweiten Drehstellung den Kloben zum Öffnen der Tür freigibt, und mit einer schwenkbaren
Klinke, mit der das Drehglied in der ersten Drehstellung arretierbar
ist, wobei das Drehglied drehbar auf einem schwenkbaren Hebel gelagert
ist, der zusammen mit dem Drehglied gegen eine Federkraft derart
verschwenkbar ist, dass die Klinke sich relativ zum Drehglied bewegt
und dieses für
eine Drehung in die zweite Drehstellung freigibt.
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Eine
solche Türverriegelung
ist aus der
DE 3919
458 C2 bekannt. Sie ist insbesondere für Wäschetrockner geeignet. Dabei
sind auf dem Drehglied mehrere Kulissenbahnen angeordnet, die durch
ihre Form und den Umstand, dass die Klinke sowohl in axialer als
auch in radialer Richtung schwenkbeweglich gelagert ist und in beiden
Bewegungsrichtungen unter Federspannung steht, eine Öffnung der
Tür auf drei
verschiedene Arten zulassen.
- 1. Elektromagnetische
Türöffnung:
Ein
Elektromagnet, der beispielsweise über eine Türöffnungstaste bestromt werden
kann, bewegt die Klinke in eine Außereingriffsstellung, so dass diese
eine Bewegung des Drehglieds in die zweite Drehstellung und damit
eine Freigabe des Klobens ermöglicht.
- 2. Öffnung
durch Überhub:
Durch
nochmaliges Drücken
der bereits geschlossenen Tür
in Schließrichtung
dreht der Kloben das Drehglied in eine Drehstellung, in der eine
seitliche Bewegung der unter Federspannung stehenden Klinke ermöglicht wird.
Hierdurch wird die Verrastung des Drehglieds mit der Klinke aufgehoben
und es bewegt sich ebenfalls in die zweite Drehstellung.
- 3. Öffnen
durch Druck von innen:
Das Drehglied ist auf einem schwenkbaren
Hebel gelagert. Dieser kann zusammen mit dem Drehglied gegen eine
Federkraft derart verschwenkt werden, dass das Drehglied sich relativ
zur Klinke bewegt und so für
eine Drehung in die zweite Drehstellung freigegeben wird. Die Kraft
wird durch Druck auf die Innenseite der Tür auf den Kloben und von dort über das
Drehglied auf den Hebel aufgebracht. Diese Öffnungsfunktion dient als Notentriegelung.
Sie soll es ermöglichen,
sich ohne Hilfe bei geschlossener Tür aus dem Inneren der Trommel
zu befreien.
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Die
vorgenannten Öffnungsfunktionen
sind, wie bereits eingangs erwähnt,
für einen
Haushalts-Wäschetrockner
konzipiert. Insbesondere bei Waschmaschinen mit großem Trommelvolumen kann
der Wunsch bestehen, diese oder ähnliche Möglichkeiten
der Türöffnung ebenfalls
anzubieten. Dabei ist jedoch zusätzlich
zu beachten, dass es im Verlauf eines Waschprogramms zu Betriebszuständen kommen
kann, in denen eine Öffnung
der Tür
gefährlich
ist und deshalb verhindert werden muss. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn der Laugenbehälter mit
heißer
Waschflotte gefüllt
ist oder wenn die Trommel im Schleudergang mit einer hohen Drehzahl
rotiert.
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Aus
der
EP 1 217 117 A1 ist
eine Vorrichtung zum Sperren und Freigeben eines Türschlosses
eines elektrischen Gerätes
bekannt. Diese Vorrichtung besitzt einen Schieber mit einer Sperrfläche, die
die Drehung einer Greifeinrichtung verhindert und damit die Freigabe
eines an der Tür
angeordneten Klobens unterbindet. Der Schieber wird durch einen
elektrisch gesteuerten Aktuator (Motor, Elektromagnet, piezostriktives
Bauteil) bewegt, so dass über
die Gerätesteuerung
eine zustandsabhängige
Sperrung des Türschlosses
vorgenommen werden kann. Der Schieber wird über einen relativ aufwändigen Hebelmechanismus
bewegt, außerdem
ist bei dem dargestellten Türschloss
weder eine Öffnung
durch Überhub
noch ein Öffnen
durch Druck von innen möglich.
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Aus
der
DE 196 01 228 ist
eine Vorrichtung zum Verriegeln der Tür einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine
bekannt. Bei dieser Vorrichtung greift ein Türhaken oder ein Schließkloben
in einen Verriegelungskörper
ein und wird durch diesen in der Schließstellung gehalten. Der Verriegelungskörper ist
in der Schließstellung
durch einen Sperrriegel arretierbar, wobei letzterer durch einen
bistabil gelagerten Hebel in seine Arretierstellung bewegt wird.
Auch bei dieser Vorrichtung werden sehr viele mechanisch ineinandergreifende
Einzelbauteile verwendet, welche sowohl aufgrund der Teilekosten
als auch wegen ihrer komplizierten Montage sehr teuer sind. Außerdem besitzt
auch diese Verriegelung nicht die Öffnungsmöglichkeiten durch Überhub oder
Druck von innen.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Türverriegelung für elektrische
Geräte
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ihre Öffnungsfunktionen
auf einfache und kostengünstige
Art durch die Gerätesteuerung
gesperrt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch eine Türverriegelung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen in dem einfachen
Aufbau der Sperrvorrichtung, bei der nur ein einziges bewegliches
Teil verwendet wird, und in der Tatsache, dass zahlreiche Öffnungsmöglichkeiten
für die
Gerätetür realisiert werden
können
und dass diese über
den erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
durch eine einfache lineare Bewegung sperrbar sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Sperrvorrichtung derart ausgebildet, dass sie bei ihrer
Bewegung in eine Öffnungsstellung
die Klinke derart schwenkt, dass sie sich relativ zum Drehglied bewegt
und dieses für
eine Drehung in die zweite Drehstellung freigibt. Hierdurch wird
die Funktionalität
der Sperrvorrichtung um eine Öffnungsfunktion
erweitert und ein separater Elektromagnet zur Bewegung der Klinke
kann eingespart werden.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn die Klinke und ihre Lagerung und/oder
das Drehglied derart ausgebildet sind, dass sie in der Position,
die sie einnehmen, wenn sich das Drehglied in der zweiten Drehstellung
befindet, die Bewegung der Sperrvorrichtung von der neutralen Stellung
in eine andere Stellung sperren. Hierdurch kann entweder über den
Motorstrom des Antriebs für
die Sperrvorrichtung oder durch einen Positionssensor (Anspruch
7) auf einfache Weise und ohne zusätzlichen Schalter sensiert werden,
ob die Tür
geschlossen wurde. In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist an das Drehglied
ein Arretiervorsprung angeformt, der die Bewegung der Sperrvorrichtung
von der neutralen Stellung in eine andere Stellung sperrt, wenn
sich das Drehglied in der zweiten Drehstellung befindet.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
ist die Sperrvorrichtung als in Längsrichtung der Klinke bewegbares
Sperrgehäuse
ausgebildet, an dessen Innenwände
mindestens eine Sperrnase angeformt ist.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn ein Piezomotor zur Bewegung der Sperrvorrichtung
verwendet wird. Ein solcher Motor ist preisgünstig und kompakt im Aufbau.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt die Türverriegelung
einen in Richtung der Klinke beweglich gelagerten Auslösestift,
mit dem die Klinke in eine Stellung überführbar ist, in der sie eine
Drehung des Drehglieds in die zweite Drehstellung freigibt. Hierdurch
kann auf einfache Weise eine zusätzliche Öffnungsmöglichkeit
realisiert werden, beispielsweise durch einen Hebelmechanismus an
der Tür.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen
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1 die Seitenansicht einer
Türverriegelung
mit einem teilweise geschnittenem Sperrgehäuse (29) in der neutralen
Stellung (I);
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2 die Draufsicht auf die
Türverriegelung nach 1;
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3 die Rückansicht der Türverriegelung nach 1;
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4 einen Ausschnitt aus der
Seitenansicht der Türverriegelung
in der ersten Verriegelungsstellung (II);
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5 einen Ausschnitt aus der
Draufsicht auf die Türverriegelung
in der ersten Verriegelungsstellung (II);
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6 einen Ausschnitt aus der
Seitenansicht der Türverriegelung
in der zweiten Verriegelungsstellung (III);
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7 einen Ausschnitt aus der
Draufsicht auf die Türverriegelung
in der zweiten Verriegelungsstellung (III);
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8 einen Ausschnitt aus der
Seitenansicht der Türverriegelung
in der Öffnungsstellung (IV);
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9 einen Ausschnitt aus der
Draufsicht auf die Türverriegelung
in der Öffnungsstellung
(IV);
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Die
Türverriegelung
gemäß dem in
den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel
leistet bei einfachem Aufbau folgende Funktionen:
- – Notentriegelung
Die
Tür kann
allein durch Drücken
von innen geöffnet
werden.
- – Türhebel-Öffnung
Die
Tür kann
durch die Betätigung
eines Hebelgriffs auch im stromlosen Zustand geöffnet werden.
- – Öffnung durch Überhub
die
Tür kann
durch einen sogenannten Überhub, d.
h. durch nochmaliges Drücken
der Tür
von außen
(im Anschluss an ein vorausgegangenes Schließen) geöffnet werden.
- – Taster-Öffnung
Die
Tür kann über die
Betätigung
eines Tasters durch elektromotorische Entriegelung geöffnet werden.
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Zunächst werden
nachfolgend die einzelnen Bauteile der Türverriegelung erläutert, im
Anschluss daran ihre Funktion. Die in den 1 bis 3 dargestellte
Türverriegelung
ist in einem Gehäuse
angeordnet, von dem in den Zeichnungen lediglich das Unterteil (1)
dargestellt ist. Das Gehäuse
wiederum ist an einer ebenfalls nicht dargestellten Waschmaschinenfrontseite
befestigt. Ein Schließkloben
(2) ist mit der Tür
(nicht dargestellt) verbunden und greift bei geschlossener Tür durch
eine Öffnung
(3) im Gehäuseunterteil
(1) in den Bereich der Verriegelung ein. Die Türverriegelung
weist ein Drehglied (4) auf, welches auf einem Hebel (5)
drehbar gelagert ist. Mit dem Drehglied (4) wirkt eine
Klinke (6) zusammen, die ebenfalls drehbar auf dem Hebel
(5) gelagert ist. Die Lagerstelle (7) der Klinke
(6) ist so beschaffen, dass letztere in zwei Richtungen
schwenken kann, nämlich
zum einen in 1 nach
oben und unten und zum anderen in 2 nach
oben und unten. Die beiden Schwenkrichtungen stehen somit senkrecht zueinander.
Die Klinke (6) ist als flaches einstückiges Blechteil ausgebildet
und besitzt annähernd
die Form eines Tropfens. Ihre Spitze ist zum Drehglied (4)
gerichtet und als Nase (8) nach unten gebogen. Die Klinke
(6) wird durch eine am Hebel (5) befestigte Zugfeder
(9) einerseits auf das Drehglied (4) und andererseits
in 2 nach unten gezogen.
Weiterhin besitzt die Türverriegelung
eine Justierschraube (10), die von einem an dem Gehäuseunterteil
(1) angeformten Dom (11) aufgenommen wird. Der
Dom (11) wird von einer Feder (12) umgeben, die
sich auf der einen Seite am Hebel (5) und auf der anderen Seite
am Gehäuseunterteil
(1) abstützt.
Durch Drehung der Justierschraube (10), deren Kopf (13)
auf den Hebel (5) wirkt, wird die Feder (12) mehr
oder weniger gespannt.
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Das
Drehglied (4) ist durch eine Drehfeder (nicht dargestellt)
gegen den Uhrzeigersinn vorgespannt. Es dreht sich insgesamt um
eine Achse (15), die in Bezug auf den Hebel (5)
ortsfest ist. Am äußeren Umfang
des Drehglieds (4) sind Kulissenbahnen (16, 18)
angeordnet. An eine Kulissenbahn (16) ist ein nach außen gerichteter
Arretiervorsprung (17) angeformt, der nach oben zeigt,
wenn sich das Drehglied (4) in der zweiten Drehstellung
befindet (s. 8).
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Weiterhin
weist die Türverriegelung
einen Auslösestift
(20) auf, der in einer am Gehäuseunterteil (1) angeformten
Hülse (21)
in axialer Richtung beweglich gelagert ist. Der Stift (20)
wirkt mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten, an der Tür angeordneten
Hebelgriff zusammen und kann durch dessen Betätigung in Richtung der Klinke
(6) gedrückt werden.
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Der
Kloben (
2) wirkt mit dem Drehglied (
4) in der
Weise zusammen, dass er beim Schließen der Tür in eine Ausnehmung (
22)
eingreift und das Drehglied (
4) weiter in eine erste Drehstellung
bewegt, in der eine Nase (
23) unter den Kloben (
2)
fährt,
so dass er sich nicht in seine Längsrichtung
bewegen kann und die Tür
verschlossen bleibt. Außerdem wirkt
auf das Drehglied (
4) die Klinke (
6), und zwar über die
nach unten gebogene Nase (
8), welche sich durch die Spannung
der Zugfeder (
9) je nach dem Zustand der Türverriegelung
auf verschiedenen Kulissenbahnen (
16,
18) am Umfang
des Drehglieds (
4) bewegt. Da die Wirkungsweise der Kulissenbahnen (
16,
18)
auf die Nase (
8) in Abhängigkeit
von den verschiedenen Öffnungsbetätigungen
bereits aus der
DE
39 19 458 C2 bekannt ist, wird darauf nicht näher eingegangen.
In dem in den
1 bis
7 gezeigten Zustand liegt
eine Verriegelungskante (
19) unter der Wirkung der gegen
den Uhrzeigersinn gerichteten Drehfeder an der Verriegelungskante
(
19) an und hält das
Drehglied (
4) in der ersten Drehstellung.
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Das
Gehäuseunterteil
(1) besitzt eine zur Waschmaschinenfrontseite gerichtete
Grundplatte (24), von der sich senkrecht und nach innen
versetzt ein umlaufender Rahmen (25) erstreckt. An den
Rahmen (25) sind mit Abstand zur Grundplatte (24)
Führungsnasen
(26) angeformt, die mit dem Rand (27) der Grundplatte
(24) und den Nasen (26) eine Parallelführung (28)
erzeugen. In der Führung
(28) gleitet ein Sperrgehäuse (29), welches
aus einem u-förmig Körper aus
Kunststoff gebildet ist. Hierzu sind die unteren Ränder (31)
der beiden Schenkel (30) einwärts gebogenen. An die hinteren
Ränder
(32) der Schenkel (30) sind nach innen gebogene
Fortsätze
angeformt, die als erste Sperrnasen (33) fungieren. Deren oberer Rand
(34) erstreckt sich in einer Höhe, die geringfügig unter
dem unterem Rand (36) der Längsseiten (35) des
Hebels (5) liegt. An den vorderen Bereich des Stegs (37)
des Sperrgehäuses
(29) sind eine zweite Sperrnase (38) und eine
dritte Sperrnase (43) angeformt, die sich vom Steg (37)
aus nach unten erstrecken und durch Bewegung des Sperrgehäuses (29)
in den Schwenkbereich der Klinke (6) gefahren werden können. Die
Länge der
Schenkel (30) ist derart bemessen, dass die dritte Sperrnase (43)
gegen den Arretiervorsprung (17) stößt, wenn sich das Drehglied
(4) in der zweiten Drehstellung befindet.
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Das
Sperrgehäuse
(29) wird durch einen Piezomotor (39) in die in 2 mit I bis IV bezeichneten
Stellungen bewegt. Alternativ kann ein in den Zeichnungen nicht
dargestellter Gleichstrommotor verwendet werden. Zur Sensierung
der Stellungen sind auf einer mit der Grundplatte (24)
verbundenen Leiterkarte (40) zwei parallele Kontaktbahnen
(nicht dargestellt) angeordnet, von denen die eine durchgehend ausgeführt ist
und über
den oberen Port (40a) von der Waschmaschinensteuerung an
Spannung gelegt ist. Die andere Kontaktbahn besitzt Unterbrechungen
und ist so in einzelne Kontaktabschnitte unterteilt, die mit verschiedenen
Ports (40b, c) auf der Leitekarte verbunden sind.
Durch eine Kontaktzunge (41) am Sperrgehäuse (29)
werden in Abhängigkeit von
seiner Position verschiedene Kontaktabschnitte mit der durchgehenden
Kontaktbahn verbunden und so an Spannung gelegt, so dass die Waschmaschinensteuerung
(nicht dargestellt) über
die Spannungsbelegung der mit den Kontaktabschnitten (40) verbundenen
Ports (40b, c) eine Positionserkennung durchführen kann.
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Im
folgenden sind die Funktionen der Türverriegelung beschrieben:
Bei
einer Notentriegelung wird die Tür
in 1 nach unten gedrückt. Dabei
zieht der an ihr befestigte Kloben (2) über die Nase (23)
das Drehglied (4) nach unten. Zunächst ist das Drehglied (4)
noch in der Schließstellung
mittels der Nase (8) der Klinke (6) verriegelt.
Wird nun das gesamte System bestehend aus Drehglied (4),
Hebel (5) und Klinke (6) gegen die Kraft der Feder
(12) weiter nach unten gezogen, so überwindet nach einem Teil der
synchronen Schwenkbewegung von Hebel (5) und Klinke (6)
letztere einen Leerhub und stößt dann
gegen den oberen Rand der Hülse
(21). Dabei hebt die Nase (8) der Klinke (6)
vom Drehglied (4) ab und gibt es frei. Die Drehfeder bewegt
das Drehglied (4) in die zweite Drehstellung, in der der
Kloben (2) freigegeben wird.
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Bei
einer Entriegelung über
den Hebelgriff wird der Auslösestift
(20) in der Hülse
(21) in Richtung der Klinke (6) bewegt und drückt diese
vom Drehglied (4) weg. Dabei wird die Nase (8)
der Klinke (6) über
die Verriegelungskante (19) angehoben und damit das Drehglied
(4) freigegeben. Die Drehfeder bewegt dann das Drehglied
(4) in die zweite Drehstellung, in der der Kloben (2)
freigegeben wird.
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Die Öffnung durch Überhub,
also durch nochmaliges Drücken
der bereits geschlossenen Tür in
Schließrichtung,
bewirkt eine geringe Drehung des Drehglieds (4) im Uhrzeigersinn
durch den Kloben (2). Dabei entfernt sich die Verriegelungskante
(19) von der Nase (8) der Klinke (6),
und die von der Drehfeder erzeugte Reibungskraft zwischen Nase (8)
und Verriegelungskante (19) wird aufgehoben. Dies wiederum
ermöglicht
eine seitliche Bewegung der Klinke (6) auf eine andere
Kulissenbahn (16), die keine Verriegelungskante (19)
besitzt. Somit gerät
die Klinke (6) in eine Außereingriffsstellung und das
Drehglied (4) vollführt
gegen den Uhrzeigersinn eine Drehung in die zweite Drehstellung,
in der es den Kloben (2) freigibt.
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Die
vorbeschriebenen Öffnungsfunktionen können von
der Waschmaschinensteuerung durch Stromzufuhr zum Piezomotor (39)
und einer damit verbundenen Bewegung des Sperrgehäuses (29) deaktiviert
werden.
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Die 1 bis 3 zeigen das Sperrgehäuse (29) in einer
sogenannten neutralen Stellung (I), in welcher es sich in den 1 und 2 in der äußersten linken Position befindet.
Hier sind alle Sperrnasen in Außereingriffsstellung,
so dass alle drei vorbeschriebenen Öffnungsvarianten möglich sind.
Diese Stellung (I) nimmt das Sperrgehäuse (29) nach dem
Programmende ein.
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In
den 4 und 5 hat der Piezomotor (39) das
Sperrgehäuse
(29) nach rechts in eine erste Verriegelungsstellung (II)
bewegt. Diese Bewegung ist nur möglich,
wenn sich das Drehglied (4) in der ersten Drehstellung
befindet, d. h., die Tür
muss geschlossen sein und der Kloben (2) vom Drehglied
(4) fixiert werden. Ansonsten zeigt der Arretiervorsprung (17)
nach oben und die dritte Sperrnase (43) fährt dagegen.
Hierdurch wird eine Weiterbewegung des Sperrgehäuses (29) verhindert.
Die ausbleibende Bewegung kann die Waschmaschinensteuerung daran
erkennen, dass trotz eingeschaltetem Piezomotor (39) die
Kontaktabschnitte (40) nicht an Spannung gelegt werden
(bei Verwendung eines Gleichstrommotors wäre hier eine zusätzliche
Stromsensierung mit Abschaltung notwendig, um den Motor nicht zu überlasten).
Hierdurch kann ein Betrieb der Waschmaschine bei geöffneter
Tür verhindert
werden. In der in den 4 und 5 gezeigten Position, d.
h., bei erfolgreicher Bewegung des Sperrgehäuses (29) in die erste
Verriegelungsstellung (II), liegen die ersten Sperrnasen (33)
jeweils unter dem unterem Rand (36) der Längsseiten
(35) des Hebels (5). Hierdurch wird ein Schwenken
des Hebels (5) gegen die Kraft der Feder (12)
verhindert und damit die Notentriegelung gesperrt. Eine solche Sperrung
ist nach dem Start eines Waschprogramms sinnvoll, um zu verhindern,
dass bei überladener
Trommel die Wäsche
die Tür
selbsttätig
aufdrückt.
Ein Öffnen
der Tür
durch Überhub
und/oder durch Betätigung
des Hebelgriffs kann in diesem Programmabschnitt noch zugelassen werden,
da die Waschflotte noch nicht stark erhitzt ist und die Trommel
nur mit Waschdrehzahl bewegt wird. Dem Benutzer wird so ermöglicht,
Wäsche nachzulegen.
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Die 6 und 7 zeigen das Sperrgehäuse (29) in einer
zweiten Verriegelungsstellung (III). In dieser Position sperren
die ersten Sperrnasen (33) weiterhin die Schwenkbewegung
des Hebels (5) und damit die Notentriegelung. Die zweite
Sperrnase (38) befindet sich neben der Klinke (6)
und verhindert deren seitliche Schwenkbewegung auf die andere Kulissenbahn
(16), die keine Verriegelungskante (19) besitzt.
Hierdurch wird auch die Öffnungsmöglichkeit durch Überhub gesperrt.
Gleichzeitig liegt der Steg (37) des Sperrgehäuses (29) über der
Klinke (6) und blockiert eine Schwenkbewegung, die die
Nase (8) senkrecht von der Verriegelungskante (19)
abheben würde
(verursacht durch den Auslösestift 20).
Somit ist auch eine Öffnung
durch den Hebelgriff gesperrt.
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Die
Waschmaschinensteuerung bewegt das Sperrgehäuse (29) in diese
zweite Verriegelungsstellung (III), wenn dem Benutzer jegliche Öffnung der Tür untersagt
werden soll, was beispielsweise bei stark erhitzter Waschflotte
oder bei schneller Drehung der Trommel geboten ist.
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Die 8 und 9 zeigen eine zusätzliche Öffnungsmöglichkeit der Türverriegelung.
Hier hat der Piezomotor (39) das Sperrgehäuse (29) über seine zweite
Verriegelungsstellung (III) hinaus in eine Öffnungsstellung (IV) gefahren.
In dieser Stellung (1V) wird die zweite Sperrnase (38)
in den verbreiterten Bereich (42) der Klinke (6)
bewegt, bis sie ihren Rand berührt
und bei weiterer Bewegung in 9 die
Klinke (6) nach oben schwenkt. Dadurch wird die Nase (8)
seitlich aus ihrer Position hinter der Verriegelungskante (19)
gedrückt
und gibt das Drehglied (4) frei. Die Drehfeder bewegt dann
das Drehglied (4) in die zweite Drehstellung, in der der
Kloben (2) nicht mehr arretiert ist. Durch die vorbeschriebene
Wirkungsweise wird bei eingeschalteter Stromversorgung eine Öffnung der
Tür über einen
elektrischen Taster ermöglicht.