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Die vorliegende Erfindung betrifft
Etiketten zum Aufhängen
von Behältnissen,
insbesondere Etiketten, welche einen Basisteil mit mindestens einer Folienlage
und einer zumindest teilflächig
aufgebrachten selbstklebenden Schicht zur Anbringung des Basisteils
auf einem Behältnis
sowie einen schlaufen- oder bügelartigen
Aufhängeteil
aufweisen.
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Derartige Etiketten sind beispielsweise
aus den Druckschriften
DE
39 07 862 A1 ,
DE
91 01 464 U1 ,
EP
0 356 574 A2 und
EP
0 632 422 A1 bekannt. Sie werden häufig als Bügeletiketten bezeichnet und finden
insbesondere im Bereich der Medizin beispielsweise aber auch für Drogeriewaren
Verwendung. Der Aufhängeteil
ist dabei in der Regel als bügelförmige Aufhängelasche
ausgeführt,
welche sich aus der Folienebene des auf ein Behältnis, beispielsweise eine
Infusionsflasche, aufgeklebten Basisteils herausziehen läßt. Am Aufhängeteil
wird das Behältnis über Kopf
aufgehängt.
Dabei ist der Aufhängeteil dann
je nach Größe und Füllung des
Behältnisses nicht
unerheblichen Zugbelastungen ausgesetzt.
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Abreißen der Aufhängelasche
eines Bügeletiketts
führt zum
Herunterfallen des daran aufgehängten
Behältnisses.
Bei Infusionsflaschen kann dies ernsthafte Konsequenzen für den behandelten Patienten
haben.
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Nach dem Stand der Technik wird der
Aufhängeteil
bzw. der Bereich dessen Übergangs
in den Basisteil mit gewissen Sicherheitsreserven ausgelegt, indem
für das
gesamte Etikett dickere oder reißfestere, d.h. in der Regel
wesentlich teurere Folienmaterialien verwendet werden. Insbesondere
mehrlagige Folienverbünde,
oft aus Spezialmaterial, sind üblich.
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Dennoch kann es unter Umständen auch beim
Einsatz entsprechend aufwendig gestalteter Etiketten zum Ein- oder
gar Abreißen
des Aufhängeteils
kommen mit der Folge, daß das
ursprünglich aufgehängte, mit
dem Basisteil verklebte Behältnis herunterfällt und
unter Umständen
gar zerbricht. Ursache sind hier in der Regel Mikrorisse in der
Etikettenfolie, welche insbesondere von kleinen Materialdefekten
an den, von der typischen Fertigungsmethode herrührenden, Stanzlinien ausgehen.
Am Rißende
wirken lokal erhöhte
Spannungen, welche zu einer Fortpflanzung des Risses und schließlich zum Versagen
des Materials, d.h. zum Durchreißen der Etikettenfolie bzw.
des Folienverbundes im Bereich des Aufhängteils führen.
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Angesichts der geschilderten Problematik liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der
eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine erhöhte Sicherheit
gegen Reißen im
Bereich des Aufhängeteils
bzw. dessen Übergangs
in den Basisteil aufweist. Ferner sollen kostengünstige Alternativen zu herkömmlichen
Spezialfolienverbünden
für den
Aufhängeetikettenbereich
geschaffen werden.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Etikett nach Anspruch 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausführungsformen
umfassen Etiketten nach den Ansprüchen 2 bis 9.
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Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist
das Einbeziehen eines oder mehrerer fadenartiger Verstärkungselemente
in den Etikettenverbund, wobei das Verstärkungselement als zusätzliche
Sicherheit bietende Verstärkung
eines folienförmigen
Aufhängeteils
dienen oder diesen gar ersetzen kann, indem es dessen Funktion vollständig übernimmt.
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Der Begriff fadenartig wird im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung vielfältig verstanden und umfaßt unter
anderem gewöhnliche Bindfäden aus
Natur- oder Kunstfaser,
ferner auch dünne
Drähte,
Nylon- oder andere Kunststoffäden, Glasfasern,
Carbonfasern, schmale Bänder
oder Streifen aus unterschiedlichen Materialien und dergleichen
mehr. Kunststoffäden,
insbesondere solche größerer Stärke, können vorteilhafterweise
kalandriert sein, um weniger stark aufzutragen. Auch andere fadenartige
Verstärkungselemente
können – zum selben
Zweck – in
einer Dimension abgeflacht sein.
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Anhand der zugehörigen Zeichnungen werden Beispiele
bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert.
Die gewählten
Darstellungen sind dabei nicht maßstäblich und rein schematisch
aufzufassen. Einander in etwa entsprechende Merkmale unterschiedlicher
Ausführungsformen
sind mit den jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
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1a zeigt
dabei die dem Stand der Technik entnommene Grundform eines Etiketts
mit Aufhängeteil.
Das erfindungsgemäße fadenartige
Verstärkungselement
ist dabei in einem zweilagigen Verbund verdeckt angeordnet und daher
nicht visuell hervorgehoben.
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1b zeigt
perspektivisch ein auf einen über
Kopf aufzuhängenden
Behälter
aufgeklebtes Etikett der in 1a dargestellten
Grundform.
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1c zeigt
perspektivisch in Vergößerung einen
Ausschnitt der 1b im
strichliert umrandeten Bereich A bei Aufhängung des Behälters über Kopf
an dem Aufhängeteil.
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2a zeigt
das Etikett aus 1a,
wobei die obere Folienlage nicht dargestellt ist, um den Blick auf
das fadenartige Verstärkungselement
freizugeben.
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2b zeigt
den Schichtaufbau des in 1a und 2a abgebildeten Etiketts
in der strich-punktiert angedeuteten Schnittebene B-B', wobei die Schichtdicken
aus Anschaulichkeitsgründen stark
vergrößert dargestellt
sind.
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3 zeigt
zwei Etiketten gemäß der in 1a dargestellten Grundform
mit darauf angeordnetem Verstärkungselement,
wobei die Etiketten durch Stanzen aus einer durchgehenden Bahn gebildet
sind, welche vor Abziehen des Gitters abgebildet ist.
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4 zeigt
eine Folienlage eines Etiketts gemäß der in 1a dargestellten Grundform mit darauf
angeordnetem Verstärkungselement,
welches hier als in sich geschlossene Schlaufe ausgeführt ist.
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5 zeigt
ein weiteres Etikett der in 1a dargestellten
Grundform mit natartig befestigtem Verstärkungselement.
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes Etikett, bei
welchem der Aufhängeteil
aus dem fadenartigen Verstärkungselement
gebildet ist.
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7a zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett,
bei welchem der Aufhängeteil
aus dem fadenartigen Verstärkungselement
gebildet ist, wobei der Aufhängeteil
vor Benutzung in einem unverklebten Bereich zwischen zwei Folienlagen
angeordnet ist.
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7b zeigt
das in 7a dargestellte
Etikett mit aus Anschaulichkeitsgründen teilweise abgehoben und
zurückgeschlagen
dargestellter oberer Folienlage
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8 zeigt
eine Folienlage eines Etiketts mit darauf angeordnetem Verstärkungselement ähnlich 2a, jedoch mit abgeänderter
Etikettengrundform.
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9 zeigt
ein erfindungsgemäßes Etikett mit
nur einer Folienlage, bei welchem das Verstärkungselement auf der Rückseite
aufgeschweißt
ist, in der Rückansicht.
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In den 1a, 2a und 2b ist ein erfindungsgemäßes Etikett
dargestellt, welches im wesentlichen aus zwei über die (in 2a nur auschnittsweise angedeutete) Klebstoffschicht 1 miteinander
verbundenen Folienlagen 2a, 2b aus Kunststoff
besteht, zwischen welchen das fadenartige Verstärkungselement 3 angeordnet
ist. Dieses ist im Bereich des Basisteils 4 in Schleifen 5 gelegt
und erstreckt sich durchgehend über
die gesamte Länge
des durch eine Stanzlinie 11 vom Basisteil 4 abgegrenzten
bügelartigen
Aufhängeteils 6.
Die Schleifenform dient einer stabilen Verankerung des Verstärkungselements 3 im
Basisteil 4. Mittels der sich über die gesamte Fläche des
Basisteils 4 oder zumindest einen Teil davon erstreckenden
Haftklebstoffschicht 7 läßt sich das Etikett, wie in 1b dargestellt, auf einen
Behälter 8 aufkleben,
welcher dann über
den Aufhängeteil 6 an
einem Haken oder dgl. aufgehängt
werden kann, wie dies anhand des in 1c dargestellten Auschnitts
A illustriert ist. Nach Bedarf kann die oberste Folienlage mit einem
Aufdruck 9 versehen sein.
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Wie in 2b dargestellt,
kann das erfindungsgemäße Verstärkungselement
etwas "auftragen". Wird ein Kunststoffaden
als Verstärkungselement
verwendet, so empfiehlt sich daher, diesen durch Kalandrieren flacher
zu gestalten, so daß die Oberfläche weniger
stark aufträgt.
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3 soll
vorrangig der Illustration der möglichen
Herstellung erfindungsgemäßer Etiketten
dienen. Darin ist jeweils die untere Folienlage 2b zweier ähnlich wie
des in den 1a–2b dargestellten
Etiketts ausgebildeter Etiketten zu sehen. Die Etiketten sind durch
Ausstanzen aus einer kontinuierlichen Bahn 10 gebildet,
welche ausschnittsweise dargestellt ist.
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Die Etikettenherstellung kann wie
folgt vor sich gehen. Die noch ungestanzte Bahn 10, welche aus
einem Träger
aus Abziehmaterial 12, sowie der darauf über die
Haftklebstoffschicht 7 angebrachten unteren Folienlage 2b besteht,
wird mit der weiteren Klebstoffschicht 1 beschichtet, welche
nur ausschnittsweise angedeutet ist. Darauf wird durchgehend ein
Faden 13 verlegt, wobei dieser zum einen jeweils im Bereich
des später
zu bildenden Basisteils 4 in Schleifen 5 verlegt
wird, zum anderen der ebenfalls später zu bildenden Bügelkontur
des Aufhängeteils 6 folgt.
Anschließend
wird die aus Anschaulichkeitsgründen
nur teilweise dargestellte obere Folienlage 2a aufgebracht.
Durch Stanzen wird die äußere Etikettenkontur 14 sowie
die den Aufhängeteil 6 abgrenzende
Stanzlinie 11 gebildet. Dabei wird der Faden 13 mit
durchtrennt, so daß je
Etikett ein bis an den Etikettenrand heranreichendes Verstärkungselement 3 entsteht.
Das Abziehmaterial 12 wird nicht mitgestanzt, so daß nach (in
der rechten unteren Ecke andeutungsweise dargestelltem) Abziehen
des Gitters 15 einzelne auf einer durchgehenden Trägerbahn
angeordnete Etiketten vorliegen.
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Um eine verbesserte Handhabung der
fertigen Etiketten zu gewährleisten,
wird bereits bei der Fertigung der als Ausgangsmaterial dienenden
Bahn 10 darauf geachtet, daß sich die Haftklebstoffschicht 7 nicht
bis in den Bereich des Aufhängeteils 6 erstreckt.
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Bei dem in 4 ohne obere Folienlage 2a dargestellten
Etikett ist das Verstärkungselement 3 als
in sich geschlossene Schlaufe ausgeführt. Auch hier ist die beide
Folienlagen 2a, 2b verbindende Klebstoffschicht 1 nur
auschnittweise angedeutet.
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Das in 5 dargestellte
erfindungsgemäße Etikett
besitzt nur eine Kunststoffolienlage 2, welche an ihrer
Rückseite
(nicht dargestellt) im Bereich des Basisteils 4, nicht
jedoch im Bereich des Aufhängeteils 6 selbstklebend
beschichtet ist. Das Verstärkungselement 3 ist
nahtartig an der Folie 2 befestigt, d.h. die strichliert
gezeichneten Bereiche des Verstärkungselements 3 befinden
sich hinter, die durchgezogenen Bereiche vor der Etikettenfolie 2.
Die Enden des Verstärkungselements 3 können mittels Haftklebstoffpunkten 16a, 16b fixiert
sein.
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Möglich
sind auch mehrlagige Etikettenverbünde, innerhalb derer jeweils
eine Folienlage ausgebildet ist wie das in 5 dargestellte Etikett. Entsprechend
ausgeführte
Etiketten verfügen über eine besonders
stabile Verankerung des Verstärkungselements 3 im
Basisteil 4.
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Bei dem in 6 dargestellten Etikett ist der Aufhängeteil 6 aus
dem fadenartigen Verstärkungselement 3 gebildet,
welches im zweilagigen Basisteil 4 zwischen zwei miteinander
verklebten, verschweißten
oder versiegelten Folienlagen verankert ist. Im Bereich der Verankerung
ist das Verstärkungselement 3 von
der oberen Folienlage 2a verdeckt und daher strichliert
dargestellt. An der Rückseite
(nicht dargestellt) ist der Basisteil 4 selbstklebend beschichtet.
Vor Verwendung des Etiketts ist der Aufhängeteil 6 mit einem
Klebstoffpunkt 16 auf der oberen Folienlage 2a fixiert.
Zum Aufhängen
eines Behälters
wird der Basisteil 4 auf den Behälter aufgeklebt, sowie der
Aufhängeteil 6 vom
Klebstoffpunkt 16 gelöst
und anschließend
an einem Haken oder dgl. aufgehängt.
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Auch bei dem in den 7a und 7b dargestellten
Etikett dient das Verstärkungselement 3 als Aufhängeteil 6.
Die zwei Kunststoffolienlagen 2a, 2b sind mittels
der Klebstoffschicht 1 miteinander verklebt, allerdings
nicht vollflächig.
In dem in 7a schraffiert
dargestellten Bereich sind die Kunststoffolienlagen 2a, 2b nicht
miteinander verklebt. Hier bildet die obere Folienlage 2a eine
Abdecklasche für den
Aufhängeteil 6,
welcher mittels eines Klebstoffpunktes 16 an der unteren
Folienlage 2b lösbar
fixiert ist. An dieser Stelle weist die obere Folienlage 2a eine Aussparung 17 auf,
um die Herausnahme des Aufhängeteils 6 zu
erleichtern, nachdem der Basisteil 4 mittels der (nicht
dargestellten) rückseitigen
Haftklebstoffschicht auf einem aufzuhängenden Gefäß (ebenfalls nicht dargestellt)
aufgeklebt worden ist.
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In 8 ist
eine Folienlage 2b eines Etiketts mit darauf angeordnetem
Verstärkungselement 3 dargestellt.
Die Ausführung
entspricht weitgehend 2a,
allerdings ist die Etikettengrundform abgeändert.
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In 9 ist
ein weiteres erfindungsgemäßes Bügeletikett
dargestellt, welches nur eine Folienlage 2 aufweist und
somit besonders kostengünstig
herstellbar ist. Die Darstellung zeigt das Etikett in der Rückansicht.
Das Verstärkungselement 3 aus
Kunststoff ist sowohl im Bereich des Basisteils 4 als auch im
Bereich des von letzterem durch die Stanzlinie 11 getrennten
Aufhängeteils 6 auf
die Folienlage 2 aufgeschweißt. Die rückwärtige selbstklebende Beschichtung 7,
welche sich über
den geamten Basisteil 4 erstreckt, ist nur ausschnittsweise
abgebildet. Das Etikett bietet im Bereich des Basisteils 4 besonders viel
Platz für
den vorderseitig aufgedruckten, schraffiert angedeuteten Textaufdruck 9.