DE3907862A1 - Ueber kopf aufzuhaengender behaelter mit einem etikett - Google Patents
Ueber kopf aufzuhaengender behaelter mit einem etikettInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen über Kopf
aufzuhängenden Behälter aus Glas oder Kunststoff,
insbesondere Flasche zum Verabreichen von
medizinischen Flüssigkeiten an einen Patienten, mit
einem Etikett, auf dessen Rückseite eine stark
haftende Klebeschicht aufgebracht ist.
Die Notwendigkeit, Flaschen über Kopf aufzuhängen,
besteht in vielen Bereichen des täglichen Lebens,
nicht nur im industriellen und medizinischen
Bereich, sondern vielfach auch im privaten Bereich.
Insbesondere finden jedoch über Kopf aufgehängte
Flaschen Verwendung im medizinischen, klinischen
Bereich, z.B. bei Infusionen, Sonderernährung
(stationär) usw. Dabei ist es wesentlich, daß die
Flaschen sicher und einfach aufgehängt und in diesem
Zustand noch leicht und einwandfrei gehandhabt
werden können. Solche Flaschen sind in der Regel mit
einem aufgeklebten Etikett versehen, auf denen
Informationen über den Flascheninhalt, Hersteller,
Indikationsweise usw. aufgedruckt sind.
Vorrichtungen, Flaschen über Kopf aufzuhängen, sind
an sich bekannt. So werden z.B. hohlzylindrisch
ausgebildete Netze, die am vorderen Ende einen Ring
und am hinteren Ende eine Zugschnur und eine
Aufhängeschnur aufweisen, verwendet. Diese Art der
Vorrichtung gestattet jedoch aus Stabilitätsgründen
jeweils lediglich die Verwendung einer bestimmten
Flaschengröße. Darüber hinaus erschweren sie durch
die netzartige Umhüllung der Flasche ein genaues und
schnelles Ablesen der in der Flasche verbleibenden
Menge an Flüssigkeit oder Feststoff. Im Hinblick auf
diese Nachteile und in Anbetracht des hohen Preises
dieser Netze sind diese Netze nicht besonders
zweckdienlich.
Eine weitere bekannte Vorrichtung zum über Kopf
aufhängen von Flaschen besteht in einem
Kunststoffbeutel, der an einem Ende zum Einschieben
der aufzuhängenden Flasche offen ist und
Aufhängeösen aufweist. Am anderen Ende besitzt
dieser Beutel eine kreisförmige Öffnung zur Aufnahme
des Flaschenhalses.
Das DE-GM 79 17 315 beschreibt eine spiralförmige
Aufhängevorrichtung. Diese Vorrichtung umfaßt einen
Haltering für den Flaschenhals und einen Haltering
für den Flaschenbauch, die im Lagerzustand in einer
Ebene angeordnet sind, wobei der Haltering für den
Flaschenhals von dem Haltering für den Flaschenbauch
umgeben ist, die beiden Ringe über zwei Stege
verbunden sind und der Haltering für den
Flaschenbauch eine ebenfalls im Lagerzustand in der
Ebene liegende Aufhängeeinrichtung aufweist, die im
Lagerzustand ihrerseits den Haltering für den
Flaschenbauch umgibt und mit diesem mittels Stegen
verbunden ist. Im Gebrauchszustand wird die Flasche
mit dem Hals durch den Haltering für den
Flaschenhals gesteckt und die Vorrichtung so über
die Flasche gezogen, daß der Haltering für den
Flaschenbauch den Flaschenbauch umgibt und die
Aufhängeeinrichtung zum Aufhängen frei bleibt. Die
Vorrichtung umgibt im Gebrauchszustand die Flasche
spiralförmig.
Eine weitere Vorrichtung ist in dem DE-GM 74 42 831
beschrieben und weist jeweils einen Haltering für
den Hals einer Flasche und einen Haltering für den
Bauch einer Flasche auf, wobei zusätzlich noch zwei
Aufhängeösen vorgesehen sind, die am Ring für den
Flaschenbauch angreifen.
Ähnliche Flaschenaufhängevorrichtungen sind in der
DE-OS 21 28 993, DE-OS 25 48 726 und DE-OS 33 10 841
beschrieben, die als einstückige Kunststofformteile
mit einem dem Flaschenhals und einem dem
Flaschenumfang angepaßten Halteteil ausgebildet
sind, wobei sich an dem dem Flaschenumfang
angepaßten Halteteil ein dieses umgebendes
Aufhängeteil anschließt.
Allen diesen Lösungen sind die Nachteile gemeinsam,
daß sie material- und fertigungstechnisch aufwendig
herzustellen sind und zur Aufhängung selbst eine
Aufhängevorrichtung als separates Teil benötigen,
die in der Regel schlecht handhabbar ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen über Kopf
aufzuhängenden Behälter mit einem Etikett zu
schaffen, wobei das Etikett als Aufhängevorrichtung
dient und dabei billig und fertigungstechnisch
leicht herstellbar und handhabbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
das Etikett mit seiner dem Behälterboden zugewandten
Seite bis an die Bodenebene heranreicht und mit
seiner Breite mindestens die Hälfte des
Behälterumfanges umgibt, und das parallel zur
Bodenebene nahezu über seine gesamte Breite
geschlitzt ist, so daß ein Etikettstreifen gebildet
wird, wobei sich der vom Schlitz senkrecht parallel
zur Bodenebene erstreckende Etikettstreifen über den
Behälterboden wegklappbar ausgebildet und an einer
Aufhängevorrichtung aufhängbar ist.
Damit der über Kopf aufzuhängende Behälter in
besonderen Einsatzfällen eine bestimmte Schräglage
einnehmen kann, umgibt das Etikett mit seiner Breite
bis zu zwei Drittel des Behälterumfanges. In
vorteilhafter Weise ist der abklappbare
Etikettstreifen ohne Klebeschicht ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann das auf dem
über Kopf aufzuhängenden Behälter angebrachte
Etikett zum Aufhängen des Behälters verwendet
werden, indem der sich zur Bodenebene erstreckende
Etikettstreifen, der nicht wie das übrige Etikett
mit dem Flaschenkörper verbunden ist, derart
abgeklappt werden kann, daß der Etikettstreifen den
Behälterboden überspannt und dabei einen Abstand
zwischen sich und dem Behälterboden bildet, in den
die Aufhängevorrichtung eingreifen kann.
In einer besonderen Ausbildungsweise kann der sich
vom Schlitz senkrecht parallel zur Bodenebene
erstreckende Etikettstreifen mit einer
Verstärkungsschicht, vorzugsweise aus einer textilen
Schicht bestehend, ausgebildet sein, die
vorzugsweise mit den Etikettstreifen verklebt ist.
Zur Vermeidung von Einrissen am Etikett ist am
jeweiligen Schlitzende eine Ausnehmung vorgesehen.
Vorzugsweise besteht das Etikett aus Polyethylen,
Polypropylen oder Polyurethan bzw. aus Laminaten mit
Polyester oder Polyamid oder aus kunststoff
kaschiertem Papier. Die Tragfähigkeit des
Etikettstreifens wird dabei durch das
Behältervolumen gemäß DIN 58 369 mit 30 bzw. 50 N
bestimmt. In Abhängigkeit von der Foliendicke und
vom verwendeten Folienmaterial für das Etikett weist
dieses eine Reißfestigkeit von etwa 40 bis etwa 110 N/mm2
und eine Reißkraft von etwa 30 bis etwa 120 N/15 mm
auf.
Durch das preisgünstige und leicht herstellbare
Etikett ist es möglich, für jede Flaschengröße eine
entsprechende Etikettgröße zu wählen.
An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung
unter Darlegung weiterer Einzelheiten und der
entsprechenden Vorteile näher erläutert werden. In
der beigefügten Zeichnung ist ein Behälter in über
Kopf aufgehängter Form dargestellt, wobei die
strichlierten Linien den in Pfeilrichtung
abgeklappten Etikettstreifen kennzeichnen, der an
einer Aufhängevorrichtung aufgehängt ist.
An der Außenfläche des Behälters 1 ist ein Etikett 2
aufgebracht. Auf diesem Etikett 2 sind Informationen
über den Inhalt des Behälters, den Hersteller, die
Indikationsweise der im Behälter befindlichen
Flüssigkeit usw. aufgedruckt. Dieses Etikett 2
besteht aus Polyethylen, Polypropylen oder
Polyurethan bzw. aus Laminaten mit Polyester oder
Polyamid oder aus kunststoffkaschiertem Papier. Die
Dicke der Etikettfolie ist dabei so gewählt, daß das
Etikett 2 eine Reißfestigkeit von etwa 40 bis etwa
110 N/mm und eine Reißkraft von etwa 30 bis 120 N/15 mm
aufweist. Das Folienmaterial des Etiketts 2 muß
dabei zäh, dehnbar, siegelfähig, bedruckbar,
kältefest, chemikalienbeständig, physiologisch
unbedenklich, äußerst rückschrumpfarm und formstabil
sein. Darüber hinaus muß es eine gute Ein- und
Weiterreißfestigkeit sowie eine gute
Durchstoßfestigkeit aufweisen.
Das Etikett 2 reicht mit seiner dem Behälterboden 3
zugewandten Seite bis an die Bodenebene 4. Mit
seiner Breite umgibt das Etikett 2 etwa die Hälfte
bis zwei Drittel des Umfanges des Behälters 1.
Um so mehr das Etikett 2 die Oberfläche des Behälters
1 bis an die Zweidrittelgrenze umgibt, um so mehr kann
in besonderen Anwendungsfällen durch die Schwerkraft
des Behälters 1 eine Schräglage des Behälters
erreicht werden. Dies kann beispielsweise dann der
Fall sein, wenn der Behälter 1 eine Form aufweist,
bei der gewährleistet sein muß, daß die im Behälter
befindliche Flüssigkeit vollständig über den sich
verengenden Flaschenhals ausströmen kann.
Es versteht sich, daß für unterschiedliche
Behälterdurchmesser bzw. Behältergrößen
unterschiedlich dimensionierte Etiketten 2 verwendet
werden.
Das Etikett 2 ist mit einem Schlitz 5 versehen, der
parallel zur Bodenebene führt und nahezu über die
gesamte Etikettbreite verläuft. Dadurch bildet sich
ein Etikettstreifen 6, wobei das Etikett 2 vom
Schlitz 5 bis zum von der dem Behälterboden 3
abgewandten Kante des Etikettes 2 gebildete Bereich
auf seiner Rückseite mit einer Klebeschicht versehen
ist, die mit der Außenoberfläche des Behälters 1,
wie oben beschrieben, in Verbindung gebracht wird.
Die Rückseite des Etikettstreifens 6 ist dabei ohne
Klebeschicht. Die Aufbringung der Klebeschicht
erfolgt dabei bereits herstellerseitig, wobei die
Klebeschicht mit einer silikonisierten Papierfolie
abgedeckt sein kann und das Etikett 2 in dieser Form
an den Behälterhersteller bzw. Behälterabfüller
geliefert wird. Dieser zieht lediglich die
wachsdurchtränkte Papierfolie ab und plaziert das
Etikett 2 auf dem Behälter 1.
Es ist auch möglich, den Etikettstreifen 6 ebenfalls
mit einer Klebeschicht zu versehen, wobei die
Klebeschicht des Etikettstreifens 6 eine separate,
abdeckende Papierfolie aufweist, die beim Aufbringen
des Etikettes 2 auf dem Behälter 1 auf dem
Etikettstreifen 6 verbleibt, damit der
Etikettstreifen 6 nicht zusammen mit dem Etikett 2
auf dem Behälter 1 befestigt wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den
Etikettstreifen 6 auf seiner Innenseite mit einer
Verstärkungsschicht zu versehen, die vorzugsweise
aus einem textilen Gewebe besteht und mit dem
Etikettstreifen 6 verklebt ist. Dadurch wird der
Etikettstreifen 6 zusätzlich verstärkt.
Zur Vermeidung von Einrissen im Bereich der
Schlitzenden sind diese jeweils mit einer Ausnehmung
7 versehen, die bereits herstellerseitig ausgestanzt
wird.
Da der Etikettstreifen 6 nicht mit der Außenfläche
des Behälters 1 verklebt ist, kann der
Etikettstreifen 6 in Pfeilrichtung weggeklappt
werden. Dabei erfolgt eine Knickung im Bereich der
Ausnehmung 7 bzw. im in Schlitzrichtung verlängerten
Bereich des Etikettes 2. Der Etikettstreifen 6
überspannt dabei den Behälterboden 3 und bildet
zwischen der Unterseite des Etikettstreifens 6 und
dem Behälterboden 3 einen Abstand, in den eine
Aufhängevorrichtung 8, beispielsweise eines
Infusionsständers, eingreifen kann. Durch Einhängen
des Etikettstreifens 6 in die Aufhängevorrichtung 8
wird die Über-Kopf-Aufhängung des Behälters 1
gewährleistet, so daß ein auf dem Behälter
befindlicher Deckel 9 an einer entsprechend dafür
vorgesehenen Stelle, beispielsweise durch eine
Injektionsnadel oder eine Infusionskanüle
durchstoßen werden kann, so daß diese mit dem
Innenraum des Behälters 1 in Verbindung gebracht
werden können. Die Tragfähigkeit des
Etikettstreifens wird durch das Volumen des
Behälters 1 gemäß DIN 58 369 mit 30 bzw. 50 N
bestimmt.
Claims (12)
1. Über Kopf aufzuhängender Behälter aus Glas oder
Kunststoff, insbesondere Flasche zum
Verabreichen von medizinischen Flüssigkeiten an
einen Patienten, mit einem Etikett, auf dessen
Rückseite eine stark haftende Klebeschicht
aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Etikett (2) mit seiner dem Behälterboden (3)
zugewandten Seite bis an die Bodenebene (4)
heranreicht und mit seiner Breite mindestens die
Hälfte des Behälterumfanges umgibt, und daß
parallel zur Bodenebene (4) nahezu über seine
gesamte Breite geschlitzt ist, so daß ein
Etikettstreifen (6) gebildet wird, wobei sich
der vom Schlitz (5) senkrecht parallel zur
Bodenebene (4) erstreckende Etikettstreifen (6)
über den Behälterboden (3) wegklappbar
ausgebildet und an einer Aufhängevorrichtung (8)
aufhängbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett (2) mit seiner
Breite bis zu zwei Drittel des Behälterumfanges
umgibt.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Etikettstreifen (6) ohne
Klebeschicht ausgebildet ist.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom Schlitz (5) zur
Bodenebene (4) gerichtete Etikettstreifen (6)
eine Verstärkungsschicht aufweist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungsschicht eine
textile Schicht ist.
6. Behälter nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom Schlitz (5) zur
Bodenebene (4) gerichtete Etikettstreifen (6)
mit der Verstärkungsschicht vorzugsweise
verklebt ist.
7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß am jeweiligen Schlitzende
zur Vermeidung von Einrissen eine Ausnehmung (7)
vorgesehen ist.
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett (2) aus
Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan oder aus
Laminaten mit Polyester oder Polyamid besteht.
9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett (2) aus
kunststoffkaschiertem Papier besteht.
10. Behälter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragfähigkeit des
Etikettstreifens (6) durch das Behältervolumen
mit 30 bzw. 50 N bestimmt wird.
11. Behälter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett (2) eine
Reißfestigkeit von etwa 40 bis etwa 110 N/mm2
in Abhängigkeit von der Foliendicke und
vom Folienmaterial aufweist.
12. Behälter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett (2) eine
Reißkraft von etwa 30 bis etwa 120 N/15 mm in
Abhängigkeit von der Foliendicke und vom
Folienmaterial aufweist.
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