-
Es ist Bekannt, das es in der Massengeflügelhaltung,
insbesondere in der Aufzucht, Mast, und in den Legebetrieben, vermehrt
zur starken Verbreitung der Roten Vogelmilbe (Räubermilbe) kommt. Diese Milben
verbreiten sich bei keiner oder schlechter Bekämpfung sehr schnell, so das
es innerhalb von ein paar Wochen, zu einer so starken Vermehrung kommt,
das die Hühner
blutleer gesaugt werden oder zumindest kommt es zu einer starken
Beeinträchtigung
der Legeleistung. Ein weiteres Problem besteht in der Krankheitsübertragung
durch Milbenbisse bei den Tieren, da die Milben wandern und so bei
einer Krankheit oder Seuche diese in der ganzen Halle verbreiten.
Die Verbreitung der Milben geschieht auch durch den Menschen der
der mit den Tieren in Berührung
kommt (Künstliche
Besamung, Impfung, usw.), da die Milben sich an der Kleidung setzen
und so von einer Halle zur anderen verschleppt werden. Zum weiteren
ist es eine starke Belästigung
für den,
mit den Milben in Kontakt kommenden Menschen, da die Milben einen
unangenehmen Juckreiz auslösen.
Milbenbisse beim Menschen treten zwar auf, sind aber eher seltener,
weil die Milbe sich erst in die Hautfalten verkriechen will, wie
eine Zecke, da sie ein Spinnenartiges Tier ist und die Dunkelheit
bevorzugt. Da Milben, nachtaktive Spinnentiere sind, sieht man in
der beleuchteten Halle auch eher wenig Milben, da die Milben sich
ihre Schlupfwinkel (Ritzen und Spalten) suchen und erst in der Dunkelphase
aktiv werden.
-
Diese Schlupfwinkel sind auch ein
weiteres Problem bei der Milbenbekämpfung, da die Milben ihre
Eier in diesen Schlupfwinkeln ablegen. Bei der herkömmlichen
Schädlingsbekämpfung sind
diese milbentypischen Schlupfwinkel ein weiteres großes Problem,
da die Schädlingsbekämpfung nach
Stand der Technik, auf wenig Schädlingsbekämpfungsmitteleinsatz
setzt, da diese Mittel sehr teuer sind und bei Benetzung der Oberfläche eine
lang anhaltende Giftkonzentration versprechen.
-
Das Benetzen der Oberflache, beispielsweise
bei der Batteriehaltung bringt aber nur eine ganz minimale Reduzierung
der Milbenpopulation, da der große Hauptbestand der Milben
und Eier in den Schlupfwinkel sitzt. Das bedeutete in der Vergangenheit,
das der Schädlingsbekämpfungseinsatz
in der Regel alle zwei bis drei Wochen vollzogen werden musste,
da sonst die Anzahl der Milben, Explosionsartig in die Höhe stieg.
-
Deshalb ist es Aufgabe des vorliegenden Verfahrens,
eine Schädlingsbekämpfung zu
Schaffen, die gezielt auf die Lebensweisen und Eigenarten der Milben
ansetzt, wodurch eine im ersten Jahr nach der Behandlung, eine 90%
Reduzierung der Milbenpopulation erreicht wird. Im Folgejahr wird
eine 90 – 100%
Reduzierung erreicht, was eine enorme Kosteneinsparung bringt. Im
Dritten Jahr der Behandlung durch das Verfahren, sind die Geflügelfarmen
in der Regel Milbenfrei.
-
Dieses wird Verfahrenstechnisch so
erreicht:
Das Verfahren wird in mehreren Schritten gegliedert:
- 1. Bekämpfung
im belegten Stall (Stall mit Geflügel belegt)
- 2. Komplettbekämpfung
der leeren Geflügelfarm (keine
Tiere auf der Farm) unterteilt in den Untergruppen:
U1. Bekämpfung im
warmen Stall (Stall leer, Geflügel
gerade Ausgestallt).
U2. Endmisten.
U3. Waschen der Hallen.
U4.
Schlupfwinkelabdichtung
U5. Behandlung mit einem Milben und
Milbeneier vernichtenden Schädlingsbekämpfungsmittel.
U6.
Behandlung mit Öl
U7.
Begasung mit Schädlingsbekämpfungsmittel.
-
Beschreibung:
-
Zu Schritt 1. Bekämpfung im
belegten Stall:
-
Bekämpfung im belegten Stall wird
durchgeführt,
solange sich noch Geflügel
in den Hallen befindet. Hierbei wird in dem Fass (1.) des
Spritzwagens (1–3), Wasser aufgefüllt und
mit einem Schädlingsbekämpfungsmittelkonzentrat
vermischt. Dieses vermischen geschieht durch ständiges drehen des Quirls mit
Motor (2.). Das hat den Vorteil, das sich kein Mittel am
Boden des Fasses absetzt und das Mischungsverhältnis beeinträchtigt.
Nach dem Anmischen werden etwa 100 Meter lange Schläuche von der
Schlauchrolle (3.) abgewickelt und in der Halle ausgezogen.
Im Anschluss wird das Stromkabel von der Kabeltrommel (6.)
abgerollt und in eine Steckdose gesteckt. Danach werden Gartenbrausen
und, oder andere Handbrausen oder Giesstäbe auf die Schlauchenden gesteckt.
Dann wird noch der Stecker der Pumpe (4) in die Kabeltrommel
(6.) gesteckt und der Absperrhahn (7.) zwischen
Fass (1.) und Pumpe (4.) geöffnet und die Pumpe (4.) über den Schalter
(5.) einschalten.
-
Nun ist der Spritzwagen (1–3)
betriebsbereit und der Spritzvorgang kann beginnen.
-
Der Spritzvorgang unterscheidet sich
in Hallen mit Bodenhaltung und Gitterkotkasten (Sletts) von der
Käfighaltung
folgendermaßen:
-
Spritzvorgang in der Bodenhaltung:
-
Hierbei wird mit einer Spritzpistole
und, oder Gießstab,
die komplette Halle, mit Wand und Deckenbereich unter relativ hohen
Druck eingesprüht. Weiterhin
werden die Kunststoffgitter (Sletts), die Nester, die Unterseiten
der Futterbahnen und der eingestreute Bereich vor den Kotkästen mit
Milben vernichtenden Mittel eingesprüht. Durch anheben der Eierbandabdeckungen
wird ein besonders milbenanfälliger
Bereich freigefegt, dieser muss mit besonderer Sorgfalt behandelt
werden, da sich an den Stößen und
an den Unterseiten der Auflagen meist viele Milben befinden. Ein weiteres
Augenmerk ist auf die Unterseiten der Futterbahnen und auf die Stöße der Kunststoffgitter
(Sletts) zu richten, diese sollten mit einen scharfen Strahl (Perlator)
sorgfältig
behandelt werden. Damit das Mittel in ausreichender Konzentration
in die Stöße und Schlupfwinkel
dringt, sollte mit einem Mitteleinsatz von cirka 1000 Liter pro
Halle gerechnet werden.
-
Behandlung in Käfighaltung:
-
Hierbei werden die kompletten Batterien,
der Boden und der Wandbereich mit ausreichend Mittel behandelt.
Bei der Batteriebehandlung ist nicht die Oberflächenbenetzung, wie bisher angenommen
das Wichtigste, sondern die Stöße der Futterbahnen,
die Unterseiten und unteren Stoß und
Winkelbereiche der Batterien, sowie die inneren Stöße und Winkel oberhalb
und seitlich der Kotbänder.
Diese werden mit einem starken Strahl gezielt behandelt. Die inneren
Bereiche werden am besten mit der Kotbandspritzvorrichtung (4–6),
die später
in der Anmeldung noch erläutert
wird, behandelt. Mitteleinsatz in der Batteriehaltung cirka 800–1200 Liter.
-
Diese Behandlung sollte min. zweimal,
im Abstand von ca. zwei Wochen wiederhoit werden, um auch die frisch
geschlüpften
Milben mit der Behandlung zu erreichen. Ein weiterer Vorteil ist
es, dem Spritzmittel, ein Häutungshemmer
beizufügen,
um das Häuten
der jungen Milben, und somit den Übergang in ein nächstes Entwicklungsstadium,
zu verhindern. Dadurch kommen die jung Milben nicht in das geschlechtsreife
Entwicklungsstadium und können
sich nicht vermehren.
-
2. Komplettbekämpfung der
leeren Geflügelfarm
(keine Tiere auf der Farm)
-
U1. Bekämpfung im
warmen Stall (Stall leer, Geflügel gerade
Ausgestallt).
-
Kurz nachdem das letzte Geflügel ausgestallt
und zum Abtransport verladen ist, werden die leeren Hallen, komplett
mit Mittel behandelt. Dies sollte kurz oder am besten zeitgleich
mit der Ausstallung geschehen, damit sich die, in den Hallen befindlichen
Milben, nicht verkriechen (Abwandern) können, und somit schwerer erreichbar
sind. Ein weiterer Vorteil ist, ein starkes Mittel und, oder eine
höhere Konzentration
zu verwenden, da sich keine Tiere mehr in den Hallen befinden und
so nicht mit einem zu starken Mittel Kontaminiert werden. Weiter
vorteilhaft ist es, zum Beispiel ein Mittelzusatz auf Pyretrum Basis
zu verwenden, da dieser einen so genannten austreibe Effekt hat,
welcher die Milben aus ihren Schlupfwinkeln treiben soll.
-
Bei dieser Prozedur werden natürlich auch alle
anderen, in den Hallen auftretenden, Schädlinge, wie zum Beispiel: Fliegen,
Käfer,
Motten, Mücken und
anderes vernichtet
-
U2. Endmisten.
-
- Batteriehaltung: Kotbänder
abmisten.
- Bodenhaltung: Kunststoffgitter (Sletts) abbauen, Kotkästen entfernen,
mit kleinem Radlader ausmisten.
-
U3. Waschen der Hallen.
-
Vor dem Waschen der Hallen, sollten
alle leichtabbaubaren Teile entfernt werden, da sich unter ihnen
Schlupfwinkel und somit Brutstätten
der Milben befinden könnten.
Teile wie zum Beispiel: Lüfterabdeckungen,
Futterkästen,
Blechabdeckungen der Futterbänder,
Futterketten, Futterbahnen, Eierbandabdeckungen, Nestmatten usw.
Dann werden die kompletten Hallen, die Batterien, die Nester, Decken
und Wände,
der Boden und die Vorräume gründlich gewaschen.
Weiterhin werden in der Batteriehaltung, die Wärmetauscherrohre (25),
mit einem Kanalspülgerät (Maus)
das an einem Hochdruckreiniger angeschlossen ist, gereinigt.
-
Alle abgebauten Sachen und Einzelteile,
wie zum Beispiel die Kunststoffgitter der Kotkästen (Sletts), werden eigenständig gereinigt
und in Wannen, die mit einer scharten Reinigungslösung befüllt sind,
eingeweicht und anschließend
mit einem Hochdruckreiniger gesäubert.
-
U4. Schlupfwinkelabdichtung
-
Da viele ältere Hallen, im Wand und Deckenbereich,
in der Regel mit Blech oder anderen Platten verkleidet sind und
diese sich mit der Zeit lösen
oder durch Beschädigung,
Löcher
oder Risse bekommen, müssen
diese Risse und Spalten abgedichtet werden, da sich sonst die Milben,
in diesen Schlupfwinkeln verkriechen. Ist die Milbe erst einmal
in diese Schlupfwinkel abgewandert und diese Schlupfwinkel werden
nicht, wie im folgenden Verfahren versiegelt, kann die Halle noch
so viel mit Schädlingsbekämpfungsmittel
behandelt werden, da die Milbe in ihren Schlupfwinkel ausharrt und
nicht mit dem Mittel direkt in Berührung kommt. Wird nun das neue
Geflügel eingestallt,
kommt die Milbe aus ihrem Schlupfwinkel und das Geflügel wird
von neuen befallen und innerhalb kürzester Zeit ist die volle
Population der Milben wieder aufgebaut.
-
Deshalb werden in diesen Verfahren
alle Ritzen und Spalten, in den Wänden und Decken der Hallen
und in den Vorräumen,
mit einem elastischen, an Blech klebenden und versiegelnden Produkt
wie zum Beispiel Acryl oder Silikon, dicht Verschlossen. Dies bewirkt,
dass die Milben nicht in die Schlupfwinkel abwandern können und
abgewanderte Milben nicht wieder in die Hallen zurück kommen.
-
In diesem Verfahren werden erst die
großen Löcher und
Ritzen mit Bauschaum ausgeschäumt und
nach Aushärtung
bündig
abgeschnitten. Danach werden alle Ritzen und Spalten, sowie Risse
in allen Holzbalken und der Bauschaum, mit Acryldichtmasse abgedichtet.
Dieses wird in diesem Verfahren, vorzugsweise mit Luftbetriebene
Dichtmittelpistolen gemacht. Hierbei wird auf allen möglichen
Schlupfwinkeln wie zum Beispiel: Risse, Fugen, Überlappungen der Blechplatten,
Holzrisse usw. eine Raupe mit Dichtmittel gelegt und mit einem Gummihandschuh oder
Spachtel, Pinsel oder ähnliches,
sauber Verschmiert. So wird eine nachträgliche Abdichtung der Schlupfwinkel
erreicht, die auch nach Jahren wirksam ist.
-
U5. Behandlung mit einem
Milben und Milbeneier vernichtenden Schädlingsbekämpfungsmittel.
-
Bodenhaltung:
-
Die komplette Halle und der Vorraum,
sowie die Nester, die Eierbänder,
die Futterbahnen, alle Teile aus Holz, die Unterseiten der Kunststoffgitter (Sletts)
und die Unterseiten der Nester, werden mit einem Milben und Milbeneier
vernichtenden, säurehaltigen
Mittel z.B.: Lomasept, Neopredisan oder anderes, behandelt.
-
Käfighaltung:
-
In der Käfighaltung werden erst einmal
in alle Wärmetauscherrohre
(25), die sich oberhalb der Kotbänder (28) befinden
und für
die Trocknung des Geflügelkots
zuständig
sind, mit Hilfe der in 8–9 beschriebenen Steckrohre
(22), Zugfeinen (Bänder, lange
dünne Stricke)
eingezogen. Diese Zugleinen (32) werden an beiden Enden
der Wärmetauscherrohre
(25), an der Batterie (27) befestigt. Die Zugleinen (32)
bleiben von da ab in den Wärmetauscherrohren
(25) und werden nur bei Beschädigung ersetzt.
-
Um die Milben und Milbeneier zu erreichen, die
im inneren der Wärmetauscherrohre
(25) sitzen, wird nun ein Ende der Zugleinen (32)
gelöst,
an diesem Ende wird ein etwa 100 Meter langer Gartenschlauch (30)
mit Spritzdüse
(31) befestigt. Dieser Schlauch (30) ist am Pumpenwagen
(1-3) angeschlossen. Nun wird dieser Schlauch
(30) mit Hilfe der Zugleine (32), wie in 10. beschrieben, durch das
innere des Rohres (25), bis zum anderen Ende des Wärmetauscherrohres
(25) durchgezogen. Ist die Spritzdüse (31) am Ende angekommen,
wird die Pumpe (4) eingeschaltet. Durch zurückziehen
des Schlauches (30) verteilt die Spritzdüse (31)
das Mittel, kegelförmig
im inneren des Rohres (25). Ist der Vorgang abgeschlossen,
wird die Zugleine (32) vom Schlauch (30) gelöst und wieder
an der Batterie (27) befestigt.
-
Nach der Behandlung der Wärmetauscherrohre
(25) werden die Innenseiten der Batterien (27) über das
Kotband (28) behandelt. Dieser Vorgang wird wie in 4–6 beschrieben,
folgendermaßen durchgeführt:
Hierbei
wird das Kotbandspritzgerät
(15–18)
auf dem Kotband (28) mittels der Spikes (17) in
das Kotband (28) eingestochen. Die Spikes (17)
sind gegen die Zugrichtung geformt, so dass sie sich bei Zug, fest
in das Kotband (28) einkrallen. Das Kotbandspritzgerät (15–18)
kann auch mittels Saugnäpfe
auf dem Kotband (28) befestigt werden. Nun wird die Pumpe
(4) eingeschaltet und das Mittel fängt an über die Düsen (15) auszutreten.
Die Düsen
(15) sind so eingestellt, dass sie das Mittel auf die Unterseite
der Sitzgitter, sowie der Wärmetauscherrohre
(25) und in die Winkelprofile (29) der Batterie
sprühen.
Jetzt wird das Kotband (28) eingeschaltet. (Das Kotband
ist ein durch Elektromotor angetriebenes und über Spannrollen gespanntes
Kunststoffflachband, auf dern der vom Geflügel anfallende Kot, abtransportiert
wird. Die Kotbänder
befinden sich unter den Sitzkästen und
verlaufen von vorn nach hinten. Pro Batterie sind drei Kotbänder vorhanden.)
Das Kotband (28) befördert
nun das Kotbandspritzgerät
automatisch bis zum anderen Endpunkt der Batterie (27)
und behandelt so die Schlupfwinkel und Ecken, die bei einem normalen Sprühvorgang
nicht erreicht werden. Ist das Kotbandspritzgerät am anderen Ende der Batterie
angekommen, wird die Pumpe (4) ausgeschaltet. Nun wird das
Kotbandspritzgerät
vom Schlauch getrennt und der Schlauch von Hand zurückgezogen.
Danach wiederholt sich der Vorgang bei jedem Kotband (28).
-
Sind alle Kotbänder (28) behandelt,
wird die komplette Halle und die Batterie sorgfältig, wie im Verfahren „warmer
Stall" beschrieben,
behandelt. Zu beachten sind die Problemstellen wie z.B.: Futterbahnen
Innenseiten und deren Abwinkelungen, Winkelprofile unterhalb der
Batterie, Holzteile, Futterbahnhalter und die Unterseiten der Futterbahnen. Eine
weitere Möglichkeit
der Behandlung der Batterien ist ein Batteriespritzgerät, welches
an den Futterbahnen eingehängt
wird. Das Batteriespritzgerät
hat mehrere einstellbare Düsen,
die individuell Eingestellt werden können. Die Düsen werden einmal auf die Batterie
und ihre Problemzonen eingestellt. Das Batteriespritzgerät ist mittels
Rollen an der Futterbahn, fahrbar angebracht und wird an der Batterie entlang
geschoben. So werden alle zu behandelnden Stellen der Batterie,
mit Mittel erreicht ohne dass man sich auf die Problemzonen konzentrieren
muss. Ist eine Batterieseite behandelt, wird das Batteriespritzgerät einfach
in die nächste
Reihe eingehängt.
-
U6. Behandlung mit Öl
-
Für
die Behandlung mit Öl,
wird ein Leichtöl (z.B.:
Medizinisches Weißöl, Kriechöl oder ähnliches) verwendet.
Diesem Öl
wird ein Schädlingsbekämpfungsmittel
nach angegebener Konzentration zugefügt (2–5%). Im vorliegenden Verfahren
wird das Ölgemisch
durch eine elektro-mechanische Membranpumpe (11) (7+8.) ausgebracht. Diese Membran-Pumpe
(11) ist zusammen mit einem Kanister (12) auf
einem Karren montiert, um eine bessere Mobilität zu gewährleisten. Die Membran-Pumpe
(11) saugt aus dem Kanister (12) das Ölgemisch
an und fördert
es durch einen langen Ölförderschlauch
(13) zu einer Spritzlanze mit einstellbarer Düse. Für höher gelegene
Stellen, die zu behandeln sind, wir eine Teleskoplanze eingesetzt.
Die Behandlung mit Öl
hat den Vorteil, gegenüber
herkömmlichen
Verfahren, dass das Öl
in sämtliche
Ritzen und Spalten kriecht und sich in alle Richtungen gleichmäßig ausbreitet, im
Gegensatz zu Wasser welches hauptsächlich nach unten abläuft. Ist
das frische Ölgemisch
in eine Ritze eingedrungen, in welcher sich Milben befinden, ersticken
die Milben im Öl
und werden mit dem Gift kontaminiert. Das Öl wird hauptsächlich als
Transport und Trägerflüssigkeit
eingesetzt, hat aber noch seine eigene Schädlingsbekämpfende, erstickende Wirkung.
Nach ein paar Tagen verdunstet das Öl und dann kommt das Schädlingsbekämpfungsmittel
voll zum Einsatz.
-
Bodenhaltung:
-
In der Bodenhaltung werden alle Stöße, Blechüberlappungen
und Rohrverbindungen an den Nestern behandelt. Weiterhin werden
die Kunststoffgitter (Sletts) und die Unterkonstruktion (Slettshalter) behandelt.
Besonders aufmerksam müssen
die Futterbahnen, sowie das Zubehör dieser, mit Öl behandelt
werden. Auch mitbehandelt sollten alle Holzteile wie z.B.: Balken,
Holzabdeckungen der Nester, Tritte, Holzwände, Hühnerleitern und Risse im Bodenbereich.
-
Käfighaltung:
-
Die Käfighaltung bedarf noch mehr
Aufmerksamkeit, weil sich an den Batterien noch viel mehr Schlupfwinkel
befinden, als in der Bodenhaltung. Zum weiteren kommt der Mensch,
mit Tieren aus der Käfighaltung
viel öfter
in Kontakt (z.B.: Künstliche
Besamung), als in der Bodenhaltung und somit ist ein schneller und
guter Erfolg gegen die Milben wünschenswert.
-
Wie auch in U5. werden hier als erstes
die Wärmetauscherrohre
(25) mit Öl
behandelt. Da die Batterien und somit auch die Wärmetauscherrohre (25)
bis zu 100 Meter lang sind, ist es mit normalen Förderpumpen
nicht möglich,
eine relativ geringe Menge Ölgemisch
in die Wärmetauscherrohre
(25) einzubringen. Kleine Pumpen mit geringer Förderleistung
schaffen es nicht, das Ölgemisch
auf dieser Entfernung noch mit genügend Druck auszubringen und
große
Pumpen mit einer großen
Förderleistung, würden zu
viel Ölgemisch
in den Rohren verteilen.
-
Deshalb wird im vorliegenden Verfahren,
das Ölgemisch
mit Hilfe von Luft ausgebracht. Dieses geschieht folgendermaßen: Über die
Membranpumpe (11) wird das Ölgemisch aus den Kanister (12)
angesaugt und über
den Ölförderschlauch
(13) an einen regelbaren Indikator (21) geleitet.
Der Indikator (21) ist in einem 100 Meter langen Druckluftschlauch
(20), in nähe
des Kompressors (19) eingesetzt. Der Indikator (21)
wird so geregelt, das er eine geringe Menge Ölgemisch, über den Druck der Membranpumpe (11),
in den Druckluftschlauch (20) einspritzt. Das eingespritzte Ölgemisch
wird durch den Luftstrom mitgerissen und an die Düse, die
am Ende des Druckluftschlauches (20) sitzt, weitergeleitet,
wo das Öl-Luftgemisch
als feuchter Ölnebel
austritt.
-
Um die Wärmetauscherrohre (25)
von innen mit Ölnebel
zu behandeln, wird mit Hilfe der Zugleinen (32), der Druckluftschlauch
(20) bis ans Ende der Wärmetauscherrohre
(25), durch diese hindurch, durchgezogen. Ist der Druckluftschlauch
(20) am Ende des Wärmetauscherrohres
(25) angekommen, wird auf den Druckluftschlauch (20)
mittels Schnellverschluss, die Düse
aufgesteckt. Die Düse
fängt nun an,
das Öl-Luftgemisch
kegelförmig
zu versprühen. Jetzt
wird der Druckluftschlauch (20), durch das Wärmetauscherrohr
(25) zurückgezogen,
bis er am Anfang des Rohres wieder angekommen ist. Darauf hin wird
die Düse über den
Schnellverschluss wieder abgenommen und die Zugleine (32)
wieder an der Batterie (27) befestigt. Dieser Vorgang wird
bei allen Wärmetauscherrohren
(25) wiederholt. Anschließend werden die inneren Stöße der Batterie
durch Einsatz des Kotbandspritzgerätes (15.–18.),
wie in Verfahren U5. beschrieben behandelt, nur das hierbei der Druckluftschlauch
(20), mit dem Öl-Luftgemisch,
an dem Kotbandspritzgerät
(15.–18.)
angeschlossen wird. So werden alle inneren, sonst nicht zugänglichen,
Winkel und Stöße mit Öl behandelt.
-
Im Anschluss werden alle äußeren Winkel und
Stöße, sowie
alle Holzteile, mit Öl
behandelt.
-
U7. Begasung mit Schädlingsbekämpfungsmittel.
-
Sind alle Verfahren der Behandlung
abgeschlossen, werden die Hallen mit einem Heißvernebelungsgerät (Fogger),
welches mit Schädlingsbekämpfungsmittel
befüllt
ist, ausgenebelt. Das Heißvernebelte
Gift dringt bis in die letzte Ritze und auch die letzten Milben
werden mit dem Mittel erreicht.
-
Spritrwagen
- 1.
- Fass
- 2.
- Rührgerät
- 3.
- Schlauchrollen
- 4.
- Pumpe
- 5.
- Schalter
- 6.
- Kabeltrommel
- 7.
- Absperrhahn
- 8.
- Scharnier
- 9.
- Verbindungsschlauch
Fass-Pumpe
- 10.
- Räder
-
Ölpumpen-Wagen
- 11.
- Membranpumpe
- 12.
- Kanister
- 13.
- Förderschlauch
- 14.
- Kabeltrommel
-
Kotbandspritzgerät
- 15.
- Spritzdüsen
- 16.
- Druckrohr
- 17.
- Spikes
- 18.
- Spritzgeräthalter
-
Kompressor und Zubehör
- 19.
- Kompressor
- 20.
- Druckluftschlauch
- 21.
- Indikatordüse
-
Wärmetauscher-Steckrohre
- 22.
- Steckrohr
- 23.
- Halte
und Spannband
- 24.
- Unterlegscheibe
-
Batterie
- 25.
- Wärmetauscherrohr
- 26.
- Futterbahn
- 27.
- U-Profile-Batterie
- 28.
- Kotband
- 29.
- Winkelprofil
-
Zubehör
- 30.
- Schlauch
- 31.
- Kegeldüse
- 32.
- Zugleine
-
Figurenbeschreibung:
-
1 zeigt:
Den Spritzwagen, in der Ansicht von hinten.
-
2 zeigt:
Den Spritzwagen in der Seitenansicht von links.
-
3 zeigt:
Den Spritzwagen in der Draufsicht.
-
4 zeigt:
Das Kotbandspritzgerät
in der Ansicht von hinten.
-
5 zeigt:
Das Kotbandspritzgerät
in der Ansicht von oben.
-
6 zeigt:
Die Batterie in der Ansicht von hinten oder vorn, mit dem Kotbandspritzgerät im Einsatz.
-
7 zeigt:
Den Spritzwagen für Öl, mit Membranpumpe,
der mit dem Kompressor (19) über den Indikator (21)
verbunden ist und das Öl-Luftgemisch
zum Kotbandspritzgerät
leitet.
-
8 zeigt:
Die Steckrohre (22), zum einziehen der Zugbänder (32)
in die Wärmetauscherrohre (25),
im zusammengefalteten Transportzustand, mit entspannten Halte- und
Spannband (23)
-
9 zeigt:
Die Steckrohre (22) im zusammengesteckten Zustand, mit
gespannten Halte- und Spannband, welches über die gesicherte Unterlegscheibe
(24) gespannt wurde, so das sich die Steckrohre (22)
beim einziehen der Zugleinen (32) in die Wärmetauscherrohre
(25) nicht auseinander ziehen.
-
10 zeigt:
Linke
Blattseite:
Das Wärmetauscherrohr
(25) mit eingezogener und an der Batterie (27)
gesicherter Zugleine (32).
Mitte:
Das Wärmetauscherrohr
(25), mit einseitig gelöster Zugleine
(32), an dessen gelöstem
Ende, eine Kegelspritzdüse
(31) befestigt ist, welche mit Hilfe der Zugleine (32),
ans andere Ende des Wärmetauscherrohr (25)
gezogen wird.
Rechte Blattseite:
Die durch das Wärmetauscher
(25) bis an dessen Ende gezogene Kegelspritzdüse (31),
im spritzenden Zustand, welche über
den Schlauch (30), wieder ans andere Ende zurückgezogen
wird.