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Die Erfindung betrifft einen First-
oder Gratentlüfterziegel
mit einer firstseitigen Kopfrandleiste und einer davon beabstandeten
Kanalleiste und einem zwischen diesen Leisten angeordneten Kanal zur
Belüftung
und Entwässerung,
in welchem Stege zum Aufsetzen der Unterkante eines Firstziegels stoffschlüssig mit
dem Kanalboden verbunden sind.
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Ein Firstentlüfterziegel dieser Art ist aus
der
DE 33 20 850 C2 bekannt.
Es handelt sich dabei um einen Entlüfterziegel, der mit einer halbkreisförmigen Deckkrempe
versehen ist, von dessen Boden aus sich eine ebene Mittelfläche bis
hin zur Wasserfalzseite erstreckt. Die Kanalleiste wird dort zutreffend als
Stauleiste bezeichnet, weil der Stirnwiderstand dieser Stauleiste
einer senkrecht zum First verlaufenden Luftströmung einen erheblichen Strömungswiderstand
entgegensetzt mit der Folge, daß sich
die Luft an dieser Leiste staut. Darüber hinaus führt dies zu
Turbulenzen und Ablösungserscheinungen
der Luft in der Nähe
der Oberkante dieser Stauleiste, was wiederum mit einer verminderten
Sogwirkung des Venturi-Effektes behaftet ist. Bei tiefverfalzten
Ziegeln macht sich diese Stauleiste noch nachteiliger bemerkbar,
weil sie im tiefen Mittelteil mit einer noch größeren Gesamthöhe und daher
mit einem noch größeren Strömungswiderstand
behaftet ist.
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Außerdem ist die Kopfrandleiste
niedriger als die Stauleiste ausgebildet, was bei eindringendem Niederschlag
in Form von Regen, Schnee und Graupel bei parallel zum First verlaufenden
Luftströmungen
ein dann leicht zu überwindendes
Hindernis darstellt.
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Außerdem sind noch zahlreiche
Firstziegel bekannt, die mit einem Adapter und daher mit einem zusätzlichen
Teil der Kontur des Firstes angepaßt werden, um einerseits eine
Belüftung
zu gewährleisten
und um andererseits auch eine Abweisung von eindringendem Niederschlagswasser
sicherzustellen. Statt vieler wird an dieser Stelle als Zusatzteil eine
Biber-Firstanschluß-Lüfterplatte
gemäß der
DE 38 10 206 A1 sowie
ein First-Einstecker für
einen Flächenziegel
gemäß der
DE 40 11 070 A1 genannt.
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Weitere zusätzliche Dicht- bzw. Lüfterelemente
sind aus der
GB 2 159
851 A und
GB
2 186 606 A bekannt. Diese Vorrichtungen sind einerseits mit
dem Nachteil eines noch größeren Stirnwiderstandes
und andererseits mit dem weiteren Nachteil eines zusätzlichen
Bauteiles, hier eines Adapters, behaftet, der sowohl an die an den
First angrenzenden Dacheindeckungsplatten als auch dem aufsitzenden
Firstziegel entsprechend angepaßt
werden muß.
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Demgegenüber beschreitet der Erfinder
des Gegenstandes der gattungsfremden
DE 44 27 066 C1 einen gänzlich anderen Weg zur Schaffung
einer längs-
und querverfalzten Dacheindeckungsplatte zur Entlüftung eines
darunterliegenden Dachraumes, wobei die Belüftungs- und auch zugleich Dichtungszone
zwischen der Wasserfalzseite und der Deckkrempseite des benachbarten
Ziegels angeordnet ist. Zu diesem Zweck gleicht diese Dacheindeckungsplatte
in Größe und Umfangskontur
einer herkömmlichen
Dacheindeckungsplatte ohne Entlüftung
und ist entweder gemeinsam mit weiteren Dacheindeckungsplatten mit
Entlüftung
oder mit herkömmlichen Dacheindeckungsplatten
gleicher Umfangskontur verlegbar, so daß bei gleicher Längsschnittform
der Dacheindeckungsplatten bei der Dacheindeckungsplatte mit Entlüftung an
ihrer Deckfalzseite zur Bildung des Luftdurchtrittsbereiches an
deren Unterseite an der Stelle einer Deckfalzrippe einer herkömmlichen
Dacheindeckungsplatte mehrere voneinander beabstandete Nocken als
Vorsprünge
angeformt sind, die unter Freilassung von Luftdurchtrittskanälen zwischen
den längsseitig
benachbarten Dacheindeckungsplatten auf je einer Auflagerfläche auf
der Wasserfalzseite der angrenzenden Dacheindeckungsplatte aufsetzen.
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Von diesem nächstkommenden Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen First-
oder Gratentlüfterziegel
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der sich insbesondere
bei senkrecht zum First verlaufenden Luftströmungen durch einen geringen
Stirnwiderstand und damit aber auch durch einen erhöhten Belüftungseffekt
des Dachinnenraumes selbst bei tiefverfalzten Ziegeln auszeichnet
und zugleich ein Eindringen von Niederschlagswasser sicher verhindert.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
tiefverfalzte Entlüfterziegel
zwischen seiner Deckkrempen- und seiner Wasserfalzseite mit einer
mit der Oberkante der Kanalleiste bündig abschließenden,
von zwischen dem Mittenbereich und dem Fußbereich des Entlüfterziegels
her stetig ansteigenden Luftleitfläche versehen ist und daß die in
einer Fluchtlinie liegenden Oberkanten der Stege deutlich unterhalb
der Oberkante der Kanalleiste enden.
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Durch die Luftleitfläche von
etwa der Ziegelmitte her wird eine senkrecht zur Firstlängsachse
verlaufende Luftströmung
ohne einen Stirnwiderstand und daher mit einer erhöhten Geschwindigkeit
zur Oberseite des aufsitzenden Firstziegels geleitet, so daß sie mit
ebenso großer
Geschwindigkeit den Firstziegel umströmen und verlustarm auf die
gegenüberliegende
Dachseite gelangen kann.
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Dies führt nach der Bernoulli-Gleichung
zu einer Erhöhung
des Unterdrucks im Kanal mit der Folge einer verbesserten Dachentlüftung. Dazu
trägt auch
bei, daß die
in einer Fluchtlinie liegenden Oberkanten der Stege deutlich unterhalb
der Kanalleiste enden. Dadurch schließt sich der mit seiner Unterkante
auf diesen Oberkanten der Stege aufsetzende Firstziegel mit seiner
Außenkontur
kontinuierlich der Luftleitfläche
an, weil auch er aufgrund seiner abgerundeten Form der anströmenden Luft
keinen nennenswerten Stirnwiderstand entgegensetzt und der Spalt
zwischen der Unterkante des Firstziegels und dem Kanalboden überbrückt wird
mit der Folge einer Strömungsbarriere
durch die umströmende
Außenluft
gegenüber
den in diesen Spalt einzudringen versuchenden Niederschlägen.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besteht die Luftleitfläche aus einer Ebene. Dies ist
zwar mit einer Materialanhäufung
im tiefverfalzten Mittenbereich verbunden, die aber auch zu einer
erhöhten
Stabilität
beiträgt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausbildung ist die Luftleitfläche
als Teil einer sanft ansteigenden Parabel oder Hyperbel ausgebildet.
Da dieser Teil der Parabel oder der Hyperbel gleichfalls zwischen
der Mitte des Längenbereiches
und dem Fußbereich
des Entlüfterziegels
bis zur Kanalleiste hin kontinuierlich ansteigt, kann bei vermindertem
Material eine idealisierte Luftleitfläche für die jeweilige Luftströmung geschaffen
werden.
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Trotz dieser ausgezeichneten Entlüftung soll der
erfindungsgemäße First-
oder Gratentlüfterziegel gleichwohl
das Eindringen von Niederschlagswasser in Form von Regen, Schnee
und Graupel sicher verhindern. Zu diesem Zweck sind vorteilhaft
nach einer ersten Alternative die Stege in quer zur Längsachse, jedoch
mit ihren Scheitellinien parallel zur Längsachse des Ziegels verlaufenden
zickzack- oder sinusförmigen
Wellen integriert. Durch diese Wellen entsteht unterhalb der aufsitzenden
Unterkante des Gratziegels ein Strömungsgitter, welches nicht
nur aufgrund seiner Stirnflächen
und der anschließenden
Kopfrandleiste ein Eindringen von Niederschlag in den Dachraum verhindert,
sondern auch wegen der aufgrund eines erhöhten Venturi-Effektes aus dem Dachraum
ausströmenden
Luft. Durch letztere wird ein evtl. zwischen der Kanalleiste und
dem aufsitzenden Rand des Gratziegels eindringender Niederschlag
mitgesaugt bzw. mitgerissen. Denn durch die idealisierte Luftleitfläche wird
die Luft widerstandsarm mit entsprechender Geschwindigkeit über den Gratziegel
geleitet, so daß mit
steigender Luftgeschwindigkeit auch zwangsläufig der Sogeffekt vom Dachinnenraum
zur Außenseite
hin zunimmt. Nur bei geringer oder gar nicht vorhandener Luftströmung kann
Niederschlagswasser in den Kanal eindringen, in dem es von der Kopfrandleiste
an einem Eindringen in den Dachraum gehindert wird.
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Nach einer dritten Ausführungsform
werden die Stege von gleich beabstandeten, parallel zur Längsachse
des Ziegels verlaufenden Rippen mit abgerundeten Endbereichen gebildet.
Beide dieser Ausführungsformen
sind mit dem Vorteil verknüpft, daß die Unterkante
des Gratziegels eine sichere Auflage findet und der Strömungswiderstand
für die
aufgrund des Venturi-Effektes aus dem Dachraum nach außen strömende Luft
auf nur geringe Strömungswiderstände trifft.
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Nach einer vierten Ausführungsform
verlaufen die Stege quer zur Längsachse
des Entlüfterziegels,
weisen zur Traufe hin konkave Stirnflächen auf und sind in mehreren
Reihen, die Lücken
zwischen zwei Stegen durch einen weiteren Steg der nachfolgenden
Reihe überlappend
angeordnet. Diese Anordnung setzt dem eindringenden Niederschlag
einen erheblichen Strömungswiderstand
entgegen, allerdings auch der aus dem Dachraum angesaugten Luft.
Jedoch wird der Strömungswiderstand
der aus dem Dachraum angesaugten Luft durch die in deren Strömungsrichtung
konvexe Form der Stege herabgesetzt, hingegen der Strömungswiderstand
gegenüber
einzudringen versuchenden Niederschlägen durch die konkave Form
vergrößert.
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Nach einer fünften Ausführungsform sind die Stege mit
einer an sich bekannten, quer zur Längsachse des Entlüfterziegels
verlaufenden Zickzack-Kontur versehen. Diese Ausführungsform
ist grundsätzlich
aus der
DE 33 20 850
C2 (s.
4b) bekannt.
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Nach einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist die Kanalleiste mit einer Höhe über dem
Kanalboden versehen, welche den Spalt zwischen der Unterkante des
Firstziegels und dem Kanalboden unabhängig von der jeweiligen Dachneigung
strömungstechnisch überlappt.
Durch diese Überlappung
entsteht eine Strömungsbarriere, die
einerseits zu einer erhöhten Luftansaugung
aus dem Dachraum führt
und andererseits die Eindringmöglichkeit
von Niederschlag in den vorbeschriebenen Spalt erheblich herabsetzt,
wenn nicht gar vereitelt. Dabei gilt die Regel, daß bei um
so größerer Strömungsgeschwindigkeit
diese Strömungsbarriere ein
Eindringen von Niederschlag in den vorbeschriebenen Spalt verhindert
und bei Windstille oder geringen Strömungsgeschwindigkeiten auch
nur ein geringer Niederschlag in den Kanal eindringen läßt, von wo
er über
den Wasserfalz und durch Öffnungen
zur Luftleitfläche
abgeführt
wird.
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Zu diesem Zweck ist die Kanalleiste
vorteilhaft mit zur Luftleitfläche
führenden
Durchbrechungen zur Wasserableitung aus dem Kanal versehen. Dadurch
werden neben den Wasserfalzen zusätzliche Strömungswege zur Wasserableitung
geschaffen. Diese Durchbrechungen sind so angeordnet, daß sie firstseitig
auf eine Stirnfläche
der Stege treffen, die mit diesem Endbereich eine Prallkante für den in
den Kanal eindringenden Niederschlag bilden.
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Um den zwischen der Unterkante des
auf der Firstlatte und/oder auf den Oberkanten der Stege aufsitzenden
Firstziegels und dem Kanalboden befindlichen Spalt stets sicher
durch die Kanalleiste überlappen
zu können
und damit die vorbeschriebene Strömungsbarriere zu schaffen,
ist es vorteilhaft, den Winkel β zwischen
dem Kanalboden und der angrenzenden Luftleitfläche etwa zwischen 100° und 150° zu gestalten.
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Da die an die Firstlatte angrenzende
Dachlatte einen unterschiedlichen Abstand zu dieser aufweisen kann,
jedoch gleichwohl die Unterkante des aufsitzenden Firstziegels eine
stets sichere Auflage finden soll, ist die lichte Weite des Kanals
zwischen der Kopfleiste und der Kanalleiste vorteilhaft zwischen
80 mm und 100 mm bemessen, so daß entsprechend unterschiedliche
Abstände
problemlos ausgeglichen werden können.
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Der erfindungsgemäße First- oder Gratentlüfterziegel
kann sowohl aus keramischen Werkstoffen als auch aus Kunststoff
hergestellt werden und ist an seiner Oberfläche in jeder beliebigen RAL-Farbe einfärbbar.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
perspektivische Teilansicht auf den First mit mehreren First- und
Gratentlüfterziegeln
gemäß der Erfindung
sowie den aufsitzenden Firstziegeln,
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2 die
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
des Entlüfterziegels
mit parallel zu seiner Längsachse
verlaufenden zickzackförmigen
Wellen als Stege,
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3 die
Ansicht in Richtung des Pfeiles III auf die Kopfrandleiste des Firstziegels
von 2,
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4 die
Ansicht in Richtung des Pfeiles IV auf den Fußbereich des Firstentlüfterziegels
von 2,
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5 die
Seitenlängsansicht
in Richtung des Pfeiles V von 2,
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6 die
Seitenlängsansicht
in Richtung des Pfeiles VI von 7,
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7 die
Unteransicht des Firstentlüfterziegels
von 2,
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8 die
Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII des Firstentlüfterziegels
von 2 mit einer ebenen
Luftleitfläche,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII von 2 durch einen Firstentlüfterziegel
mit einer sanft ansteigenden Luftleitfläche in Form einer Teilparabel
oder Teilhyperbel,
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10 die
Draufsicht auf den Kopfbereich einer zweiten Ausführungsform
eines Firstentlüfterziegels
mit parallel zur Längsachse
des Ziegels verlaufenden, sinusförmigen
Wellen als Stege,
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11 die
Draufsicht auf den Kopf einer dritten Ausführungsform eines Firstentlüfterziegels
mit gleich beabstandeten, parallel zur Längsachse des Ziegels verlaufenden
Rippen als Stege mit abgerundeten Endbereichen,
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12 die
Draufsicht auf den Kopfbereich einer vierten Ausführungsform
eines Firstentlüfterziegels
mit zur Längsachse
des Ziegels zickzackförmig verlaufenden
Stegen,
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13 die
Draufsicht auf den Kopfbereich einer fünften Ausführungsform eines Firstentlüfterziegels
mit quer zu seiner Längsachse
verlaufenden und zur Traufe hin konkav verformten Stegen,
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14 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII von 2 durch ein Entlüfterziegel mit einer vom Fußbereich
sanft ansteigenden Luftleitfläche und
einer den Spalt zwischen Kanalboden und Unterkante des Firstziegels
deutlich überlappenden
Kanalleiste,
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15 die
Querschnittsansicht durch einen Firstbereich bei einer Dachneigung
von 60° und
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16 die
Querschnittsansicht durch einen Firstbereich bei einer Dachneigung
von 45°.
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Der First- oder Gratentlüfterziegel 1 gemäß den 2 bis 7 weist eine Deckfalzseite 2,
eine Wasserfalzseite 3 sowie einen dazwischen befindlichen Mittelteil 3 mit
einer Luftleitfläche 4 auf.
Am Kopfbereich 5 ist der Firstentlüfterziegel 1 mit einer
firstseitigen Kopfrandleiste 6 und einer davon beabstandeten Kanalleiste 7 mit
einem zwischen diesen Leisten 6, 7 angeordneten
Kanal 8 zur Belüftung
und Entwässerung
versehen. Im Kanal 8 sind in der Darstellung der 2 Stege 9 angeordnet,
die parallel zur Längsachse 10 des
Ziegels 1 verlaufen. Diese Stege 9 sind in quer
zur Längsachse 10 verlaufende
zickzackförmige
Wellen 11 integriert.
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Im Ausführungsbeispiel der 10 haben diese Wellen 11 einen
sinusförmigen
Verlauf. Diese Stege 9 sind an ihren Stirnflächen 9a geschlossen, so
daß Luft
und auch Wasser nur durch die zwischen den Stegen 9 befindlichen
Rinnen 12 ausströmen bzw.
ablaufen kann. Diese zickzack- oder sinusförmigen Wellen 11 und
damit die Stege 9 sind stoffschlüssig mit dem Kanalboden 8a verbunden.
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Wie am anschaulichsten aus den 4 bis 6 entnehmbar ist, liegen die Oberkanten 9b der
Stege 9 in einer Fluchtlinie 13 (s. 4) und enden ein wenig unterhalb
der Oberkante 7a der Kanalleiste 7. Dabei verlaufen
die Scheitellinien 9c der Stege 9 stets parallel
zur Längsachse 10 des
Entlüfterziegels 1.
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Wie aus 8 in Verbindung mit den 5 und 6 hervorgeht,
ist die Luftleitfläche 4 in
diesem Ausführungsbeispiel
als eine Ebene ausgebildet, die stetig von einem Bereich 14 etwa
im Mittenbereich 15 des Ziegels 1 kontinuierlich
in Form einer Geraden zur Oberkante 7a der Kanalleiste 7 hin
ansteigt und dort endet.
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In 9 ist
die Luftleitfläche 4 als
Teil einer sanft ansteigenden Parabel oder Hyperbel ausgebildet.
Ansonsten sind mit der 8 übereinstimmende Teile
mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Wie weiterhin den 2 und 10 bis 12 entnommen werden kann,
ist die Kanalleiste 7 mit zur Luftleitfläche 4 führenden
Durchbrechungen 16, 17 zur Wasserableitung aus
dem Kanal 8 versehen. Dabei ist die lichte Weite W des
Kanals 8 zwischen der Kopfrandleiste 6 und der
Kanalleiste 7 vorteilhaft zwischen 80 mm und 100 mm bemessen.
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Diese Durchbrechungen 16, 17 sind
vorteilhaft so angeordnet, daß sie
firstseitig auf eine Stirnfläche 9a der
Stege 9 treffen, die mit diesem Endbereich eine Prallkante
für den über diese
Durchbrechungen 16, 17 in den Kanal 8 eindringenden
Niederschlag bilden.
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In 11 sind
die Stege 9 zueinander mit dem gleichen Abstand a versehen,
verlaufen parallel zur Längsachse 10 des
Entlüfterziegels 1 und
werden von Rippen 9 mit abgerundeten Endbereichen 18, 19 gebildet.
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In 12 ist
eine weitere Ausführungsform der
Stege 9 dargestellt. Darin sind die Stege 9 mit
einer zur Längsachse 10 des
Entlüfterziegels 1 verlaufenden
Zickzack-Kontur 20 versehen.
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In 13 ist
eine Ausführungsform
der Stege 9 dargestellt, die zur Längsachse 10 quer verlaufen
und eine zur Traufe hin konkave Stirnfläche 9a und zur Firstseite
hin eine konvexe Fläche 9d aufweisen.
Die Stege 9 sind in mehreren Reihen hintereinander angeordnet,
wobei die – auch
unterschiedlich breiten – Lücken 34 zwischen
zwei Stegen 9 durch einen weiteren Steg 9 der
nachfolgenden Reihe überlappt
sind. Ansonsten sind mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
identische Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Außerdem ist
diese Ausführungsform
noch mit zwei Seitenleisten 35, 36 versehen, von
denen die Leiste 36 zur Wasserfalzseite 3 mehrere
Durchbrechungen 37 zur Wasserableitung aufweist. Diese
Stege 35, 36 dienen vornehmlich zur Verbesserung
der Auflage der Unterkante 24b des aufsitzenden Firstziegels 24.
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In 14 ist
die Höhe
H der Kanalleiste 7 so gestaltet, daß der Spalt S zwischen der
Unterkante 24b des Firstziegels 24 und dem Kanalboden 8a unabhängig von
der jeweiligen Dachneigung α strömungstechnisch überlappt
wird. Aus diesem Grunde endet die Oberkante 7a der Kanalleiste 7 deutlich über der
Unterkante 24b des Firstziegels 24. Dadurch wird
eine äußerst effektive Strömungsbarriere 38 gegenüber den
in Pfeilrichtung 29 erfolgenden Eindringungsversuchen der
Niederschläge
geschaffen, deren Größe selbstverständlich von
der Größe der Geschwindigkeit
der Außenluft
abhängt.
Außerdem
ist dieser Firstziegel 1 dünner gestaltet als die Ausführungsformen
der 8 und 9. Ansonsten sind mit den 8 und 9 übereinstimmende
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In 15 ist
eine Dachneigung α von
60° und
in 16 eine Dachneigung
a von 45° dargestellt.
Der Firstziegel 24 sitzt einerseits auf der Firstlatte 39 und
mit seinen Unterkanten 24b auf den Stegen 9 auf.
Wie diese Figuren zeigen, verschiebt sich je nach Dachneigung bei
ein und demselben First- oder Gratentlüfterziegel 1 die Lage
der Oberkante 7a der Kanalleiste 7 zum Spalt S.
Um dennoch bei unterschiedlichen Dachneigungen α eine stets sichere Überlappung
des Spaltes S mit der Kanalleiste 7 zu gewährleisten,
ist der Winkel β gemäß 14 zwischen dem Kanalboden 8a und
der angrenzenden Luftleitfläche 4 zwischen
100° und
150° bemessen.
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Wie aus den 15 und 16 zu
entnehmen ist, wird bei beiden Ausführungsbeispielen ein und derselbe
First- bzw. Gratentlüfterziegel 1 verwendet. Die
eingesetzten Dachsparren 40 und Dachlatten 41 entsprechen
den bekannten Ausführungsformen.
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Die Funktion des Entlüfterziegels 1 wird nachfolgend
an Hand der 1, 8, 9 und 14 erläutert:
Bei
einer angenommenen Luftströmung
der Außenluft
in Richtung der Strömungspfeile 21 etwa
senkrecht zur Firstlatte 22 wird diese Luftströmung über den
unteren Bereich 23 des Entlüfterziegels 1 zur Luftleitfläche 4 geführt, der
die Luftströmung 21 auf einer
kontinuierlich zur Oberkante 7a der Kanalleiste 7 entlanggleitet,
wo sie mit erhöhter
Geschwindigkeit die Oberfläche 24a des
Firstziegels 24 umströmt
und auf die andere Dachseite gelangt. Da die Unterkante 24b des
Firstziegels 24 auf den Oberkanten 9b der Stege 9 aufsetzt,
die wiederum deutlich unterhalb der Oberkante 7a der Kanalleiste 7 enden,
bildet die Luftleitfläche 4 mit
der Oberseite 24a des Firstziegels 24 eine nahezu
kontinuierliche Luftleitfläche 25 (s. 8, 9 und 14),
wodurch die Geschwindigkeit der Luftströmung 21 nicht gebremst,
sondern ganz im Gegenteil sogar beschleunigt wird, weil eine bremsende
Stirnwand wie beim Stand der Technik fehlt. Dadurch wird nach der
Bernoulli-Gleichung im Bereich 26 ein Unterdruck erzeugt,
der aufgrund des damit verbundenen Venturi-Effektes einen Entlüfterstrom 27 aus
dem Dachinnenraum 28 bewirkt. Das bedeutet bei gleichzeitigem
Einfall von Niederschlägen,
beispielsweise in der ungünstigsten
Einfallrichtung gemäß dem Pfeil 29 von 8 und 14, daß die einfallenden Niederschläge vom Entlüfterstrom 27 und
vom Außenluftstrom 21 mitgerissen
und an einem Eindringen in die Rinnen 12 gehindert werden, weil
der Außenluftstrom 21 eine
Strömungsbarriere 38 bildet.
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Aber selbst unter denkbar ungünstigen
Bedingungen, also beispielsweise bei einer nicht vorhandenen Luftströmung und
bei prasselndem Niederschlag von oben, kann dieser nur bis zur Kopfrandleiste 6 in
den Kanal 8 eindringen und wird von dort über die
aus den 2 und 10 bis 13 ersichtlichen Durchbrechungen 16, 17 und 37 aus
dem Kanal 8 entweder zur Wasserfalzseite 3 oder
in den Bereich zwischen der Deckfalzseite 2 und der Wasserfalzseite 3 nach
außen
auf die Luftleitfläche 4 geleitet.
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Der First- oder Gratentlüfterziegel 1 wird
gemäß 7 an seiner Unterseite 1a von
ein oder zwei Aufhängenasen 30 an
der der Firstlatte 22 nächstliegenden
Dachlatte 31 in an sich bekannter Weise gehalten. Auch
die Falzrippen 32 mit den dazwischenliegenden Wasserleitririnnen 33 sind
bekannter Stand der Technik und ebenso wie die Ausbildung der Deckfalzseite 2 nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Es versteht sich, daß zur aerodynamischen Verbesserung
des Entlüfterziegels 1 die
Luftleitfläche 4 bis
zu seinem Fußbereich 23 hinabreichen
kann, was gemäß der Ausführungsform
der 14 keineswegs mit
einem erhöhten
Materialaufwand verbunden sein muß. Erste Versuche haben gezeigt,
daß schon
mit einem Hinunterreichen der Luftleitfläche 4 bis zum Mittenbereich 15 oder
knapp darunter die gewünschte
aerodynamische Wirkung erzielt werden kann.
-
- 1
- First-
oder Gratentlüfterziegel
- 1a
- Unterseite
des First-
-
- oder
Gratentlüfterziegels
- 1b
- Oberseite
des First-
-
- oder
Gratentlüfterziegels
- 2
- Deckfalzseite
- 3
- Wasserfalzseite
- 4
- Luftleitfläche
- 5
- Kopfbereich
- 6
- Kopfrandleiste
- 7
- Kanalleiste
- 7a
- Oberkante
der Kanalleiste 7
- 8
- Kanal
- 8a
- Kanalboden
- 9
- Stege
- 9a
- Stirnflächen der
Stege 9
- 9b
- Oberkanten
der Stege 9
- 9c
- Scheitellinien
der Stege 9
- 9d
- konvexe
Fläche
der Stege 9
- 10
- Längsachse
des Ziegels 1
- 11
- zickzackförmige Wellen
- 12
- Rinnen
- 13
- Fluchtlinie
- 14
- Bereich
des Firstes der
-
- Luftleitfläche 4
- 15
- Mittenbereich
des Ziegels 1
- 16,
17
- Durchbrechungen
- 18,
19
- Endbereiche
der
-
- rippenförmigen Stege 9
- 20
- Zickzack-Kontur
der Stege 9
- 21
- Strömungspfeil
- 22
- Firstlatte
- 23
- Fußbereich
des
-
- Entlüfterziegels 1
- 24
- Firstziegel
- 24a
- Oberfläche des
Firstziegels 24
- 24b
- Unterkante
des Firstziegels 24
- 25
- Luftleitfläche
- 26
- Bereich
der Luftzuströmung
-
- des
Entlüfterstromes
- 27
- Entlüfterstrom
- 28
- Dachinnenraum
- 29
- Pfeil
des einfallenden
-
- Niederschlags
- 30
- Aufhängenase
- 31
- Dachlatte
- 32
- Falzrippen
- 33
- Wasserleitrinnen
- 34
- Lücke zwischen
den Stegen 9
- 35,
36
- Seitenleisten
- 37
- Durchbrechungen
- 38
- Strömungsbarriere
- 39
- Firstlatte
- 40
- Dachsparren
- 41
- Dachlatten
- W
- lichte
Weite des Kanals 8
- a
- Abstand
der Stege 9
- S
- Spalt
- α, β
- Winkel