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Die Erfindung betrifft ein Schließsystem
zum Öffnen
und Schließen
einer Fahrzeugtür
für Kraftfahrzeuge.
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Aus der
DE 198 26 778 A1 ist eine
Vorrichtung zum Verbinden eines Außengriffs mit einem Schließsystem,
insbesondere für
eine Fahrzeugtür oder
Fahrzeugklappe, bekannt. Der Außengriff
weist eine Aufnahme auf, die mit einem von außen einstellbaren Verbindungselement
in wechselseitige Mitnahmeverbindung bringbar ist. Darüber hinaus
steht das eine, dem Schließsystem
zugeordnete Ende des Verbindungselements in Wirkverbindung mit einem
Betätigungselement,
das zum Entriegeln eines Sperrelements des Schließsystems
dient. Das andere Ende des Verbindungselements ist an einem von
der Außenhaut
her einstellbaren sowie bezüglich
der Außenhaut
fixierbaren Einsteckteil verschiebbar gelagert.
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Aus der
DE 100 48 706 A1 ist ein
Türmodul für eine Fahrzeugtür mit einem
Türschloss
und einem Türaußengriff
bekannt, wobei das Türmodul
einen L-förmig
ausgebildeten Modulträger
umfasst, an dessen erstem Schenkel ein Türschloss befestigt ist und an
dessen zweitem Schenkel ein Lagerbügel des Türaußengriffs angeordnet ist. Um
zu erreichen, dass das Türmodul
schnell und auf einfache Weise an der Fahrzeugtür montierbar ist, wird der
Lagerbügel
des Türaußengriffs
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs nach allen Seiten
hin beweglich an dem zweiten Schenkel des mit dem Türschloss
verbundenen Modulträgers
befestigt. Dadurch erhält
man eine vormontierba re Einheit, bei der sich auch nach der stirnseitigen
Befestigung des Türschlosses
an der Fahrzeugtür
der Lagerbügel
noch nachträglich
zur Berücksichtigung
der stets vorhandenen Toleranzen seitlich verschieben lässt.
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Aus der
DE 198 33 671 C2 ist ein
Türgriffmodul
für eine
mit einem Türschloss
versehene Fahrzeugtür
bekannt, welches einen an der Fahrzeugtür befestigbaren Lagerbügel und
ein an dem Lagerbügel
schwenkbar angeordnetes Griffteil umfasst, das über ein Gestänge mit
dem Türschloss
in Wirkverbindung steht. Das Griffteil ist hierbei über einen Schwenkhebel
mit dem Gestänge
des Türschlosses verbunden,
wobei der Schwenkhebel an einem in einer Führung des Lagerbügels in
Richtung deren Längsachse
verschiebbaren Trägerteil
befestigt ist, derart, dass zur Verbindung des Schwenkhebels mit dem
Gestänge
der Schwenkhebel auf das dem Lagerbügel zugewandte Ende hin verschiebbar
und anschließend
mit diesem verbindbar ist. Zur Verschiebung des Trägerteils
ist eine seitlich an dem Lagerbügel
angeordnete Stellschraube vorgesehen, die von der dem Türschloss
zugewandten Seite der Kraftfahrzeugtür betätigbar ist. Der Schwenkhebel
ist mit dem Gestänge über einen
an dem Schwenkhebel angeordneten zapfenförmigen Mitnehmer verbunden, der
in eine entsprechende Aufnahme des Gestänges eingreift. Zur lagerichtigen
Befestigung des Schwenkhebels an dem Gestänge ist der Mitnehmer an einem
Kulissenstein angeordnet, welcher entlang eines in dem Schwenkhebel
angeordneten Langloches verschiebbar und über eine Rastverzahnung mit
dem ersten Schwenkhebel verbindbar ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit
dem Problem, für
ein Schließsystem
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche
insbesondere den Montageprozess vereinfachen und straffen soll.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des
unabhängigen
Anspruchs gelöst,
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken,
an einem Lagerbügel
des Schließsystems,
welcher zusammen mit einem Türschloss
einen Teil einer Türinnengruppe
bildet, ein Kupplungselement anzubringen, das einerseits über eine
Wirkverbindung mit dem Türschloss
verbunden ist und andererseits mit einem Betätigungsglied eines von einer
Außenhaut
der Fahrzeugtür
her am Lagerbügel montierbaren
Schließzylinders
in Eingriff bringbar ist. Durch das am Lagerbügel angeordnete Kupplungselement
ist es möglich,
die Wirkverbindung zwischen dem Türschloss und dem Lagerbügel und
damit eine Wirkkette zu justieren. Die Türinnengruppe kann somit vormontiert
und bereits funktionsfertig justiert werden. Die Türinnengrupe
muss beim Einbau in die jeweilige Tür und danach nicht mehr justiert
werden; vielmehr ist sie sofort funktionsbereit. Hierdurch wird die
Montage auch bei beengten Einbaubedingungen ermöglicht, die eine Justierung
der Wirkverbindung zwischen Schließzylinder und Schloss im montierten Zustand
erschweren.
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Zusätzlich ist es möglich, durch
ein weiteres Kupplungselement, welches ebenfalls am Lagerbügel angeordnet
ist und einerseits über
eine zweite Wirkverbindung mit dem Türschloss verbunden ist und
andererseits mit einem Betätigungsglied
eines Türgriffs
in Eingriff bringbar ist, die zweite Wirkverbindung bzw. zweite
Wirkkette vorab zu justieren. Dadurch kann die ganze Türinnengruppe
wie eingangs erwähnt
als vormontierbare und vorjustierbare Einheit ausgebildet werden.
Diese Eigenschaft bietet insbesondere während des Montageprozesses
erhebliche Vorteile. Die Türinnengruppe
kann dabei als vorgefertigte Einheit in die Fahrzeugtür eingesetzt werden
und diese daraufhin durch eine Innenverkleidung und die Außenhaut
geschlossen werden. Da bereits alle Wirkverbindungen vormontiert
und vorjustiert sind, können
der Türgriff
und der Schließzylinder
problemlos von außen
eingesteckt und über
das erste beziehungsweise zweite Kupplungselement eingreifen und
mit dem Schloss verbunden werden. Ein Nachjustieren der Türinnengruppe
nach dem Einstecken bzw. in Eingriff bringen des Schließzylinders bzw.
des Türgriffs
in das erste bzw. zweite Kupplungselement ist nicht mehr erforderlich,
wodurch Kosten und Zeit beim Produktionsprozess eingespart werden
können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können jeweils
unterschiedliche Schließzylinder über das
jeweilige Betätigungsglied
mit dem ersten Kupplungselement in Eingriff gebracht werden. Dies
ermöglicht
es, gleiche Türinnengruppen
in unterschiedlichen Fahrzeugbaureihen mit unterschiedlichen Schließzylindern
einzubauen, wodurch sich die Anzahl verschiedenartiger Türinnengruppen
reduziert und damit eine Steigerung der Flexibilität bezüglich eines
Einsatzes des Schließsystems
erreicht werden kann. Gleichzeitig kann durch den Einsatz von gleichen
Schließsystemen
in unterschiedlichen Fahrzeugbaureihen eine Vereinheitlichung beim
Produktionsprozess der Schließsysteme
und damit eine Reduzierung der Lagerkosten erreicht werden.
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Zweckmäßig kann die erste und/oder
die zweite Wirkverbindung als Bowdenzug oder als Stangenverbindung
ausgebildet sein. Bowdenzüge
sowie Stangenverbindungen werden bereits in anderen Teilen von Kraftfahrzeugen
eingesetzt und stellen eine zuverlässige und kostengünstige Möglichkeit
zur Kraftübertragung
dar. Gleichzeitig ist bei beiden Varianten eine Wartung und/oder
ein Austausch einfacher und daher kostengünstiger realisierbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann die Türinnengruppe über wenigstens
ein Adapterstück
an dem Türmodul
angebracht sein. Mit Hilfe des Adapterstückes, welches einfach und kostengünstig herzustellen
ist, ist es möglich, gleiche
Schließsysteme
in Fahrzeugtüren
für unterschiedliche
Fahrzeugtypen einzubauen und dadurch ebenfalls eine Vereinheitlichung
der Produktion bzw. eine Reduzierung der Kosten zu erreichen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und
aus den zugehörigen
Figurenbeschreibungen anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden
Beschreibungen näher
erläutert,
wobei sich Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche
Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schließsystems,
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2 eine
Detailansicht auf einen Lagerbügel.
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Entsprechend 1 weist ein erfindungsgemäßes Schließsystem 1 zum Öffnen und
Schließen einer
Fahrzeugtür 15 eine
Türinnengruppe 9 auf,
welche innerhalb der Fahrzeugtür 15 an
einem Türmodul 2 anbringbar
ist und welche zumindest einen Lagerbügel 5 und ein Türschloss 3 aufweist.
Des Weiteren sind ein Schließzylinder 6 und
ein Türgriff 4 vorgesehen,
die beide von einer nicht gezeigten Außenhaut der Fahrzeugtür 15 her
durch eine entsprechende Montageöffnung
hindurch am Lagerbügel 5 montierbar
sind. Gemäß 1 ist die Türinnengruppe 9 in zwei
separate, örtlich
voneinander getrennte Baugruppen, nämlich in Türschloss 3 und Lagerbügel 5 unterteilt,
die über
zwei Wirkverbindungen, nämlich über eine
erste Wirkverbindung 7 und über eine zweite Wirkverbindung 8,
miteinander verbunden sind. Das Türschloss 3 ist üblicherweise
noch über
eine dritte Wirkverbindung 16 mit einer Innenbetätigung 13 verbun den,
welche das Öffnen
des Türschlosses 3 von
einer Fahrzeuginnenseite her gestattet.
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Am Lagerbügel 5 ist ein erstes
Kupplungselement 12 angebracht, das einerseits über die
erste Wirkverbindung 7 mit dem Türschloss 3 verbunden ist
und andererseits im Einbauzustand mit einem Betätigungsglied 10 (vgl. 2) des Schließzylinders 6 in
Eingriff steht. Die Türinnengruppe 9 kann über wenigstens
ein nicht dargestelltes Adapterstück an dem Türmodul 2 angebracht
werden. Beim Betätigen
bzw. Verdrehen eines Teils des Schließzylinders 6 wirkt dieser
an seinem Betätigungsglied 10 mit
dem ersten Kupplungselement 12 des Lagerbügels 5 zusammen und
bewirkt damit über
die erste Wirkverbindung 7 ein Öffnen oder Schließen des
Türschlosses 3.
Dabei können
jeweils unterschiedliche Schließzylinder 6 über das
jeweilige Betätigungsglied 10 mit
dem ersten Kupplungselement 12 in Eingriff gebracht werden,
wodurch die gleiche Türinnengruppe 9 in
unterschiedliche Fahrzeugbaureihen mit unterschiedlichen Schließzylindern 6 eingebaut
werden kann und sich die Anzahl verschiedenartiger Türinnengruppen 9 reduziert
und damit eine Steigerung der Flexibilität bezüglich eines Einsatzes des Schließsystems 1 sowie
eine Vereinheitlichung beim Produktionsprozess der Schließsysteme 1 und
damit eine Reduzierung der Lagerkosten erreicht werden kann.
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Gemäß 2 kann das erste Kupplungselement 12 als
schwenkverstellbarer Hebel 11 ausgebildet sein, wobei das
erste Kupplungselement 12 hier einen langlochförmigen Eingriff 14 aufweist,
in welchen das Betätigungsglied 10 des
Schließzylinders 6 eingreift.
Beispielhaft ist in 2 das
Betätigungsglied 10 als
Pin ausgebildet. Beim Betätigen
des Schließzylinders 6 bzw.
des Betätigungsgliedes 10 wird
ein Verschwenken des Hebels 11 und damit über die
erste Wirkverbindung 7 ein Öffnen oder Schließen des
Türschlosses 3 bewirkt.
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Am Lagerbügel 5 ist zweckmäßig auch
ein zweites, nicht dargestelltes, Kupplungselement angebracht, das
einerseits über
die zweite Wirkverbindung 8 mit dem Türschloss 3 verbunden
ist und andererseits im Einbauzustand mit einem weiteren Betätigungsglied
des Türgriffs 4 in
Eingriff steht. Dabei kann vorgesehen sein, jeweils unterschiedliche
Türgriffe 4 über das
jeweilige Betätigungselement
mit dem zweiten Kupplungselement in Eingriff zu bringen, wodurch
ebenfalls eine Steigerung der Flexibilität im Produktionsprozess erreicht
werden kann.
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Die erste und/oder die zweite Wirkverbindung 7, 8 kann
als Bowdenzug oder als Stangenverbindung ausgebildet sein, wodurch
eine zuverlässige Möglichkeit
zur Moment- und/oder Kraftübertragung geschaffen
wird, die zudem einfach und kostengünstig herzustellen, zu warten
oder auszutauschen ist.
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Die Türinnengruppe 9 bildet
eine vormontierbare Einheit, die mit einer justierter erster Wirkkette vom
ersten Kupplungselement 12 über die erste Wirkverbindung 7 zum
Türschloss 3 und/oder
mit einer justierten zweiten Wirkkette vom zweiten Kupplungselement über die
zweite Wirkverbindung 8 zum Türschloss 3 am Türmodul 2 montierbar
ist. Dadurch wird erreicht, dass nach einer Montage der Türinnengruppe 9 am
Türmodul 2 der
Schließzylinder 6 und/oder
der Türgriff 4 von
der Außenhaut
her am Lagerbügel 5 anbringbar
und mit dem jeweils zugehörigen
Kupplungselement in Eingriff bringbar ist/sind, ohne dass hierzu
ein Nachjustieren der jeweiligen Wirkkette und damit ein nachträgliches
umständliches
Arbeiten im bereits geschlossenen Türinnenraum erforderlich ist.
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Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen
Merkmale der vorliegenden Erfindung wie folgt charakterisieren:
Bei einem Schließsystem 1 zum Öffnen und
Schließen
einer Fahrzeugtür 15,
wird an einem Lagerbügel 5,
welcher zusammen mit einem Türschloss 3 einen
Teil einer Türinnengruppe 9 bil det,
ein erstes Kupplungselement 12 angebracht, wobei dieses
einerseits über
eine erste Wirkverbindung 7 mit dem Türschloss 3 verbunden
ist und andererseits mit einem Betätigungsglied 10 eines
von einer Außenhaut
der Fahrzeugtür 15 her
am Lagerbügel 5 montierbaren
Schließzylinders 6 in
Eingriff bringbar ist. Durch das erste Kupplungselement 12 am
Lagerbügel 5 ist
es möglich,
die erste Wirkverbindung 7 vor der Montage der Türinnengruppe 9 an
der Fahrzeugtür 15 zu
justieren und hinsichtlich seiner Funktion zu überprüfen. Die Türinnengruppe 9 kann somit
als betriebsbereit vorgefertigte Einheit in die Fahrzeugtür 15 eingesetzt
werden und diese darauf hin durch eine Innenverkleidung und die
Außenhaut geschlossen
werden.
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Da bereits alle Wirkverbindungen 7, 8 montiert
und justiert sind, können
der Türgriff 4 und
der Schließzylinder 6 problemlos
von außen
eingesteckt und über
das erste bzw. zweite Kupplungselement 12 eingreifen und
mit dem Türschloss 3 verbunden
werden, ohne dass ein Nachjustieren der Türinnengruppe 9 erforderlich
wäre, wodurch
Kosten und Zeit beim Produktionsprozess eingespart werden können.