-
Die
Erfindung betrifft eine Entwässerungsanordnung
für einen
Karosseriehohlraum der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
-
Eine
derartige Entwässerungsanordnung
ist bereits aus der
JP
63 151 557 A und dem zugehörigen Abstract bekannt. Die
Entwässerungsanordnung umfasst
ein Dichtelement für
einen Ablaufschlauch einer Kraftwagenkarosserie, das umfangsseitig
dichtend in einem Ablaufloch der Karosserie gehalten ist und im Überdeckungsbereich
mit dem Ablaufloch eine etwa parallele Entwässerungsöffnung aufweist. Zur Abdichtung
dieser Entwässerungsöffnung des Dichtelements
weist die Entwässerungsanordnung eine
einzige Dichtklappe auf, die in ihrer Geschlossenstellung die Entwässerungsöffnung vollständig überdeckt,
wobei zwischen der Dichtklappe und dem Öffnungsrand ein umlaufender
Dichtsitz vorgesehen ist. Die kreisförmige Dichtklappe ist separat
zum Dichtelement ausgebildet und an zwei einander diametral gegenüberliegenden
Befestigungslöchern über zugehörige Befestigungsausformungen
des Dichtelements gehalten. Zur Entwässerung kann die bekannte Dichtklappe
bei Druckbeaufschlagung durch aus dem Ablaufschlauch austretendem
Wasser in eine Durchlassstellung abgebogen werden, in denen zwei
zu den Befestigungslöchern
um 90 Grad versetzt angeordnete Randbereiche der Dichtklappe vom Öffnungsrand
abgehoben sind.
-
Die
bekannte Dichtanordnung ist zur laufenden Ableitung von Wasser vorgesehen,
das mit einer verhältnismäßig hohen
Fall höhe
aus einem Ablaufschlauch austritt und somit eine relativ hohe Druckbeaufschlagung
auf die Dichtklappe ausübt.
Zur schnellen und zuverlässigen
Ableitung einer in einem großem
Karosseriehohlraum, wie z. B in einem Türschweller, angesammelten Wassermenge
ist die Dichtanordnung dagegen allenfalls bedingt geeignet, da zum
einen bei geringer Füllhöhe des angesammelten
Wassers keine ausreichende Druckbeaufschlagung zum Öffnen der
Dichtklappe aufgebracht wird und sich zum anderen in der Durchlassstellung der
Dichtklappe nur zwei verhältnismäßig kleine Durchlassöffnungen
zwischen der Dichtklappe und dem Öffnungsrand des Dichtelements
ergeben.
-
Aus
der
US 3 701 560 ist
eine Entwässerungsanordnung
für einen
Hohlraum einer Kraftwagentür
bekannt. Die Tür
weist an ihrer Unterseite ein kreisförmiges Ablaufloch auf, in dem
ein Dichtelement umfangsseitig gehalten ist. Ein radial vom Außenumfang
des Dichtelements abragender Dichtring liegt flächig am Lochrand der Durchtrittsöffnung an. Das
Dichtelement aus einem gummielastischen Material ist hohlzylindrisch
ausgebildet, wobei der Hohlquerschnitt des Dichtelements eine Entwässerungsöffnung bildet, über die
im Hohlraum der Tür
angesammelte Feuchtigkeit austreten kann.
-
Um
das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit aus der Umgebung in
den Hohlraum der Tür
zu vermeiden, ist die Entwässerungsöffnung mit
einem Verschluss aus vier Verschlusssegmenten versehen, die jeweils
durch einen dünnen
Bodenbereich des Dichtelements gebildet sind. Die Verschlusssegmente
sind jeweils als Viertel-Kreis-Segmente mit dem Radius der Entwässerungsöffnung ausgebildet
und ragen vom Innenumfang des Dichtelements radial in die Entwässerungsöffnung hinein.
In der Geschlossenstellung des Verschlusses stoßen die freien Schmalseiten
der Verschlusssegmente dichtend aneinander an.
-
Bei
einer Beaufschlagung durch im Hohlraum angesammeltes Wasser werden
die Verschlusssegmente durch biegeelastische Verformung in eine
Durchlassstellung abgesenkt, in der zwischen einander benachbarten
Verschlusssegmenten jeweils eine schlitzförmige Öffnung zum Wasserdurchtritt
freigegeben ist.
-
Bei
der bekannten Entwässerungsanordnung
lassen sich in der Geschlossenstellung Fugen zwischen den aneinanderstoßenden Verschlusssegmenten
nicht vollständig
vermeiden, so dass zumindest in geringem Umfang Feuchtigkeit in
den Hohlraum der Tür
eindringen kann.
-
Des
weiteren kann sich im Fahrbetrieb – insbesondere bei geöffnetem
Seitenfenster oder einem geöffnetem
Dachausschnitt – im
Innenraum eines Kraftwagens ein Unterdruck ausbilden, wodurch im Hohlraum
der Tür
ebenfalls ein Unterdruck entstehen kann, durch welchen die Verschlusssegmente
in eine nach oben gebogene Stellung angehoben würden und infolge dessen Wasser
durch die schlitzförmigen Öffnungen
in den Hohlraum der Tür
gesaugt werden könnte.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Entwässerungsanordnung
für einen
Karosseriehohlraum der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass unter Beibehaltung einer
guten Dichtwirkung der Entwässerungsanordnung
eine besonders zuverlässige
Entwässerung von
Karosseriehohlräumen
ermöglicht
ist
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Weitere
die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
-
Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass in der Durchlassstellung
ein besonders großer Öffnungswinkel
der Dichtklappe ermöglicht wird,
da zur Befestigung der Dichtlappe ein Verankerungszapfen vorgesehen
ist, der von einem Endbereich der Dichtklappe abragt, wobei der
Verankerungszapfen zur positionsgenauen Ausrichtung der Dichtklappe
drehgesi chert im Befestigungsloch des Dichtelements festgelegt ist.
Durch den großen Öffnungswinkel
der Dichtklappe kann ein Verstopfen der Entwässerungsöffnung zuverlässig vermieden
werden.
-
Zur
besonders zuverlässigen
Abdichtung der Entwässerungsöffnung kann
der Dichtsitz einen umlaufend von der Dichtklappe abstehenden Dichtschenkel
und einen umlaufenden Dichtring des Dichtelements umfassen, der
vom Öffnungsrand
der Entwässerungsöffnung abragt,
wobei der Dichtring des Dichtelements und der Dichtschenkel der
Dichtklappe in der Geschlossenstellung konzentrisch verlaufen.
-
Um
eine besonders zuverlässige
Entwässerung
des Hohlraums zu gewährleisten
kann das Dichtelement eine Entwässerungsöffnung mit
mindestens zwei voneinander beabstandeten Teilöffnungen aufweisen. Zur besonders
einfachen und zuverlässigen Abdichtung
der Entwässerungsöffnung und
des Befestigungslochs kann der Dichtsitz dabei kreisförmig ausgebildet
sein und das Befestigungsloch sowie alle Teilöffnungen umschließen.
-
Um
ein Nachlassen der Dichtwirkung im Fahrbetrieb zu verhindern, kann
der Verankerungszapfen von einem kreisförmigen Deckbereich der Dichtklappe
abragen, der in Karosserielängsrichtung um
einen sich trapezförmig
verjüngenden
Endbereich verlängert
ist, so dass die Dichtklappe bei Beaufschlagung durch Fahrtwind
an das Dichtelement gepresst würde.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
-
In
der Darstellung zeigen:
-
1 ein
Dichtelement einer Entwässerungsanordnung
für einen
Türschweller
einer Kraftwagenkarosserie in einer Ansicht von unten,
-
2 das
Dichtelement in einer Ansicht von oben und
-
3 einen
Schnitt durch das Dichtelement und den Lochrand eines Ablauflochs
des Türschwellers
gemäß der Linie
III-III in 1.
-
In 1 ist
von einem seitlichen Türschweller 1 einer
nicht näher
dargestellten Kraftwagenkarosserie nur ein horizontal verlaufender
Bodenbereich mit einem kreisförmigen
Ablaufloch 2 dargestellt, in dem ein zugehöriges Dichtelement 3 angeordnet
ist.
-
Der
Türschweller 1 ist
in üblicher
Schalenbauweise als etwa rechteckförmiges Hohlprofil ausgebildet
und begrenzt einen inneren Hohlraum 4, der sich über seine
gesamte Länge
erstreckt. Zur Entwässerung
des Hohlraums 4 können
mehrere Ablauflöcher 2 über die
Länge des
Bodens verteilt angeordnet sein.
-
In
Verbindung mit 2 und 3 ist ersichtlich,
dass das Dichtelement 3 einen hohlzylindrischen Verankerungsabschnitt 5 aufweist,
welcher das Ablaufloch 2 durchsetzt und mit seinem freien Ende
in den Hohlraum 4 des Türschwellers 1 hineinragt.
Der Verankerungsabschnitt 5 des Dichtelements 3 ist
an seinem Außenumfang
umlaufend im Ablaufloch 2 abgestützt und weist zur axialen Befestigung
drei radial abragende Halteschenkel 6 auf, die auf der
hohlraumzugewandten Seite am Lochrand des Ablauflochs 2 anliegen.
Um die Montage des Dichtelements 3 zu vereinfachen, sind
die Halteschenkel 6 an ihren freien Enden jeweils mit einer Einführschräge versehen,
die am freien Ende des Verankerungsabschnitts 5 zu einem
schmalen, umlaufenden Kreisring verbunden sind.
-
In
den Zwischenräumen
zwischen einander benachbarten Halteschenkeln 6 ist der
Umfang des Verankerungsabschnitts 5 mit jeweils einer rechteckförmigen Durchlassöffnung 7 versehen.
Die insgesamt drei Durchlassöffnungen 7 sind
dabei jeweils bis etwa auf die Höhe
des Lochrands des Ablauflochs 2 heruntergezogen, um auch
bei einem sehr geringen Wasserfüllstand
im Hohlraum 4 eine Entwässerung
zu ermöglichen.
-
Der
Verankerungsabschnitt 5 schließt mit seiner Unterseite an
eine horizontal verlaufende Deckplatte 8 des Dichtelements 3 an,
wobei der Hohlquerschnitt des Verankerungsabschnitt 5 durch die
Deckplatte 8 geschlossen ist. Der Deckplatte 8 weist
einen tropfenförmigen
Außenumfang
auf, wobei die Breite der Deckplatte 8 sich in Längsrichtung des
Fahrzeugs verjüngt.
Vom Außenumfang
der Deckplatte 8 ist umlaufend eine schmale Dichtlippe 9 abgewinkelt,
die am Lochrand des Ablauflochs 2 anliegt. Das Dichtelement 3 mit
seinem Verankerungsabschnitt 5 und seiner Deckplatte 8 ist
einteilig aus einem gummielastischen Material hergestellt.
-
Im Überdeckungsbereich
mit dem Hohlquerschnitt des Verankerungsabschnitts 5 weist
die Deckplatte 8 des Dichtelements 3 eine Entwässerungsöffnung mit
drei voneinander beabstandeten Teilöffnungen 10a, 10b und 10c auf,
die jeweils etwa kreissegmentförmig
ausgebildet sind und zusammen ungefähr einen Dreiviertel-Kreis überdecken.
Im dazu korrespondierenden vierten Kreissegment ist das Dichtelement 3 mit
einem rechteckförmigen
Befestigungsloch 11 für
eine Dichtklappe 12 versehen. Die drei Teilöffnungen 10a, 10b und 10c sowie
das Befestigungsloch 11 sind vollständig von einem schmalen, kreisförmig umlaufenden
Dichtring 14 umschlossen, der einteilig mit dem Dichtelement 3 ausgebildet
ist und nach unten von der Deckplatte 8 absteht.
-
Durch
die Aufgliederung der Entwässerungsöffnung in
mehrere Teilöffnungen 10a, 10b und 10c, verbleiben
zwischen den Teilöffnungen 10a, 10b und 10c schmale
Stege, durch welche der Bereich der Deckplatte 8 um das
Befestigungsloch 11 ausgesteift wird.
-
Die
Dichtklappe 12 ist als dünnwandige Gummiplatte ausgebildet,
wobei von einem vorderen Randbereich der Platte ein Verankerungszapfen 13 abragt
und das Befestigungsloch 11 des Dichtelements 3 durchsetzt.
Der Verankerungszapfen 13 ist als Hohlzapfen mit rechteckförmigem Außenumfang und
kreisförmigem
inneren Hohlquerschnitt ausgebildet. Der umlaufend im quadratischen
Befestigungsloch 11 abgestützte Verankerungszapfen 13 ist
an seinem stufenförmig
verbreiterten freien Ende am Lochrand des Befestigungslochs 11 axial
sichernd gehalten. Da der Verankerungszapfen 13 mit seinem Schaft
passgenau in das Befestigungsloch 11 eingreift, ist die
Dichtklappe 12 gegenüber
der Deckplatte 8 in ihrer Sollposition gehalten. Um die
Montage der Dichtklappe 12 am Befestigungsloch 11 des
Dichtelements 3 zu vereinfachen, ist der Verankerungszapfen 13 an
seinem freien Ende mit keilförmig
angeordneten Einführschrägen versehen.
-
Die
Dichtklappe 12 umfasst einen vorderen, kreisförmigen Deckbereich 15,
der in Fahrzeuglängsrichtung
um einen dreieckförmigen
Endbereich 16 verlängert
ist. Vom Deckbereich 15 der Dichtklappe 12 ist
umlaufend ein schmaler Dichtschenkel 17 abgewinkelt. Die
Dichtklappe 12 samt Dichtschenkel 17 und Verankerungszapfen 13 ist
einteilig aus einem gummielastischen Material hergestellt, das eine
etwas geringere Härte
als das Material des Dichtelements 3 aufweist.
-
In
der gezeigten Geschlossenstellung liegt die Dichtklappe 12 mit
ihrem Dichtschenkel 17 umlaufend dichtend an der Deckplatte 8 des
Dichtelements 3 an, wobei alle Teilöffnungen 10a, 10b und 10c der
Entwässerungsöffnung und
das Befestigungsloch 11 nach unten hin vollständig von
der Dichtklappe 12 überdeckt
und vom Dichtschenkel 17 umschlossen sind. Der Deckbereich 15 der
Dichtklappe 12 liegt dabei am Dichtring 14 des
Dichtelements 3 an, wobei Dichtring 14 und Dichtschenkel 17 konzentrisch
angeordnet sind.
-
Der
Endbereich 16 der Dichtklappe 12 liegt in der
Geschlossenstellung auf zwei schmalen Rippen auf, die im hinteren
Bereich von der Deckplatte 8 des Dichtelements 3 abragen.
In ihrer Geschlossenstellung liegt die Dichtklappe 12 somit
insgesamt nur linienförmig
am Dichtelement 3 an, wodurch ein Festkleben bzw. Aufhalten
der Dichtklappe 12 aufgrund von Kälte oder Schmutz weitgehend
vermieden werden kann. Die Dichtklappe 12 überdeckt
in ihrer Geschlossenstellung einen erhabenen mittleren Flächenbereich
der Deckplatte 8 des Dichtelements 3 und ist besonders
geschützt
von abgesenkten äußeren Wandbereichen
des Dichtelements 3 umschlossen.
-
Bei
der Montage wird die Dichtklappe 12 zunächst mit ihrem Verankerungszapfen 13 im
Befestigungsloch 11 des Dichtelements 3 vormontiert
und anschließend
wird das Dichtelement 3 samt Dichtklappe 12 in
das zugehörige
Ablaufloch 2 des Türschwellers 1 eingesetzt.
Um das Ausrichten des Dichtelements 3 zu vereinfachen,
weist die Dichtklappe 12 an ihrer Unterseite eine pfeilförmige Markierung 18 auf.
Das Dichtelement 3 wird dabei so im Ablaufloch 2 ausgerichtet,
dass die Markierung 18 in Fahrtrichtung des Wagens, d.
h. in entgegengesetzte Fahrzeuglängsrichtung
weist.
-
Aufgrund
der besonderen Formgebung der Dichtklappe 12 mit dem Endbereich 16 und
ihrer Befestigung über
den in einem vorderen Längenbereich der
Dichtklappe 12 angeordneten Verankerungszapfen 13 wird
die Dichtklappe 12 durch den Fahrtwind in Richtung ihrer
Geschlossenstellung beaufschlagt.
-
Der
vom Türschweller 1 begrenzte
Hohlraum 4 steht derart in Verbindung mit dem Innenraum
des Fahrzeugs, dass ein Unterdruck im Fahrzeuginnenraum zu einem
Unterdruck im Hohlraum 4 führen würde. Infolge dieses Unterdrucks
würde die
Dichtklappe 12 ebenfalls in Richtung Geschlossenstellung beaufschlagt
und würde
am Dichtelement 3 zur Anlage kommen.
-
Eine
Entwässerung
des Türschwellers 1 wird in
der Regel bei stehendem Fahrzeug erfolgen. Dabei würde im Hohlraum 4 des
Türschwellers 1 angesammeltes
Wasser zunächst über die
Durchlassöffnungen 7 in
den Hohlquerschnitt des Dichtelements 3 eintreten. Infolge
der Druckbeaufschlagung durch das Wasser würde die Dichtklappe 12 in
ihre abgesenkte Durchlassstellung abgebogen und zumindest mit dem
Endbereich 16 sowie einem hinteren Teil ihres Deckbereichs 15 von
der Deckplatte 8 des Dichtelements 3 abheben.
Somit würde
das Wasser über die
Teilöffnungen 10a, 10b und 10c der
Entwässerungsöffnung in
die Umgebung ablaufen.
-
Der
Türschweller 1 kann
an seinem Boden vom einem üblichen
und daher nicht gezeigten Verkleidungsteil überdeckt sein. Dabei könnte das
Wasser über
die Teilöffnungen 10a, 10b und 10c zunächst in
einen Zwischenraum zwischen Türschweller 1 und
Verkleidungsteil ablaufen und von dort über seitliche Öffnungen
des Verkleidungsteils in die Umgebung austreten.