DE1030716B - Kombinierte Schau-, Be- und Entlueftungsoeffnung, bevorzugt fuer den Tankraum von Tankschiffen - Google Patents

Description

• Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung, bevorzugt für den Tankraum von Tankschiffen Es ist üblich, eine oder mehrere Schauöffnungen und zusätzlich eine oder mehrere Be- und Entlüftungsöffnungen für den Tankraum von Tankschiffen getrennt vorzusehen. Für beide Zwecke werden bekannte Mittel verschiedener Art angewendet, um zu verhindern, daß bei Entzündung brennbarer Gase außerhalb des Tankraumes eine Flamme in den Tank eindringt und dort zu Bränden und Explosionen führt. Auch das Eindringen von Wasser soll verhindert werden. Andererseits soll das freie Atmen des Tanks und die Beobachtung des Tankinneren möglich sein.
• Es ist auch bekannt, Schauöffnungen einerseits und Be- und Entlüftungsöffnungen andererseits miteinander zu kombinieren, jedoch sind bei diesen bekannten Einrichtungen die Vergasungsverluste zu hoch.
• Die Erfindung betrifft eine solche kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung mit besonderen Maßnahmen, um Vergasungsverluste so weit als möglich zu vermeiden. Schließlich führt die Durchführung des Erfindungsgedankens zu einfachen Bauformen.
• Bei der Bemessung des Querschnittes in der Be-und Entlüftungsöffnung muß berücksichtigt werden, daß weder durch Volumenänderung der Gase im Tankraum unter Temperatureinwirkung noch durch Verdrängung beim Füllen und Leeren unzulässige Über- oder Unterdrücke im Tank entstehen. Andererseits entstehen hohe Vergasungsverluste, wenn die Querschnitte überdimensioniert werden. Da nun die durchtretenden Gasmengen während der Reise, wo nur die thermische Atmung zu berücksichtigen ist, wesentlich kleiner sind als beim Laden und Löschen, wo beträchtlich größere Mengen verdrängt werden, haben Einrichtungen zur Regulierung des Querschnittes eine wirtschaftliche Bedeutung.
• Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen der maximale, für das Laden und Löschen erforderliche Querschnitt ständig geöffnet bleibt und die erhöhten Vergasungsverluste in Kauf genommen werden. Andere bekannte Einrichtungen sehen getrennte Be-und Entlüftungsöffnungen vor, die nur für die thermische Atmung ausreichen, während beim Laden, und Löschen die Beobachtungsöffnungen zusätzlich geöffnet werden, um die dabei verdrängten Gasmengen durchtreten zu lassen. Dies bedeutet einen wesentlich höheren Bauaufwand.
• Die Erfindung betrifft eine kombinierte Schau-, Be-und Entlüftungsöffnung für Tankräume von Tankschiffen od. dgl. mit einem klappbaren äußeren Schutzdeckel und einem klappbaren inneren Deckel, welch letzterer eine durch Flammenschutzrost gesicherte Öffnung für die Tankatmung aufweist, und besteht darin, daß in geschlossenem Zustand zwischen dem äußeren Deckel und dem Dichtrand des Gehäuseflansches auf dem vollen Umfang oder dem größten Teil des Umfangs des Deckels ein schmaler Ringspalt offen bleibt, dessen Querschnitt wesentlich geringer ist als der Querschnitt im Flammenschutzrost, während bei geöffnetem äußerem Deckel der volle Querschnitt des Flammenschutzrostes wirksam ist. Der Querschnitt des in Schließstellung dieses Deckels frei bleibenden Ringspaltes reicht gerade für die thermische Atmung aus.
• Die als Beispiel in Abb. I dargestellte erfindungsgemäße Ausführung besteht aus dem Gehäuseflansch 1, der auf der Tankdecke, bevorzugt auf deren Lukendeckel, befestigt ist. Der äußere Deckel 2 ist im Gelenk 3, der innere Deckel 4 im Gelenk 5 aufklappbar und mit bekannten Anschlägen 20 und 20a versehen, um eine unbeabsichtige Offenstellung zu vermeiden. Ein Flammenschutzrost 6 in diesem Deckel 4 verhindert in Schließstellung das Hineinschlagen einer Flamme.
• Der äußere Deckel 2 stützt sich auf einen am Gehäuseflansch 1 befindlichen Dichtrand 7 und sichert mit der Nase 14 und dem Vorsprung 14a den inneren Deckel 4 in Schließstellung. Zwischen Deckel 2 und Dichtrand 7 wird durch Köpfe 8 von Stiften 9 ein schmaler Ringspalt 10 offen gehalten, dessen Querschnitt wesentlich geringer ist als der Querschnitt des Fla,mmenschutzrostes 6, aber ausreichend für die thermische Atmung. Zum Füllen und Entleeren wird der äußere Deckel 2 geöffnet. Der schmale Ringspalt 10; der auf den ganzen Umfang verteilt ist, verringert die Gefahr des Hineinschlagens eines Wasser-Schwalles. Spritzwasser, das durch den Ringspalt 10 etwa doch eingedrungen ist, kann, durch Schlitze 12 im Dichtrand 7 nach außen ablaufen. Ein nach außen gewölbter Kragen 11 des inneren Deckels 4 gibt eine zusätzliche Sicherheit, so daß eingedrungenes Spritzwasser nicht über den Flammenschutzrost 6 in den Tankraum gelangen kann.
• Die Köpfe 8 und Stifte 9 werden erfindungsgemäß aus Kupfer. Kupferlegierung oder sonstigen nicht funkenbildenden Materialien hergestellt, damit beim Zuschlagen des Deckels keine Funken entstehen können. Im Gegensatz zu üblichen Ausführungen können deswegen sowohl der Deckel 2 wie auch der Dichtrand 7 aus Eisen oder Stahl hergestellt werden, was eine Materialersparnis bedeutet.
• Wenn aus dem Tankraum über den. Flammenschutzrost 6, den Ringspalt 10 und die Schlitze 12 entweichende Gase außen entzündet werden und an: schließend eine Flamme in den Raum 16 zwischen dem äußeren Deckel 2 und dem inneren Deckel 4 zurückschlägt, so kann sie dort längere Zeit unbemerkt brennen. Zunächst schützt der Flammenschutzrost 6 davor, daß die Flamme in den Tankraum eindringt. Da aber die von der Flamme erzeugte Wärme vom äußeren Deckel 2 gegen den Flammenschutzrost 6 zurückgestrahlt wird, erhitzt sich dieser nach einer gewissen Zeit so stark, daß er auf seiner unteren Seite die Zündtemperatur der brennbaren Gase erreicht und dann durchzündet. Es ist bereits für andere Einrichtungen ähnlicher Art vorgeschlagen worden, den äußeren Deckel 2 vergleichbare Abdeckhauben oder deren zentralen, über dem Flammenschutzrost liegenden Teil aus brennbarem, bevorzugt durchsichtigem Material, beispielsweise Plexiglas, herzustellen. Die Wärme kann dann, insbesondere wenn das brennbare Material verbrannt ist, frei nach oben. abstrahlen, während der Flammenschutzrost längere Zeit verhältnismäßig kühl bleibt. Abb.II und III erläutern die Anwendung auf den Gegenstand der Erfindung.
• Der äußere Deckel 2 enthält im zentralen Teil den brennbaren Einsatz 17, der beispielsweise durch einen Sprengring 18 gehalten werden kann. Kräftige Rippen 19 schützen den Einsatz vor, fahrlässiger mechanischer Beschädigung.

Claims (5)

1. PATENTANSPRUCHE: 1. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung für Tankräume von Tankschiffen od. dgl. mit einem klappbaren äußeren Schutzdeckel und einem klappbaren inneren Deckel, welch letzterer eine durch Flammenschutzrost gesicherte Öffnung für die Tankatmung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in geschlossenem Zustand zwischen dem äußeren Deckel (2) und dem Dichtrand (7) des Gehäuseflansches (1) auf dem vollen Umfang oder dem größten Teil des Umfanges des Deckels (2) ein schmaler Ringspalt (10) offen bleibt, dessen Querschnitt wesentlich geringer ist als der Querschnitt im Flammenschutzrost (6), während hei geöffnetem äußerem Deckel (2) der volle Querschnitt des Flammenschutzrostes (6) wirksam ist.
2. 2. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (10) durch die Köpfe (8) von Stiften (9) aus Kupfer, Kupferlegierung oder sonstigem nicht funkenbildendem Material frei gehalten wird, die in den Deckel (2) oder den Dichtrand (7) eingesetzt sind,
3. 3. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen nach außen: gewölbten Kragen (11) an dem oberen Rand des inneren. Deckels (4).
4. 4. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Ablaufschlitze (12) in dem Dichtrand (7).
5. 5. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Einsatz (17) aus brennbarem, bevorzugt durchsichtigem Material, beispielsweise aus Plexiglas, in dem über dem Flarnmenschutzrost (6) gelegenen Teil des äußeren Deckels (2). n. Kombinierte Schau-, Be- und Entlüftungsöffnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch kräftige Schutzrippen (19) über dem Einsatz (17). In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 777 874.