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Die Erfindung betrifft eine Hänge-Förderanlage
und einen Klinken-Mitnehmer
für eine
solche Förderanlage.
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Eine derartige Hänge-Förderanlage ist beispielsweise
aus der
DE 299 15
523 U1 bekannt. Hierbei ist an einem mit der Förder-Einrichtung
verbundenen Träger
eine Klinke um eine in Förderrichtung
voreilende Achse schwenkbar angelenkt, an deren in Förderrichtung
nacheilendem Ende ein Mitnehmer-Haken schwenkbar angelenkt ist,
der mittels einer Zugfeder in Förderrichtung
vorgespannt ist. Die Klinke liegt auf einer Förderschiene auf und kann mittels
des Mitnehmer-Hakens Fördergut
transportieren, das mittels eines Bügel-Hakens auf der Förderschiene
abgestützt
ist. Wenn das Fördergut
aus irgendeinem Grund festhängen
sollte, dann wird der Mitnehmer-Haken entgegen der Förderrichtung
relativ zur Klinke ausgelenkt und gibt dem Bügel-Haken frei. Auf diese Weise
können
Beschädigungen
der Förderanlage
vermieden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Hänge-Förderanlage
der allgemeinen Gattung so auszugestalten, dass Betriebstörungen durch festsitzendes
Fördergut
wirksam vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Klinke insgesamt in Förderrichtung
verschoben und dabei das nacheilende Ende, an dem der Mitnehmer-Haken
ausgebildet ist, von der Förderschiene
abgehoben wird. Gemäß Anspruch
2 ist die Klinke samt Mitnehmer-Haken einstückig als Platte ausgebildet,
was eine sehr einfache Herstellung ermöglicht.
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Anspruch 3 gibt in vorteilhafter
Ausgestaltung wieder, wie die Klinke insgesamt verschiebbar und
mit ihrem nacheilenden Ende hochschwenkbar ausgebildet ist. Die
Führungs-Stifte
können
an der Klinke angebracht sein; in diesem Fall befinden sich die
Führungs-Ausnehmungen
im Träger.
Die Anordnung kann aber auch umgekehrt getroffen werden. Nach Anspruch
4 wird beim Hochschwenken des nacheilenden Endes gleichzeitig das
voreilende Ende der Klinke nach unten abgesenkt, wodurch die Hochschwenkbewegung
verstärkt
wird.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch
5 wird erreicht, dass bei einer Überlast
die Klinke zuerst nur parallel zu sich selber verschoben wird, wobei
der Mitnehmer-Haken noch im Eingriff mit dem auf der Förderschiene
befindlichen Bügel-Haken bleibt.
Ein Hochschwenken findet erst dann statt, wenn die Führungsstifte
in den Bereich der gegen die Förderrichtung
geneigten Führungs-Abschnitte
gelangt. Im ersten Teil der Verschiebebewegung der Klinke erfolgt
also eine Dämpfung
der plötzlichen
Abbremsung des Fördergutes.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch
7 wird ermöglicht,
dass ein Öffnen
der Klinke mittels eines Klinken-Öffners während des normalen Betriebes
ermöglicht
wird, ohne dass die Klinke entgegen der Förderrichtung gegenüber dem
Träger
verschoben wird.
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Die Ansprüche 8 und 9 geben eine einfache Ausgestaltung
des Trägers
und der Anordnung der Feder wieder.
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Anspruch 10 gibt einen Klinken-Mitnehmer wieder,
wie er für
die erfindungsgemäße Hänge-Förder-Anlage
verwendet wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
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1 eine
Seitenansicht auf eine Hänge-Förderanlage
mit einem Klinken-Mitnehmer,
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2 eine
Stirn-Ansicht der Förderanlage gemäß dem Sichtpfeil
II-II in 1,
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3 eine
Seitenansicht des Klinken-Mitnehmers,
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4 eine
Draufsicht auf den Klinken-Mitnehmer gemäß dem Sichtpfeil IV in 3,
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5 eine
Seiten-Längsansicht
einer Klinke,
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6 eine
Seiten-Längsansicht
einer Trägerplatte
eines Trägers
und
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7 eine
Darstellung entsprechend 2 mit
auf einem Bügel
hängendem
Fördergut.
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Die in der Zeichnung teilweise dargestellte Hänge-Förderanlage
weist eine an einem Gestell, einer Wand oder einer Decke zu befestigende,
ortsfeste Trag-Einrichtung 1 in Form eines beispielsweise stranggepressten
Profils auf. An der Trag-Einrichtung 1 sind an beiden Seiten
etwa in Form eines nach unten offenen U ausgebildete Ketten-Halte-
und Führungs-Elemente 2, 3 angebracht,
in denen eine endlose, von einem nicht dargestellten An trieb antreibbare,
als Rollenkette ausgebildet Förderkette 4 umlaufend
geführt
und gehalten ist. In dem Element 3 läuft das Fördertrum 5 der Förderkette 4,
während
in dem Element 3 das Rücklauftrum 6 der
Förderkette 4 geführt wird.
An der Trag-Einreichung 1 sind weiterhin aus mehrfach abgebogenem
Blech gebildete Halter 7 befestigt, die eine Förderschiene 8 tragen,
die unterhalb des Fördertrums 5 angeordnet
ist.
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Die Förderkette 4 trägt an ihrer
Unterseite, also nach unten ragend, Klinken-Mitnehmer 9.
Die weisen gehäuseartige
Träger 10 auf,
die im wesentlichen zwei parallel zueinander, im Abstand voneinander
und vertikal angeordnete, identisch zueinander ausgebildete Träger-Platten 11, 12 aufweisen.
Diese sind mit Nieten 13 miteinander verbunden, wobei die beiden
Platten 11, 12 mittels Distanz-Hülsen 14 auf Abstand
voneinander gehalten werden, so dass zwischen ihnen ein Freiraum 15 gebildet
wird. Dieser Träger 10 ist
mit der Befestigungs-Einrichtung 16 an der Förderkette 4 angebracht.
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Zwischen den Träger-Platten 11, 12 und
dem Freiraum 15 des Trägers 10 ist
eine ebenfalls als Platte ausgebildete Klinke 17 angeordnet,
die einen – bezogen
auf eine Förderrichtung 18 – nacheilend
angeordneten Mitnehmer-Haken 19 aufweist,
der nach unten zur Förderschiene 8 hin
gerichtet ist. Die Klinke 17 weist an ihren beiden an Förderrichtung 18 beabstandeten
Enden Führungs-Stifte 20, 21 auf,
die sich quer zur Förderrichtung 18 erstrecken
und in wiederum identisch ausgebildete Führungs-Ausnehmungen 22 beziehungsweise 23 in
den Träger-Platten 11, 12 eingreifen.
Die in Förderrichtung 18 voreilende
Führungs-Ausnehmung 22 ist
durchgehend langlochartig ausgebildet und weist einen in Förderrichtung 18 voreilenden
und sich in Förderrichtung 18 erstreckenden horizontalen
Führungs-Abschnitt 24 und
einen entgegen der Förderrichtung 18 sich
dar an anschließenden
schräg
nach unten geneigten Führungs-Abschnitt 25 auf.
Die Führungs-Ausnehmung 22 ist über ihre
gesamte Länge
dein Durchmesser des in ihr geführten
Führungs-Stifts 20 angepasst.
Die in Förderrichtung 18 nacheilende
Führungs-Ausnehmung 23 weist – in Förderrichtung 18 voreilend – einen
Hochschwenk-Abschnitt 26 auf, der durch eine untere waagerechte,
sich in Förderrichtung 18 erstreckende Führungs-Fläche 27 begrenzt
wird und der sich entgegen der Förderrichtung 18 etwa über den
gleichen Wegabschnitt erstreckt wie der horizontale Führungs-Abschnitt 24.
An die Führungs-Fläche 27 des Hochschwenk-Abschnitts 26 schließt sich
ein schräg nach
oben verlaufender Führungs-Abschnitt 28 an, der
sich etwa über
die gleiche Wegstrecke in Förderrichtung 18 erstreckt,
wie der Führungs-Abschnitt 25. Dieser
Führungs-Abschnitt 28 ist
ebenfalls in seiner Breite dein Durchmesser des Führungs-Stifts 21 angepasst.
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Zwischen den Führungs-Ausnehmungen 22, 23 ist
in den Träger-Platten 11, 12 jeweils
eine etwa rechteckige, langgestreckte Öffnung 29 ausgebildet, in
denen und zwischen denen eine vorgespannte Schrauben-Druckfeder 30 angeordnet
ist, die sich an den dem Hochschwenk-Abschnitt 26 benachbarten Kanten 31 der Öffnungen 29 mit
einem Ende 32 abstützt.
In der Schrauben-Druckfeder 30 ist ein Bolzen 33 angeordnet,
der mittels eines Quer-Stiftes 34 gegen das andere Ende 35 der
Druckfeder 30 abgestützt
ist. Die dem Stift 34 beziehungsweise dem Ende 35 der
Druckfeder 30 benachbarte Druckfläche 36 des Bolzens 33 liegt
gegen eine Widerlager-Fläche 37 der
Klinke 17 an. Die Druckfeder 30 drückt die Klinke 17 innerhalb
des Trägers 10 in
Förderrichtung 18,
so dass der voreilende Führungs-Stift 20 gegen das
voreilende Ende der Führungs-Ausnehmung 22 gedrückt wird.
Der nacheilende Führungs-Stift 21 befindet
sich dann in der Nähe
des voreilenden Endes der Führungs-Ausnehmung 23.
Die Druckfeder 30 ist derart angeordnet, dass sie um den
insoweit als Drehachse dienenden Füh rungs-Stift 20 auf
die Klinke 17 ein Drehmoment ausübt, das die Klinke 17 insgesamt
nach unten schwenkt.
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Die Widerlager-Fläche 37 ist Teil der
Begrenzungsfläche
einer muldenartigen, nach unten gerichteten und nach oben offenen
Einbuchtung 38 der Klinke 17. Unterhalb dieser
Einbuchtung 38 wird die Klinke 17 nach unten durch
eine entgegen der Förderrichtung 18 schräg nach unten
gerichteten Auflauf-Fläche 39 begrenzt,
an deren unteres hinteres Ende sich der Haken 19 anschließt.
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An einem oder mehreren Haltern 7 ist
ein Klinken-Öffner 40 angebracht,
der durch ein abgebogenes Blech gebildet ist und den Halter 7 umgibt.
Der Klinken-Öffner 40 durchsetzt
mit einem nach oben gerichteten Öffner-Steg 41 eine
angepasste Ausnehmung 42 in der Förderschiene 8. Auf
der anderen Seite des Halters 7, also unterhalb des Rücklauftrums 6,
ist ein Betätiger 43,
beispielsweise in Form eines Elektromagneten, angebracht. Wird dieser
Betätiger 43 aktiviert,
beispielsweise also durch Beaufschlagung des Elektromagneten mit
Strom, wird der Klinken-Öffner 40 nach
oben gezogen, wodurch der Öffner-Steg 41 aus
der Ausnehmung 42 nach oben heraustritt. Eine darüber laufende
Klinke 17 fährt hierbei
mit ihrer Auflauf-Fläche 39 auf
diesen Steg 41 und wird nach oben ausgelenkt. Hierbei bleibt
der Führungs-Stift 20 in
seiner – bezogen
auf die Förderrichtung 18 – voreilenden
Stellung; die Klinke 17 wird um den Führungs-Stift 20 nach
oben geschwenkt, wobei der nacheilende Führungs-Stift 21 in
den Hochschenk-Abschnitt 26 ausweicht.
Der Mitnehmer-Haken 19 wird nach oben ausgelenkt. Wenn
der Betätiger 43 wieder
deaktiviert wird, fällt
der Klinken-Öffner 40 wieder
nach unten, so dass die Klinke 17 wieder nach unten schwenken
kann. Wenn dagegen auf den Mitnehmer-Haken 19 eine Kraft
entgegen der Förderrichtung 18 ausgeübt wird,
dann wird die Klinke 17 entgegen der Förderrichtung 18 gegen die
Vorspannkraft der Druckfeder 30 relativ zum Träger 10 verschoben
und zwar anfangs horizontal, also entgegen der Förderrichtung 18, wobei
der Führungs-Stift 20 sich
in dem horizontalen Führungs-Abschnitt 24 und
der Führungs-Stift 21 auf
der ebenfalls horizontalen Führungs-Fläche 27 bewegt.
Wenn die über
den Mitnehmer-Haken 19 auf die Klinke 17 ausgeübte Kraft
noch weiter gesteigert wird, dann werden unter weiterer Zusammendrückung der
Druckfeder 30 einerseits der Führungs-Stift 20 in
dem schräg nach
unten verlaufenden Führungs-Abschnitt 25 und andererseits
der Führungs-Stift 21 in
dem schräg nach
oben verlaufenden Führungs-Abschnitt 28 verschoben.
Die gesamte Klinke 17 wird hierbei also auch verschwenkt,
wobei der Mitnehmer-Haken 19 nach oben von der Förderschiene 8 abgehoben
wird.
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Die Wirkungsweise ist
wie folgt:
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Auf der Förderschiene 8 wird
Fördergut 44 transportiert,
bei dem es sich um einzelne Kleidungsstücke oder um Pakete von Kleidungsstücken handeln
kann. Diese sind auf einen Bügel 45 gehängt oder
an diesem befestigt, der wiederum mittels eines Bügel-Hakens 46 auf
der Förderschiene 8 geführt ist. Zum
Transport des Fördergutes 44 in
Förderrichtung 18 greift
der Mitnehmer-Haken 19 der Klinke 17 hinter den
Bügel-Haken 46.
Durch den Vortrieb des Fördertrums 5 der
Förderkette 4 wird
das Fördergut 44 in
Förderrichtung 18 transportiert.
Wenn ein Fördergut 44 an
einer vorgegebenen Stelle, an der sich ein Klinken-Öffner 40 befindet,
gespeichert werden soll, dann wird der Betätiger 43 aktiviert,
so dass die Klinke 17 in der geschilderten Weise beim Auflaufen
ihrer Auflauf-Fläche 39 auf
den Öffner-Steg 41 nach
oben geschwenkt wird, wodurch der Bügel-Haken 46 aus dem
Eingriff des Mitnehmer-Hakens der Klinke 17 gelangt.
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Wenn dagegen wegen einer Störung, beispielsweise
durch festsitzendes Fördergut 44 oder gespeichertes
Fördergut 44 zu
großer
Abmessung in Förderrichtung 18,
das mittels der Klinke 17 transportierte Fördergut 44 hängen bleibt,
dann wird die Klinke 17 relativ zum Träger 10 gegen die Vorspannkraft der
Druckfeder 30 verschoben, und zwar während der Führung der Führungs-Stifte 20, 21 im
horizontalen Führungs-Abschnitt 24 beziehungsweise
auf der horizontalen Führungs-Fläche 27,
ohne dass die Klinke 17 verschwenkt wird. Der Mitnehmer-Haken 19 bleibt
also noch im Eingriff mit dein Bügel-Haken 46 des
transportierten Förderguts 44.
Während
dieser Auslenkbewegung findet eine Dämpfung der Aufprallbewegung
statt. Wenn der Bügel-Haken 46 während dieser
Zeitspanne nicht nachgibt und ein weiterer Transport des Klinken-Mitnehmers 9 erfolgt,
dann wird bei weiterer Zusammendrückung der Druckfeder 30 die
Klinke 17 in der Weise verschwenkt, dass ihr Mitnehmer-Haken 19 nach
oben läuft.
Diese Bewegung erfolgt – wie
dargestellt und beschrieben – bei der
Verschiebung des Führungs-Stiftes 20 in
dem schräg
nach unten verlaufenden Führungs-Abschnitt 25 und
bei der Verschiebung des Führungs-Stiftes 21 in
dem schräg
nach oben verlaufenden Führungs-Abschnitt 28.