-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselements umfassend
ein Verbundmaterial mit einer ersten Schicht, die als Trägerschicht
dient und eine höhere Härte aufweist
und mit mindestens einer weiteren Schicht aus einem weicheren Material,
die sich mindestens über
einen Teilbereich der ersten Schicht (Trägerschicht) erstreckt.
-
Bei der Herstellung von Verkleidungselementen
aus Verbundmaterial, die beispielsweise für die Innenverkleidung von
Kraftfahrzeugen verwendet werden, hat man einen Materialaufbau umfassend eine
Trägerschicht,
die dem als Verkleidungselement dienenden Verbundmaterial die erforderliche
Festigkeit verleiht, sowie einen in der Regel mehrschichtigen Aufbau
umfassend beispielsweise eine Schaumschicht und eine gegebenenfalls
mehrschichtige Dekorschicht für
die Sichtseite des Verkleidungselements. Die Schaumschicht wird
häufig
auf die Trägerschicht
dadurch aufgebracht, dass letztere hinterspritzt wird. Die Funktion
der Schaumschicht liegt unter anderem darin, dem Verkleidungselement
insgesamt eine ausreichende Flexibilität und Weichheit zu verleihen.
Wenn nun bei einem solchen Verkleidungselement unterschiedliche
Haptikanforderungen im Hinblick auf verschiedene Teilbereiche bestehen,
konnte man dies nach dem Stand der Technik nur dadurch lösen, dass
man die Schaumdicke der Schaumschicht im Materialverbund insgesamt
erhöhte,
so dass man zu einer Erhöhung
der Materialstärke
insgesamt kam und einem erhöhten
Verbrauch an Material. Dies ist unökonomisch, wenn nur in Teilbereichen
des Verkleidungselements eine größere Weichheit
gefordert ist.
-
Aus der
DE 197 43 134 A1 ist es
grundsätzlich
bekannt, Verbundkörper
aus mehreren Schichten herzustellen, bei denen die die einzelnen
Schichten bildenden Komponenten eine unterschiedliche Härte aufweisen.
Bei diesem bekannten Verfahren wird beispielsweise zunächst ein
Material mit einer höheren Härte in einem
Formwerkzeug vorgespritzt und anschließend kann gegebenenfalls in
dem gleichen Werkzeug das gebildete Formteil in einem zweiten Schritt
durch Aufspritzen eines Materials mit geringerer Härte zu einem
Verbundkörper
geformt werden. Die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten Verbundkörper werden
für Bauteile
im Automobilbau eingesetzt, bei denen der harte Werkstoff die Festigkeit
des Bauteils bewirkt und der weiche Werkstoff aufgrund seiner elastischen
Eigenschaften Funktionen zur Dichtung oder Vibrations- und Geräuschdämpfung übernimmt.
Derartige Anforderungen bestehen beispielsweise bei Getriebeteilen,
Umlenkrollen, Zahnrädern
und dergleichen. Bei diesem bekannten Verfahren ist nicht vorgesehen,
Verkleidungselemente herzustellen, die nur in Teilbereichen eine
größere Weichheit
aufweisen.
-
Die
DE 198 25 844 A1 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung eines Formteils aus einem Verbundmaterial, wobei
eine erste Schicht als Trägerschicht
dient und ein Belag mit dieser Trägerschicht verbunden wird,
der sich nur über
einen Teilbereich der Trägerschicht
erstreckt. Dazu verwendet man ein sogenanntes Belag-Ausgangsteil,
welches in der Formkammer eines Formwerkzeugs plaziert und durch
Spritzgießen
mit dem Trägerteil
derart verbunden wird, dass Randbereiche des Belags in den Tragabschnitt
eingebettet werden, indem diese Randbereiche den Tragabschnitt durchgreifen.
Das bekannte Verfahren erscheint recht aufwendig und kann bei Karosserieverkleidungsteilen
wie beispielsweise Türinnenverkleidungen
nur in bestimmten Anwendungsfällen
eingesetzt werden, insbesondere, da der Belag, der beispielsweise
aus Leder oder einem Textilmaterial besteht die Sichtseite des Verkleidungselements
bildet. Nach diesem bekannten Verfahren ist es demnach nicht möglich, beispielsweise
ein Verkleidungselement herzustellen, welches an seiner Sichtseite
ein über
die gesamte Fläche
gleichbleibendes Dekor aufweist, aber dennoch über Bereiche unterschiedlicher
Weichheit verfügt.
-
Die
DE 199 35 354 A1 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung eines herkömmlichen
Innenwandverkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein Weichmaterial,
welches beispielsweise ein Textilmaterial ist mit einem Strukturteil
in Form eines Spritzschaumkörpers
hinterspritzt wird, wodurch dann ein Verbundkörper erhalten wird. Auch bei
diesem bekannten Verfahren erstreckt sich das Weichmaterial über die
gesamte Fläche
des Verkleidungsteils, so dass die Herstellung von Bereichen mit
unterschiedlicher Weichheit nicht möglich ist.
-
Die
DE 197 52 786 A1 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von Ablagefächern
und ähnlichen Einbauteilen
für Kraftfahrzeuge,
bei dem ein Innenteil aus einem weichen Kunststoff in einer Gießform mit einem
Formnest und einem in das Formnest eingesetzten Formkern geformt
wird und nach der Aushärtung
des weichen Innenteils dieses auf dem Formkern befindliche Innenteil
in ein zweites Formnest mit einer größeren Kontur eingesetzt wird,
um dann auf dem weichen Innenteil ein hartes Außenteil zu spritzen. Das harte
Außenteil
hat hier die Funktion des Trägerteils
und der Innenbereich des Ablagefachs ist weich, da er durch das
weiche Innenteil gebildet wird, allerdings über den gesamten Flächenbereich
des Innenteils mit gleicher Haptik.
-
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der
Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselements der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, mittels dessen sich Verkleidungselemente
aus Verbundmaterial mit Bereichen unterschiedlicher Weichheit mit
vertretbarem Verfahrensaufwand wirtschaftlich und kostengünstig herstellen lassen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe liefert
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung eines Verkleidungselements der eingangs genannten
Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Eine
weitere alternative Lösung
der Aufgabe liefert ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
11.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind weiterhin Verkleidungselemente für die Innenverkleidung eines
Kraftfahrzeugs, die nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch
11 hergestellt wurden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht in seiner
ersten alternativen Variante vor, dass man zur Bildung der mindestens
einen weiteren Schicht aus einem weicheren Material ein Pad aus
einer Weichkomponente herstellt, welches sich nur über einen Teilbereich
des späteren
Trägerteils
erstreckt und man danach das Trägerteil
aus Kunststoff an das Pad spritzt. Das genannte Pad ist eine Art
flaches Kissen, welches aus einem weicheren Material, beispielsweise
aus Schaumstoff oder dergleichen besteht. Dieses Pad aus einer Weichkomponente
wird erfindungsgemäß in das
Verkleidungselement eingearbeitet, vorzugsweise eingebettet. Das
Pad aus der Weichkomponente bildet also eine Art Einlegeteil, so
dass das Pad anders als bei dem aus der
DE 198 25 844 A1 bekannten
Stand der Technik nach dem Einbau des Verkleidungselements nicht
an dessen Sichtseite unmittelbar in Erscheinung tritt. Vielmehr
kann das Verkleidungselement sichtseitig ein einheitliches Aussehen
aufweisen, wobei vorzugsweise die Sichtseite des Verkleidungselements
durch eine Dekorschicht gebildet wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
also erreichen, dass ein Verkleidungselement aus einem Verbundmaterial
nach dem Einbau sichtseitig über
die gesamte Fläche
ein einheitliches Aussehen aufweist, dabei aber eine in Teilbereichen
seiner Fläche
unterschiedliche Weichheit hat. Dabei ist der Materialaufwand dadurch
reduziert, dass man das Material aus der Weichkomponente in Form
des Pads nur dort anordnet, wo für
die spätere Anwendung
tatsächlich
ein Bereich mit größerer Weichheit
erforderlich ist. Dies kann beispielsweise bei einer Türinnenverkleidung
eines Kraftfahrzeugs ein Armauflagenbereich sein, bei dem eine zusätzliche
Polsterung sinnvoll ist, während
die übrigen
Bereich des Türverkleidungselements
eine solche erhöhte
Weichheit nicht aufweisen müssen.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bestehen verschiedene Möglichkeiten
zur Herstellung eines Verkleidungselements aus Verbundmaterial der
zuvor genannten Art.
-
Beispielsweise kann man das genannte
Pad aus der Weichkomponente sowie vorzugsweise auch die Dekorschicht
in ein Werkzeug einlegen, wobei man dann das Trägerteil an das Pad spritzt.
Wenn das Verbundmaterial eine einheitliche Dekorschicht erhält die die
spätere
Sichtseite des Verbundmaterials bildet, wird diese Dekorschicht
in geeigneter Weise mit den übrigen
Elementen des Verbundmaterials verbunden. Dabei kann die Dekorschicht
selbst einen mehrschichtigen Aufbau aufweisen und somit in sich bereits
ein Verbundmaterial bilden. Die Verbindung mit der Dekorschicht
kann zum Beispiel durch Anschmelzen mittels der Wärme im Spritzwerkzeug
erfolgen.
-
Um ein Verrutschen des Pads aus der Weichkomponente
in der Aufnahme des Werkzeugs zu vermeiden, wird dieses vorzugsweise
durch geeignete Mittel beim Spritzvorgang im Werkzeug fixiert.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
man das Verkleidungselement aus Verbundmaterial so fertigen, dass
die Materialstärke
in dem Bereich, in dem sich das eingelegte Pad befindet und in dem
daran angrenzenden Bereich in etwa gleichbleibend ist. Das Pad ist
also in ein Verbundmaterial aus Trägerschicht und Dekorschicht
eingeschlossen, ohne in der Materialstärke aufzutragen. Man kann auch
zum Beispiel so vorgehen, dass man durch entsprechende Ausbildung
des Werkzeugs zunächst eine
partielle Aussparung in dem Trägerteil
erzeugt und in einem separaten Fertigungsschritt ein weiteres Trägerteil
herstellt, auf das man das Pad aus der Weichkomponente aufbringt.
Das weitere Trägerteil wird
dann entsprechend der Aussparung in dem übrigen Trägerteil dimensioniert und man
verbindet das das Pad aufweisende separate Trägerteil danach mit diesem übrigen Trägerteil.
Diese Verbindung kann beispielsweise durch Verschweißen vorgenommen werden.
Das weitere Trägerteil
kann dabei auch das übrige
Trägerteil
an der der Dekorseite abgewandten Rückseite bereichsweise überlappen,
während
das Pad selbst so dimensioniert werden kann, dass es in etwa passend
in die Aussparung in dem Trägerteil eingreift.
-
Gemäß einer möglichen alternativen Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann man auch durch wenigstens einen Schieber im Werkzeug einen
begrenzten Bereich der Kavität
aussparen und dadurch eine partielle Aussparung in dem Trägerteil erzeugen.
Dabei kann man beispielsweise durch Zurückfahren dieses Schiebers in
dem Bereich der Aussparung eine zweite Kavität erzeugen und in diese dann
ein eine Weichkomponente bildendes Material einspritzen, durch welche
das Pad in der Aussparung des Trägerteils
gebildet wird.
-
Eine alternative Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Verkleidungselements aus Verbundmaterial sieht
vor, dass mindestens ein Trägerteil vorgesehen
ist sowie mindestens ein Teilbereich des Verbundmaterials eine weichere
Haptik aufweist und dass man in das Trägerteil eine Nut einbringt,
die den in dem Verbundmaterial herzustellenden Teilbereich mit weicherer
Haptik vorzugsweise an drei Seiten begrenzt, wobei man einen linienartigen
Bereich des Trägerteils
partiell ausdünnt,
beziehungsweise mit geringerer Materialstärke ausbildet, so dass sich
eine Art Scharnier (Filmscharnier) ergibt. Vorzugsweise ist dabei
der durch die Nut von dem übrigen
Trägerteil
getrennte Teilbereich über
das Scharnier mit einem weiteren Teilbereich des Trägerteils
verbunden. Man kann gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung im Bereich der Nut geeignete Federelemente
vorsehen, die einerseits an dem Trägerteil und andererseits an
dem Teilbereich jenseits der Nut angebracht sind. Diese Federelemente
bilden dann eine Rückhaltekraft,
die den Teilbereich und das übrige
Trägerteil
zusammenhält.
Vorzugsweise sind dabei die genannten Federelemente jeweils an Anformungen
des Trägerteils
einerseits beziehungsweise Anformungen des Teilbereichs andererseits
angebracht. Bei dieser Variante des Verfahrens erzielt man die gefühlte weiche
Haptik eines Teilbereichs des Verkleidungselements demnach dadurch,
dass man diesen Teilbereich durch den Scharniereffekt nachgiebig
gestaltet. Durch Verwendung der vorgenannten Federelemente kann
man eine definierte Dämpfung
erreichen und gleichzeitig verhindern, dass der durch die Nut vom übrigen Trägerteil
abgetrennte Bereich bei Belastung wegschwenkt.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist weiterhin ein Verkleidungselement einer Innenverkleidung eines
Kraftfahrzeugs, welches nach einem der erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde. Das erfindungsgemäße Verkleidungselement ist
insbesondere eine Türinnenverkleidung
eines Kraftfahrzeugs oder ein Teil davon.
-
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale
betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
-
Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen
-
1 eine
schematisch vereinfachte Schnittansicht durch ein Werkzeug zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Verkleidungselements gemäß einer ersten Variante der
Erfindung,
-
2 eine
schematisch vereinfachte Schnittansicht durch ein gemäß einer
alternativen Variante des Verfahrens hergestelltes Verkleidungselement,
-
3 eine
weitere schematisch vereinfachte Schnittdarstellung durch ein Verkleidungselement gemäß einer
weiteren alternativen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
3a eine
vergrößerte Detailansicht
eines Ausschnitts aus dem Verkleidungselement von 3,
-
4 eine
schematisch vereinfachte Schnittansicht durch ein Verkleidungselement
gemäß einer weiteren
alternativen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Zunächst wird auf 1 Bezug genommen und anhand dieser schematisch
stark vereinfachten Darstellung das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Verkleidungselements in einer ersten beispielhaften
Variante näher
erläutert.
Das in 1 dargestellte
herzustellende Verkleidungselement ist beispielsweise eine Türinnenverkleidung
eines Kraftfahrzeugs oder ein Teil davon. Dieses Verkleidungselement
umfasst ein Trägerteil 10,
welches in einer Aufnahme eines mehrteiligen Werkzeugs gespritzt
wird. Dieses mehrteilige Werkzeug umfasst ein Werkzeug 11 an
der Schließseite,
ein Werkzeug 12 an der Düsenseite mit einem Einspritzbereich 13 zum
Einspritzen von Kunststoff sowie als Teil des Werkzeugs auf der
Düsenseite
einen Schieber 14 zur Angussentformung.
-
In der Kavität des Werkzeugs befindet sich nach
dem Spritzvorgang, wie man in 1 erkennt, das
Trägerteil 10,
welches aus einem härteren
Kunststoff besteht und somit dem Verkleidungselement insgesamt die
erforderliche Stabilität
verleiht. Dieses Trägerteil 10 wird
in dem in 1 dargestellten Werkzeug
gespritzt hinter eine Schicht aus Kunststoff, beispielsweise Schaumstoff 9,
die sich an der dem Trägerteil
zugewandten Seite der Dekorschicht befindet. An der späteren Sichtseite
des Verkleidungsteils befindet sich eine Dekorschicht 15,
die ebenfalls eine Verbundschicht sein kann, was in der Zeichnung
nicht näher
dargestellt ist. Durch den Vorgang des Hinterspritzens wird der
Verbund zwischen der Dekorschicht 15 und der Trägerschicht 10 hergestellt,
zum Beispiel indem die Kunststoffschicht 9 durch die Hitze
im Werkzeug angeschmolzen wird.
-
Um nun in dem herzustellenden Verkleidungselement
einen Teilbereich mit einer weicheren Haptik zu erzeugen, wird in
das Werkzeug 11, 12 ein Pad 16 aus einem
weicheren Material eingelegt, welches sich wie man in 1 sieht in dem Bereich befindet,
in dem der Schieber 14 angeordnet ist. Letzterer ist mit
einer geeigneten Aussparung für
die Aufnahme des Pads 16 ausgerüstet. Zusätzlich dazu wird ein Heißkanal zentriert
in der Padaufnahme positioniert (nicht dargestellt). Das eingelegte
Pad 16 wird mittig angespritzt, wobei dessen Verrutschen während des
Spritzvorgangs verhindert wird. Außerdem wird das Eindringen
von Spritzmaterial zwischen dem Pad 16 und der Dekorschicht 15 (Oberware)
verhindert. Das eingelegte Pad 16 kann zusätzlich durch
Nadeln fixiert werden, die so in der Aufnahme angebracht sind, dass
ein Verrutschen beim Zufahren des Werkzeugs in diesem Bereich nicht
möglich
ist. 1 zeigt außerdem Fixiermittel 17 zur
Fixierung des Trägerteils 10.
Nach Beendigung des Vorgangs des Hinterspritzens befindet sich das
Pad 16 als Einlegeteil in dem gewünschten Teilbereich zwischen
dem Trägerteil 10 und
der Schaumstoffschicht 9, die wiederum mit der Dekorschicht 15 verbunden
ist, so dass das Verkleidungselement in diesem Teilbereich eine
weichere Haptik aufweist, wobei die Materialstärke des Verkleidungselements in
den übrigen
Bereichen unverändert
bleibt.
-
2 zeigt
eine alternative Variante eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
eines derartigen Verkleidungselements. In der schematisch vereinfachten
Darstellung ist das Werkzeug nicht dargestellt, sondern nur die
einzelnen Teilkomponenten des Verkleidungselements während des Herstellungsvorgangs.
Es ist wiederum das Trägerteil 10 vorhanden
sowie die Dekorschicht 15, die die spätere Sichtseite des Verkleidungselements
bildet. Bei dieser Variante des Verfahrens wird durch einen geeigneten
Schieber im Werkzeug zunächst
eine partielle Aussparung 18 im Trägerteil 10 erzeugt,
in dem Bereich, in dem später
das Pad 16 anzuordnen ist. Vor dem Einspritzvorgang fährt der
Schieber (nicht dargestellt) gegen die mit der Dekorschicht 15 verbundene
Schicht 9 und verhindert somit das Eindringen von Schmelze
zwischen dem Vlies der Dekorschicht und dem Werkzeug. Die Kavität des Werkzeugs
wird somit in dem Bereich der in dem Trägerteil 10 herzustellenden
Aussparung abgesperrt.
-
Danach wird in einem separatem Fertigungsschritt
ein weiteres Trägerteil 19 hergestellt,
auf dem das in das Verkleidungselement einzubringende Pad 16 aus
dem weichen Material aufgebracht ist. Das Pad 16 ist dabei,
wie man aus 2 erkennt,
entsprechend der Aussparung 18 in dem Trägerteil
dimensioniert, so dass es in diese hineinpasst. Das Pad 16 ist
hier somit eine Auflage auf dem separaten Trägerteil 19. Letzteres
bildet ein Einlegeteil, welches schließlich gegen das Trägerteil
auf der der Dekorschicht 15 abgewandten Seite bewegt und
mit diesem durch geeignete Verfahren, wie beispielsweise durch Schweißen verbunden
werden kann.
-
Nachfolgend wird eine weitere alternative Variante
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung des Verkleidungselements unter Bezugnahme auf 3 näher erläutert. Auch bei dieser Variante
wird ein Schieber (nicht dargestellt) eingesetzt, der einen begrenzten
Bereich der Kavität
im Werkzeug ausspart, wodurch wieder ähnlich wie in 2 das Trägerteil 10 eine partielle
Aussparung 18 erhält. Danach
wird anders als bei der zuvor beschriebenen Verfahrensvariante zunächst der
Schieber zurückgefahren,
so dass in dem Bereich der Aussparung 18 eine zweite Kavität entsteht.
In diese zweite Kavität des
Werkzeugs wird dann eine elastische Komponente aus einem weichen
Material eingespritzt, wodurch in der Aussparung 18 des
Trägerteils 10 das Pad 16 aus
der Weichkomponente gebildet wird. Bei dieser Verfahrensvariante
wird somit das Pad 16 nicht in einem separaten Arbeitsgang
vorgefertigt, sondern in dem Werkzeug, in dem der Vorgang des Hinterspritzens
stattfindet, gespritzt.
-
3a zeigt
eine vergrößerte Detailansicht eines
Ausschnitts aus dem in 3 dargestellten Verkleidungselement.
Es handelt sich um ein mehrschichtiges Verbundmaterial, wobei wie
man in 3a gut erkennen
kann die Trägerschicht 10 mit der
an der Sichtseite angeordneten Dekorschicht 15 nicht unmittelbar
verbunden wird, sondern nur mittelbar über entsprechende Zwischenschichten.
Dabei wird ausgegangen von einem Dekorverbundmaterial, welches die
eigentliche sichtseitige Dekorschicht 15 umfasst, eine
Zwischenschicht 9, die beispielsweise eine Kunststoffschicht
aus einem Schaum oder dergleichen ist und als weitere Schicht noch
eine Vliesschicht 8, die sich auf der Schaumschicht 9 befindet und
die der Trägerschicht 10 zugewandt
ist. Bei dieser bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird also ein Dekorverbund aus Vliesschicht 8, Schaumschicht 9 und
Dekorschicht 15 mit der Trägerschicht 10 verbunden,
wobei, wie sich in Verbindung mit 3 ergibt,
das Pad 16 aus dem weichen Material von der Sichtseite
her gesehen unter dem dreischichtigen Dekorverbund liegt. Bei der Variante
gemäß 1 ist das Pad 16 vollständig zwischen
dem Dekorverbund und der Trägerschicht 10 eingebettet.
-
Nachfolgend wird unter Bezugnahme
auf 4 eine weitere erfindungsgemäße Verfahrensvariante
zur Herstellung eines Verkleidungselements erläutert. Die Darstellung ist
wiederum stark schematisch vereinfacht und das Werkzeug ist nicht
dargestellt. Man erkennt auch hier das Trägerteil 10 und die Dekorschicht 15,
die durch den Vorgang des Hinterspritzens mit diesem Trägerteil 10 verbunden
wird. Bei dieser Variante erhält
das Trägerteil 10 eine
Nut 20, die den in dem Verkleidungselement herzustellenden
Teilbereich mit weicher Haptik vorzugsweise an drei Seiten begrenzt.
Die vierte Seite wird in dem Material des Trägerteils 10 nur partiell
ausgedünnt, so
dass sich eine Art Scharnier 21 ergibt. Der untere Teilbereich 22 des
Trägerteils 10 ist
also mit dem übrigen
Trägerteil
nur über
das Scharnier 21 verbunden. Im Bereich der Nut 20 werden
vorzugsweise geeignete Federelemente 23 zwischen Anformungen 24 des
Trägerteils
angeordnet, so dass die jeweils diesseits beziehungsweise jenseits
der Nut 20 angeordneten Teile des Trägerteils 10 zusammengehalten werden.
Durch die Federelemente 23 kann man so eine definierte
Dämpfung
erzielen und dabei gleichzeitig verhindern, dass der über das
Scharnier 21 mit dem unteren Teilbereich 22 verbundene
eine Art Klappe bildende Teilbereich 25 des Trägerteils
in der Zeichnung in Richtung des angedeuteten Pfeils nach unten
schwenkt.
-
- 8
- Vliesschicht
- 9
- Schaumstoff
- 10
- Trägerteil
- 11
- Werkzeug
an der Schließseite
- 12
- Werkzeug
an der Düsenseite
- 13
- Einspritzbereich
- 14
- Schieber
- 15
- Dekorschicht
- 16
- Pad
- 17
- Fixiermittel
- 18
- Aussparung
- 19
- weiteres
Trägerteil
- 20
- Nut
- 21
- Scharnier
- 22
- untere
Teilbereich
- 23
- Federelemente
- 24
- Anformungen
- 25
- weiterer
Teilbereich