DE19752786A1 - Verfahren zur Herstellung von Ablagefächern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AblagefächernInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60R7/00—Stowing or holding appliances inside vehicle primarily intended for personal property smaller than suit-cases, e.g. travelling articles, or maps
- B60R7/04—Stowing or holding appliances inside vehicle primarily intended for personal property smaller than suit-cases, e.g. travelling articles, or maps in driver or passenger space, e.g. using racks
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/16—Making multilayered or multicoloured articles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Ablagefächern oder dergleichen becherähnlichen
Einbauteilen für Kraftfahrzeuge mit einem Innenteil
aus einem weichen Kunststoff, insbesondere einem
thermoplastischen Elastomer, und einem das Innenteil
umgebenden Außenteil aus hartem Kunststoff,
insbesondere Thermoplast, in einem Spritzgießwerkzeug
mit einem Formnest und einem in das Formnest
eingreifenden Formkern.
Im Stand der Technik sind Ablagefächer und dergleichen
becherähnliche Einbauteile für Kraftfahrzeuge bekannt,
die aus zwei Komponenten urgeformt sind. Dabei besteht
die Außenschale des Ablagefaches oder dergleichen aus
hartem Kunststoff, während die Innenschale des
Ablagefaches oder dergleichen aus weichem, elastischem
Kunststoff besteht. Solche Teile werden bisher in der
Weise gefertigt, daß zunächst in einem
Spritzgießwerkzeug, welches ein Formnest und einen
darin eingreifenden Formkern aufweist, das Außenteil
aus hartem Kunststoff geformt wird. Anschließend wird
das Teil vom Formkern entformt und die gesamte
Gießmulde (Formnest) wird umgesetzt. Es erfolgt dann
in einem zweiten Verfahrens schritt das Einsetzen eines
anderen, im Querschnitt kleineren Formkernes, so daß
sich zwischen dem Innenmantel des harten Außenteiles
und dem Formkern ein Spaltraum ergibt. Dieser
Spaltraum wird dann mit weichem Kunststoff ausgefüllt
und so das weiche Innenteil geformt.
Diese Verfahrensweise ist aufwendig, da die Entformung
des harten Außenteiles vom Formkern erforderlich ist
und die Umsetzung der Gießmulde sowie das Einsetzen
des weiteren Formkernes. Dabei ist auch das
Einspritzen von weichem Kunststoff in den zwischen dem
zweiten Formkern und dem Innenmantel des harten
Kunststoffteils gebildeten Spalt problematisch.
Insbesondere ist die Ausbildung des Anspritzpunktes
für das weiche Material problematisch, weil im
Regelfall der Einspritzvorgang durch den Boden des
harten Außenteiles erfolgen muß, so daß der
Anspritzpunkt des weichen Kunststoffmaterials später
von außen an dem harten Kunststoffteil ersichtlich
ist. Sofern das Außenteil zusätzlich mit Rastkonturen,
Clipsausbildungen oder dergleichen versehen werden
soll, ist dies ebenfalls aufwendig, da vermieden
werden muß, daß beim zweiten Spritzvorgang das weiche
Kunststoffmaterial in die freigelegten Rastkonturen
oder dergleichen einläuft. Zudem ist die Abdichtung
der Gießform problematisch, weil die Hartkomponente
nicht ausreichend abdichtet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches mit geringem
Aufwand die Herstellung eines entsprechenden aus zwei
Komponenten bestehenden Teiles ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß in
einem ersten Verfahrens schritt bei geschlossener
Gießform, deren Kavität gegenüber der Sollkontur des
Zwei-Komponenten-Formteiles um die Wanddicke der
Hartkomponente verkleinert ist, der weiche Kunststoff
auf den Formkern aufgeformt wird, dann in einem
zweiten Verfahrens schritt der Formkern mit dem
aufgeformten weichen Innenteil in das Formnest einer
zweiten größeren Gießform, deren Kavität der
Sollkontur entspricht, umgesetzt wird und bei
geschlossener Gießform der harte Kunststoff auf das
weiche Innenteil zur Formung des harten Bauteils
aufgeformt wird und schließlich das so geformte zwei
komponentige Formteil entformt wird.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß beim Aufformen
des harten Außenteils an dieses Rastkonturen
außenliegend angeformt werden.
Dadurch, daß zunächst das weiche Innenteil bei
geschlossener Gießform auf den Formkern aufgeformt
wird, ist es nicht erforderlich, das weiche Innenteil
von dem Formkern zu entformen, sondern das weiche
Innenteil kann mit dem Formkern aus der Gießmulde
entnommen und in eine weitere Gießmulde eingesetzt
werden, die einen solchen Spalt zwischen ihrer Wandung
und dem auf dem Kern befindlichen weichen Innenteil
beläßt, der der Materialstärke des aufzuformenden
harten Kunststoffteiles entspricht. Anschließend kann
dann das Teil aus hartem Kunststoff unter Füllung des
Gießspaltes auf das weiche Kunststoffteil aufgeformt
werden, wobei gleichzeitig der Anspritzpunkt des
weichen Innenteiles von dem harten Kunststoffmaterial
abgedeckt wird. Auch die Anformung von Rastkonturen,
Clipsausbildungen oder dergleichen am oder im harten
Außenteil ist in einfacher Weise möglich, da das im
zweiten Spritzvorgang aufgebrachte harte
Kunststoffmaterial nicht durch die Wandung des weichen
Kunststoffteiles treten kann.
Im Ergebnis wird in besonders einfacher Weise ein aus
zwei Komponenten bestehendes Ablagefach oder
dergleichen becherähnliches Einbauteil geformt,
welches auch optisch äußerst ansprechend ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dient die
Weichkomponente gleichzeitig als Dichtung für die
nachträglich gespritzte Hartkomponente.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Durch die Verfahrensweise nach Anspruch 4 und Anspruch
5 wird eine Verformung des weichen Vorspritzlinges
vermieden, die dann auftreten könnte, wenn der
Fließwiderstand der Hartkomponente beim Einspritzen zu
groß wäre.
Durch die Verfahrensweise nach Anspruch 6 wird
erreicht, daß die Vorspritzlinge gleichmäßig auf den
Formkern aufschwinden.
Durch die Verfahrensweise nach Anspruch 7 wird
sichergestellt, daß durch die düsenseitige Anordnung
auf der Innenseite des becherartigen Einbauteils keine
Auswerferabdrücke entstehen.
Durch die Verfahrensweise nach Anspruch 8 wird ein
Aufschmelzen der Weichkomponente (z. B. PU oder
TPU-Material) im Angußbereich zwar nicht vollständig
verhindert, jedoch ist ein Aufschmelzen der
Weichkomponente im Bereich des Anspritzpunktes der
Hartkomponente auf der Sichtseite der Weichkomponente
nicht mehr erkennbar.
Ein Ausführungsbeispiel für ein nach dem Verfahren
hergestelltes Ablagefach ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein entsprechendes Ablagefach in
Ansicht;
Fig. 2 und 3 desgleichen im Längsschnitt
beziehungsweise im Querschnitt
gesehen.
Das Ablagefach besteht aus einem Innenteil 1 aus
weichem Kunststoff und einem Außenteil 2 aus hartem
Kunststoff. Dabei sind an das Außenteil 2
Clipsausbildungen oder Rastkonturen 3 angeformt. Das
Innenteil 1 weist an seiner Mündung einen
flanschartigen Rand 4 auf, der von einer ebensolchen
Randform 5 des harten Außenteiles 2 unterlegt ist.
Zur Formung wird in einem ersten Verfahrens schritt in
einer Gießform mit einem Formnest und einem in das
Formnest eingesetzten Formkern das weiche Innenteil 1
geformt. Dieses sitzt aufgrund der bei der Erstarrung
des Kunststoffes auftretenden Schwindung fest auf dem
Formkern und kann gemeinsam mit dem Formkern aus dem
Formnest entnommen werden. Der Formkern mit dem fertig
geformten weichen Innenteil 1 wird dann in ein zweites
Formnest mit etwas größerer Kontur eingesetzt.
Nachfolgend wird dann der harte Kunststoff zur Bildung
des harten Außenteils 2 eingespritzt, wobei die
entsprechenden Rastkonturen oder Clipsausbildungen 3
mit angeformt werden und der Anspritzspunkt am
Außenteiles 2 abgedeckt wird. Nach Öffnen der Gießform
kann dann dieses Teil, welches als 2-Komponententeil
vorliegt, von dem Formkern abgezogen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Ablagefächern, oder
dergleichen becherähnlichen Einbauteilen für
Kraftfahrzeuge mit einem Innenteil aus einem
weichen Kunststoff, insbesondere einem
thermoplastischen Elastomer, und einem das Innenteil
umgebenden Außenteil aus hartem Kunststoff,
insbesondere Thermoplast, in einem
Spritzgießwerkzeug mit einem Formnest und einem in
das Formnest eingreifenden Formkern, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten
Verfahrens schritt bei geschlossener Gießform, deren
Kavität gegenüber der Sollkontur des Zwei-
Komponenten-Formteiles um die Wanddicke der
Hartkomponente verkleinert ist, der weiche
Kunststoff auf den Formkern aufgeformt wird, dann in
einem zweiten Verfahrens schritt der Formkern mit dem
aufgeformten weichen Innenteil in das Formnest einer
zweiten größeren Gießform, deren Kavität der
Sollkontur entspricht, umgesetzt wird und bei
geschlossener Gießform der harte Kunststoff auf das
weiche Innenteil zur Formung des harten Bauteils
aufgeformt wird und schließlich das so geformte
zwei-komponentige Formteil entformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Aufformen des harten Außenteils an dieses
Rastkonturen außenliegend angeformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnete daß die Hartkomponente ein ABS-
Material ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Einspritzen der
Hartkomponente eine sehr hohe Massetemperatur
gewählt wird, um einen geringen Fließwiderstand zu
erzielen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hartkomponente ein leicht
fließendes ABS-Material eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkern nach der Formung
des weichen Innenteils (Vorspritzlings) gleichmäßig
gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Fertigspritzformen des
Zwei-Komponenten-Formteils das Teil mittels
düsenseitig eingebrachter, verzögerter Schieber vom
Formkern abgezogen wird und anschließend von
ebenfalls düsenseitig eingebrachten, insbesondere
hydraulisch betätigten Auswerfern entformt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Weichkomponente im Bereich
des Angusses der Hartkomponente verdickt ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
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DE19752786A DE19752786A1 (de) | 1996-12-19 | 1997-11-28 | Verfahren zur Herstellung von Ablagefächern |
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- 1997-11-28 DE DE29721096U patent/DE29721096U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-11-28 DE DE19752786A patent/DE19752786A1/de not_active Withdrawn
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DE29721096U1 (de) | 1998-02-05 |
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